Darum ist eine Grippeschutzimpfung jetzt sinnvoll

Auf der ganzen Welt suchen Wissenschaftler nach einem geeigneten Impfstoff gegen das Coronavirus. Doch noch ist nichts gefunden. Das Robert-Koch-Institut (RKI) erwartet ihn frühestens Anfang 2021 – und dann auch nicht direkt für alle. Es sei aber wichtig, einen guten allgemeinen Gesundheitszustand in der Bevölkerung zu erhalten, heißt es. Ein umfassender Impfschutz nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) könne dazu beitragen.

Die Hauptrisikogruppe für Covid-19 ist die gleiche wie bei der Influenza: Menschen über 60 Jahre und Patienten mit Grunderkrankungen. Diesen Menschen empfiehlt die STIKO jetzt ganz besonders die Grippeschutzimpfung. Darüber hinaus sollte sich medizinisches Personal in Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen sowie Schwangere impfen lassen. So kann die Gefahr von Superinfektionen minimiert und das Gesundheitssystem entlastet werden.

Eine Grippeimpfung von Kindern empfiehlt die STIKO bisher nicht. Lediglich für Kinder, die wegen Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen haben. Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie wiederum rät dazu, Kinder zu impfen, weil sie “das Influenza-Virus maßgeblich übertragen”.

Was Eltern außerdem wissen müssen: Für Kinder, die keiner Risikogruppe angehören, muss die Impfung zunächst selbst bezahlt werden. Viele Krankenkassen erstatten die Kosten zwar hinterher, allerdings nicht alle.

Ralf Loweg / glp

Die aktuellen Fall-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg

Die Lage in Ludwigsburg:

12 bestätigte Neuinfektionen innerhalb eines Tages meldete heute das Landratsamt für den Landkreis Ludwigsburg. Darunter sollen mindestens drei Personen Reiserückkehrer aus Griechenland, Portugal und der Türkei sein. Gestern wurden 13 Fälle gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis stieg am Donnerstag (10.09. 17.00Uhr) somit auf mindestens 2.329. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 2.071 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 18,3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Die Lage in Baden-Württemberg:

Am Donnerstag meldete das Landesgesundheitsamt weitere 222 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 44.610, davon sind ungefähr 39.076 Personen wieder genesen. Gestern wurden 278 Fälle gemeldet. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle liegt unverändert bei 1.867. (Datenstand: 10.9. – 17Uhr)

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Wegen Corona: Deutsche meiden Innenräume

51 Prozent der Menschen in Deutschland meiden zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus öffentliche Innenräume. Das ergibt eine repräsentative Umfrage, die YouGov Deutschland im August 2020 im Auftrag von schwa-medico durchgeführt hat.

Ein Großteil der Befragten fühlt sich durch eine mögliche Ansteckung über die Luft unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln (88 Prozent), im Wartebereich medizinischer Einrichtungen (84 Prozent), in Großraumbüros (84 Prozent) und in Hotels, Gastronomie und Tagungsstätten (81 Prozent) gefährdet.

In die Zukunft geblickt würden sich 35 Prozent der Befragten in öffentlichen Einrichtungen sicherer fühlen, wenn dort eine medizinisch zertifizierte Luftreinigung zum Einsatz käme, die die Luft und Oberflächen von Viren, Keimen, Bakterien und Allergenen befreit; 37 Prozent beantworten diese Frage mit “vielleicht”. Mehr als die Hälfte aller Befragten geben an, Räume und Orte, die sie infolge der Corona-Pandemie meiden, (eher) dann wieder aufzusuchen, wenn dort eine medizinisch zertifizierte Luftreinigung erfolgt.

Ralf Loweg / glp

Was ist erlaubt? Regelbetrieb an Schulen in Zeiten von Corona

Kornwestheim. Sicherheit und Gesundheitsschutz in Schulen und Kindertagesstätten haben oberste Priorität. Das gilt insbesondere mit Blick auf das Coronavirus. Um das Risiko einer möglichen Ansteckung zu minimieren, findet der Regelbetrieb an den Schulen nach den Sommerferien unter Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen statt.

Grundlage bildet die Coronaverordnung für Schulen, die von der Landesregierung am 31. August 2020 verabschiedet worden ist und die am Montag, 14. September 2020, in Kraft tritt. Darin ist unter anderem geregelt, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an den weiterführenden Schulen verpflichtend ist. Diese muss in allen Bereichen der Schule getragen werden, eine Ausnahme bilden die Klassenzimmer, “In den Klassenzimmern muss niemand eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Es sei denn, er möchte dies freiwillig tun“, betont Gabriele Wörsching, die bei der Kornwestheimer Stadtverwaltung die Abteilung Schulverwaltung leitet. In den Grundschulen entfällt die Verpflichtung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sogar komplett. 

Lehrkräfte, Eltern und Beschäftigte der Schule haben untereinander einen Mindestabstand von 1,50 Metern zu halten. Für den Abstand zu den Schülerinnen und Schülern und für ihren Umgang untereinander gilt dieses Gebot allerdings nicht. Die Schülerinnen und Schüler sollen nach Möglichkeit im Klassenverbund oder in konstanten Gruppen unterrichtet werden, so dass sich die Berührungspunkte nachvollziehen lassen. Um die Kontakte der Kinder und Jugendlichen zu reduzieren, werden die Anfangs- und Endzeiten für den Unterricht sowie die Pausenzeiten gestaffelt. Auch die Bereiche, in denen sich die Schülerinnen und Schüler aufhalten, sind nach Klassenzugehörigkeit voneinander getrennt. Darüberhinaus stehen genügend Mittel für die Handdesinfektion zur Verfügung. Diese werden vom Land bereitgestellt. 

Der Sportunterricht findet ebenso wie der Musikunterricht teilweise unter besonderen Bedingungen statt. Ab Mitte September dürfen die Schulen unter Einhaltung von Hygieneregeln auch wieder für nicht-schulische Veranstaltungen genutzt werden. 

Hatten die Schulmensen der weiterführenden Schulen zuletzt nicht geöffnet, wird dort nach dem Ende der Sommerferien wieder Essen ausgegeben. Die Mitarbeiter in den Mensen, die ohnehin mit den strengen Hygienevorschriften in diesem Bereich vertraut sind, tragen jetzt bei ihrer Arbeit eine Mund-Nasen-Bedeckung. Außerdem sind sie angehalten, die Tische zu reinigen, wenn eine Gruppe von Schülern die Schulmensa verlassen hat. An den Grundschulen gehen die Kinder grundsätzlich klassen- und gruppenweise zum Essen. 

„Mein besonderer Dank gilt den Verantwortlichen in den Schulen, insbesondere den Schulleitungen, die den Hauptteil der Organisation für einen gelungenen Schulstart leisten“, so Gabriele Wörsching.

Marion Blum

Corona-Fallzahlen: 1892 registrierte Neuinfektionen in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es in Deutschland innerhalb eines Tages +1.892 bestätigte Neuinfektionen (Stand: 10.09. – 00.00 Uhr). Gestern wurden +1.176 Fälle gemeldet.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 255.366  (Datenstand: 10.09..2020, 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 229.400 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion bis Donnerstagmorgen überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.341 Menschen. Das sind drei weitere Todesfälle im Vergleich zum Vortag. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Dienstagabend bei 0,88 (Vortag: 1,1).

In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden nach Angaben des RKI gut eine Million Tests gezählt, etwa 50.000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt.

Am Samstag (22.08.) waren mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. In der Spitze hatte der höchste Wert der täglich gemeldeten Neuansteckungen Anfang April bei über 6.000 Neuinfektionen gelegen. Danach sank sie und stabilisierte sich meist immer unter 1000 liegenden Werten. Seit Ende Juli zeigt die Kurve wieder nach oben

red

Was Sie über ärztliche Schweigepflicht wissen sollten

Ärzte wie auch deren Mitarbeiter gehören zu den klassischen Berufsgeheimnisträgern. Sämtliche Informationen, wie Röntgenaufnahmen, Befunde oder andere schriftliche Mitteilungen, die im Rahmen der Untersuchung fließen, sind geheim. Gilt das aber auch in Zeiten von Corona? Die ARAG-Experten klären auf.

Stellt ein Arzt bei einem Patienten eine Covid-19-Infektion fest, schreibt das Infektionsschutzgesetz eine Meldepflicht vor. Innerhalb von 24 Stunden muss er dem zuständigen Gesundheitsamt die Kontaktdaten der betroffenen Person und die wahrscheinliche Infektionsquelle nennen, damit der Patient möglichst umgehend isoliert und Kontaktpersonen ermittelt werden können.

Auch bestimmte Infektionserkrankungen wie etwa Masern, Hepatitis A bis E oder Windpocken muss der Arzt dem Gesundheitsamt mit den Personalien des Patienten nennen. Kann er direkt oder indirekt zum Beispiel AIDS oder Malaria nachweisen, muss er den Befund anonym an das Gesundheitsamt übermitteln, das heißt ohne persönliche Daten des Patienten zu nennen.

Auch Berufsunfälle muss ein Arzt melden. Und zwar an die Unfall- und Krankenversicherung. In letzter Konsequenz kann der Patient zwar einfordern, dass die Diagnose geheim gehalten wird, aber dadurch riskiert er seinen Anspruch auf Versicherungsleistungen.

Ralf Loweg / glp

So sehen die aktuellen Fall-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg aus

Die Lage in Ludwigsburg:

Die Zahl der Neuinfizierten im Landkreis steigt nach Angaben des Landratsamts am Mittwoch um weitere 13 Neuinfizierte binnen 24 Stunden. Gestern wurden 18 Fälle gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis stieg am Mittwoch (09.09. 17.00Uhr) somit auf mindestens 2.317. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 2.054 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 19,4 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Die Lage in Baden-Württemberg:

Am Mittwoch meldete das Landesgesundheitsamt weitere 278 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 44.388, davon sind ungefähr 38.828 Personen wieder genesen. Gestern wurden 257 Fälle gemeldet. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle liegt bei 1.867 (+1)Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom RKI für Baden-Württemberg am Dienstag mit R 0,99 angegeben. (Datenstand: 08.09. 16Uhr).

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

So sinnvoll sind FFP2-Masken

Um sich vor einer möglichen Übertragung des Corona-Virus zu schützen, greifen immer mehr Menschen zu sogenannten FFP2-Masken. Doch bieten diese speziellen Masken auch einen größeren Schutz im Vergleich zum herkömmlichen Produkten?

FFP2-Masken sind eigentlich für Pflegkräfte und Ärzte gemacht, da der enthaltene Partikelfilter auch virenverseuchte Tröpfchen aus der Atemluft entfernt. “Für den Selbstschutz beim Einatmen sind diese Masken also effektiver als Alltagsmasken”, sagt Dominic Dellweg, Chefarzt für Pneumologie am Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft, dem Gesundheitsportal www.apotheken-umschau.de. Weil Alltagsmasken hingegen keiner Norm entsprechen müssen, variiert auch ihre Filterleistung stark.

Auch wenn FFP2-Masken primär dem Selbstschutz dienen, bieten sie auch einen höheren Fremdschutz als der herkömmliche Mund-Nasen-Schutz, denn die europaweit einheitlich genormten FFP2-Masken müssen mindestens 95 Prozent der Partikel abfiltern, so eine kürzlich im Fachblatt “Science Advances” veröffentlichte Studie. Allerdings gilt das nur, wenn die Masken kein Ventil für die Ausatmung haben. Denn die Masken mit Ausatmungsventil filtern nur die eingeatmete Luft und bieten daher weniger Fremdschutz.

Die Verwendung einer FFP2-Maske ist aber durchaus mit Anstrengung verbunden. Aufgrund des eingebauten Filters stößt man beim Atmen auf einen Widerstand. Die zusätzliche Anstrengung der Atemmuskulatur ist mit dem Atmen durch einen Strohhalm vergleichbar und mit Luftnot verbunden. Deswegen sollte man sich genau überlegen, welche Aktivität man mit der Maske vor dem Gesicht bewältigen will und über welchen Zeitraum hinweg.

Da die Filterleistung von FFP2-Masken sich in Verbindung mit Feuchtigkeit, etwa durch die Atmung oder einem Waschgang, verringert, eignen sich diese Masken nicht zur Wiederverwendung. Auf eine Kostenerstattung seitens der Krankenkasse darf nicht gehofft werden. “FFP2-Masken zur Coronavirus-Prävention sind keine Hilfsmittel im Sinne der Vorgaben für die Gesetzliche Krankenversicherung”, erklärt die AOK auf Nachfrage der Apotheken Umschau.

Wer sich dennoch eine FFP2-Maske zulegen möchte, sollte unbedingt auf die Kennzeichnung DIN EN 149:2009-08 achten, da sonst Gefahr durch gefälschte Masken droht. Beim Tragen selbst ist auf die Passgenauigkeit zu achten und Bartträger sollten sich rasieren. Nur wenn die Maske luftdicht auf der Haut abschließt, kann die Filterleistung voll ausgeschöpft werden.

Ralf Loweg / glp

Corona-Fallzahlen: 1176 registrierte Neuinfektionen in Deutschland

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es in Deutschland innerhalb eines Tages +1.176 bestätigte Neuinfektionen (Stand: 09.09. – 00.00 Uhr). Gestern wurden +1.499 Fälle gemeldet.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 253.474  (Datenstand: 09.09..2020, 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 228.000 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion bis Mittwochmorgen überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.338 Menschen. Das sind neun weitere Todesfälle im Vergleich zum Vortag. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Dienstagabend bei 1,10 (Vortag: 1,12).

Aus den Daten des RKI-Lageberichts geht hervor, dass sich von den vom 31. August bis 6. September erfassten Infizierten, bei denen eine Angabe zum Infektionsland vorliegt, 32 Prozent wahrscheinlich im Ausland ansteckten. Auf vier Wochen betrachtet wurden Kroatien, der Kosovo, die Türkei, Bosnien und Herzegowina sowie Spanien als wahrscheinliche Infektionsländer am häufigsten genannt.

Am Samstag (22.08.) waren mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. In der Spitze hatte der höchste Wert der täglich gemeldeten Neuansteckungen Anfang April bei über 6.000 Neuinfektionen gelegen. Danach sank sie und stabilisierte sich meist immer unter 1000 liegenden Werten. Seit Ende Juli zeigt die Kurve wieder nach oben

red

Leben mit Herzschwäche

 Herzschwäche ist in Deutschland der häufigste Grund für Notaufnahmen im Krankenhaus. Die Zahl hat sich zwischen 2000 und 2017 fast verdoppelt – auf knapp eine halbe Million Fälle pro Jahr.

Oft zieht eine Herzinsuffizienz viele Begleiterkrankungen nach sich, beispielsweise werden die Nieren in Mitleidenschaft gezogen, und Herzkranke neigen eher zu Blutarmut. Dabei sind viele Fälle vermeidbar. “Der Patient muss aus seiner passiven Rolle raus”, sagt Ingrid Meyer-Knieps im Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”. Die Krankenschwester im Klinikum St. Marien in Amberg ist “Herz-Insuffizienz-Schwester”, ein Berufszweig, den es bislang an 117 Kliniken und Praxen im Land gibt.

Es gibt nur wenige Krankheiten, bei denen es so sehr auf den Patienten ankommt wie bei Herzschwäche: Prof. Dr. Axel Schlitt, Chefarzt der Harz-Klinik Bad Suderode, legt Patienten deshalb einen herzgesunden Lebensstil nahe. “Pro Tag zwei Fäuste Obst und drei Fäuste Gemüse”, lautet seine einfache Formel. Auch körperliche Aktivität ist wichtig.

Eine große Rolle dabei spielen Herzgruppen: Ohne die Gruppe können sich die meisten Patienten nicht zu körperlicher Aktivität aufraffen, so Renate Koßbiehl, Übungsleiterin beim SC Vöhringen nahe Ulm. In Herzgruppen sei “das Menschliche genauso wichtig wie das Sportliche”, oft hätten sich Freundschaften gebildet.

Das belegt eine Studie, an der 69 Apotheken teilnahmen. Regelmäßig betreute Patienten blieben in der Arzneitherapie besser bei der Stange und hatten eine höhere Lebensqualität als Kunden, die nur ab und an in die Apotheke kamen. Manfred Saar, Apotheker aus dem saarländischen Hausweiler, hat sich an der Studie beteiligt – und auch dies über Herzschwäche gelernt: Der Patient braucht das Gefühl, “jemand kümmert sich um mich”.

Ralf Loweg / glp