So hat Karies keine Chance

Karies wird durch bestimmte Bakterien im Zahnbelag ausgelöst. Diese Plaquebakterien wandeln Zucker aus der Nahrung in Säuren um, welche den Zahnschmelz angreifen und die Zahnsubstanz zerstören. Wird Karies nicht behandelt, droht der Verlust der betroffenen Zähne. Vorbeugen kann man unter anderem mit einer zuckerarmen Ernährung. Bestimmte Mineralstoffe können den Zahnschmelz stärken.

Zweimal täglich Zähneputzen, idealerweise mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, ist ein Muss für gesunde Zähne. Zu einer gründlichen Mundhygiene gehört außerdem das Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste. Gehen Sie zweimal jährlich zu den Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt. So kann Karies früh genug erkannt und behandelt werden.

Fluorid ist im Speichel enthalten und verhindert, dass Mineralstoffe aus der Zahnsubstanz herausgelöst werden. Gleichzeitig macht es den Zahnschmelz widerstandsfähiger. Fluorid bindet in der Mundhöhle zahnschädigende Säuren und trägt damit zu deren Neutralisierung bei.

Dabei wird Fluorid allerdings aus dem Zahnschmelz herausgelöst. Es ist deshalb sinnvoll, regelmäßig kleine Mengen Fluorid, zum Beispiel durch die Zahnpasta, aufzunehmen. Zudem wirkt Fluorid antibakteriell, indem es das Wachstum der Kariesbakterien hemmt.

Ein weiterer wichtiger Mineralstoff im Speichel ist Calcium. Er remineralisiert die Zähne. Das bedeutet, kleine Schäden im Zahnschmelz werden repariert. Das Zusammenspiel aus Vitamin D und Calcium stärkt die Zähne nachweislich, denn Vitamin D stellt die Aufnahme von Calcium im Darm sicher.

Es wird von der Haut meistens nur zwischen Mai und September bei direkter Sonneneinwirkung gebildet. In Winter und Frühjahr leiden viele Deutsche an Vitamin-D-Mangel. Es kann daher sinnvoll sein, Vitamin D in Form von Präparaten einzunehmen. Mehr Infos unter www.vitamindoctor.com/karies.

Neben den enthaltenen Mineralstoffen im Speichel selbst, ist auch ein ausreichender Speichelfluss im Kampf gegen Karies wichtig. So können Nahrungsreste aus dem Mundraum gespült werden.

Eine gute Möglichkeit, den Speichelfluss anzuregen, ist ausreichend zu trinken – allerdings keine zucker- oder säurehaltigen Getränke wie Limonaden oder Fruchtsäfte. Auch sinnvoll: Nach den Mahlzeiten zuckerfreies Kaugummi kauen.

Ralf Loweg / glp

18.663 Corona-Neuinfizierte binnen 24 Stunden – Höchstwert bei Corona-Todesfällen

Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen um die Corona-Pandemie einzudämmen:

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Mittwochmorgen + 18.633 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Mittwoch vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um rund 1.100. Damals waren 17.561 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 13.554 Fälle. (Stand: 25.11.)

Am vergangenen Freitag wurde mit 23.648 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 25.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 961.320 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 14.771. Das sind 410 mehr als am Vortag. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Der bislang höchste Stand war Mitte April mit 315 gemeldeten Todesfällen binnen eines Tages erreicht worden. Rund 656.400 (+19.800) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 25.11)

red

Aus die Laus

Die Insekten übertragen keine Krankheiten, sind kein Hygieneproblem, und sie lassen sich sicher entfernen”, erklärt Dr. Rolf-Günther Westhaus, Inhaber einer Apotheke in Essen, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Läuse beim eigenen Kind zu entdecken, ist oft gar nicht so leicht, so Westhaus. Denn die Tiere halten sich nahe der Kopfhaut auf und heften dort winzige Eier ans Haar. Sie verursachen in der Regel höchstens Juckreiz – oft nicht mal das, wenn es wenige sind.

“Lebende Läuse findet und entfernt man beim nassen Auskämmen: Das Haar mit Conditioner befeuchten und Strähne für Strähne mit einem speziellen Läusekamm mit engen Zinken durchziehen”, rät der Apotheker. “Entdeckt man eine Laus, sollte man sofort mit einem zugelassenen, für das Alter des Kindes geeigneten Kopflausmittel behandeln.”

Rolf-Günther Westhaus empfiehlt gerade bei kleinen Kindern Mittel, die die Läuse ohne Insektizidzusatz einfach ersticken. “Dimeticon-Präparate sind ab sechs Monaten und für Schwangere zugelassen”, so der Apotheker, der gute Erfahrungen auch mit einem Präparat auf Neemöl-Basis gemacht hat.

Läusemittel müssen eine bestimmte Zeit einwirken, nach dem Auswaschen sollten Eltern nochmal mit dem Läusekamm durchs Haar gehen. Vorsicht: Noch sieben bis neun Tage danach können Larven aus den Eiern schlüpfen, deshalb die Behandlung nach dieser Zeit wiederholen.

“Lassen Sie sich am besten in der Apotheke zur Anwendung beraten, da man viel falsch machen kann”, empfiehlt Westhaus. Übrigens: Nach der Behandlung darf das Kind wieder eine Einrichtung besuchen, diese muss zuvor jedoch über den Lausbefall informiert werden.

Ralf Loweg / glp

Corona-Impfung in Baden-Württemberg: Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten

Baden-Württemberg bereitet sich mit Hochdruck auf eine bald verfügbare Corona-Impfung vor. Zunächst sollen zentrale Impfzentren Corona-Risikogruppen versorgen. 

Die ersten Zentralen Corona-Impfzentren für Baden-Württemberg stehen fest: Neben den Messen Freiburg, Ulm und Offenburg soll es Zentren an der Karlsruher Messe sowie am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus geben. Weitere Standorte sind noch in Planung. Dies teilte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag, 24. November 2020, dem Ministerrat mit. Die Zentralen Impfzentren (ZIZ) sind Teil der vom Sozialministerium erarbeiteten Impfkonzeption, die das Kabinett in seiner heutigen Sitzung gebilligt hat.

Ministerpräsident Kretschmann betonte: „Die internationale Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 ist bereits weit vorangeschritten. Darüber bin ich sehr froh, denn ein wirksamer Impfstoff ist der Schlüssel für die Rückkehr zum gewohnten Leben.“ Voraussichtlich werden spätestens ab Jahresbeginn 2021 Impfstoffe verfügbar sein, die unterschiedlich hergestellt werden, unterschiedliche Wirkprinzipien haben und verschiedene Anforderungen an die Lagerung und den Transport stellen. „Die Landesregierung bereitet sich mit Hochdruck darauf vor, die Infrastruktur aufzubauen, um unmittelbar nach den ersten Lieferungen mit den Impfungen beginnen zu können. Sobald der Impfstoff verfügbar ist, können wir loslegen“, sagte Kretschmann. „Bei dieser Herkulesaufgabe arbeiten wir eng mit den Kommunen, der Ärzteschaft, den Uniklinika, den Hilfsorganisationen und weiteren Partnern im ganzen Land zusammen. Diesen Kraftakt können wir als solidarische Gesellschaft nur gemeinsam stemmen.“

Herkulesaufgabe für das ganze Land

Da eine Impfung über das reguläre System, also die Regelversorgung in den Arztpraxen, zu Beginn der Verfügbarkeit der Impfstoffe noch nicht umsetzbar ist, wird es von 15. Dezember 2020 an in einem ersten Schritt zwei bis drei Zentrale Impfzentren (ZIZ) pro Regierungsbezirk geben, die dann in einem zweiten Schritt bis zum 15. Januar 2021 auf sämtliche Stadt- und Landkreise (Kreisimpfzentren, KIZ) ausgeweitet werden, um eine bestmögliche Impfung der Bevölkerung sicherzustellen. Mittelfristig sollen die Impfungen dann in den Regelstrukturen, also in den Arztpraxen, stattfinden.

Gesundheitsminister Manne Lucha sagte: „Ich danke allen unseren Partnern in Baden-Württemberg ganz herzlich, die dazu beitragen, dass wir in kürzester Zeit eine flächendeckende Impf-Infrastruktur aus dem Boden stampfen können. Da die Impfstoffe nur nach und nach zur Verfügung stehen werden, wird die Durchimpfung aller impfwilligen Bürgerinnen und Bürger mehrere Monate in Anspruch nehmen.“ Flankierend zu den Impfzentren werde es mobile Impfteams geben, beispielsweise für Menschen, die daheim bettlägerig sind oder in Pflegeheimen wohnen. „Vor allem ein Teil der Risikogruppen wird auf aufsuchende Angebote zur Impfung angewiesen sein. Daher stellen die mobilen Impfteams eine wichtige Ergänzung zu den geplanten Zentren dar. Darüber hinaus erarbeiten wir gerade ein Konzept für die Impfung von Personal an den Kliniken aus“, so der Gesundheitsminister.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Impfstrategie im Überblick:

Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl eines Standorts als Impfzentrum?

red

Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg / Gesundheitsministerium Baden-Württemberg

RKI meldet am Dienstag 13.554 Corona-Neuinfizierte – Rund 900 Fälle weniger als in der Vorwoche

Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen um die Corona-Pandemie einzudämmen:

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Dienstagmorgen + 13.554 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche sank die Zahl der Neuinfektionen um rund 900. Damals waren 14.419 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 10.864 Fälle. Erfahrungsgemäß fallen jedoch die Zahlen am Wochenende und zu Wochenbeginn niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten rechtzeitig übermitteln bzw. weniger Tests durchgeführt werden. (Stand: 24.11.)

Am vergangenen Freitag wurde mit 23.648 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 24.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 942.687 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 14.361. Das sind 249 mehr als am Vortag. Rund 636.700 (+17.900) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 24.11)

red

Warnung vor illegalen Diabetes-Teststreifen

Für Diabetiker sind regelmäßige Tests unverzichtbar und deshalb ständiger Begleiter im Alltag. Experten warnen jetzt allerdings vor den Gefahren illegal erworbener Produkte für den Diabetesbedarf.

Von der Krankenkasse bezahlte Teststreifen im Internet verkaufen, statt damit den eigenen Blutzucker zu messen? Das kommt immer häufiger vor, der Schwarzmarkt mit Diabetesbedarf im Internet boomt. Gut 4.000 Personen handeln derzeit illegal mit Sensoren – Tendenz steigend, so die Einschätzung von Professor Dr. Heiko Burchert, Ökonom am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der Fachhochschule Bielefeld, der seit zehn Jahren die Privatverkäufe im Netz beobachtet. Warum die Entwicklung so gefährlich ist, erklärt das Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”.

Der Schwarzmarkt für Diabetesprodukte im Internet ist nicht nur zum Schaden der Krankenkassen, sondern kann auch für die Gesundheit von Patienten fatale Folgen haben. Der Diabetologe Dr. Dietrich Tews aus Gelnhausen in Hessen rät, den Bedarf für die Diabetestherapie nur über vertrauenswürdige Quellen zu beziehen und kein Risiko einzugehen.

Blutzuckerstreifen müssen richtig gelagert und dürfen nicht verwendet werden, wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten ist. “Stimmt die Qualität nicht, kann es zu falschen Blutzuckerwerten kommen. Das ist gefährlich”, so Tews.

Denn der Patient trifft aufgrund des Messwertes zum Beispiel die Entscheidung, wie viel Insulin er sich spritzt. Stimmt die Dosis nicht, kann das fatale Folgen haben und etwa zu Stoffwechselentgleisungen wie Unterzuckerungen führen.

Ralf Loweg / glp

Hoffnung auf erste Impfungen im Dezember 2020

Lichtblick in der Corona-Krise: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet noch 2020 mit ersten Impfungen gegen das Coronavirus.

“Es gibt Anlass zum Optimismus, dass es noch in diesem Jahr eine Zulassung für einen Impfstoff in Europa geben wird. Dann können wir mit den Impfungen sofort loslegen”, sagte der Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er habe die Länder gebeten, dass die Impfzentren Mitte Dezember einsatzbereit sein sollen. Das scheine zu klappen.

Der Gesundheitsminister zeigte sich zudem optimistisch, dass es nicht bis Ende 2021 dauern werde, bis alle Bevölkerungsgruppen durchgeimpft sind. So benötige man für viele der voraussichtlichen Impfstoffe keine tiefe Kühlung. Sie könnten in normalen Arztpraxen gegeben werden. “Und dann geht es schnell: Vergessen wir nicht, dass jährlich in wenigen Wochen bis zu 20 Millionen Menschen gegen Grippe geimpft werden”, so Spahn.

Der Politiker kündigte den Aufbau einer Online-Plattform über die erreichten Impfquoten an, differenziert nach Alter und Regionen. “Insbesondere dann, wenn wir bei den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen eine hohe Impfquote erreicht haben, werden wir die Beschränkungen schrittweise lockern können.”

Laut Spahn hat sich die Bundesregierung über die EU-Kommission oder bilaterale Verträge und Optionen inzwischen mehr als 300 Millionen Impfdosen für Deutschland gesichert. “Auch bei zwei Dosen pro Impfung hätten wir dann genug für die eigene Bevölkerung und könnten mit anderen Ländern teilen.” Der Minister kündigte an, dass sich Deutschland auch Impfdosen beim Dessauer Impfhersteller IDT sichern werde.

Ralf Loweg / glp

RKI meldet am Montag 10.864 Corona-Neuinfizierte – Im Vergleich zur Vorwoche fast unverändert

Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen um die Corona-Pandemie einzudämmen:

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Montagmorgen +10.864 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Montag vor einer Woche blieb die Zahl der Neuinfektionen praktisch unverändert. Damals waren 10.824 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 15.741 Fälle. Erfahrungsgemäß fallen jedoch die Zahlen am Wochenende niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten rechtzeitig übermitteln. (Stand: 23.11.)

Am vergangenen Freitag wurde mit 23.648 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 23.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 929.133 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 14.112. Das sind 90 mehr als am Vortag. Rund 618.800 (+15.000) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 23.11)

red

Maskenpflicht im Unterricht ? Das denken deutsche Eltern

Wegen der Corona-Pandemie sind immer mehr Schulen und Klassen von Schließungen betroffen. Sollen die Schulen trotz weiter steigender Corona-Infektionszahlen wie bisher geöffnet bleiben? Diese Frage wird Bundeskanzlerin Angela Merkel kommende Woche mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer klären. Die bislang getroffenen Maßnahmen zum Infektionsschutz an den Schulen gehen manchen Experten und Politikern nicht weit genug. Und fühlen sich Eltern durch die Schulen gut informiert? Mehr als die Hälfte der Eltern hält die bisher getroffenen Corona-Maßnahmen für gerade richtig, ein Drittel der Eltern wünscht sich strengere Maßnahmen, so eine  deutschlandweite Umfrage des Apothekenmagazins “Baby und Familie” unter Eltern von Grundschülern und von Schülern weiterführender Schulen.

Noch mehr für die Sicherheit der Kinder tun

Zwar hält mehr als die Hälfte der Eltern die bisher getroffenen Corona-Maßnahmen für gerade richtig, so die Umfrage. Allerdings finden viele Eltern auch, dass die Maßnahmen nicht weit genug gehen. Das sind zum Beispiel Maßnahmen wie die Maskenpflicht auf dem Schulgelände und im Unterricht der Verzicht auf Schulausflüge, Lüften, versetzte Pausen und Unterrichtsausfall wie Schwimmen, Sport oder Musik. Nach Meinung je eines Drittels (29 Prozent bei den Eltern von Grundschülern, 33 Prozent bei Eltern von Schülern an weiterführenden Schulen) sollten die Schulen noch mehr für die Sicherheit der Kinder tun. Vor allem in Berlin (49 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (43 Prozent) wünschen sich das die Eltern von Grundschulkindern, in Bremen 53 Prozent der Eltern von Kindern in den Klassen 5 bis 7. Hingegen hält im bundesweiten Durchschnitt jeder Siebte die Maßnahmen für übertrieben – die meisten davon in Thüringen (40 Prozent der Grundschuleltern, 29 Prozent bei Eltern von Schülern weiterführender Schulen). (siehe Grafik unten)

Lückenhafter Informationsstand um Lehr- und Lernkonzepte

Noch nicht ideal läuft nach Meinung der Eltern die Informationsstragie der Schulen rund um das Thema Corona. Zwar fühlen sich rund 60 Prozent der Eltern ausreichend über aktuelle Hygienekonzepte informiert, über einzelne Regelungen – etwa wenn ein Kind mögliche Symptome einer Covid-19-Infektion oder Symptome anderer Krankheiten zeigt – weiß allerdings nur die Hälfte der Befragten Bescheid. Auch die erforderlichen Maßnahmen bei einer Corona-Infektion des Kindes kennen viele Eltern nicht. Lückenhaft ist auch das Wissen um Lehr- und Lernkonzepte im Falle einer Schulschließung: An Grundschulen wissen 38 Prozent der Eltern, was dann auf sie zukommt, an den weiterführenden Schulen geben 43 Prozent der Eltern an, gut oder sehr gut informiert zu sein.

red

Corona-Umfrage: Viele haben Angst an Weihnachten alleine zu sein

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt fest im Griff und stellt das Leben der meisten Menschen völlig auf den Kopf – auch in der Weihnachtszeit: Laut einer forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse führt die Krise zu einem veränderten Stressempfinden rund um die Feiertage. Während sich weniger Druck durch volle Innenstädte und den Anspruch an ein perfektes Fest aufbaut, steht nun die Angst vor dem Krankwerden ganz oben auf der Stress-Skala: Die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) belastet die Sorge, dass ein Familienmitglied die Feiertage im Bett oder gar im Krankenhaus verbringen muss – sei es wegen Corona oder einem anderen Leiden. Psychisch belastend ist für viele außerdem die Angst vor der Einsamkeit an Weihnachten: 41 Prozent befürchten, das Fest wegen der Pandemie im kleineren Kreis oder gar allein feiern zu müssen. Jeden Vierten belastet wiederum die Sorge, über die Feiertage möglicherweise nicht verreisen zu können (23 Prozent).

Und die Weihnachtseinkäufe? Jeder Fünfte fühlt sich unter Druck gesetzt, diese trotz Ansteckungsgefahr in den Geschäften erledigen zu müssen. Nur 16 Prozent der Befragten plagt hingegen der Gedanke an Streit unterm Tannenbaum und nur 15 Prozent befürchten, Freunde und Verwandte mit den eigenen Geschenken zu enttäuschen. In der Krise stehen eben ganz klar die Angst vor dem Krankwerden und dem Alleinsein an den Feiertagen im Fokus.

Einer der sonst größten Aufreger in der Adventszeit – die Flut an Weihnachtswünschen über soziale Netzwerke – belastet in diesem Jahr nur 15 Prozent der Befragten. Nicht verwunderlich, denn digitale Kommunikation ist derzeit häufig die einzige Möglichkeit, in Kontakt zu bleiben. Noch vor zwei Jahren fühlte sich indes rund jeder Vierte von digitalen Weihnachtswünschen, Bildern und Videos, die über WhatsApp & Co. geteilt werden, gestresst. Um dies zu vermeiden, wollten ebenso viele Befragte künftig in der Adventszeit digital entschleunigen. Seit Corona dürfte dies nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, denn ohne Messanger und Videotelefonie läuft derzeit nichts. Ebenfalls weniger wichtig sind in der Krise die Essensplanung für die Feiertage sowie der Anspruch an ein perfektes Fest. In Corona-Zeiten fühlen sich dadurch nur noch jeweils zehn Prozent der Befragten unter Druck gesetzt. 2018 waren es hingegen je 17 Prozent.

Die Hälfte rechnet nicht mit Silvesterparty

Nicht nur Weihnachten, sondern auch der Jahreswechsel wird wohl in diesem Jahr weniger gesellig ausfallen. Stimmungskiller Nummer eins ist die Befürchtung, wegen Corona auf das gemeinsame Anstoßen mit Verwandten und Freunden verzichten zu müssen. Das geben 56 Prozent der Befragten an. Knapp die Hälfte sieht darüber hinaus keine Chance für eine große Silvesterparty. Jeder Zweite glaubt deshalb auch, dass Silvester in diesem Jahr weniger turbulent und etwas entspannter sein wird als sonst. Knapp die andere Hälfte (44 Prozent) vermutet allerdings genau das Gegenteil, denn auch mit Blick auf den Jahreswechsel dürften sich die Stressfaktoren durch die Pandemie verlagern: Anstelle von Planungs- und Partystress dürfte nun die Angst vor dem Virus und der damit verbundenen Einschränkungen im Fokus stehen.

Unabhängig von politischen Entscheidungen rät die KKH, die persönlichen Kontakte auch zu Weihnachten und Silvester auf ein Minimum zu reduzieren und sich stattdessen beispielsweise per Telefon oder Videochat auszutauschen. Denn laut Virologen können große Weihnachts- und Silvestertreffen nicht nur, wie in der Vergangenheit, für eine stärkere Ausbreitung der Grippe sorgen, sondern auch die Corona-Fälle in die Höhe treiben.

red