Herztod: So kann man vorbeugen

Die Erfolgsformel ist relativ einfach: Regelmäßiger Sport ist eine gute Möglichkeit, damit das Herz lange gesund und leistungsfähig bleibt. Doch Meldungen über Herztodesfälle beim Sport können verunsichern. Die Deutsche Herzstiftung informiert anlässlich der bundesweiten Herzwochen über die Ursachen von plötzlichen Herztodesfällen bei Sportlern.

Je nach Studie liegt die Häufigkeit des plötzlichen Herztods beim Sport zwischen 0,7 und 3,0 Todesfällen pro 100.000 Sporttreibenden pro Jahr, Männer sind dabei deutlich häufiger betroffen als Frauen. Hinsichtlich der Ursache muss man zwischen Sportlerinnen und Sportlern unter 35 Jahren und darüber unterscheiden. Wichtig: “Auch junge Menschen sollten, bevor sie aktiv Sport betreiben, ihr Herz untersuchen lassen”, betont der Kardiologe und Univ.-Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag, Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention am Institut für Sportwissenschaft der Universität Wien.

Für ein gesundes Herz ist ein beschleunigter Herzschlag beim Sport kein Problem. Liegt jedoch eine Vorschädigung vor, kann der schnelle Herzschlag bedrohliche Herzrhythmusstörungen, das sogenannte Kammerflimmern, auslösen, das unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zum Tod führt. In nahezu allen Fällen liegt dem plötzlichen Herztod beim Sport eine unerkannte Herzerkrankung zugrunde.

Je nach Alter unterscheidet sich allerdings die Art der zugrundeliegenden Erkrankungen. “Bei Sportlerinnen und Sportlern unter 35 Jahren sind die häufigsten Ursachen eines plötzlichen Herztods Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzklappen, der Hauptschlagader oder der Herzkranzgefäße”, bestätigt Prof. Scharhag. Dies seien zu einem großen Teil angeborene Herzfehler.

Sowohl bei jüngeren, als auch bei älteren Sportlern kann auch eine unerkannte Herzmuskelentzündung (Myokarditis) zum plötzlichen Herztod führen. Diese kann beispielsweise nach einer vorangegangenen viralen oder bakteriellen Infektion auftreten. Der Rat liegt auf der Hand: Bei einem Infekt sollte man sich immer ausreichend schonen und das Training erst dann wieder aufnehmen, wenn man wieder vollständig gesund ist und sich fit fühlt.

Bei Sportlern ab 35 Jahren ist die koronare Herzkrankheit (KHK) mit etwa 80 Prozent die mit Abstand häufigste Ursache des plötzlichen Herztods. Dabei bilden sich über Jahre Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen, die diese allmählich verengen. Durch den beschleunigten Herzschlag und den erhöhten Blutdruck während des Sports können Verletzungen an verengten Herzkranzgefäßen auftreten, an denen sich Blutgerinnsel bilden, die das Herzkranzgefäß verschließen. Es kommt zum Herzinfarkt, der zu Kammerflimmern und schließlich zum Herztod führen kann. Das Risiko für diese Todesfälle lässt sich ebenfalls durch eine sportmedizinisch-kardiologische Untersuchung senken.

Andreas Reiners

Auch im Salat lauern Kalorien

Ein Salat zwischendurch als leichte und gesunde Alternative zu Burger und Co? Das kann auch schiefgehen. Denn: “Auch in Salaten lauern hochkalorische Zutaten”, hat die Firma ProLon bei einem Test festgestellt. Dabei wurden Mittags-Snacks zwischen fünf und zehn Euro in 14 Restaurantketten untersucht.

Viele Kalorien auf den Teller gibt es laut ProLon bei Peter Pane. Burger und Pommes bringen 1.213 Kilokalorien und damit schon die Hälfte des Tagesbedarfs auf den Mittagstisch. Hochkalorisch geht es auch bei Pizza Hut mit 1.210 Kalorien in einer kleinen Pizza Margherita zu. Gerichte unter 600 Kilokalorien sind bei IKEA und KFC zu finden. Den kalorienärmsten Mittags-Snack im Test gibt es bei der Sandwich-Kette Subway: Ein 15-Zentimeter Sub mit Cheddar hat 566 Kilokalorien.

Der mit 923 Kilokalorien kalorienreichste Salat wird bei Nordsee serviert, er hat sogar mehr Gehalt als die warme Alternative. “Wer bei Hans im Glück auf Salat setzt, muss mit 705 Kilokalorien rechnen, zweithöchster Wert der Untersuchung”, so die Tester weiter. Besonders gesund soll es bei Call a Pizza mit 200 Kilokalorien zugehen. Weniger bietet nur noch Burger King: Dort hat der Salat inklusive Joghurtdressing 122 Kilokalorien.

“Wie unsere Untersuchung zeigt, kann ein schnelles Essen in der Mittagspause schnell zur Kalorienbombe werden. Und das nicht nur bei den üblichen Verdächtigen, die Burger und Pizza anbieten”, so ein ProLon-Manager. Wer zum vermeintlich gesünderen Salat greife, solle sich vorher die Nährwerte des Dressings und Toppings anschauen.

Rudolf Huber

 

Mit guter Beratung purzeln die Pfunde

Abnehmen fällt oftmals schwer. Eine Ernährungsberatung könnte die Diät erleichtern, sagen Experten. “Wenn Sie übergewichtig sind, viel Bauchfett und vielleicht Typ-2-Diabetes in der Familie haben, nehmen Sie am besten so früh wie möglich eine Ernährungsberatung in Anspruch”, sagt Dr. Astrid Tombek, Ernährungswissenschaftlerin und Diabetesberaterin am Diabetes Zentrum Mergentheim, im Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”.

Beachten sollte man, dass Ernährungsberater in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung ist. Die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen eine Ernährungsberatung aber nur, wenn der Berater ein abgeschlossenes Studium oder eine vergleichbare Ausbildung – etwa zum Diätassistenten – hat und von einem Berufsverband zertifiziert ist.

Hausarzt und Diabetologe helfen bei der Suche, ebenso die Krankenkassen. Die Ökotrophologen und Ernährungsberater bieten ebenfalls Suchmöglichkeiten auf ihren Internetseiten. Worauf bei der Ernährungsumstellung besonders geachtet wird, richtet sich nach der Situation des Patienten. An erster Stelle geht es deshalb um eine Bestandsaufnahme, zum Beispiel mithilfe einer Analyse der Blutzucker- und Blutfettwerte beim Arzt.

Zusätzlich führt man als Patient ein ausführliches Ernährungsprotokoll, denn die Essgewohnheiten spielen natürlich eine besonders wichtige Rolle. Aus diesen Daten geht hervor, an welchen “Schrauben” gedreht werden kann.

Lars Wallerang

 

Schutz vor Grippe

Für pflegebedürftige Menschen stellen Infekte, wie Erkältungen oder Magen-Darm-Erkrankungen, ein besonderes gesundheitliches Risiko dar. Gute Händehygiene hilft, sie vor solchen Krankheitserregern zu schützen.

Die meisten Erreger werden über die Hände übertragen. Daher sollte man vor dem Kontakt mit anderen Menschen und ganz besonderes mit einer pflegebedürftigen Person besonders auf eine gute Händehygiene achten, rät das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) auf seinem Internetportal www.pflege-praevention.de. Dort erhalten Pflegende praktische Tipps zu Hygieneregeln im Pflegealltag.

“Um die Übertragung von Krankheitserregern möglichst zu vermeiden, ist es nicht nur wichtig, die Hände auf die richtige Weise zu reinigen, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt”, erklärt Daniela Sulmann, Pflegeexpertin des ZQP. Dafür sei ein Bewusstsein für Übertragungswege nötig. Zum Beispiel ist vor und nach der Hilfe zur Körperpflege, vor der Unterstützung rund um die Mahlzeiten und der Medikamentengabe gründliches Händewäschen wichtig.

“Wenn die Pflegeperson etwas angefasst hat, worauf sich viele Keime befinden, sollte sie sich grundsätzlich die Hände waschen. Dazu gehören Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Einkaufswagen. Aber auch Geld, benutzte Taschentücher, Türklinken oder Toiletten”, so Sulmann.

Für das Händewaschen sollte man sich Zeit nehmen, mindestens 20 bis 30 Sekunden. Dazu gehört es, Handflächen, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume, Nägel, Daumen sowie Handrücken einzuseifen und unter fließendem Wasser abzuwaschen. Anschließend sollten die Hände mit einem sauberen Handtuch abgetrocknet werden.

Das denken Eltern über Kinderärzte

Die Wartezimmer der Kinderarztpraxen sind überfüllt: 33 Prozent der Mütter und Väter in Deutschland müssen selbst bei langfristig geplanten Terminen oft mehr als eine Stunde auf die Behandlung warten. Das stresst Eltern, besonders Alleinerziehende und Großstädter.

Sie sind es daher auch, die sich die Ausstellung einer Krankschreibung ohne persönliche Begutachtung des Kindes wünschen: 66 Prozent befürworten diese Erleichterung im Alltag. Dies sind Ergebnisse der Studie “Junge Familien 2019” der pronova BKK, für die 1.000 Personen mit mindestens einem Kind unter zehn Jahren im Haushalt befragt wurden.

Kinderärzte in Deutschland haben einen positiven Ruf: Drei Viertel der Familien hierzulande bewerten sie mit gut bis sehr gut. Damit wird ihre Qualität besser beurteilt als bei anderen Ärzten. Zum Vergleich: Während 37 Prozent dem Kinderarzt die Schulnote “sehr gut” geben, erhalten Fachärzte diese nur von 16 Prozent der befragten Eltern. Deutschlandweit herrscht damit weitgehend Zufriedenheit mit der Betreuung durch die Kinderärzte.

Für Ärger sorgt hingegen die oft schwierige Organisation der Arztbesuche. Jede dritte Familie beklagt Wartezeiten von mindestens einer Stunde, sogar bei vereinbarten Vorsorgeterminen. Generell seien die Kinderarztpraxen überfüllt.

Was die ärztliche Versorgung ihrer Kinder durch Krankenhäuser und Kliniken in der Umgebung angeht, sind Eltern weit weniger zufrieden: Hier vergeben nur etwas mehr als die Hälfte der Mütter und Väter die Noten “gut” bis “sehr gut”. Im Vergleich punkten klar die Kinderarztpraxen.

Ralf Loweg

Wenn die Zeitumstellung krank macht

Die Zeitumstellung erhitzt in Deutschland die Gemüter. Viele wollen sie abschaffen. Was dafür spricht: Immer mehr Menschen leiden nach der Zeitumstellung an gesundheitlichen oder psychischen Problemen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der DAK-Gesundheit.

29 Prozent der Befragten haben Beschwerden beim Wechsel zur Winterzeit, das bedeutet einen Höchststand der vergangenen Jahre. Über drei Viertel sind der Meinung, die Zeitumstellung sei überflüssig und sollte abgeschafft werden. Mit 67 Prozent wünscht sich die große Mehrzahl der Befragten dann im Anschluss eine neue europaweit einheitliche Zeitregelung.

Jetzt ist es wieder soweit: Die Uhren werden nachts von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Dann gilt in allen Ländern Europas wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit. Das Europäische Parlament stimmte im März 2019 für eine Abschaffung der Zeitumstellung bis 2021. Bisher ist jedoch noch unklar, wie dies konkret umgesetzt werden soll.

Ralf Loweg

Wenn die Nerven blank liegen

 Studenten sind mit einem hohen Stresslevel unterwegs. Denn sie müssen in ihrem jungen Leben viele Dinge unter einen Hut bringen. Neben dem Studium ist das bei vielen noch ein Nebenjob. Auch die private Beziehung ist nicht immer einfach zu gestalten. Und so fühlt sich laut einer aktuellen AOK-Studie jeder zweite Student in Deutschland überfordert.

91 Prozent der Studenten empfinden den Zeitdruck als besonders nervenaufreibend, und 63,6 Prozent klagen über nervöse Unruhe. Das ist keine gute Grundlage, denn Leistungsdruck und die Angst vorm Versagen sind der ideale Nährboden für blank liegende Nerven. In solchen Stress-Situationen gilt: Erst einmal cool-down und etwas für die Gesundheit tun. Doch das ist oft leichter gesagt als getan.

Ralf Loweg

Die Hauptgründe für einen Krankenhaus-Aufenthalt

Niemand geht gerne ins Krankenhaus. Und schon gar nicht für längere Zeit. Doch das lässt sich nicht vermeiden. Allein schon, wenn Frauen ein Baby erwarten. Dann heißt es für die meisten werdenden Mütter: Ab in die Klinik. Da überrascht es nicht, dass Neugeborene, die das Licht der Welt erblicken, der Hauptgrund für einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus sind. Dies ergab eine aktuelle Analyse des privaten Krankenversicherers Debeka.

Der zweithäufigste Grund für eine Einweisung ins Hospital: Krankheiten des Verdauungstraktes. Am dritthäufigsten liegen Menschen wegen Eingriffen zur Diagnose von Herzbeschwerden auf Station (in der Fachsprache “invasive kardiologische Diagnostik”).

Erhoben wurden die anonymisierten Daten der abgerechneten Fallpauschalen – also der medizinischen Leistungen pro Behandlungsfall – in öffentlichen Krankenhäusern für das Jahr 2018. Die Zahlen im Detail: 22.807 Neugeborene zählte die Debeka 2018 bei ihren privat Krankenversicherten. Davon kamen 13.541 Babys auf natürlichem Weg zur Welt, der Rest per Kaiserschnitt. Bei 11.286 Personen wurden Krankheiten des Verdauungssystems behandelt. 5.520 Eingriffe zur invasiven kardiologischen Diagnostik wurden vorgenommen.

Ralf Loweg

Auch Süßstoffe machen dick

Um weniger Zucker zu essen, greifen viele Menschen zu synthetischen oder natürlichen Alternativen. Doch auch diese sollte man dem Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” zufolge sparsam einsetzen.

Synthetische Süßstoffe wie Aspartam, Cyclamat oder Saccharin enthalten zwar keine Kalorien, verursachen keinen Karies und lassen den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen. Doch es gibt Hinweise dafür, dass auch Süßstoffe die Freisetzung von Insulin anregen. Und dieses zuckersenkende Hormon ist für die Einlagerung von Fett im Körper verantwortlich.

Zudem zeigen Studien, dass Süßstoffe den Appetit anregen, Heißhunger auf Süßes wecken und langfristig sogar eine Gewichtszunahme begünstigen. Zuckeralkohole wie Xylit, Mannit oder Erythrit gelten als zahnfreundlich und lassen den Blutzuckerspiegel nur leicht ansteigen. Mit Ausnahme von Erythrit liefern sie deutlich mehr Kalorien als Süßstoffe. In größeren Mengen können sie Bauchkrämpfe und Durchfall auslösen.

Natürliche Alternativen wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder Fruchtdicksäfte enthalten zwar Vitamine und Mineralstoffe, stecken aber auch voller Zucker. Zudem sind sie kalorienreich und können Zähnen wegen der klebrigen Konsistenz mehr schaden als Zucker.

Die “Apotheken Umschau” rät, den Zuckerkonsum allmählich zu verringern und den Geschmackssinn “umzuerziehen”.

Ralf Loweg

Schlaganfall: Darum ist Prävention so wichtig

Pro Jahr erleiden 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Er ist noch immer die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Mit Prävention wären viele Schlaganfälle zu verhindern: Ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, Verzicht auf das Rauchen und regelmäßige Kontrolle der persönlichen Risikofaktoren.

“Jeder Schritt zählt!” lautet das Motto, das die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zum Welt-Schlaganfalltag 2019 ausgibt. Denn Bewegung dürfte wohl der wichtigste “Gesundmacher” sein. “Weil körperliche Aktivität nicht nur die Gefäße gesünder macht, sondern auch weitere Risikofaktoren für einen Schlaganfall wie Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen und Übergewicht reduziert”, erläutert Miriam Mashkoori, Präventionsexpertin der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.

Das Motto “Jeder Schritt zählt!” soll deutlich machen: Es geht nicht um sportliche Spitzenleistungen. Für eine gute Schlaganfall-Prävention kann es zum Beispiel ausreichen, an fünf Tagen in der Woche 30 Minuten zu walken. “Wer 150 Minuten pro Woche moderaten Sport treibt, der macht schon sehr viel richtig. Das entspricht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO”, sagt Mashkoori.

Weltweit liegt das Risiko, in seinem Leben einen Schlaganfall zu erleiden, bei erschreckenden 25 Prozent. Das ist das Ergebnis der “Global Burden of Disease Study”, die seit 1992 regelmäßig durch die WHO gemeinsam mit der Weltbank und der Harvard University durchgeführt wird.

Ralf Loweg