Lippenherpes: Warum es brennt und was hilft

s beginnt mit einem leichten Kribbeln am Mund, nach ein paar Tagen zeigen sich schmerzhafte Bläschen: Lippenherpes ist Betroffenen sehr unangenehm, denn eine akute Infektion ist nicht nur ein kosmetisches Problem, sie ist auch ansteckend. Hilfe gegen Herpes gibt es von innen wie von außen.

Lippenherpes wird durch Viren ausgelöst. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Schmierinfektion, das heißt über Kontakt mit infiziertem Speichel. Die Viren gelangen über die Schleimhäute in den Zellkern der Nervenzellen und verbleiben dort ein Leben lang. Sie treten in eine Art Ruhezustand, nachdem die Beschwerden nach der ersten Infektion abgeheilt sind. Ist das Immunsystem geschwächt, zum Beispiel durch eine Erkältung oder eine Grippeerkrankung, werden die Viren wieder aktiv. Sie vermehren sich und es kann zu einem erneuten Herpesausbruch kommen.

Die gute Nachricht zuerst: Die meisten Herpesinfektionen verlaufen unkompliziert. Die Bläschen trocknen aus, verkrusten und sind meist nach spätestens zwei Wochen abgeheilt. Für eine schnelle Linderung sollten Betroffene schon bei den ersten Anzeichen wie Kribbeln und Jucken eine virushemmende Creme auftragen. Spezielle zinkhaltige Cremes gibt es rezeptfrei in der Apotheke.

Der Mineralstoff Zink stärkt das Immunsystem und fördert die Wundheilung. Auch Kieselerde wirkt, außen angewendet, lindernd auf die Symptome von Lippenherpes. Bis zur Verkrustung sind die Bläschen ansteckend. Infizierte Stellen deshalb nicht berühren und Cremes am besten mit einem Wattestäbchen auftragen.

Damit es gar nicht erst zu einem Ausbruch kommt, kann eine Kombination von Mikronährstoffen, zum Beispiel in Form von Präparaten, helfen, die Abwehrkräfte von innen zu stärken. So kann zum Beispiel die Einnahme der Aminosäure Lysin einen Herpesausbruch vorbeugen. Lysin vermindert die Verfügbarkeit eines Stoffes, wodurch es die Vermehrung des Virus stört. Vitamin C und Beta-Glucan aus Hefe aktivieren das Immunsystem und stärken dessen Funktion. Mehr Infos unter www.vitamindoctor.com/Herpes

Wer regelmäßig unter Lippenherpes leidet, sollte einmal innehalten und sich Gedanken über mögliche Auslöser machen. Denn auch körperliche und psychische Belastungen können das Immunsystem schwächen und so eine Infektion begünstigen. Stehen Sie häufig unter Stress? Leiden Sie unter Schlafmangel? Dann ist es vielleicht an der Zeit, einige Gewohnheiten zu verändern und mehr Entspannung in den Alltag zu bringen.

Übrigens: Zu starke direkte Sonneneinstrahlung reizt nicht nur die Haut, sondern auch die Nerven. Herpesviren können dadurch aktiviert werden.

Rudolf Huber / glp

RKI meldet 8007 Corona-Neuinfektionen und 422 Todesfälle

Die Lage in Deutschland am Mittwoch 24.02. :

Am Mittwoch meldete das RKI im Vergleich zur Vorwoche eine leicht höhere Zahl an Corona-Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle dagegen ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken.

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 8.007 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 422 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Vor genau einer Woche waren 7.556 Neuinfektionen und 560 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 3.883 Fälle verzeichnet. (Stand: 24.02.)

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.402.818 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 68.740. Das sind 422 mehr als am Vortag. Rund 2.217.700 (+9.900) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 24.02.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sinkt laut RKI auf 59,3 (Vortag 60,5). Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Kinder gefährdet: Vorsicht vor Verbrühungen

Ein Becher mit dampfendem Kaffee oder Tee kann in den eigenen vier Wänden schnell zur Gefahrenquelle für Kinder werden. Vor allem aktuell inmitten der Corona-Pandemie im Homeoffice. Das Infocenter der R+V Versicherung warnt: Verbrühungen sind die häufigste Ursache für Brandverletzungen bei Kindern unter fünf Jahren.

Dabei reicht bei kleinen Kindern bereits eine volle Tasse Tee oder Kaffee aus, um ein Drittel der Körperoberfläche zu verbrühen. Und das innerhalb von Sekunden. “Solche Verletzungen sind für die Kleinen sehr schmerzhaft. Und sie können durchaus zu bleibenden Schäden führen”, sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung.

Sie rät Eltern deshalb, heiße Getränke nicht unbeaufsichtigt auf dem Tisch stehen zu lassen. Das ist besonders im Moment durch die Arbeit und die Kinderbetreuung zu Hause eine große Gefahr. “Ein kurzer Augenblick reicht Kindern aus, um nach der Tasse zu greifen oder an der Tischdecke zu ziehen.” Auch ein Wasserkocher, eine Kaffeemaschine oder ein Topf mit heißer Suppe gehören außerhalb ihrer Reichweite.

Was ist zu tun, wenn doch etwas passiert? Die betroffenen Stellen sofort kühlen, am besten mit Wasser, das zwischen zehn und 20 Grad Celsius warm ist – nicht eiskalt. “Auf keinen Fall sollten Eltern überholte Hausmittel wie Mehl oder Zahnpasta einsetzen”, sagt Kaiser. Bei starken oder großflächigen Verbrennungen empfiehlt sie Eltern, den Notarzt zu verständigen.

Andreas Reiners / glp

Sportverbot für Vereine: 7,3 Millionen Kinder- und Jugendliche von Lockdown betroffen

Der Vereinssport war im ersten Jahr der Corona-Pandemie stärker eingeschränkt als viele andere Lebensbereiche. Seit November letzten Jahres sind Hallen und Sportplätze wieder größtenteils geschlossen, konkrete Lockerungen sind derzeit noch keine in Aussicht. Betroffen sind besonders Kinder- und Jugendliche: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilt, war zum Jahresbeginn 2020 gut die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Deutschland Mitglied in einem Sportverein. Das sind rund 7,3 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren. Am höchsten ist der Anteil in der Altersgruppe der 7- bis unter 15-Jährigen: 70,5 % der insgesamt rund 5,9 Millionen Mädchen und Jungen dieser Altersgruppe waren in einem Sportverein angemeldet. Dabei sind mit 79,4 % deutlich mehr Jungen dieser Altersgruppe in den Sportvereinen engagiert als Mädchen (61,1 %).

Am anderen Ende der Alterspyramide betrifft der Sport-Lockdown vor allem Seniorinnen und Senioren, die den Sport häufig im Sinne aktiver Gesundheitsprävention betreiben. Von den 22,5 Millionen Menschen in Deutschland, die älter als 60 sind, gehörten 20,8 % oder 4,7 Millionen einem Sportverein an. Insgesamt waren in Deutschland zum Jahresbeginn 2020 etwa 24,2 Millionen Frauen und Männer aktive oder passive Mitglieder in den rund 90 000 beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) registrierten Sportvereinen – das sind 29,1 % der Bevölkerung.

Vom Sport-Lockdown betroffen sind besonders die Mannschafts- und Hallensportarten sowie Fitness- und Kursangebote im Turnbereich. Von den Kindern- und Jugendlichen in Sportvereinen im Alter von 0 bis 18 Jahren spielten rund 2,1 Millionen (oder 29,5 %) Fußball, ähnlich viele Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe (1,9 Millionen oder 26,4 %) waren in Turnvereinen angemeldet. Bei den Vereinsmitgliedern über 60 Jahre war das Turnen beliebteste Sportart: Etwa ein Viertel von ihnen – rund 1,2 Millionen Menschen – gehörten einem Turnverein an.

Private Haushalte mit Vereinsmitgliedschaften zahlen im Schnitt 32 Euro pro Monat an Beiträgen

Kein Training, keine Veranstaltungen – noch ist unklar, ob die Mitglieder ihren Sportvereinen trotz des eingeschränkten Angebots die Treue halten oder auch aus Kostengründen einen Austritt in Erwägung ziehen. Mehr als ein Fünftel (22,7 %) der privaten Haushalte in Deutschland hatte 2019 Ausgaben für Sportvereine. Diese Haushalte zahlten im Schnitt 32 Euro monatlich für ihre Mitgliedschaften, aufs Jahr gerechnet waren dies gut 384 Euro.

red

Quelle: Statistische Bundesamt

RKI meldet 3883 Corona-Neuinfektionen und 415 Todesfälle

Die Lage in Deutschland am Dienstag 23.02. :

Am Dienstag meldete das RKI im Vergleich zur Vorwoche einen fast unveränderten Wert an Corona-Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle dagegen ist im Vergleich zur Vorwoche etwas gesunken.

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 3.883 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 415 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Vor genau einer Woche waren 3.856 Neuinfektionen und 528 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 4.369 Fälle verzeichnet. (Stand: 23.02.)

An Wochenenden werden erfahrungsgemäß weniger Tests durchgeführt und auch von den Gesundheitsämter übermittelt.

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.394.811 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 68.318. Das sind 415 mehr als am Vortag. Rund 2.207.700 (+9.700) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 23.02.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) sinkt laut RKI leicht auf 60,5 (Vortag 61). Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Psychische Erkrankungen: Noch nie so viele Ausfalltage

Die Corona-Krise hat zum Teil drastische Folgen, die nicht von der Hand zu weisen sind. Dabei geht es nicht nur um die körperliche, sondern auch die psychische Gesundheit. Denn noch nie gab es wegen psychischer Erkrankungen so viele Ausfalltage im Job wie im Corona-Jahr 2020. Sie erreichten mit rund 265 Fehltagen je 100 Versicherte einen neuen Höchststand. Das geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor. Im Vergleich der Diagnosen waren Depressionen die wichtigste Ursache für Krankschreibungen.

Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut Daten von mehr als 2,4 Millionen bei der Kasse versicherten Beschäftigten ausgewertet. Eingegangen sind alle Fehlzeiten, für die eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung mit einer psychischen Diagnose an die Kasse geschickt wurde. Ein zentrales Ergebnis: Die Anzahl der Fehltage ist so hoch wie noch nie und die durchschnittliche Dauer eines psychischen Krankheitsfalls hat ein Rekordniveau erreicht.

“Unsere aktuelle Analyse zeigt, wie gerade Menschen mit psychischen Problemen unter den Pandemie-Einschränkungen und -Belastungen leiden”, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. “Besorgniserregend ist, dass die Betroffenen während der Krise über immer längere Zeiträume krankgeschrieben sind, vor allem die Frauen. Ziel muss sein, den Trend zu stoppen und den Betroffenen mit passenden Angeboten und Versorgungskonzepten zu helfen. Das ist gerade in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie sehr wichtig.”

Der Psychreport zeigt, wie sich bei den psychischen Erkrankungen 2020 das Verhältnis von kurzen zu langwierigen Fällen verändert hat: Bei kurzen Krankschreibungen bis zu einer Woche gab es einen deutlichen Rückgang von einem Fünftel. Krankschreibungen über zwei Wochen nahmen hingegen zu, bei den Frauen noch deutlicher als bei den Männern. Frauen haben wegen psychischer Probleme seit Jahren mehr Fehltage als Männer. Unter Pandemie-Bedingungen steigen bei ihnen die Fehlzeiten noch weiter an, während sie bei den Männern fast auf Vorjahresniveau verbleiben. So fehlten bei der DAK versicherte Arbeitnehmerinnen 2020 im Schnitt an 3,4 Tagen wegen einer psychischen Erkrankung, 2019 waren es noch 3,3 Tage. Männer kamen in beiden Jahren auf durchschnittlich zwei Tage.

Depressionen verursachen mit 106 Fehltagen je 100 Versicherte weiterhin mit Abstand die meisten Fehltage, sie liegen 2020 jedoch mehr oder weniger auf Vorjahresniveau. Unter Pandemie-Bedingungen gewinnen die Anpassungsstörungen an Bedeutung: Im vergangenen Jahr entfielen 64 Tage je 100 Versicherte auf diese zweitwichtigste Diagnose, acht Prozent mehr als im Vorjahr. Mit Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis gemeint, zum Beispiel auf einen Trauerfall. Dies kann sich in negativen Veränderungen des Gemütszustandes oder auch in Störungen des Sozialverhaltens ausdrücken.

Andreas Reiners / glp

Zahl der Grippefälle in Baden-Württemberg stark gesunken

Im Südwesten sind in den vergangen Monaten sehr wenige Grippefälle registriert worden. Die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen sowie Hinweise zur Grippeschutzimpfung haben nach Angaben des Landesgesundheitsamts bislang zum Ausbleiben der Grippewelle geführt. Seit Beginn der Influenzasaison im Oktober 2020 sind nach Angaben bisher nur 48 Influenzafälle gemeldet worden.

Bislang bleibt die Grippewelle im Land aus. Seit Beginn der Influenzasaison im Oktober 2020 bis zum 22. Februar 2021 sind bisher nur 48 Influenzafälle aus 19 Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs an das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (LGA) im Regierungspräsidium Stuttgart berichtet worden. In den Vergleichszeiträumen der vergangenen drei Influenzasaisons lag die Anzahl der registrierten Influenza-Erkrankungen bereits zwischen 8.123 und 13.349 Fällen.

Beginn der sogenannten „Grippe-Saison“ ist in der Kalenderwoche 40 (Oktober). Üblicherweise hat sie ihren Höhepunkt im Februar/März. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Die Kosten für die Impfung werden in Baden-Württemberg für alle Altersgruppen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Empfehlungen, wer geimpft werden soll, gibt die Ständige Impfkommission (STIKO).

red

Quelle: Baden-Württemberg.de

RKI meldet am Montag 4369 Corona-Neuinfektionen und 62 Todesfälle

Die Lage in Deutschland am Montag 22.02. :

Zu Wochenbeginn meldete das RKI im Vergleich zur Vorwoche einen leichten Rückgang an Corona-Neuinfektionen. Die Zahl der Todesfälle dagegen ist im Vergleich zur Vorwoche fast um die Hälfte gesunken.

Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 4.369 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 62 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Vor genau einer Woche waren 4.426 Neuinfektionen und 116 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 7.676 Fälle verzeichnet. (Stand: 22.02.)

An Wochenenden werden erfahrungsgemäß weniger Tests durchgeführt und auch von den Gesundheitsämter übermittelt.

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.390.928 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 67.903. Das sind 62 mehr als am Vortag. Rund 2.198.000 (+7.500) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 22.02.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 61. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Große Mehrheit befürwortet Corona-Maßnahmen

Lockern oder Lockdown? Diese Frage beschäftigt die deutsche Politik nun schon seit geraumer Zeit. Doch eine verbindliche Antwort gibt es noch nicht. Dabei haben sich die Bundesbürger längst entschieden. Denn trotz der allgemeinen Debatten befürwortet nach wie vor eine große Mehrheit die aktuellen Corona-Maßnahmen.

Im DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin hält mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) die bestehenden Maßnahmen für angemessen, 16 Prozent gehen sie sogar nicht weit genug. Und 27 Prozent kritisierten die derzeit geltenden Alltagseinschränkungen.

Anfang Februar lag die Zahl der Kritiker der Corona-Maßnahmen noch bei 22 Prozent. Allerdings legte auch der Anteil der Befürworter zu: Er lag zuvor bei 51 Prozent. Dafür fand die Forderung nach noch strengeren Maßnahmen weniger Unterstützung. Sie sank um acht Prozentpunkte.

Eine Mehrheit der Befragten unterstützt laut der Umfrage auch weiterhin Einschränkungen im Schulbetrieb. 58 Prozent der Befragten sprachen sich für eine schrittweise Schulöffnung zum jetzigen Zeitpunkt aus. 16 Prozent wollen die Schulen lieber ganz geschlossen halten. Nur 22 Prozent befürworten hingegen eine vollständige Wiederaufnahme des regulären Schulbetriebs.

Ralf Loweg / glp

Mehr als 750.000 Erstklässler von Corona-Maßnahmen betroffen

WIESBADEN – Seit Mitte Dezember 2020 gehört Distanzunterricht bundesweit zum Schulalltag, am nächsten Montag soll zumindest für die jüngeren Schülerinnen und Schüler in den meisten Bundesländern der Präsenzunterricht wieder starten. Wie das Statistische Bundesamtes (Destatis) mitteilt, werden im laufenden Schuljahr 2020/2021 nach vorläufigen Ergebnissen rund 2,8 Millionen Grundschülerinnen und -schüler an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet. Insgesamt besuchen 8,4 Millionen Kinder und Jugendliche eine allgemeinbildende Schule in Deutschland.

Sachsen hat schon seit Anfang der Woche seine Einrichtungen wieder geöffnet, dort werden im laufenden Schuljahr rund 145 000 Schülerinnen und Schüler in Grundschulen unterrichtet. Eine Präsenzpflicht gilt jedoch nicht. Eltern können in dem Freistaat also selbstständig entscheiden, ob sie ihr Kind in die Schule schicken oder sicherstellen, dass das häusliche Lernen fortgesetzt wird. Bereits seit Januar durften in Niedersachsen unter anderen die 279 000 Schülerinnen und Schüler der Grundschulen wieder in geteilten Klassen unterrichtet werden.

Elf Bundesländer planen aktuell eine Öffnung des Schulbetriebs in der kommenden Woche. Neben Baden-Württemberg, Brandenburg, Berlin, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen wird auch Mecklenburg-Vorpommern – zwei Tage nach den anderen Ländern – die Grundschulen wieder öffnen. Mehr als 2,3 Millionen Grundschülerinnen und -schüler gehen im Schuljahr 2020/2021 in diesen Ländern zur Schule. Im März werden Hamburg und Sachsen-Anhalt den eingeschränkten Schulbetrieb wiederaufnehmen, die Grundschulen in Bremen sollen in voller Klassenstärke zurückkehren.

Erstes Schuljahr 2020/2021 mit Corona-Hindernissen: 753 000 Schulanfängerinnen und Schulanfänger 

Von dem Wechsel zwischen Distanzlernen und Präsenzunterricht sind auch die Schulanfängerinnen und -anfänger im laufenden Schuljahr 2020/2021 betroffen: Nach vorläufigen Ergebnissen sind im vergangenen Spätsommer 753 000 Kinder eingeschult worden. Während der überwiegende Teil der Schulanfängerinnen und -anfänger an Grundschulen (93,4 %) startete, wurden 3,2 % an Förderschulen, 2,5 % an Integrierten Gesamtschulen und 0,9 % an Freien Waldorfschulen eingeschult.

Gut 95 000 Schülerinnen und Schüler wurden im Schuljahr 2019/2020 in Grundschulen sonderpädagogisch gefördert 

Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf haben besonders große Schwierigkeiten mit Homeschooling, Distanzunterricht oder Notbetreuung, ohne qualifiziertes Lehrpersonal. Im Schuljahr 2019/2020 hatten an allgemeinbildenden Schulen mehr als 568 000 Schülerinnen und Schüler sonderpädagogischen Förderbedarf. Etwas mehr als die Hälfte dieser Schülerinnen und Schüler (gut 325 000) besuchte spezielle Förderschulen. Die übrigen wurden in sogenannten integrativen Schulen unterrichtet.

Gut 95 000 Schülerinnen und Schüler wurden im Schuljahr 2019/2020 in Grundschulen sonderpädagogisch gefördert. Fast zwei Drittel (gut 60 000) davon waren Jungen. Der größte Teil der sogenannten Integrationsschülerinnen und -schüler (gut 41 000) litt unter einer Lernschwäche.  Am zweithäufigsten gab es einen Förderbedarf bei der emotionalen und sozialen Entwicklung (gut 19 000 Schülerinnen und Schüler). 16000 Schülerinnen und Schüler hatten einen Förderbedarf im Bereich Sprache.

30 % aller Lehrkräfte in Deutschland waren im Schuljahr 2019/2020 an Grundschulen tätig 

Grundschul-Lehrkräfte sollen wie alle anderen Lehrkräfte mit erhöhter Priorität gegen Covid-19 geimpft werden. Zudem wird derzeit über eine noch schnellere Impfung diskutiert. Von den insgesamt knapp 694 000 Lehrkräften, die im Schuljahr 2019/20 an allgemeinbildenden Schulen unterrichteten, waren 30 % an Grundschulen und fast 10 % an Förderschulen tätig. Im Schuljahr 2019/2020 war von den insgesamt 205 000 Lehrkräften an Grundschulen insgesamt fast die Hälfte in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (48 900), Bayern (27 400) und Baden-Württemberg (25 900) tätig.

786 000 Beschäftigte waren 2020 in Kindertageseinrichtungen tätig 

Auch das Personal in Kindertagesstätten soll mit erhöhter Priorität geimpft werden, um einerseits das Infektionsrisiko zu senken und andererseits eine zügige Rückkehr in den Regelbetrieb zu ermöglichen. Zum Stichtag am 1. März 2020 waren bundesweit 786 000 Menschen in Kindertageseinrichtungen tätig, davon 31 % in Vollzeit. Der überwiegende Teil gehörte zum pädagogischen Personal und war damit direkt in der Kinderbetreuung eingesetzt (649 000). Die meisten Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen arbeiteten in den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (144 000), Bayern (125 000) und Baden-Württemberg (113 000).

Quelle: Statistische Bundesamt