Corona-Aktuell: Hospitalisierungsrate steigt auf 3,67

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 56.715 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 10,6 Prozent oder 5.416 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 259,0 auf heute 264,6 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 610.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 12.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 90 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 671 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 96 Todesfällen pro Tag (Vortag: 99).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 149.169. Insgesamt wurden bislang 32,8 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsrate steigt auf 3,67

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Mittwochmorgen zunächst 3,67 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Dienstag ursprünglich: 3,47, Mittwoch letzter Woche ursprünglich 3,24). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten im Saarland (7,62).

Dahinter folgen Mecklenburg-Vorpommern (6,83), Brandenburg (5,53), Bayern (5,50), Sachsen-Anhalt (5,37), Rheinland-Pfalz (4,37), Schleswig-Holstein (4,16), Hessen (3,97), Nordrhein-Westfalen (3,80), Thüringen (3,40), Sachsen (3,06), Berlin (2,59), Bremen (1,76), Niedersachsen (1,74), Baden-Württemberg (1,71) und Hamburg (1,46). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,29, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,67, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,35, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 1,65, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 5,61 und bei den Über-80-Jährigen bei 19,68 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

4,6 Millionen Corona-Impfstoff-Dosen droht Verfall

Die Bundesregierung muss immer mehr Corona-Impfstoff entsorgen. Wie die “Bild” (Mittwochausgabe) meldet, war bis 13. September das Verfallsdatum von insgesamt 4,6 Millionen Impfdosen abgelaufen. Das Blatt bezieht sich auf die Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine FDP-Anfrage.

Konkret handelt es sich dabei um 3,9 Millionen Dosen des Herstellers Moderna und 700.000 Dosen des Herstellers Novavax im Bestand des Bundes. Der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Edgar Franke, erklärte, der “im zentralen Lager des Bundes gelagerte, jedoch bereits verfallene Covid-19-Impfstoff wird gemäß Herstellervorgaben zur fachgerechten Entsorgung qualitätsgesichert gelagert”. Lange vorbei und schon fast vergessen die Zeiten, als im ersten Halbjahr 2021 noch großer Aufwand betrieben wurde, um den nur begrenzt verfügbaren Impfstoff nach bestimmten Prioritäten zu verteilen.

Verordnungen wurden erlassen, Hotlines eingerichtet, Termine vergeben, die Menschen standen stundenlang Schlange oder fuhren in andere Bundesländer, um eine Impfung zu ergattern. Um nicht noch einmal in eine solche Mangellage zu geraten, wurde offenbar in der Folge viel zu viel Impfstoff bestellt, wie sich jetzt zeigt – der nun wohl weggeschmissen werden muss.

red

Baden-Württemberg hebt Impfnachweis für Beschäftigte in Krankenhäusern und Heimen auf

Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegebereich müssen in Baden-Württemberg ab 1. Oktober 2022 keinen Nachweis über eine dritte Impfung oder Genesung vorlegen. Ausgenommen davon sind Neueinstellungen. Damit will das Land Einrichtungen und Gesundheitsämter nach eigenen Angaben entlasten.

In Baden-Württemberg müssen Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegebereichs keine dritte Impfung nachweisen, sofern sie vor dem 1. Oktober 2022 eingestellt worden sind. Dies teilte Gesundheitsminister Lucha am Dienstag in Stuttgart mit. Damit sollen die Einrichtungen und die Gesundheitsämter vor nochmaligem massivem bürokratischen Aufwand geschützt werden. Mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht sollen Patientinnen und Patienten sowie Pflegebedürftige grundsätzlich besser vor einer Corona-Infektion geschützt werden. Deshalb müssen Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegebereichs nachweisen, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft beziehungsweise von einer Coronainfektion genesen sind oder aber aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.

Nur bei Neueinstellungen gilt weiter eine Impfpflicht

Ab dem 1. Oktober 2022 sieht die gesetzliche Regelung des Bundes vor, dass nur noch dreifach geimpfte Personen beziehungsweise mindestens zweifach geimpfte Personen mit überstandener Infektion als vollständig immunisiert gelten. „Von den Menschen, die aktuell in betroffenen Einrichtungen wie Pflegeheimen und Krankenhäuser beschäftigt sind, muss in Baden-Württemberg allerdings kein erneuter Nachweis über das Vorliegen eines vollständigen Impfschutzes verlangt werden“, stellte der Minister klar. „Nur Personen, die neu eingestellt werden sollen, müssen ab dem 1. Oktober den Leitungen der Einrichtungen einen Nachweis vorlegen, der den dann geltenden strengeren Anforderungen genügt.“ Bislang waren hierfür zwei Impfungen beziehungsweise eine Impfung und ein Genesenen-Nachweis ausreichend. Als vollständig geimpft gelten ab dem Stichtag Personen, welche mindestens drei Impfungen erhalten haben oder die mindestens zwei Impfungen und einen Genesenen-Nachweis vorlegen können.

red

 

Ständige Impfkommission empfiehlt Booster mit Omikron-Impfstoffen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, künftig bei Corona-Auffrischungsimpfungen die an die Omikron-Variante angepassten Wirkstoffe zu nutzen. Das sagtne Stiko-Mitglieder im Vorfeld der geplanten Veröffentlichung einer offiziellen Empfehlung. Konkret geht es demnach um die angepassten bivalenten Impfstoffen, die sich auch gegen die Virusvarianten BA.1 beziehungsweise BA.4 und BA.5 richten.

“Wir haben jetzt ein, zwei Impfstoffe oder drei Impfstoffe, die adaptiert sind, die man mit guten Gewissen einsetzen kann, die uns eine Verbreiterung der Immunantwort erlauben, die gleichzeitig aber auch unverändert noch eine Immunantwort gegenüber dem Wildstamm auslösen”, sagte Stiko-Mitglied Christian Bogdan. An der grundlegenden Impfempfehlung der Stiko soll es aber keine Änderungen geben. Eine vierte Impfung wird demnach in der Regel nur allen ab 60 Jahren empfohlen.

Den ersten Booster sollen sich Personen ab zwölf Jahren abholen. Eine offizielle Empfehlung der Stiko zu den Omikron-Impfstoffen soll am Dienstagnachmittag veröffentlicht werden.

red

Zahl der Geburten in Deutschland deutlich gesunken

Die Geburtenziffer in Deutschland ist seit Beginn des Jahres deutlich unter das Niveau der Vorjahre gefallen. Während der Wert von 2015 bis 2021 noch zwischen 1,5 und 1,6 Kindern pro Frau pendelte, ist er zum Jahresanfang 2022 auf 1,3 bis 1,4 abgestürzt, so eine Studie, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mit der Universität Stockholm veröffentlicht hat. Die Gesamtfruchtbarkeitsrate sei um über 10 Prozent gegenüber den Jahren vor der Pandemie gesunken, hieß es darin.

Während in vielen europäischen Ländern die Fruchtbarkeitsziffer schon zu Beginn der Pandemie sank, blieb sie in Deutschland zunächst konstant und stieg sogar leicht an. Wie aus der Studie hervorgeht, brach die Fruchtbarkeitsrate im Januar 2022 jedoch dann auch in Deutschland auf 1,38 ein und verharrte in den folgenden drei Monaten auf diesem Niveau. Eine wesentliche Ursache für die rückläufige Fruchtbarkeitsziffer sieht die Studie darin, dass Frauen beim Start der Impfkampagne im Frühjahr 2021 ihren Kinderwunsch zunächst zurückgestellt haben: “Es ist plausibel, dass sich manche Frauen erst impfen lassen wollten, bevor sie schwanger werden.” sagte Martin Bujard, Forschungsdirektor am BiB. “Da die Impfung zunächst für Schwangere nicht empfohlen war, wurde der Kinderwunsch oftmals aufgeschoben.”

Im Mai 2022 zeichnete sich wieder eine leichte Erholung der Geburtenziffer ab (1,48), was auf ein Ende dieses Aufschubs deuten könnte. Wie die Entwicklung der Geburten in den kommenden Monaten weitergeht, sei derzeit noch unklar, so das Bundesinstitut. Mit dem kräftigen Einbruch der Fruchtbarkeitsrate ist Deutschland nicht alleine: Auch in Skandinavien, das gewöhnlicherweise höhere Werte aufweist, ist dieser Rückgang zeitgleich erkennbar, wie die Studie zeigt.

In Schweden beispielsweise fiel die TFR im gleichen Zeitraum von etwa 1,7 (2021) auf nunmehr 1,5 bis 1,6. “Die Corona-Pandemie hat erhebliche Effekte auf das kurzfristige Geburtenverhalten verursacht, was man auch in anderen Ländern Europas erkennen kann”, fasste Bujard die Ergebnisse zusammen.

red

Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Alzheimer hat sich mehr als verdoppelt

Immer mehr Menschen in Deutschland müssen wegen einer Alzheimer-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden. Im Jahr 2020 traf dies auf 19.356 Menschen zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Davon waren 41,5 Prozent Männer und 58,5 Prozent Frauen.

Die Zahl der stationären Behandlungen hat sich damit binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt (+ 138,5 Prozent). Im Jahr 2000 hatte es noch 8.116 Behandlungen gegeben. Das Risiko einer Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter: Rund 95 Prozent der im Jahr 2020 betroffenen Patienten waren 65 Jahre und älter.

Dabei wurde die Altersgruppe der Hochbetagten ab 80 Jahren besonders häufig wegen Alzheimer im Krankenhaus behandelt: Mehr als die Hälfte (57,8 Prozent) aller Betroffenen gehörten 2020 dieser Altersgruppe an. Im Jahr 2020 starben in Deutschland insgesamt 9.450 Menschen an Alzheimer – so viele wie nie zuvor. Die Zahl der Todesfälle war mehr als doppelt (+108,4 Prozent) so hoch wie im Jahr 2000 mit 4.535. Der Anstieg der Krankenhausbehandlungen und Todesfälle mit der Diagnose Alzheimer ist zumindest teilweise auf eine immer älter werdende Bevölkerung zurückzuführen, so die Statistiker.

Die Zahl der Menschen über 65 Jahren in Deutschland hat von 2000 bis 2020 um etwa 33 Prozent auf 18,3 Millionen zugenommen. Die Altersgruppe ab 80 Jahre ist sogar um mehr als 90 Prozent auf 5,9 Millionen gewachsen.

red

Nachfrage nach neuem Corona-Impfstoff zieht an

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen zieht wieder etwas an. “Die neue Bestellmöglichkeit des Impfstoffs BA.1 hat zu sechsmal höheren Bestellungen geführt als in den Vorwochen”, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der “Rheinischen Post” (Dienstag). “Der ganz große Run auf den Impfstoff bleibt aber bisher in Arztpraxen und Apotheken noch aus.”

Die verhaltene Nachfrage resultiere auch aus der fehlenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), so Preis weiter. Für Dienstag wird eine Empfehlung der Stiko zu den Omikron-Varianten BA.1 und BA.5 erwartet. Der Apothekerverband kritisiert, dass es für die neuen Impfstoffe kein digitales Zertifikat gibt.

“Bislang haben Ärzte und Apotheker den Bürgern das Impfzertifikat als QR-Code oft mitgegeben. Bei einer Impfung mit den neuen Vakzinen BA.1 und BA.4/5 ist das aus technischen Gründen noch nicht möglich. In der IT-Maske sind diese Impfstoffe aufgrund fehlender EU-Spezifikationen derzeit noch nicht eingetragen”, sagte Preis.

“Hier werden die Bürger den manuellen Eintrag aus dem gelben Impfbuch später als Zertifikat nachtragen lassen, etwa in Apotheken.”

red

RKI meldet am Dienstagmorgen mehr als 60237 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 60.237 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 9,7 Prozent oder 5.307 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 243,3 auf heute 259 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 595.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 4.200 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 146 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 690 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 99 Todesfällen pro Tag (Vortag: 91).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 149.079. Insgesamt wurden bislang 32,74 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 3,47

 Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 3,47 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Montag ursprünglich: 3,39, Dienstag letzter Woche ursprünglich 3,32). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Mecklenburg-Vorpommern (6,89). Dahinter folgen das Saarland (6,81), Bayern (5,57), Schleswig-Holstein (4,84), Sachsen-Anhalt (4,82), Brandenburg (4,62), Thüringen (4,57), Rheinland-Pfalz (3,64), Hessen (3,53), Nordrhein-Westfalen (3,49), Sachsen (2,32), Berlin (2,29), Hamburg (1,84), Niedersachsen (1,80), Baden-Württemberg (1,40) und Bremen (0,88). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,27, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,63, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,24, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 1,57, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 5,37 und bei den Über-80-Jährigen bei 18,33 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

RKI registriert rund 36600 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 36.613 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 21 Prozent oder 6.447 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 249,9 auf heute 257,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 636.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 14.200 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 88 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 634 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 91 Todesfällen pro Tag (Vortag: 90).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 148.933. Insgesamt wurden bislang 32,68 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Nur sieben Prozent aller Anträge von ausländischen Pflegefachkräften werden anerkannt

Viele Anträge ausländischer Pflegefachkräfte sind erfolglos. So habe sich innerhalb eines Jahres haben sich in Nordrhein-Westfalen 6.166 Personen aus den Bereichen Pflege und Gesundheit um eine Anerkennung ihres Abschlusses bemüht, nur 384 Anträge wurden von der Zentralen Anerkennungsstelle für Gesundheitsberufe in Münster unmittelbar positiv beschieden, 50 erst nach einer Weiterbildung oder Zusatzprüfung. Das entspricht einer Anerkennungsquote von sieben Prozent.

Die Zahlen gehen aus einer Antwort des NRW-Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor, über die die “Rheinischen Post” (Samstag) berichtet. Die überwiegende Zahl der Bewerber stammt mit 5.551 Anträgen demnach aus Nicht-EU-Staaten – davon 805 aus der Türkei, gefolgt von Tunesiern mit 758 und Filipinos mit 514. Aus den EU-Mitgliedsstaaten bemühten sich 615 Bürger um Anerkennung ihres Pflege- und Gesundheitsberufs in NRW. Hier stammten die meisten Interessenten aus Rumänien (143), den Niederlanden (100) und Polen (70). Nach Angaben des Ministeriums waren nur 41 Prozent der Anträge vollständig.

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thorsten Klute, nannte der Zeitung die Anerkennung ausländischer Fachabschlüsse in der Pflege einen wichtigen Baustein zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. “Und da haben wir noch einen weiten Weg vor uns.” Die Zahl der Antragsteller sei zwar durchaus erfreulich.

“Aber die Zahl der positiv beschiedenen Fälle ist da doch eher kläglich. Das ist insgesamt viel zu wenig, um auf der Strecke schnell voranzukommen.” Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte der “Rheinischen Post”, trotz der fast 400.000 Beschäftigen in Gesundheits- und Altenpflege würden 24.000 Pflegefachkräfte in NRW fehlen.

“Das Ausland kann den deutsche Fachkräftemangel nicht beheben.” Die Zahlen des NRW-Gesundheitsministers zur Fachkräftegewinnung nannte Brysch ernüchternd. Umgerechnet handele es sich um durchschnittlich 36 positive Bescheide pro Monat für die 42 Mitarbeiter der Behörde.

red