Medikamentenmangel in Kliniken: Antibiotika für Kinder wird knapp

Der Mangel an Antibiotika für Kinder zeigt sich nun auch in den Kliniken, die normalerweise besser mit Medikamenten versorgt sind als die Arztpraxen. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sagte dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben), der Arbeitsaufwand, den die Kliniken für die Beschaffung von Medikamenten mit Lieferengpässen betreiben müssten, sei bereits “überbordend”. Gaß sprach von einem “Alarmsignal”, wenn Antibiotika oder Krebsmedikamente in Deutschland plötzlich nicht mehr flächendeckend vorhanden seien.

“Bis dato können die Krankenhäuser die Probleme durch einen erheblichen Mehraufwand im Rahmen der Beschaffung noch ausgleichen, aber dauerhaft wird es so nicht möglich sein, die Probleme zu lösen”, sagte der Verbandschef. Der DKG-Vorsitzende bestätigte die Angaben von Kinderärzten, dass Kinder in Kliniken eingewiesen würden, weil in der ambulanten Versorgung eine Antibiotikabehandlung aufgrund des Medikamentenmangels nicht oder nur verzögert möglich ist. Er sprach allerdings von “bisher nur einzelnen Hinweisen” aus den Kliniken auf eine derartige Entwicklung.

“Aber alleine die Ankündigung durch den Verband der Kinderärzte verdeutlicht, vor welchem Problem wir stehen”, sagte Gaß.

red

Ärztekammer warnt: Legalisierung von Cannabis könnte medizinische Behandlung gefährden

Die Bundesärztekammer (BÄK) hat vor Problemen für die medizinische Behandlung mit Cannabis durch die von der Bundesregierung geplante Legalisierung gewarnt. “Die Sicherstellung der Versorgung mit sicherem und kontrolliertem medizinischem Cannabis muss in der Debatte um eine mögliche Legalisierung Vorrang haben”, sagte BÄK-Präsident Klaus Reinhardt der “Rheinischen Post” (Mittwochausgabe). Es dürfe nicht sein, dass Patienten im Fall einer Legalisierung die Versorgung mit Cannabis selbst übernehmen und sich somit jeglicher medizinischen Betreuung und Kontrolle entziehen würden.

Vor diesem Hintergrund lehne er die geplante schrittweise Cannabislegalisierung ab. Darüber hinaus forderte Reinhardt, “die Forschung zum medizinischen Nutzen und zu den Nebenwirkungen von Cannabis-Arzneimitteln weiter voranzutreiben, um Cannabis-Arzneimittel dann auf Boden von wissenschaftlicher Evidenz patientengerecht und sicher verordnen zu können”. Grundsätzlich begrüße er die Möglichkeit, cannabinoidhaltige Arzneimittel zu verordnen, da deren therapeutischer Einsatz für einzelne Patienten sinnvoll sein könne.

“Eine Verordnungsfähigkeit von Cannabis in Form von getrockneten Blüten und Extrakten lehne ich jedoch ab”, sagte der BÄK-Präsident.

red

Drogenbeauftragter warnt Bayern vor Blockade von Modellversuchen für Cannabis-Verkauf

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), warnt unionsregierte Länder wie Bayern davor, die geplanten Modellversuche für den kommerziellen Cannabis-Verkauf zu blockieren. “Wir werden nicht zulassen, dass Modellprojekte nicht zustande kommen, weil sie Landesregierungen aus ideologischer Verblendung nicht passen”, sagte Blienert dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Dienstagsausgaben). “Die CSU will blockieren, ohne die berechtigte Frage der Menschen zu beantworten, warum die bisherige Verbotspolitik der bessere Jugend- und Gesundheitsschutz sein soll.”

Das müssten sie vor allem auch den bayerischen Gemeinden oder Landkreisen erklären, die an den Modellprojekten teilnehmen wollten, wie etwa München. “Die Ampelkoalition wird prüfen, ob die Mitsprache der Länder bei der Gesetzgebung für die Modellversuche notwendig ist oder zumindest minimiert werden kann”, kündigte Blienert an. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte zuletzt angekündigt, Modellprojekte für den staatlich lizenzierten Cannabis-Handel werde es mit der bayerischen Landesregierung im Freistaat nicht geben.

Zuvor hatte die grün-rote Rathauskoalition in München beantragt, dass die Landeshauptstadt Modellkommune werden soll. Blienert forderte zudem Bundesmittel, um parallel zur Legalisierung die Präventionsarbeit für Kinder und Jugendliche auszubauen. “Dafür brauchen wir jährlich einen höheren zweistelligen Millionenbetrag”, sagte er.

Es müsse aufgepasst werden, dass die Legalisierung nicht missverstanden werde. “Legal heißt eben keineswegs ungefährlich”, so Blienert. Das müsse den Kindern und Jugendlichen vermittelt werden.

Dabei gehe es um Aufklärung und um die Stärkung der eigenen Risikokompetenz. Nötig sei zudem die sogenannte Frühintervention, wenn Kinder oder Jugendliche mit einem problematischen Drogenkonsum auffielen. Bei all dem sei der Bund in der Pflicht und müsse dafür sorgen, dass die Kommunen damit nicht allein gelassen werden.

Der Drogenbeauftragte sprach sich zudem für groß angelegte Kampagnen als Begleitung der Legalisierung aus. “Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass neben den Autobahnen künftig Plakate stehen nach US-amerikanischem Vorbild: `Don`t drive high`”, sagte der SPD-Politiker.

red

Weltärztebund fordert EU-weite Medikamentenreserve

Angesichts bestehender Arzneimittelknappheiten unter anderem für Kinder fordert der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, eine EU-weite Medikamentenreserve. “Seit über zehn Jahren erleben wir nun zunehmende Engpässe bei der Medikamentenversorgung”, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).” Der Grund sind falsch gesetzte wirtschaftliche Anreize bei der Pharmaindustrie.”

Im aktuellen System gehe Ökonomie vor Menschlichkeit, kritisierte der Ärztefunktionär. Es stelle ein “eklatantes Politikversagen” der vorherigen und der aktuellen Regierung dar, dass die Lieferengpässe zunehmen würden. “Dass heute darunter vor allem Kinder und Krebskranke zu leiden haben, ist erbärmlich und es zeigt deutlich, wohin eine übertriebene Kommerzialisierung der Medizin führt.”

Dabei ließe sich eine EU-weite Medikamentenreserve als “Verpflichtung für die Pharmaindustrie, überwacht und gemanagt von Staat und Ärzteschaft” sofort schaffen, so Montgomery. Auch müsse es Aufgabe der Politik sein, mit den passenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Produktionsstandorte zurück nach Europa zu holen. Zudem sollten Lieferketten mit mehreren Quellen für Medikamente gesetzlich abgesichert werden.

In der vergangenen Woche hatten Kinder- und Jugendärzte aus mehreren europäischen Ländern einen Brandbrief an die Gesundheitsminister ihrer jeweiligen Staaten verfasst und fehlende Kinderarzneimittel angeprangert. Das Bundesgesundheitsministerium hatte jüngst im Bundesanzeiger einen Versorgungsmangel mit Antibiotikasäften für Kinder bekannt gemacht.

red

Kinderärzteverband fürchtet Verschärfung des Medikamentenmangels

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, warnt vor einem noch gravierenderen Mangel an Medikamenten für Kinder im nächsten Herbst und Winter als im vergangenen Jahr. Der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstagausgabe) sagte Fischbach: “Wir behandeln schon jetzt fernab der Leitlinien, und der nächste Herbst steht vor der Tür. Wir werden wieder in eine Versorgungsnot geraten, die noch schlimmer werden könnte als zuletzt.”

Es fehle an Fieber- und Schmerzmedikamenten in kindgerechter Darreichungsform. Auch Penicillin gebe es derzeit nicht. Fischbach zählt zu den Mitunterzeichnern eines offenen Briefs der Kinderärzte von Deutschland, Frankreich, Südtirol, Österreich und der Schweiz an die Gesundheitsminister der Länder.

In dem Brief an den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), über den die “Neuen Osnabrücker Zeitung” berichtet, heißt es: “Die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen ist durch den Medikamentenmangel europaweit gefährdet. Eine schnelle, zuverlässige und dauerhafte Lösung ist dringend erforderlich.” Die Ärzte seien “in großer Sorge aufgrund des erheblichen Medikamentenmangels für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen”.

Die Engpässe der letzten Monate führten dazu, dass weder kindgerechte noch an Therapierichtlinien ausgerichtete Behandlungen möglich seien. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen werde dadurch nachhaltig gefährdet. “Noch vor wenigen Jahren war dieses Szenario eines Versorgungsmangels in unseren Ländern nicht einmal ansatzweise vorstellbar. Wir sehen die Politik in der Verantwortung, eine ausreichende Produktion und Bevorratung wichtiger Arzneimittel der pädiatrischen Grundversorgung in Europa sicherzustellen”, heißt es in dem Brief. Fischbach mahnte an, die Herstellung von Medikamenten für Kinder in Deutschland zu fördern. Es müsse für die Hersteller wieder ausreichend attraktiv sein, die Medikamente zu produzieren.

Dafür müsse die Politik sorgen.

red

Krankenkassen rechnen im kommenden Jahr mit Beitragserhöhungen

Kassenpatienten müssen auch im kommenden Jahr mit höheren Beiträgen rechnen. Die Versicherungen rechnen mit einem Plus von 0,2 oder sogar 0,3 Prozentpunkten auf den Zusatzbeitrag, schreibt das “Handelsblatt” (Freitagsausgabe) unter Berufung Krankenkassenkreise. Auch im Bundesgesundheitsministerium stellt man sich demnach bereits auf eine erneute Beitragserhöhung ein.

Der Beitrag wird bis zu einer Bemessungsgrenze von rund 4.987 Euro Bruttomonatslohn erhoben. Wer so viel oder mehr verdient, müsste bei einem Plus von 0,3 Prozentpunkten rund 180 Euro im Jahr mehr für seine gesetzliche Versicherung bezahlen, wobei die Hälfte der Arbeitgeber übernimmt. Grund für die Annahme der Kassen ist, dass diese offenbar nicht mit zusätzlichen Milliarden aus dem Bundeshaushalt rechnen können, um ihr Defizit auszugleichen.

In der Ampelkoalition und in Kassenkreisen rechnet man einem Fehlbetrag von acht bis zehn Milliarden Euro – unter Vorbehalt der Konjunkturentwicklung und keinen unvorhergesehenen, teuren Belastungen. Grünen-Fraktionsvize Maria Klein-Schmeink drängt deswegen in der Ampelkoalition auf “Vertragstreue”. Die gesetzliche Krankenversicherung stehe vor “großen Herausforderungen”.

Gesamtgesellschaftliche Aufgaben könnten nicht nur von den Beitragszahlern gestemmt werden. Im Koalitionsvertrag hatten sich SPD, Grüne und FDP darauf verständigt, dass sich der Bund stärker an den Kosten für Bürgergeld-Empfänger beteiligt. Dies würde die Kassen um bis zu zehn Milliarden Euro pro Jahr entlasten.

red

Apotheker warnen: Lieferengpässe bei Antibiotika beeinträchtigen Patientenversorgung

Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Regina Overwiening, hat die mangelhafte Versorgung mit Antibiotika beklagt. “Die Lage ist katastrophal”, sagte sie der “Bild” (Donnerstagausgabe). Es werde immer schwieriger, Patienten zu versorgen – “und das in einem Land, das mal die Apotheke der Welt war”, so Overwiening.

“Bei normalerweise gut behandelbaren Krankheiten wie zum Beispiel Scharlach muss teilweise auf Reserve-Antibiotika zurückgegriffen werden, die eigentlich nur in Ausnahmefällen und auch nur dort eingesetzt werden sollen, wenn gegen die Standard-Antibiotika Resistenzen auftreten.” Ein Ende des Mangels sei “derzeit nicht in Sicht”, heißt es von der Berliner Kammer. Peter Stahl, Kammerpräsident in Rheinland-Pfalz, sagte der “Bild”: “Gefühlt jede zweite Verschreibung ist inzwischen ein Problem.”

Georg Engel von der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern ergänzte: “Die Versorgung der Patienten ist für alle Apotheker sehr anstrengend.” Carsten Wohlfeil, Präsident der Apothekerkammmer Saarland, sagte, dass Patienten “weite Wege auf sich nehmen müssen, um eine Apotheke zu finden, die ein entsprechendes Arzneimittel hat”. Bayern hat unterdessen eine “Task-Force Arzneimittelversorgung” ins Leben gerufen, um den anhaltenden Lieferengpässen zu begegnen.

Alexander von Waldenfels (Bayerische Landesapothekerkammer) beklagte “die Lieferengpässe bei Antibiotikasäften über alle Wirkstoffe hinweg”. Der rheinland-pfälzische Kammerpräsident Peter Stahl sagte: “Gefühlt jede zweite Verschreibung ist inzwischen ein Problem. Wir durchleben zurzeit eine schwere Scharlach-Welle bei Kindern, die nur mithilfe von Antibiotika zu behandeln ist.”

In der Apothekerkammer Baden-Württemberg beobachtet man hingegen “seit Jahren phasenweise akute Mängel”, die Lage habe sich “seit Herbst 2022 jedoch verschärft” und betreffe “inzwischen auch Breitspektrum-Antibiotika”. FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus sagte der “Bild”: “Arzneimittellieferengpässe wurden jahrzehntelang vernachlässigt.” Darum arbeite die Ampel “intensiv an einem Gesetz zur Bekämpfung dieser Engpässe”.

Ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, das dem Gesundheitsministerium untergeordnet ist, erklärte, dass “ein Lieferengpass nicht automatisch ein Versorgungsengpass sein muss”. Auf europäischer Ebene gebe es “erste Signale einer sich stabilisierenden Verfügbarkeit”. Kritik kommt aus der Opposition.

Für den CDU-Gesundheitsexperten Tino Sorge steht fest: “Jetzt rächt sich der jahrelange Sparzwang bei Medikamenten, vor allem aber das Abwarten von Gesundheitsminister Lauterbach.” Längst hätte der Minister seiner Ansicht nach ein Frühwarnsystem für Lieferengpässe einführen können. “Es ist höchste Zeit, dass Minister Lauterbach den Medikamenten-Mangel entschlossen bekämpft”, so Sorge.

“Bisher kursieren nur vage Ideen, die Patienten stehen weiter im Regen.”

red

Männer-Pille bald auf dem Markt? Mehrheit offen für Einnahme der Verhütungspille

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen will mehr Verhütungsmöglichkeiten für Männer. Wie aus einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv hervorgeht, denken 72 Prozent der Bevölkerung so. Demnach sprechen sich 61 Prozent der Männer und 83 Prozent der Frauen für zusätzliche Optionen bei der männlichen Empfängnisverhütung aus.

Hintergrund der Erhebung sind aktuelle Berichte von US-Wissenschaftlern, die mit einer baldigen Marktreife der “Pille” für den Mann rechnen. Eine deutliche Mehrheit würde laut Umfrage eine solche Pille auch selbst nutzen. Danach gefragt, ob es für sie “grundsätzlich infrage” komme, die Pille als “nicht hormonelles Verhütungsmittel” einzunehmen, antworteten 57 Prozent der Männer mit “Ja”.

Bei den Frauen liegt die Zustimmung hierfür bei 74 Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es beim Alter: Während sich 71 Prozent der 18- bis 29-jährigen Männer die Einnahme einer Antibabypille vorstellen können, kommt dies in der Gruppe der 45- bis 55-Jährigen nur für 45 Prozent der Männer infrage (Frauen: 91 bzw. 66 Prozent).

red

Sorge um die Gesundheit von Kindern: AOK-Report zeigt Anstieg von Sprachstörungen und Übergewicht

Kinder im Rheinland sind seit der Pandemie kränker geworden. Das geht aus dem noch unveröffentlichten Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg hervor, über den die “Rheinische Post” in ihrer Mittwochausgabe berichtet. Demnach leiden inzwischen zwölf Prozent der Kinder zwischen drei und 17 Jahren an einer Sprachentwicklungsstörung.

Das ist ein Anstieg der Erkrankten um zehn Prozent gegenüber der Zeit vor der Pandemie. Auch die Zahl der Kinder mit Adipositas steigt der Erhebung zufolge: Sieben Prozent der Kinder zwischen drei und 17 Jahren haben starkes Übergewicht, das ist ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber 2019. Dabei gibt es große regionale Unterschiede: Der Anteil der übergewichtigen Kinder ist am höchsten in Bonn (9,7 Prozent), Aachen und Wuppertal (9,1 Prozent), Mönchengladbach und Leverkusen (9,0 Prozent). Auch in Köln (8,5 Prozent) und in Düsseldorf (7,3 Prozent) gibt es überdurchschnittlich viele adipöse Kinder.

Besser sieht es dagegen in ländlichen Regionen aus: Der Anteil liegt in den Kreisen Kleve und Euskirchen sowie im Oberbergischen Kreis unter sechs Prozent.

red

Bio-Siegel für Kantinen: Bundesregierung bringt neues Label auf den Weg

Die Bundesregierung hat ein neues Bio-Label für Kantinen auf den Weg gebracht. Der Entwurf von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), der am Mittwoch dem Kabinett vorgelegt wurde, sieht ein Kennzeichnen für den Bio-Anteil in der sogenannten Außer-Haus-Verpflegung (AHV) in Bronze, Silber und Gold vor. Bei einem Bio-Anteil von 20 bis 49 Prozent am Geldwert des Gesamtwareneinkaufs der von einer Betriebseinheit bezogenen Zutaten und Erzeugnisse darf ein Unternehmen demnach mit dem Bio-AHV-Logo in Bronze werben, bei 50 bis 89 Prozent mit dem silbernen und bei 90 bis 100 Prozent mit dem goldenen.

Zudem soll Unternehmen ermöglicht werden, Bio-Zutaten auf den Speisekarten zu kennzeichnen. “Kantinen, Mensen und Co. können mit dem Bio-Label ihren Einsatz für eine nachhaltige Verpflegung freiwillig, einfach und überprüfbar kennzeichnen und so für sich werben”, kommentierte Özdemir die Pläne. Zugleich stärke man den Ökolandbau, indem man die Nachfrage befördere.

“Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu 30 Prozent Bio bis 2030”, so der Grünen-Politiker. Außerdem ermögliche man “mehr Transparenz” für Verbraucher.

red