Umfrage: Ärzte verschreiben zu viel Antibiotika

Erstmals wurden Ärzte, Apotheker und Pfleger europaweit befragt, was sie über resistente Keime wissen und wie sich verhalten. Die Umfrage zeigt, dass teils aus Unsicherheit zu viele Antibiotika gegeben werden.

In Zweifelsfällen entscheiden sich Mediziner häufig dafür, die Medikamente zu verschreiben, auch wenn sie eigentlich glauben, dass es nicht nötig ist. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage der Europäische Behörde zur Kontrolle von Infektionskrankheiten (ECDC).

Mehr als 30 Prozent aller Ärzte gaben an, dass sie in der Woche vor der Befragung mindestens einmal ein Antibiotikum verschrieben haben, obwohl sie es lieber nicht getan hätten. Ein Problem ist, dass die Mediziner häufig nicht wissen, welche Erreger für eine Infektion verantwortlich sind. Sind es Viren oder Bakterien? Und welche genau?

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass das Wissen und das Bewusstsein über Antibiotikaresistenz bei Ärzten, Apothekern und Pflegekräften insgesamt hoch sei. So beantworteten beispielsweise 97 Prozent der Befragten richtig, dass Antibiotika nicht gegen Erkältungen und Grippe wirksam sind. Das ist deutlich höher als in der breiten Öffentlichkeit: Dort weiß das gerade mal die Hälfte.

Die Umfrage verdeutlicht aber auch einige Wissenslücken. So stimmten etwa nur drei Viertel der Befragten der Aussage zu, dass jede mit Antibiotika behandelte Person einem erhöhten Risiko einer antibiotikaresistenten Infektion ausgesetzt ist. Insgesamt haben nur 58 Prozent aller Teilnehmer alle sieben Wissensfragen richtig beantwortet. Je nach Land und Beruf gab es erhebliche Unterschiede in der Bewertung.

Ralf Loweg

Kein Witz: Nach dem Duschen Füße föhnen

Restfeuchtigkeit nach dem Duschen oder Baden kommt Fußpilz entgegen. Was also tun? Vor allem sollte man die Zehenzwischenräume immer gut abtrocknen.

Dr. Thyra Bandholz, Hautärztin in Kiel und Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Dermatologen, empfiehlt im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”, die Füße mit moderater Temperatur zu föhnen. “Das legt sie richtig trocken und hilft gut gegen feuchte Kammern zwischen den Zehen.” Das gilt allerdings nicht für Menschen mit diabetesbedingten Nervenschäden, weil bei ihnen Verbrennungen drohen.

Trägt man in der kalten Jahreszeit gefütterte Stiefel oder dicke Socken, entsteht in den Schuhen mitunter ebenfalls feuchte Wärme, die Pilze mögen. “Sie fühlen sich in diesem Milieu besonders wohl, finden hier ideale Wachstumsbedingungen”, sagt Bandholz.

Feuchtigkeit und Schweiß lassen die Haut aufquellen, das begünstigt eine Ansteckung. Die Dermatologin rät, die Füße mit alkoholischen Desinfektions-Sprays zu behandeln. Bei Schweißfüßen helfen Deos und luftiges Schuhwerk sowie absorbierende Einlagen. Wer sowieso zu Fußpilz neigt, verwendet am besten vorbeugend pilzhemmende Sprays.

Häufige Ansteckungsorte sind Hallenbäder und Saunen, wo viele Menschen barfuß über feuchte Böden gehen. Doch auch im Teppich eines Hotelzimmers können die Sporen überleben. Wichtigster Tipp zum Schutz vor einer Infektion: Badeschlappen oder Hausschuhe tragen.

Ralf Loweg

Vorbeugen gegen Antibiotika-Resistenz

Das Wort “Antibiotika-Resistenz” verbreitet Schrecken. Doch man kann eigenständig gegensteuern. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (55 Prozent) glaubt irrtümlicherweise, dass sie Antibiotikaresistenzen selbst nicht verhindern können. Und das, obwohl fast neun von zehn Bundesbürgern (86 Prozent) schon mal ein Antibiotikum verwendet und nahezu die gleiche Anzahl an Befragten (87 Prozent) bereits von Resistenzbildungen gehört haben.

Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) im Jahr 2019. “Daran sehen wir, wie wichtig es ist, die Bevölkerung über Antibiotikaresistenzen besser aufzuklären”, sagt Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft beim BAH. Vielen sei nicht bewusst, dass sie selber der Resistenzentstehung entgegensteuern können.

Mehr als ein Drittel der Bundesbürger (36 Prozent) glaubt fälschlicherweise, dass sich Antibiotika auch gegen virale Infektionen eignen. “Diese Unkenntnis kann dazu führen, dass Antibiotika in einigen Fällen falsch angewendet werden”, so Kroth. “Wir müssen mehr Informationen anbieten, um den allgemeinen Kenntnisstand zu verbessern.” Dabei sei man auch auf die Ärzte angewiesen.

Jeder Vierte denkt zudem, dass ein vorzeitiges Absetzen von Antibiotika in Ordnung sei, sobald es einem wieder besser gehe. “Genau darin liegt der Fehler. Die Antibiotika sollen strikt nach Anweisung des Arztes und den Vorgaben der Packungsbeilage eingenommen werden. Andernfalls droht die Gefahr, dass sich Resistenzen ausbreiten”, warnt der Experte.

Falls nach Abschluss der Behandlung noch Arzneimittel in der Packung verbleiben, sollten diese entsorgt werden. Auch hier scheint Aufklärungsbedarf zu bestehen: “Angebrochene Antibiotikapackungen gehören definitiv in den Hausmüll und dürfen nicht für eine weitere Verwendung im Arzneimittelschrank gelagert werden”, sagt Kroth.

Besondere Brisanz bekommt das Thema durch multiresistente Keime, also solche Erreger, die gleich gegen mehrere Antibiotikaklassen unempfindlich geworden sind. Damit sich Resistenzen weniger ausbreiten, ist eine Vielfalt an verschiedenen Antibiotika notwendig.

Neben der Entwicklung neuer Wirkstoffe ist der gezielte Einsatz der vorhandenen Antibiotika essentiell. Breitspektrum-Antibiotika sind gegen mehrere Bakterienarten wirksam. Im Grunde sollte man sie nur dann einsetzen, wenn die Therapie unverzüglich eingeleitet werden muss. Im anderen Fall sollte vorab ein Test auf den tatsächlichen Erreger durchgeführt und ein speziell für diesen Erreger geeignetes Schmalspektrum-Antibiotikum eingesetzt werden.

Lars Wallerang

 

Geschlechtskrankheiten nehmen zu

Drei von fünf Befragten gaben in einer Umfrage an, schon mal ungeschützt Sex gehabt zu haben – ohne zu wissen, ob der Partner frei von STIs war. Eines ist sicher: Man kann sich ungeschützt immer eine sexuell übertragbare Infektion (STI) einfangen.

Die Neuansteckungen bei HIV sind zwar rückläufig, die Fallzahlen anderer Geschlechtskrankheiten ziehen jedoch wieder an. Für 2018 meldete das Robert-Koch-Institut zum Beispiel 7.349 Syphilis-Fälle, Anfang des Jahrhunderts lag die Zahl noch bei rund 2.000 Fällen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anfrage nach STI-Selbsttests bei der Online-Arztpraxis Zava im September 2019 um 28 Prozent.

Zava fragte bei jungen Menschen (Alter: 18 bis 35) nach, um der Frage nachzugehen, warum Sexualkrankheiten in einer sich offen gebenden und sexuell aufgeklärten Gesellschaft zunehmen. Laut der Umfrage hatten 58 Prozent der Befragten schon mindestens einmal ungeschützten Sex, ohne zu wissen, ob ihr Partner eine sexuell übertragbare Krankheit hatte. Immerhin zwei von drei machten sich im Anschluss daran Sorgen.

“Ein STI-Test verschafft schnell und einfach Gewissheit, ob eine sexuell übertragbare Infektion besteht”, sagt Beverley Kugler, ärztliche Leiterin bei Zava. Bei einer Ansteckung sei eine ärztliche Behandlung sehr wichtig. Sexuell übertragene Krankheiten sind Infektionen, die durch Viren, Bakterien, Parasiten oder Pilze verursacht werden. “Manche Geschlechtskrankheiten verursachen nur im Genitalbereich Beschwerden, andere betreffen den gesamten Körper”, berichtet Kugler.

Etwa die Hälfte der Befragten (54 Prozent) hat schon einmal einen STI-Test gemacht. Die andere Hälfte begründet ihre Entscheidung gegen einen Test: 33 Prozent dachten nicht, dass es wichtig sei, 24 Prozent hatten Angst vor dem Ergebnis, 21 Prozent wollten nicht mit einem Arzt darüber sprechen.

“Abwarten, ob Symptome auftreten, ist keine Option”, sagt Kugler. Viele Infektionen könnten zunächst symptomlos verlaufen, ein später Behandlungsbeginn erhöhe das Risiko für Komplikationen, Spätfolgen und Übertragung auf andere. Eine unerkannte Chlamydieninfektion zähle zum Beispiel zu einer der Hauptursachen von Unfruchtbarkeit bei jungen Frauen.


Lars Wallerang

So lieben Deutsche ihre Snacks

Überall auf der Welt gibt es Snacks. Diese Mini-Mahlzeiten sind in jedem Land verschieden. “Mondelez International” präsentiert die erste globale “State of Snacking TM”-Studie. Die große Konsumentenstudie analysiert nationale Vorlieben und weltweite Trends.

Demnach ist es für 64 Prozent der Deutschen wichtig, lieb gewonnene Essensrituale bewusst zu pflegen. Denn das eigene Snacking-Verhalten wird als identitätsstiftend und als Teil der landestypischen Kultur empfunden. Gut die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) sagt, dass tägliche Snack-Rituale dazu beitragen, Traditionen zu erhalten. Und der Großteil (74 Prozent) ist der Meinung, dass so ein kleiner Genuss zwischendurch einfach dazugehört.

Die Befragten wählen ihre Snacks dabei je nach Gefühls- und Bedürfnislage aus: Etwa drei von fünf Deutschen sagen, dass sie für ihr eigenes Wohlergehen auf sie zurückgreifen. Dabei ist die Mehrheit der Meinung, dass Snacks für ihr mentales (70 Prozent) und emotionales (64 Prozent) Befinden ebenso wichtig seien wie für ihr körperliches. Über den Lieblings-Snack schweigt sich die Studie allerdings aus.

Lars Wallerang

So lange ist Schokolade haltbar

Mit der nahenden Weihnachtszeit haben Süßigkeiten Hochkonjunktur. Die Deutschen sind Spitzenreiter beim Konsum von Schokoladenwaren in Europa. 2017 lag der Pro-Kopf-Verbrauch laut Statistischem Bundesamt in Deutschland bei etwa elf 11 Kilogramm und damit noch oberhalb des Konsums in der Schweiz mit 9,7 Kilogramm. Bei den Männern liegen Vollmilch und Nougat im Trend, bei den Frauen Vollmilch und Haselnuss.

Stoffe zur Verlängerung der Haltbarkeit (Konservierungsstoffe) braucht es übrigens nicht in Schokolade, erklären die Experten vom TÜV Süd. Denn die nativen Inhaltsstoffe der Kakaobohnen und auch der Zuckergehalt sorgen selbst für gute Haltbarkeit. Bei korrekter Lagerung ist die dunkle Schokolade mindestens zwei Jahre haltbar.

Milchschokolade hält etwa 18 Monate, weiße Schokolade rund ein Jahr. Damit Qualität und Geschmack nicht nachlassen, sollte Schokolade trocken und bei möglichst beständiger Temperatur von zwölf bis 20 Grad Celsius lagern. Auch Licht, eine beschädigte Verpackung sowie starke Gerüche in der direkten Umgebung der Schokolade reduzieren ihren Genusswert.

Wenn die Schokolade einen weißen Reif auf der Oberfläche gebildet hat, ist dies nicht besorgniserregend. Dabei handelt es sich meist um kristallisierte Kakaobutter, die bei Temperaturschwankungen oder langer Lagerung entsteht. Auch wenn sie ihren typischen Glanz verloren hat, kann sie noch verzehrt oder im Haushalt weiter verarbeitet werden.

Ralf Loweg

Wenn die Erkältung baden geht

Mit dem nasskalten Schmuddelwetter plagen sich Menschen auch wieder verstärkt mit Erkältungen herum. Dabei müssen nicht immer Antibiotika und andere Arzneimittel zum Einsatz kommen. Oft schon lindert ein Erkältungsbad die Beschwerden.

Der positive Effekt eines Erkältungsbads hängt auch von der richtigen Temperatur ab. Sie sollte zwischen 32 und 38 Grad Celsius liegen, wie Daniel Braunsdorf, pharmazeutisch-technischer Assistent in einer Apotheke in Dortmund, im Apothekenmagazin “Baby und Familie” erklärt.

Vor allem bei Kindern darf das Wasser nicht heißer sein. Am besten kontrolliert man die Temperatur mit einem Badethermometer. “Das Wasser sollte aber auch nicht zu kalt sein. Je kühler es ist, umso weniger ätherische Öle können freigesetzt werden.”

Bei Kindern ideal: mit einer niedrigeren Temperatur beginnen und wärmeres Wasser nachlaufen lassen. Ätherische Öle wie Eukalyptusöl und Myrtol wirken schleimlösend, Fichten- und Kiefernöl und Menthol antimikrobiell, Kampferöl krampflösend, Thymianöl leicht krampf- und schleimlösend.

Man sollte ätherische Öle jedoch mit Bedacht einsetzen. So sind für Kinder Badezusätze mit Kampfer und Menthol laut Braunsdorf tabu. Diese Öle können dazu führen, dass die Atemwegsmuskulatur verkrampft oder es im schlimmsten Fall zum Atemstillstand kommt. “Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte man unbedingt auf die empfohlene Altersangabe achten oder in der Apotheke um Rat fragen”, empfiehlt Experte Daniel Braunsdorf.

Bei starkem Fieber sollte man ein Erkältungsbad aber meiden. Der Kreislauf läuft dann sowieso schon auf Hochtouren. Ein heißes Bad würde den Körper noch mehr belasten und ihm mehr schaden als nutzen. Es kann zu einer Kreislaufschwäche kommen. Eine mögliche Alternative ist dann das Fußbad.

Ralf Loweg

Den bösen Viren auf der Spur

Ob Influenza, Magen-Darm-Grippe oder Erkältung – kaum jemand kommt ohne sie durch den Winter. Egal, welcher Infekt uns trifft, lange leiden möchte niemand. Den Körper unnötig mit starken Medikamenten belasten, ist aber auch nicht im Sinne der meisten Erkrankten.

Während bei Infekten wie einer Lungen- oder Mandelentzündung, die durch Bakterien verursacht werden, ein Antibiotikum notwendig ist, sollten Atemwegsinfekte, Sinusitiden oder Bronchitiden ohne die Einnahme von Antibiotika behandelt werden. Denn diese werden in mehr als 90 Prozent der Fälle durch Viren ausgelöst. Gegen Viren aber helfen Antibiotika nicht.

Die klimatischen Bedingungen im Herbst und Winter spielen den Erkältungserregern natürlich in die Karten und erhöhen das Ansteckungsrisiko. In schlecht gelüfteten, überheizten Räumen können sich die Erreger schnell vermehren und beim Niesen oder Husten von einem zum nächsten übertragen werden.

Vor allem im öffentlichen Nahverkehr oder Großraumbüros besteht eine hohe Infektionsgefahr, denn Viren überleben auch auf Haltestangen in Bus und Bahn, Telefonhörern oder Türklinken oft tagelang und können über die Hände in die Atemwege gelangen.

Wer einen Atemwegsinfekt verschleppt, riskiert einen komplizierten oder gar chronischen Verlauf wie eine Entzündung der Nebenhöhlen (Sinusitis) oder Bronchien (Bronchitis). Um das zu verhindern, sollte der festsitzende Schleim so schnell wie möglich gelöst werden.

Ralf Loweg

 

Dicke Luft: Tabakwerbung soll verboten werden

Die Bundesregierung plant ein schrittweises Verbot für Tabakwerbung ab 2021. Ab 2021 sollen Tabak-Hersteller nicht mehr in Kinos werben dürfen, wenn der Film eine Altersfreigabe unter 18 Jahren hat. Und ab 2022 soll Außenwerbung für Tabak-Produkte verboten werden. Werbung für E-Zigaretten soll künftig nur noch an Litfaßsäulen oder an Plakatwänden möglich sein. Das berichtet die “Bild am Sonntag”.

Bereits 2016 wollte die Bundesregierung ein Verbot für Tabak-Werbung durchsetzen. Damals scheiterte sie aber am Widerstand im Bundestag. Teile der CDU sind weiterhin gegen eine zu starke Regulierung, um nicht als “Verbotspartei” zu gelten. Jährlich sterben rund 120.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.

Ralf Loweg

Daran erkennen Sie einen Leistenbruch

Einen Leistenbruch können sich nicht nur Menschen zuziehen, die aktiv Sport betreiben. Es kann jeden treffen, aber vorwiegend ist der Leistenbruch eine Männerkrankheit. Woran liegt das? Die simple Antwort: Der Leistenkanal ist zeitlebens eine Schwachstelle im Körper des Mannes.

Und da überrascht es nicht, dass es bei jedem vierten Mann irgendwann zu einem Leistenbruch kommt. Das ist zehnmal so häufig wie bei Frauen. Während manche Männer dann nur bei starkem Husten ein Ziehen in der Leiste spüren, erleben andere einen ständigen Druck. “Wieder andere fühlen gar nichts, ihnen fällt – eher zufällig, oft beim Duschen – eine Vorwölbung der Leiste auf”, sagt Professorin Ines Gockel, die die Viszeral-Chirurgie am Uniklinikum Leipzig leitet, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Wenn man plötzlich starke Schmerzen spürt, sollte man keine Zeit verlieren und am besten innerhalb von ein bis zwei Stunden eine Klinik aufsuchen. Dann kann es sein, dass eine Darmschlinge eingeklemmt ist und nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird – nach wenigen Stunden stirbt das Gewebe ab. “Das kommt zum Glück nur sehr selten vor”, sagt Chirurgin Ines Gockel.

In der Regel ist ein Leistenbruch recht harmlos. Damit die Beschwerden nicht zunehmen und der Bruch sich im Lauf der Zeit nicht vergrößert, ist in den meisten Fällen ein kleiner chirurgischer Eingriff angeraten. Nicht immer sei eine Operation sofort nötig, sagt Dr. Joachim Conze, Leiter des Hernienzentrums München. “Wenn der Bruch keine Symptome verursacht, kann man ruhig erst einmal abwarten.”

Ralf Loweg