Lockdown wird verlängert – Baden-Württemberg strebt bei Schulen und Kitas Sonderweg an

Der Corona-Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird wegen weiter sehr hoher Infektionszahlen bis zum 14. Februar verlängert und sogar noch verschärft. Schulen und Kitas bleiben bis 14. Februar geschlossen. Ministerpräsident Kretschmann strebt für Baden-Württemberg einen Sonderweg an. Hier sollen ab dem 1. Februar die Grundschulen und Kitas schrittweise geöffnet werden. Abhängig macht das Kretschmann von den Infektionszahlen. In Geschäften und im Nahverkehr müssen zukünftig medizinische Masken getragen werden. Außerdem soll mehr im Homeoffice gearbeitet werden. Private Zusammenkünfte bleiben auf den eigenen Haushalt und eine weitere nicht im Haushalt lebende Person beschränkt. Kontakte sollen weiterhin auf das absolut notwendige Minimum beschränkt werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben das heute bei ihren Beratungen in Berlin vereinbart.

Mehr Homeoffice ermöglichen

Um auch im beruflichen Kontext die erforderliche  Kontaktreduzierung zu erreichen, wird die Bundesregierung eine befristete Verordnung erlassen, wonach Arbeitgeber ihren Beschäftigten künftig überall dort, wo es möglich ist und die Tätigkeiten es zulassen, das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen.

Schulen bleiben geschlossen

Schulen bleiben bis zum 14. Februar grundsätzlich geschlossen bzw. die Präsenzpflicht ausgesetzt. Weiterhin wird eine Notfallbetreuung sichergestellt und Distanzlernen angeboten, für Abschlussklassen können gesonderte Regelungen vorgesehen werden. In Kindertagesstätten wird analog verfahren. Hintergrund dieser “unglaublichen Einschränkungen” für betroffene Kinder und Eltern, so Kanzlerin Merkel, seien “ernst zu nehmende Hinweise”, dass das mutierte Virus sich auch stärker unter Kinder und Jugendlichen verbreitet, als das bei dem bisher bekannten Virus der Fall sei.

Verschärfung der Pandemie verhindern

Bund und Länder äußern ihre Sorge über Hinweise, dass die in Großbritannien aufgetretene Virusmutation B1.1.7 deutlich infektiöser ist. Die Mutation sei auch in Deutschland nachgewiesen worden, eine Verbreitung könnte eine schwerwiegende Verschärfung der pandemischen Lage bedeuten. Daher sei zwingend ein vorsorgendes Handeln erforderlich. Ziel ist es, den bereits zu beobachtenden Rückgang des Infektionsgeschehens zu beschleunigen. Bund und Länder appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger: Auf die nächsten Wochen in der Pandemie kommt es entscheidend an.

“Es ist hart, was wir jetzt den Menschen noch einmal zumuten müssen, aber das Vorsorgeprinzip hat für uns Vorrang, und dem müssen wir jetzt auch Rechnung tragen, und dem haben wir heute auch Rechnung getragen”, erklärte Kanzlerin Merkel zu den Beschlüssen.

Bund und Länder haben sich im Grundsatz auf folgende Punkte geeinigt:

  • Die aktuellen Maßnahmen werden bis zum 14. Februar 2021 verlängert. Die derzeit geschlossenen Einrichtungen bleiben geschlossen.
  • Aufgrund der gestiegenen Gefahren durch die mutmaßlich ansteckenderen Virusmutanten, müssen beim Einkaufen und im öffentlichen Personennahverkehr medizinische Masken getragen werden. Also sogenannte OP-Masken oder auch FFP2-Masken (respektive Masken mit N95 oder KN95-Zertifzierung).
  • Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird eine Verordnung erlassen, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber verpflichtet, den Beschäftigen überall dort wo es möglich ist das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen müssen. Dadurch werden Kontakte am Arbeitsort und auf dem Weg zur Arbeit deutlich reduziert.
  • Dort wo Präsenz am Arbeitsplatz erforderlich ist, gelten weiter die COVID-19-Arbeitsschutzstandards von Bund und Ländern. Für Arbeitsbereiche auf engen Raum muss die Belegung reduziert werden, wenn das nicht möglich ist, muss eine medizinische Maske getragen werden, die der Arbeitgeber zu stellen hat.
  • Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind darüber hinaus dazu aufgefordert, für die im Betrieb präsenten Beschäftigten flexible Arbeitszeiten anzubieten, um das Fahrgastaufkommen zu Arbeitsbeginn und Arbeitsende zu entzerren.
  • Die Bundesregierung wird die Überbrückungshilfe III nachmals verbessern. Für den besonders betroffenen Einzelhandel werden die handelsrechtlichen Abschreibungen auf nicht verkäufliche Saisonware bei den Fixkosten berücksichtigt. Der Bund wird außerdem die Zugangsvoraussetzungen insgesamt vereinfachen und die monatlichen Förderhöchstbeträge für Unternehmen und Soloselbständige deutlich anheben.

Perspektive für Grundschulen und Kitas in Baden-Württemberg

Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass die Schulen grundsätzlich geschlossen bleiben bzw. die Präsenzpflicht ausgesetzt bleibt. „Die Kleinsten leiden aber am meisten darunter, wenn sie nicht mit anderen Kindern in Kontakt kommen. Für sie ist der Präsenzunterricht in der Schule am wichtigsten. Daher strebe Baden-Württemberg bei Aussetzung der Präsenzpflicht weiter an, ab dem 1. Februar Kitas und Grundschulen vorsichtig und Schritt für Schritt wieder zu öffnen – wenn die Infektionslage dies zulässt“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Er habe die Kultusministerin gebeten, dafür Konzepte zu entwickeln, um die Ansteckungsgefahr in den Schulen zu minimieren. Er machte aber auch klar, dass eine Öffnung nur möglich sei, wenn dies die Infektionslage zulasse. Die Entscheidung darüber solle in der kommenden Woche fallen.

Die Beschlüsse von Bund und Ländern sind Grundsatzbeschlüsse, die nun im Detail in den Ländern ausgearbeitet werden. Am Donnerstag wird Ministerpräsident Kretschmann die Ergebnisse der Beratungen im Landtag vorstellen und für deren Umsetzung werben. Danach wird die angepasste Corona-Verordnung zeitnah auf Baden-Württemberg.de veröffentlicht. Parallel wird die Bundesregierung die in ihrer Verantwortung liegenden Maßnahmen wie die Homeoffice-Pflicht auf den Weg bringen.

Die genauen Maßnahmen von Bund und Ländern im Wortlaut (Bitte anklicken)

red

Kontaktlinsen können Leben retten

Mit dem Alter lässt vieles nach. Manche hören dann schlecht, anderen fehlt der richtige Durchblick. Darüber hinaus kann mangelnde Sehkraft fatale Folgen haben. Vor allem im Haushalt passieren dadurch viele Unfälle, schließlich trübt auch die beste Gleitsichtbrille mitunter den Blick.

Kontaktlinsen können bei Altersweitsichtigkeit eine sichere Alternative zur Gleitsichtbrille sein. Mehrstärkenlinsen (auch Gleitsicht-Kontaktlinsen genannt), die verschiedene Linsenstärken in einer Linse kombinieren, verringern zum Beispiel beim Abwärtsgehen auf der Treppe das Sturzrisiko.

Dieses Risiko entsteht bei Trägern von Gleitsichtbrillen, weil sie bei gebeugtem Kopf durch das untere Leseteil für den Nahbereich sehen und deshalb Stufen nicht klar erkennen und leicht verfehlen können. Für ältere Menschen mit Schwindel und Durchblutungsstörungen kann das lebensgefährlich werden. Darauf weist jetzt die Aktion Das sichere Haus (DSH) hin.

Mehrstärkenlinsen stellen den Blick hingegen auch scharf, wenn der Kopf gesenkt ist. Allerdings muss das Gehirn erst lernen, sich auf das jeweils scharfe Bild zu konzentrieren, was etwas Geduld und Übung erfordert.

Die Zahlen sind alarmierend: Fast 12.000 Menschen kamen 2018 in Deutschland durch einen häuslichen Unfall ums Leben. Die Gesamtzahl der Heim- und Freizeitunfälle liegt bei mehr als sieben Millionen pro Jahr.

Ralf Loweg / glp

So halten künstliche Gelenke länger

Egal, ob Hüfte oder Knie: Bei massiv geschädigten Gelenken ist eine Prothese häufig der letzte Ausweg für Betroffene. Moderne Kunstgelenke bringen den Patienten ein Stück Lebensqualität zurück. Dennoch hält ein Gelenkersatz nicht ewig. Wie man sein Kunstgelenk schützen und die Lebensdauer verlängern kann, verrät das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Einer der Gründe, warum eine Prothese erneuert werden muss, ist Verschleiß. Gerade Übergewicht kann dazu führen, dass sich das Kunstgelenk zu früh abnutzt. Doch auch stark beanspruchende Sportarten mit Sprung- und Stoßbelastung wie Basketball, Fußball oder Joggen können zu vorzeitiger Lockerung führen.

“Vor allem bei jüngeren, sportlich sehr aktiven Patienten kann das schneller passieren”, sagt Professor Rüdiger von Eisenhart-Rothe, Direktor der Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Sportarten, die sich für Prothesenträger dagegen gut eignen, sind beispielsweise Schwimmen oder Walken.

Eine wichtige Schutzmaßnahme sind zudem gesunde Zähne. Entzündungen im Gebiss sind ein häufiges Einfallstor für Infektionen – Menschen mit Kunstgelenk sollten deshalb besonders auf Zahngesundheit achten. Vor einer größeren Zahnbehandlung kann eine vorsorgliche Antibiotikagabe ratsam sein.

Auch Rauchen ist eine Gefahr für das Kunstgelenk. Denn das Nikotin erhöht das Risiko für Wundheilungsstörungen deutlich. Steht ein Wechsel der Prothese an, sollten Raucher zumindest sechs Wochen vor und nach dem Gelenkeinsatz auf das Rauchen ganz verzichten.

Ralf Loweg / glp

Das denken die Deutschen über die Impfung wirklich

Die Corona-Impfungen sind im Dezember 2020 weltweit angelaufen. Doch bis diese Maßnahmen Wirkung zeigen, werden wohl noch einige Monate vergehen. Doch was denken die Deutschen eigentlich wirklich über das Impf-Programm?

Eine deutliche Mehrheit von 59 Prozent der Deutschen will sich auf jeden Fall gegen das Coronavirus impfen lassen. Im internationalen Vergleich ist die Impfbereitschaft damit allerdings eher gering: Unter Befragten im Vereinigten Königreich machten im Dezember 79 Prozent diese Angabe, in Indien und Dänemark jeweils 75 Prozent. Am seltensten sprachen sich die Befragten aus Polen (49 Prozent), sowie aus den USA und aus Frankreich (jeweils 57 Prozent) für eine Impfung aus.

Dies sind Ergebnisse einer YouGov-Umfrage, für die etwa 19.000 Menschen in 17 Ländern und Regionen befragt wurden. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren.

Dass sie Unternehmen vertrauen, die Forschung, Entwicklung und Herstellung im Bereich Medikamente und medizinisches Zubehör betreiben, sagten Befragte in Indien am häufigsten (81 Prozent), jene in Mexiko am zweithäufigsten (77 Prozent).

Am seltensten vertrauten Franzosen der weltweiten Pharma-Industrie (39 Prozent). Frankreich war im Dezember auch das einzige aller untersuchten Länder, in dem das Misstrauen in die weltweite Pharma-Industrie höher als das Vertrauen war (54 Prozent Misstrauen, 39 Prozent Vertrauen). In Deutschland lag dieses Vertrauen bei immerhin 62 Prozent.

Ralf Loweg  glp

RKI-Zahlen am Dienstag: Mehr als 11.000 Neuinfektionen

Deutschland ging am Mittwoch (16.12.) in den Shutdown und so ist die Lage am Dienstag 19. Januar:

Das RKI meldet binnen 24 Stunden weitere 989 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Außerdem wurden +11.369 neue Corona-Infizierte übermittelt. Die Zahlen enthalten laut RKI aber Nachmeldungen aus mehreren Bundesländern, aus denen gestern nicht alle Daten vom Montag übermittelt worden seien, darunter Bayern und Rheinland-Pfalz. Vergangenen Dienstag (12.01.) waren +12.802 Corona-Neuinfektionen und 891 Tote verzeichnet worden. Gestern waren es 7.141 Corona-Fälle. (Stand: 19.01.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.052.028 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 46.622. Das sind 989 mehr als am Vortag. Rund 1.716.200 (+24.500) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 19.01.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt bei 131,5. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Laut dem RKI wurden in bisher 1.139.297 Menschen in Deutschland geimpft. Das sind 31.152 mehr als am Vortag. (Datenstand: 18.01.2021, 11:00 Uhr)

Datum Erstimpfung Zweitimpfung
27.12.20 24.080
28.12.20 19.501
29.12.20 42.692
30.12.20 57.228
31.12.20 37.830
01.01.21 30.531
02.01.21 44.740
03.01.21 24.518
04.01.21 48.316
05.01.21 50.520
06.01.21 55.682
07.01.21 56.633
08.01.21 57.329
09.01.21 53.433
10.01.21 32.233
11.01.21 65.457
12.01.21 79.417
13.01.21 92.944
14.01.21 97.788
15.01.21 85.175 55
16.01.21 52.098 62
17.01.21 31.152 6.464
Impfungen gesamt 1.139.297 6.581

Quelle: RKi – Datenstand: 18.01.2021, 11:00 Uhr

Länger leben durch Sport: Stimmt das?

Sport ist gesund und verlängert das Leben. Diese Vorzüge werden immer wieder genannt. Aber was ist da dran? Fakt ist: Regelmäßige Bewegung steigert die Lebenserwartung – und zwar messbar.

70-Jährige, die körperlich aktiv sind, gewinnen im Vergleich zu Bewegungsmuffeln im Schnitt etwa vier Jahre dazu. Das berichtet das Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber” unter Berufung auf eine Analyse von Langzeitstudien mit Senioren.

Gute Nachricht für Spätzünder, die bislang kaum sportlich unterwegs waren: Auch wer erst mit 70 oder 80 Jahren anfängt, sich regelmäßig zu bewegen, profitiert von der Aktivität. So sinkt das Risiko für geistigen Abbau, und selbst Senioren, die bereits unter Gedächtniseinbußen leiden, können offenbar einer Verschlimmerung vorbeugen.

Das Forscherteam, das die Seniorenstudien analysiert hat, empfiehlt pro Woche mindestens zweieinhalb Stunden moderate Bewegung – so, dass man leicht ins Schwitzen kommt.

Und noch etwas: Sport hilft zwar dabei, den Energieverbrauch zu erhöhen, ist beim Abnehmen und Gewichthalten aber kein Allheilmittel. Viel wichtiger ist es, die Lebensgewohnheiten hin zu gesunder Ernährung dauerhaft umzustellen.

Dazu gehört es zum Beispiel, möglichst abwechslungsreich zu essen, damit nicht das Gefühl entsteht, man müsste auf etwas verzichten. Wer dabei zu unverarbeiteten, hochwertigen Lebensmitteln greift und diese selbst zubereitet, kann nicht viel falsch machen.

Ralf Loweg / glp

Bluthochdruck: Immer mehr junge Menschen sind betroffen

Auch junge Patienten sollten schon bei ersten Anzeichen für Bluthochdruck zunächst mit Änderungen ihres Lebensstils reagieren und – wenn diese keinen Erfolg zeigen – gemeinsam mit ihrem Arzt Maßnahmen ergreifen.

Abgesehen von altersbedingten Versteifungserscheinungen der Blutgefäße, sind die Ursachen dieselben wie bei älteren Leuten: Vor allem familiäre Veranlagung und der Lebensstil gelten als Risiko. Dazu zählen Übergewicht und falsche Ernährung – etwa mit zu viel Salz. Die empfohlene Menge liegt bei sechs Gramm pro Tag.

Bewegungsmangel und Alkohol, Rauchen und Stress treiben den Blutdruck ebenfalls in die Höhe. So bewirken sowohl Nikotin als auch Stresshormone, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen. Aber auch Medikamente, etwa gegen ADHS, können manchmal eine Rolle spielen.

Eine arterielle Hypertonie, wie Mediziner den Bluthochdruck nennen, schädigt in vielen Fällen die Organe, lange bevor Patienten ihre Erkrankung bemerken. Zu den geschädigten Organen gehört auch das Gehirn. Einer aktuellen US-Studie zufolge zeigen sich die negativen Auswirkungen von seit der Jugend erhöhten Blutdruckwerten in einem beeinträchtigten Gangbild und reduzierter kognitiver Leistung wie etwa Vergesslichkeit.

Vor diesem Hintergrund weisen Experten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Hochdruckliga DHL (DHL) darauf hin, dass auch junge Erwachsene ihren Blutdruck regelmäßig selbst messen oder zumindest vom Hausarzt oder Apotheker überprüfen lassen sollten.

red

RKI-Zahlen am Montag: 214 Todesfälle und 7.141 Neuinfektionen – Weniger Fälle als in der Vorwoche

Deutschland ging am Mittwoch (16.12.) in den Shutdown und so ist die Lage am Montag 18. Januar:

„Die Fallzahlen scheinen sich wieder zu stabilisieren“, schreibt das RKI in einem Lagebericht am Sonntagabend. Das Institut meldet binnen 24 Stunden weitere 214 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Außerdem wurden +7.141 neue Corona-Infizierte übermittelt. Rheinland-Pfalz meldete allerdings nur zwei Neuinfektionen. Dies deutet darauf hin, dass die Zahlen nicht vollständig sind und diese im Laufe des Tages nach oben korrigiert werden könnten. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vergangenen Montag (11.01.) waren +12.497 Corona-Neuinfektionen und 343 Tote verzeichnet worden. Gestern waren es 13.882 Corona-Fälle. (Stand: 18.01.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.040.659 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 45.633. Das sind 214 mehr als am Vortag. Rund 1.691.700 (+19.700) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 18.01.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt bei 134,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Laut dem RKI wurden bisher 1.048.160 Menschen in Deutschland geimpft. (Datenstand: 16.01.2021, 11:00 Uhr)

Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

red

RKI: 980 Todesfälle und 18.678 Neuinfektionen – rund 6.000 Corona-Fälle weniger als in der Vorwoche

Deutschland ging am Mittwoch (16.12.) in den Shutdown und so ist die Lage am Samstag 16. Januar:

Das RKI meldet binnen 24 Stunden weitere 980 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Außerdem wurden +18.678 neue Corona-Infizierte übermittelt. Vergangenen Samstag (09.01.) waren +24.694 Corona-Neuinfektionen und 1.083 Tote verzeichnet worden. Gestern waren es 22.368 Corona-Fälle. (Stand: 16.01.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.019.636 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 45.974. Das sind 980 mehr als am Vortag. Rund 1.657.900 (+16.600) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 16.01.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt bei 139,2. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Laut dem RKI wurden bisher 961.682 Menschen in Deutschland geimpft. (Stand: 15.01.)

Eine Interpretation der Daten ist jedoch momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

red

Die psychischen Folgen der Krise

Die psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie sind ungleichmäßig verteilt. Frauen und Familien mit Kindern machen die Einschränkungen besonders zu schaffen. So steht es in der Studie “Psychische Gesundheit in der Krise” der pronova BKK, für die 154 Psychiater und Psychotherapeuten in Praxen und Kliniken befragt wurden.

Bei Frauen sprechen 86 Prozent der Experten über mehr psychische Probleme, bei Männern 70 Prozent. Bei Familien mit Kindern haben 84 Prozent der Psychiater und Psychotherapeuten diese Entwicklung registriert. Zum Vergleich: Bei Familien ohne Kinder sind es nur 49, bei Alleinerziehenden sogar 92 Prozent. “In besonders belasteten Beziehungskonstellationen kann der Corona-Stress sogar zu Gewalthandlungen gegen die eigene Familie führen”, heißt es in der Studie. Denmach gehen 86 Prozent der Befragten davon aus, dass die Dunkelziffer häuslicher Gewalt sehr hoch ist.

“Wenn mehrere Stressfaktoren zusammenkommen, liegen die Nerven blank. Opfer von häuslicher Gewalt werden besonders häufig Frauen und Kinder – im Lockdown wächst diese Gefahr”, sagt Patrizia Thamm, Psychologin bei der pronova BKK.

Wenn Schulen, Kitas und Freizeiteinrichtungen geschlossen oder im eingeschränkten Betrieb seien, könnten Kinder aus schwierigen Situationen zu Hause schlechter entkommen. Zudem blieben Gewalt oder Missbrauch häufiger unerkannt, weil die Frühwarnsysteme ausfallen: “Lehrer und Erzieher verlieren die Kinder aus dem Blick”, so Thamm.

Rudolf Huber / glp