Pflegereform beschlossen

Welch kostbares Gut die Pflege ist, hat die Corona-Krise wohl jedem unmissverständlich vor Augen geführt. Nur mit der Bezahlung der Pflegekräfte hapert es. Dass sich an diesem Zustand dringend etwas ändern muss, versteht sich von selbst. Nun ist es endlich so weit.

Nach langem Tauziehen und heftigen Diskussionen hat das Bundeskabinett nun die Pflegereform für eine bessere Bezahlung von Altenpflegekräften auf den Weg gebracht. Ab September 2022 sollen Pflegeeinrichtungen ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen müssen.

Ein weiterer Punkt: Pflegebedürftige sollen von den immer weiter steigenden Zuzahlungen für die Pflege im Heim entlastet werden. Dafür sollen sie ab Januar 2022 Zuschläge bekommen, die den Eigenanteil für die reine Pflege senken, heißt es. Jetzt muss die Reform nur noch vom Bundestag beschlossen werden. Daran zweifelt allerdings niemand ernsthaft. Voraussichtlich noch im Juni 2021 dürfte es endgültig Grünes Licht geben.

Und wie wird das alles bezahlt? Zur Gegenfinanzierung soll der Bund ab 2022 einen Zuschuss von jährlich einer Milliarde Euro für die Pflegeversicherung geben, heißt es. Darüber hinaus soll der Zuschlag für Kinderlose beim Pflegebeitrag um 0,1 Punkte auf künftig 0,35 Prozentpunkte angehoben werden. Damit steigt der Beitrag für sie von 3,3 auf 3,4 Prozent des Bruttolohns.

Ralf Loweg / glp

Der digitale Impfpass kommt

Geimpfte Menschen sollen in der Corona-Krise Vorzüge genießen Können. Doch dafür bedarf es natürlich eines Nachweises. Große Hoffnungen setzt die Europäische Union (EU) jetzt auf den digitalen Impfpass. Der soll vor allem das Reisen einfacher machen.

Dafür sind nun endlich auch die technischen Voraussetzungen geschaffen worden. Und so, wie es aussieht, soll Deutschland zu den ersten Ländern gehören, die das Zertifikat ausgeben. Da werden sich viele Menschen sehr freuen, schließlich steht ja der Sommerurlaub vor der Tür.

Wie ein EU-Sprecher betont, sind die technischen Vorbereitungen für die EU-weite Ausgabe der digital lesbaren Bescheinigungen damit abgeschlossen. Sieben Länder hätten bereits mit der Ausstellung begonnen, darunter Deutschland.

Wichtig: Hierzulande laufen bereits sogenannte Feldtests mit dem digitalen Impfpass in einigen Impfzentren. Dabei wird getestet, ob Bürger nach einer Impfung den Nachweis mit einer App einscannen können. Dieser kann dann bei Reisen kontrolliert werden, heißt es.

Und der digitale Impfpass hat auch einen Namen: “CovPass. Das klingt zwar nicht sehr anspruchsvoll, ist aber egal. Der bundesweite Start ist für das zweite Quartal 2021 vorgesehen, also vielleicht noch im Juni – vor dem Beginn der Hauptreisezeit. Der Nachweis wird nach Angaben der EU-Kommission Schritt für Schritt in verschiedenen deutschen Regionen eingeführt. Da kann der Sommer kommen.

Ralf Loweg / glp

Studie: Spitzensportler leben länger

Sport fördert die Gesundheit. Und wer sich regelmäßig fit hält, lebt auch länger. So weit, so gut. Doch jetzt zeigt eine Studie des International Longevity Centre UK (ILC), dass vor allem Spitzensportler eine deutlich höhere Lebenserwartung haben. Untersucht wurden Profisportarten wie Fußball, Cricket, Tennis und Golf.

Die Studie zeigt, dass es unter den heute Lebenden 36 Prozent mehr Wimbledon-Finalisten gibt, als zu erwarten wäre, wenn sie die gleiche Sterblichkeitsrate hätten wie der Durchschnitt der Männer. Im Vergleich dazu gibt es 16 Prozent mehr englische Rugby-Union-Kapitäne und 14 Prozent mehr englische Cricket-Kapitäne.

Viele der Unterschiede in der Lebenserwartung zwischen den Sportarten lassen sich auf die unterschiedlichen Verletzungsrisiken, Unterschiede im sozioökonomischen Status, der mit einer bestimmten Sportart verbunden ist, unterschiedliche Bildungsniveaus und Führungsqualitäten zurückführen – wobei beispielsweise Kapitäne in der Rugby Union eine höhere Lebenserwartung haben als im Fußball.

Die Ergebnisse überraschen auch die Wissenschaftler. “Es ist zwar allgemein bekannt, dass Sport eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen hat, aber niemand wusste genau, wie sich das auf die Lebenserwartung von Profisportlern auswirkt”, sagt Professor Les Mayhew, Leiter Global Research am ILC.

Ralf Loweg / glp

Inzidenzwert für den Landkreis Ludwigsburg erneut unverändert

Die kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist auch am Mittwoch unverändert geblieben: Das Landratsamt teilte unter Berufung auf Angaben des Kreisgesundheitsamtes mit, dass in den vergangenen sieben Tagen kreisweit der Wert unverändert bei 55,2 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Bereits gestern und vorgestern lag der Wert bei genau 55,2. Vor genau einer Woche lag der Wert bei 60,1(Stand – 02.06. – 16Uhr). 

Innerhalb eines Tages wurden 63 Neuinfektionen registriert. Vor genau einer Woche waren es 70 Fälle. Die meisten Corona-Fälle  wurden in der Stadt Ludwigsburg mit 16 Neuinfektionen verzeichnet. Gestern waren es kreisweit 54 Corona-Fälle. Die Zahl der Corona-Toten in Kreis Ludwigsburg steigt um 1 auf mindestens 497. Rund 25.513 (+86) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden.

Laut der RKH-Klinik beträgt die Zahl der COVID-19 Patienten, die in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg liegen, 20 (-3). Auf der Normalstation werden 16 Patienten behandelt. 4 (-1) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen beatmet werden. (Stand: 02.06.)

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 02.06.)

Affalterbach ( 165 | 2 )
Asperg ( 726 | 1 )
Benningen am Neckar ( 253 | 0 )
Besigheim ( 647 | 0 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.456 | 3 )
Bönnigheim ( 544 | 1 )
Ditzingen ( 1.199 | 4 )
Eberdingen ( 300 | 0 )
Erdmannhausen ( 181 | 1 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 601 | 1 )
Freudental ( 161 | 0 )
Gemmrigheim ( 259 | 0 )
Gerlingen ( 712 | 0 )
Großbottwar ( 344 | 0 )
Hemmingen ( 319 | 1 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 272 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 364 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 848 | 2 )
Kornwestheim ( 1.977 | 8 )
Löchgau ( 291 | 1 )
Ludwigsburg ( 4.837 | 16 )
Marbach am Neckar ( 700 | 3 )
Markgröningen ( 756 | 2 )
Möglingen ( 675 | 2 )
Mundelsheim ( 137 | 0 )
Murr ( 252 | 1 )
Oberriexingen ( 123 | 0 )
Oberstenfeld ( 379 | 2 )
Pleidelsheim ( 306 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.214 | 3 )
Sachsenheim ( 1.014 | 0 )
Schwieberdingen ( 459 | 0 )
Sersheim ( 298 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 473 | 1 )
Tamm ( 429 | 1 )
Vaihingen an der Enz ( 1.468 | 6 )
Walheim ( 140 | 0 )

red

Weitere Corona-Lockerungen in Stuttgart: Einkaufen im Einzelhandel ab Donnerstag ohne Testpflicht

In der Landeshauptstadt Stuttgart liegt die 7-Tage-Inzidenz am Mittwoch, 2. Juni, nach offiziellen Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 43,2 und damit seit fünf Tagen in Folge unter 50. Folglich sind nach der aktuell geltenden Corona-Verordnung des Landes weitere Lockerungen möglich. Diese treten ab Donnerstag, 3. Juni, in Kraft. Das hat die Stadt am Mittwoch, 2. Juni, bekannt gegeben.

Die Lockerungen erlauben Treffen im privaten oder öffentlichen Raum mit zehn Person aus bis zu drei Haushalten. Kinder der Haushalte bis einschließlich 13 Jahre werden nicht mitgezählt, auch nicht mitgezählt werden Geimpfte und Genesene mit entsprechenden Nachweisen.

Im Einzelhandel sind weitere Öffnungen mit folgenden Auflagen möglich: Der gesamte Einzelhandel darf öffnen. Die Click-and-Meet-Regelung fällt weg, ebenso die Testpflicht für Kundinnen und Kunden. Geschäfte mit weniger als zehn Quadratmetern Verkaufsfläche dürfen maximal einen Kunden empfangen, Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern einen Kunden pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche. Für die darüber hinausgehende Fläche ist ein Kunde pro 20 Quadratmeter zulässig (der Lebensmitteleinzelhandel ist davon ausgenommen). Es gilt weiterhin eine Maskenpflicht in und vor den Geschäften und auf den Parkplätzen. Besondere Verkaufsaktionen, die einen verstärkten Zustrom von Menschenmengen erwarten lassen, sind nicht erlaubt.

Für Archive, Büchereien und Bibliotheken, zoologische und botanische Gärten, Galerien, Gedenkstätten und Museen entfällt die Anmeldepflicht sowie die Personenbeschränkung und die Maskenpflicht im Freien. Im Innenbereich muss aber weiterhin Maske getragen werden. Außerdem müssen die Einrichtungen nach wie vor ein Hygienekonzept vorhalten und die Kontaktdaten der Besucher aufnehmen.

red

Corona-Risiko: Deutschland herabgestuft

Sechs lange Monate hat es gedauert. Doch jetzt ist wirklich Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Denn das Robert Koch Institut (RKI) stuft Deutschland in seiner Corona-Risikobewertung wieder herab. Im Klartext: Mit einem exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen sei nicht mehr zu rechnen, so die Experten des RKI.

Und so durfte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf der obligatorischen Pressekonferenz mit RKI-Präsident Lothar Wieler endlich einmal Positives verkünden. “Die Lage wird besser”, sagte der Minister. Zugleich hob er aber warnend den Zeigefinger. Die Menschen sollten die Gefahr durch Corona weiter nicht unterschätzen. “Wir sind noch mitten in der Pandemie”, so der CDU-Politiker. Der Blick nach Großbritannien zeige, dass sich das Infektionsgeschehen trotz einer fortschreitenden Impfkampagne bei Mutationen wieder verschärfen könne.

Um auf strikte Corona-Maßnahmen zu verzichten, müssten “mehr als 80 Prozent” der Menschen im Land einen Immunschutz haben, durch vollständige Impfung oder durchgemachte Infektion plus Impfung, erklärt RKI-Chef Wieler. Eine einmalige Impfung biete noch nicht ausreichend Schutz vor einer Infektion. “Impfen lassen, wann immer ein Impfangebot gemacht wird”, lautet seine Empfehlung. Und so wird das Licht am Ende des Tunnels immer heller.

Ralf Loweg / glp

Weltblutkrebstag: Hilfe für Leukämie-Patienten

Weltweit sind etwa 3,1 Millionen Patienten von einer hämatologischen Krebserkrankung betroffen. Allein in Deutschland erkrankten 2017 etwa 13.900 Menschen neu an einer Leukämie. Die chronische lymphatische Leukämie zählt zu den häufigsten Leukämien bei Erwachsenen.

Die Erkrankung tritt vor allem im höheren Lebensalter auf – Frauen sind bei der Erstdiagnose im Durchschnitt 72, Männer 75 Jahre alt. Männer sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Generell können aber auch jüngere Menschen an einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) erkranken.

Um auf die bösartige Erkrankung aufmerksam zu machen, hat die gemeinnützige Organisation DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) im Jahr 2014 den World Blood Cancer Day (WBCD) ins Leben gerufen.

Dieser globale Aktionstag soll auf Blutkrebs aufmerksam machen und ist dem Kampf gegen die Krebserkrankung gewidmet. Ziel ist es, Betroffenen Unterstützung entgegenzubringen und Einzelpersonen, Familien, Gemeinden, Unternehmen, Organisationen und alle zusammenzubringen, die bereit sind, zu unterstützen.

Auf der Webseite www.dkms.de finden sich Informationen rund um das Krankheitsbild, beispielsweise zu den Symptomen, den Ursachen und den unterschiedlichen Stadien. Neu diagnostizierte Patienten erhalten Tipps zum Umgang mit ihrer Erkrankung; dazu gehören auch Informationen zur Suche nach sowie zur Vorbereitung auf den Besuch bei Ärztinnen und Ärzten.

Ralf Loweg / glp

So sehen die Impfquoten der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg aus

Die Zahl der Corona-Impfungen in Baden-Württemberg nimmt weiter deutlich zu: Die COVID-19-Impfkampagne läuft seit Ende letzten Jahres. Mindestens eine Impfdosis haben seitdem 4.628.912 (41,7%) Personen im Südwesten erhalten. Davon sind 1.926.579 Personen (17,3%) bereits vollständig geimpft (Stand:30.05.). Das baden-württembergische Gesundheitsministerium will nach einer Meldung nun einmal die Woche über den aktuellen Imfpstand in den jeweiligen Stadt- und Landkreisen informieren.

Unser Anliegen ist es, Transparenz zu schaffen und die Impfstoffverteilung datenbasiert gerechter zu gestalten, sagte der Amtschef im Gesundheitsministerium, Uwe Lahl, am Dienstag in Stuttgart. „Auf Grundlage dieser Zahlen wollen wir die Impfstoff-Lieferungen in unsere Zentren nachjustieren und größere Unwuchten möglichst verhindern. Um die Impfungen weiter voranzubringen, braucht es natürlich vor allem mehr Impfstoff vom Bund“, so Dr. Lahl.

Impfquoten unterscheiden sich

Bei den Erstimpfungen gibt es Unterschiede zwischen den Regionen in Baden-Württemberg. So gibt es Kreise, bei denen bereits etwa die Hälfte der Bevölkerung einmal geimpft worden ist, wohingegen das in anderen Kreisen nur auf ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger zutrifft. Bei den Zweitimpfungen liegt die Spanne zwischen knapp 24 und knapp 12 Prozent. „Die Erhebung weist Unschärfen auf, weil wir bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten nur die Postleitzahl der Praxis zur Verfügung haben. Die Ärztedichte ist im städtischen Raum in der Regel höher, dort sind oft auch Menschen aus dem Umland Patienten und lassen sich dort impfen“, so der Amtschef. „Das allein erklärt jedoch nicht die Unterschiede zwischen den einzelnen Kreisen. Auch Bevölkerungszahl, Impfstoffmengen, die Frage, ob ein Zentrales Impfzentrum im Stadt- oder Landkreis liegt sowie die Entfernung zum nächsten Impfzentrum sind keine Indikatoren, um die Unterschiede zu belegen. Die Impfzentren arbeiten überall gut und effektiv, werden in den Kreisen mit niedrigen Impfquoten aber offenbar verstärkt von Menschen aus den Nachbarkreisen genutzt.“

Wie schon bei der ersten Veröffentlichung der Impfquoten in Baden-Württemberg lässt auch die Auswertung der aktuellen Zahlen weiter den Schluss zu, dass Stadt- und Landkreise mit größeren Bevölkerungsgruppen, die im Durchschnitt vergleichbar schwierigere sozioökonomische Bedingungen aufweisen, oft niedrigere Impfquoten haben. „Mit den Vor-Ort-Impfungen in sozioökonomisch benachteiligten Stadtteilen schaffen wir seit einigen Wochen gemeinsam mit den Mobilen Teams der Impfzentren und den jeweiligen Kommunen ein gezieltes Angebot, um das zu ändern und die Impfquoten in den entsprechenden Quartieren und Stadtteilen zu erhöhen“, so Dr. Lahl.

Unterschiedliche Daten von den Impfzentren und Arztpraxen

Anfang Mai hatte das Ministerium bereits einmalig aus den Daten der Impfzentren eine Auswertung der Impfquoten nach Wohnsitzlandkreisen der Geimpften veröffentlicht. Die Auswertungen, die nun regelmäßig veröffentlicht werden, beinhalten nun auch Daten von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Daraus ergibt sich ein valideres Bild. Dennoch bleiben Unschärfen. Denn es gibt Unterschiede bei der statistischen Erfassung je nach Impfstelle. Impfungen in den Impfzentren und durch die Mobilen Teams werden mit der Postleitzahl des Wohnorts der Geimpften erfasst. Die statistische Erfassung für die Arztpraxen ist vereinfacht, um den bürokratischen Aufwand für die Arztpraxen möglichst gering zu halten. Impfungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten werden daher nur mit der Postleitzahl der Praxis angegeben. Folglich bieten die veröffentlichten Quoten eine gewisse Orientierung, ermöglichen aber keine umfassenden Aussagen, so das Ministerium.

Link:

Komplette Liste zum Nachlesen: Impfquoten der Stadt- und Landkreise

red

Landkreis Ludwigsburg: Deutlich mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche

Die kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist am Dienstag trotz deutlich mehr Neuinfektionen als im Vergleich zum Dienstag in der Vorwoche unverändert geblieben: Das Landratsamt teilte unter Berufung auf Angaben des Kreisgesundheitsamtes mit, dass in den vergangenen sieben Tagen kreisweit der Wert unverändert bei 55,2 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Vor genau einer Woche lag der Wert bei 66,7(Stand – 01.06. – 16Uhr). 

Innerhalb eines Tages wurden 54 Neuinfektionen registriert. Vor genau einer Woche waren es lediglich 16 Fälle. Die meisten Corona-Fälle (9) wurden in Ditzingen verzeichnet. Die Stadt Ludwigsburg meldete 8 Neuinfektionen. Gestern waren es kreisweit 18 Corona-Fälle. Die Zahl der Corona-Toten in Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 496. Rund 25.427 (+86) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden.

Laut der RKH-Klinik beträgt die Zahl der COVID-19 Patienten, die in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg liegen, 23. Auf der Normalstation werden 18 Patienten behandelt. 5 (-2) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 5 beatmet werden. (Stand: 01.06.)

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 01.06.)

Affalterbach ( 163 | 1 )
Asperg ( 725 | 2 )
Benningen am Neckar ( 253 | 0 )
Besigheim ( 647 | 0 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.453 | 0 )
Bönnigheim ( 543 | 2 )
Ditzingen ( 1.195 | 9 )
Eberdingen ( 300 | 1 )
Erdmannhausen ( 180 | 3 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 600 | 0 )
Freudental ( 161 | 0 )
Gemmrigheim ( 259 | 0 )
Gerlingen ( 712 | 1 )
Großbottwar ( 344 | 0 )
Hemmingen ( 318 | 2 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 271 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 364 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 846 | 0 )
Kornwestheim ( 1.969 | 5 )
Löchgau ( 290 | 0 )
Ludwigsburg ( 4.821 | 8 )
Marbach am Neckar ( 697 | 0 )
Markgröningen ( 754 | 3 )
Möglingen ( 673 | 6 )
Mundelsheim ( 137 | 0 )
Murr ( 251 | 0 )
Oberriexingen ( 123 | 0 )
Oberstenfeld ( 377 | 0 )
Pleidelsheim ( 306 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.211 | 1 )
Sachsenheim ( 1.014 | 0 )
Schwieberdingen ( 459 | 1 )
Sersheim ( 298 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 472 | 0 )
Tamm ( 428 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 1.462 | 6 )
Walheim ( 140 | 1 )

red

Überraschende Impfeinladung: Das sollten Sie wissen

Nicht wenige Menschen sind überrascht, wenn plötzlich Einladungen zum Termin im Impfzentrum in ihrem Briefkasten landen. Wer weder durch Alter oder Vorerkrankung einer Risikogruppe angehört noch durch sonstige Gründe Ansprüche erkennen kann, fragt sich: Warum bin ich zu einer priorisierten Impfung berechtigt?

Auch in der Beratung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) treten solche Fälle vermehrt auf. Aufschlussreich kann ein Blick in die Patientenquittung sein: Denn eine Ursache für Aktenkundige, dem Patienten aber nicht bekannte Diagnosen können auch in der Patientenquittung ersichtliche irrtümlich oder bewusst falsch abgerechnete Leistungen sein – mit mitunter schwerwiegenden Folgen.

“Bei der Abrechnung von Leistungen zwischen Arzt und Krankenkassen bleiben Patienten in der Regel außen vor. Solange Patienten wissen, welche Diagnosen gestellt und welche Behandlungen gewählt und abgerechnet wurden, ist das auch nicht problematisch”, sagt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede. “Denn gesetzlich Versicherte zeigen in der Regel nur ihre Krankenkassenkarte vor, um die passende Behandlung zu erhalten.”

Überraschende Impfeinladungen können jedoch auch Anlass für Fragen dazu sein, was der Arzt dokumentiert hat und was mit welcher Begründung über die Krankenkassen abgerechnet worden ist.

“Wenn aber klar wird, dass sich hinter der Einladung auch unangenehme Überraschungen – wie etwa den Betroffenen bislang unbekannte chronische Erkrankungen – verbergen könnten, ist das für viele ein Schock”, sagt die juristische Leiterin der UPD, Heike Morris. “Es ist verständlich und auch vernünftig, wenn Betroffene im Zweifelsfall nachvollziehen wollen, warum sie eine überraschende Einladung erhalten haben.”

Die Unabhängige Patientenberatung rät Patienten, die sich über Impfeinladungen wundern oder auch nur über abgerechnete Leistungen informieren wollen, sich eine so genannte Patientenquittung ausstellen zu lassen. “In einer Patientenquittung sind alle Leistungen und deren Kosten vermerkt, die Ärzte oder Kliniken gegenüber der Krankenkasse für den entsprechenden Patienten abgerechnet haben. Das Anrecht auf die Ausstellung dieser gut verständlichen Quittung ist für Patienten gesetzlich verankert”, sagt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede.

Die Quittung kann bei der Krankenkasse angefordert werden, die im Regelfall einen Überblick über alle, oft mit verschiedenen Ärzten abgerechnete Leistungen hat. “Patienten müssen gegenüber der Krankenkasse ausdrücklich um diese Informationen bitten”, sagt Thorben Krumwiede.

Die Patientenquittung bietet Patienten nach Angaben des Experten die Möglichkeit, zu kontrollieren, ob der Arzt alle abgerechneten Behandlungen auch tatsächlich erbracht hat. Fragen zur Patientenquittung oder auch zum Anspruch auf Berichtigung von falschen Diagnosedaten klären wir gern in unserer Beratung.

Ralf Loweg / glp