Verschärfte FFP2-Maskenpflicht ab Mittwoch in Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg hat am Dienstag eine FFP2-Maskenpflicht in geschlossenen Räumen beschlossen.

Die Landesregierung passt die neue Corona-Verordnung, die am 12. Januar 2022 in Kraft tritt, an. Ab Mittwoch besteht für Erwachsene die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske in geschlossenen Räumen. Betroffen davon sind Geschäfte, Gastronomie, Museen und Bibliotheken.

Ausgenommen davon ist der ÖPNV sowie Arbeits- und Betriebsstätten. Dort reicht auch weiterhin das Tragen einer OP-Maske. Zudem gilt eine Sperrzeit für die Gastronomie nun von 22:30 Uhr bis 6 Uhr.

Quarantäne für Kontaktpersonen verkürzt und vereinfacht

Mit Blick auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante und den Erhalt der Arbeitsfähigkeit der kritischen Infrastruktur verkürzt und vereinfacht das Land dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz entsprechend außerdem die Quarantäne für Kontaktpersonen. Minister Lucha: „Es geht uns darum, die Regeln der Corona-Verordnung Absonderung einerseits zu vereinfachen und andererseits massenhafte Ausfälle vor allem von Beschäftigten der kritischen Infrastruktur zu verhindern.

Wichtig ist, dass die Absonderung erst durch einen Test vorzeitig beendet werden kann. Denn auch wenn bei der Omikron-Variante häufig von vermeintlich milderen Verläufen die Rede ist, sollten wir auf keinen Fall zu leichtfertig werden. Die Menschen sind deshalb auch weiterhin unbedingt aufgerufen, bei Symptomen sofort einen Corona-Test zu machen, Kontakte drastisch zu reduzieren und sich vorsorglich zu isolieren.“

Das bedeutet die Anpassung für Infizierte konkret:

  • Positiv getestete Personen/Infizierte können die Absonderung (ohne vorherige Freitestung) nun einheitlich nach zehn Tagen beenden.
  • Ab Tag 7 der Absonderung ist eine Freitestung mit PCR- oder Antigentest möglich.
  • Für Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen etc. gilt: Wiederbetreten der Arbeitsstätte erst ab Tag 7 mit negativem PCR-Test sowie nach 48 Stunden Symptomfreiheit.

Für Kontaktpersonen gilt:

  • Ohne Freitestung: ebenfalls zehn Tage Absonderung
  • Ab Tag 7 Freitestung ebenfalls möglich
  • Für Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen ist Freitestung bereits ab Tag 5 möglich
  • Frisch genesene oder frisch geimpfte Personen (bis maximal drei Monate nach Infektion bzw. Impfung) sowie Personen mit Auffrischungsimpfung sind von der Pflicht zur Absonderung befreit.

Schülerausweise gelten weiter als Testnachweis

Die Landesregierung verlängert in diesem Zusammenhang auch die Regelung, dass Schülerausweise als Testnachweis über den 1. Februar hinaus gelten. Auch nichtgeimpfte Jugendliche haben damit im Februar noch die Möglichkeit, ohne weitere Testung Zutritt zu Bereichen zu bekommen, in denen 3G, 2G oder 2G+ gilt. Mittelfristig werden die Ausnahmen für die über zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler aber auslaufen und nur die Impfung ermöglicht in der Zukunft sicher eine Teilhabe.

red

Sterbefälle in 2021: Erstmals mehr als eine Million Tote innerhalb eines Jahres

Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland hat im Jahr 2021 mit rund 1,02 Millionen Fällen die Marke von einer Million überschritten. Dies hatte es auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik in der Nachkriegszeit zuvor nur 1946 gegeben, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Während damals schwierige Lebensverhältnisse die hohen Sterbefallzahlen erklärten, liegen die Zahlen heutzutage hauptsächlich aufgrund der größeren Bevölkerung und des höheren Anteils älterer Menschen in dieser Größenordnung.

Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 stiegen die Sterbefallzahlen 2021 um drei Prozent oder 31.327 Fälle. Die Alterung der Bevölkerung erklärt diesen weiteren Anstieg nur zum Teil: Aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung wird seit etwa 20 Jahren mit einer jährlich steigenden Zahl der Sterbefälle in Deutschland gerechnet. Gleichzeitig stieg die Lebenserwartung vor Beginn der Corona-Pandemie jedoch tendenziell an.

Der Effekt der steigenden Lebenserwartung schwächte damit den Alterungseffekt ab. Bei gleichzeitigem Wirken beider Effekte stiegen die Sterbefallzahlen vor Beginn der Pandemie jährlich um durchschnittlich ein bis zwei Prozent. Mit dem Einsetzen der Pandemie änderte sich dies: Bereits 2020 war der Anstieg im Vergleich zum letzten Vorpandemiejahr 2019 stärker ausgeprägt (+fünf Prozent).

Ausgehend von 2019 wäre für 2021 eine Sterbefallzahl von 960.000 bis 980.000 erwartbar gewesen, also ein Anstieg um zwei bis vier Prozent. Tatsächlich stieg sie von 2019 auf 2021 um acht Prozent.

red / dts

Herz-Transplantation in USA: Erstmals Schweineherz für einen Menschen eingesetzt

US-Medizinern ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, das Herz eines genetisch manipulierten Schweines bei einem Menschen einzupflanzen. Ein 57-jähriger Patient bekam das Schweineherz bereits am Freitag in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland während einer achtstündigen Operation, wie am Montag bekannt wurde. Der Mann habe unter einer lebensbedrohlichen Erkrankung des Herzens gelitten, hieß es.

Am Montag sei es dem Patienten gut gegangen, meldeten die Mediziner. “Das Herz arbeitet normal”, sagte Bartley Griffith von der University of Maryland. “Wir sind begeistert, aber wir wissen nicht, was morgen passieren wird.”

Allein in den USA bekamen rund 3.800 Patienten im letzten Jahr ein Spenderherz von einem anderen Menschen – die Nachfrage ist aber weit höher. Ähnlich hierzulande: In Deutschland wurden in 2020 nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 339 Herzen transplantiert, gleichzeitig kamen 528 neue Patienten dazu, die eigentlich dringend eines benötigen. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 standen dann insgesamt 700 Patienten auf der Warteliste für eine Herztransplantation.

Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler daran, Schweine so zu modifizieren, dass deren Organe vom menschlichen Körper nicht abgestoßen werden.

red / dts

Fast 46.000 Corona-Neuinfektionen – 322 Tote

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 45.690 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 50 Prozent oder 15.129 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 375,7 auf heute 387,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 11.01.22  – 05.45Uhr)

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 674.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 80.800 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 322 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.772 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 253 Todesfällen pro Tag (Vortag: 258).

Grafik: dts

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 114.351. Insgesamt wurden bislang 7,58 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red / dts

Inzidenz im Landkreis Ludwigsburg am Montag gesunken

Corona-Zahlen für Deutschland:

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 25.255 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 36 Prozent oder 6.737 Fälle mehr als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 362,7 auf heute 375,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 10.01.22 – 06.30Uhr)

Grafik: dts

Und so sehen die Corona-Zahlen am Montag für den Landkreis Ludwigsburg aus:

Das Landratsamt Ludwigsburg hat am Montagnachmittag vorläufig 144 (Vortag: 176) Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Gesundheitsamt Ludwigsburg und liegt aktuell bei 260,4 (Vortag: 277,8) neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 626 (Vortag: 624). (Stand: 10.01.22 – 17Uhr)

Hinweis der Redaktion: Über das Wochenende kann es zu Verzögerungen bzw. Nachmeldungen bei der Übermittlung der Corona-Zahlen kommen.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

 

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 10.01.2022

Affalterbach ( 413 | -9 )
Asperg ( 1.332 | -16 )
Benningen am Neckar ( 556 | -6 )
Besigheim ( 1.192 | -6 )
Bietigheim-Bissingen ( 4.776 | -64 )
Bönnigheim ( 850 | -7 )
Ditzingen ( 2.163 | -8 )
Eberdingen ( 595 | -3 )
Erdmannhausen ( 336 | -2 )
Erligheim ( 241 | -2 )
Freiberg am Neckar ( 1.241 | -13 )
Freudental ( 246 | -4 )
Gemmrigheim ( 467 | -7 )
Gerlingen ( 1.388 | -4 )
Großbottwar ( 727 | -8 )
Hemmingen ( 699 | -5 )
Hessigheim ( 200 | -2 )
Ingersheim ( 533 | -2 )
Kirchheim am Neckar ( 718 | -15 )
Korntal-Münchingen ( 1.838 | -7 )
Kornwestheim ( 3.747 | -23 )
Löchgau ( 479 | -3 )
Ludwigsburg ( 9.491 | -48 )
Marbach am Neckar ( 1.424 | -7 )
Markgröningen ( 1.369 | -8 )
Möglingen ( 1.214 | -6 )
Mundelsheim ( 254 | -1 )
Murr ( 597 | -7 )
Oberriexingen ( 198 | -2 )
Oberstenfeld ( 635 | -5 )
Pleidelsheim ( 592 | -5 )
Remseck am Neckar ( 2.349 | -13 )
Sachsenheim ( 1.950 | -19 )
Schwieberdingen ( 1.156 | -22 )
Sersheim ( 490 | -4 )
Steinheim an der Murr ( 881 | -10 )
Tamm ( 916 | -13 )
Vaihingen an der Enz ( 2.745 | -28 )
Walheim ( 268 | 1 )

red

Vierte Corona-Impfung: Bund und Länder starten offiziell mit Vorbereitung

Die Gesundheitsminister der Länder und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereiten ab jetzt die vierte Corona-Impfung für die Bundesbürger offiziell vor. Das geht aus einer Beschlussempfehlung der Gesundheitsministerkonferenz hervor, über die das Magazin “Business Insider” berichtet. Demnach soll noch an diesem Montag eine Empfehlung zur vierten Impfung ausgearbeitet werden, die beinhaltet, wann eine weitere Auffrischungsimpfung notwendig wird und wer diese erhalten soll.

Hintergrund der Empfehlung für eine vierte Impfung: Zum einen liegen die Auffrischungsimpfungen besonders bei vulnerablen Personen, Personal aus dem Gesundheitswesen oder anderen sensiblen Bereichen schon mehr als drei Monate lang zurück, zum anderen werden bereits vermehrt Corona-Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern beobachtet, heißt es in der Beschlussempfehlung. Dabei bezieht sich der Beschluss auf Studienergebnisse aus Großbritannien, die zeigen, dass eine Grundimmunisierung für Omikron nicht ausreichen soll. Die Wirkung der ersten Impfungen ließen mit der Zeit nach und würden deutlich weniger vor Omikron schützen als noch vor der Delta-Variante.

Rund 15 Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis sei die Impfstoffwirksamkeit so stark reduziert, dass die Grundimmunisierung keinen ausreichenden Schutz mehr vor einer Omikron-Infektion biete, heißt es dazu weiter in der Beschlussempfehlung. Nach einer Auffrischungsimpfung hingegen konnte ein guter Schutz gegen eine Erkrankung festgestellt werden.

red / dts

Pflegefachkräftemangel spitzt sich zu – Tausende Stellen unbesetzt

Der Personalmangel bei den Pflegefachkräften in den Krankenhäusern hat sich im Jahr 2021 zugespitzt. Auf den Normalstationen seien sechs Prozent und auf den Intensivstationen zwölf Prozent der Stellen unbesetzt geblieben, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Das sei gerade in Zeiten andauernd hoher Belastung eine schwierige Situation, denn man habe praktisch keine Reserven, um Personalausfälle zu kompensieren.

Deshalb habe während der Pandemie ein Teil der Intensivkapazitäten zeitweise oder dauerhaft auch abgemeldet werden müssen. Im vergangenen Jahr konnten demnach 8.000 Arbeitsplätze auf den Intensivstationen und damit jede achte Fachstelle nicht besetzt werden. Bis eine neue Intensivfachkraft eine offene Stelle besetzt habe, seien im Durchschnitt 21 Wochen vergangen.

Vor fünf Jahren hätten die Kliniken lediglich 3.100 zusätzliche Stellen ausgeschrieben. Auf den Normalstationen seien 2021 bundesweit rund 14.000 Stellen für examinierte Pflegefachkräfte in den Kliniken unbesetzt geblieben. Vor fünf Jahren waren es Gaß zufolge nur 3.900 unbesetzte Stellen.

Bis eine Fachkraft eingestellt worden sei, habe es 2021 durchschnittlich 17 Wochen gedauert. Der Personalmangel habe sich aus verschiedenen Gründen verschärft: Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhe- oder Vorruhestand, außerdem blieben viele Mitarbeiter länger in der Elternzeit und arbeiteten anschließend länger in Teilzeit. Während es auf dem Land vor allem an Ärzten mangele, da diese nach dem Studium lieber in den Universitätsstädten bleiben, zögen Pflegefachkräfte wegen hoher Mieten eher aus den Städten aufs Land.

Die Pflegekräfte kündigten ihre Jobs auch wegen Arbeitsüberlastung, was wiederum zu einer höheren Belastung für die anderen Mitarbeiter führe.

red / dts

Mehr als 25.000 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt weiter

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 25.255 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 36 Prozent oder 6.737 Fälle mehr als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 362,7 auf heute 375,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 10.01.22 – 06.30Uhr)

Grafik: dts

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 676.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 59.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 52 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.806 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 258 Todesfällen pro Tag (Vortag: 260).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 114.029. Insgesamt wurden bislang 7,54 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red / dts

Kritik und Bedenken wegen Corona-Lockerungen in Schulen

Die große Mehrheit der Fraktionen im Bundestag hat sich gegen laxere Corona-Regeln für Kinder ausgesprochen. Mehrere Wissenschaftler und Kinderärzte hatten zuvor in einem offenen Brief an die Bundesregierung gefordert, künftig nur noch anlassbezogen zu testen, Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne zu schicken sowie Kinder und Jugendliche mit Geimpften gleichzustellen. “Ein Abbau von Tests und Schutzmaßnahmen wäre fatal”, sagte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Ria Schröder, der “Welt” (Montagausgabe).

Das bringe Kinder und ihre Familien in Gefahr, insbesondere solche mit Vorerkrankungen. Auch die grüne Bildungsexpertin Nina Stahr sagte: “Luftfilter und tägliche Tests sind genauso wie Masken essenziell, da sie ein vergleichsweise kleiner Eingriff sind und gleichzeitig einen sicheren Schulalltag gewährleisten können.” Der bildungspolitische Sprecher der SPD, Oliver Kaczmarek, spricht sich ebenfalls klar für die Beibehaltung der Maßnahmen aus.

“Der Schul- bzw. Kita-Besuch von Kindern und Jugendlichen hat absolute Priorität. Intensive Testungen, Maskentragen, reduzierte Quarantäne-Zeiträume helfen dabei in der Pandemie.” Thomas Jarzombek, Bildungsexperte der CDU/CSU-Fraktion, sieht keine Alternative zu engmaschigen Tests.

Neben den Schülern müssten auch die Lehrkräfte geschützt werden. “Sollte es bei Lehrern und Hortbetreuern zu großen Ausfällen kommen, ließe sich der Schulbetrieb nicht mehr aufrechterhalten und es käme zu faktischen Schulschließungen.” Für die Linkspartei führt ebenfalls an Reihentestungen kein Weg vorbei: “Auch Kinder sind immer wieder von Long Covid betroffen und müssen besonders geschützt werden”, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Ferschl.

Nicole Höchst, bildungspolitische Sprecherin der AfD, verweist hingegen auf die hohe Zahl von Suizidversuchen unter jungen Menschen. “Schulschließungen, Drängen auf Impfungen, tägliche Tests und Maskenzwang für Gesunde selbst im Sportunterricht schaffen eine Generation von schulisch abgehängten, angsttraumatisierten, menschlich verkümmerten, sportlich wenig leistungsfähigen Menschen mit kaputtem Immunsystem.” Gewerkschaftsvertreter kritisieren den offenen Brief der Wissenschaftler und Mediziner.

“Wir brauchen nicht jeden Tag eine neue Verunsicherung von Eltern, Lehrkräften und Schülern durch eine neue Meinung”, sagte der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann. Nötig seien bundesweit einheitliche Standards. Der Corona-Expertenrat, der die Bundesregierung berät, müsse schnell eine besondere Beurteilung des Infektionsgeschehens unter Kindern und Jugendlichen abgeben und konkrete Maßnahmen benennen.

Anja Bensinger-Stolze von der Bildungsgewerkschaft GEW kann den Wunsch vieler Eltern nach Normalität für ihre Kinder zwar nachvollziehen. Aber Sicherheit gehe vor. “Quarantäneregelungen aufzuweichen, Testungen in Schulen nicht mehr durchzuführen oder die Maskenpflicht jetzt fallen zu lassen, halte ich für den absolut falschen Weg.”

red / dts

Impfstoff Novavax soll ab Ende Januar ausgeliefert werden

Die Auslieferung des fünften Corona-Impfstoffes rückt näher: “Der Bund wird nach aktuellem Kenntnisstand voraussichtlich Ende Januar/Anfang Februar beliefert”, sagte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums der “Rheinischen Post” (Montagausgabe. Die Auslieferung an die Länder solle dann zeitnah erfolgen. Wie viele Dosen es gebe, sei noch nicht bekannt.

Auf dem Novavax-Mittel ruhen große Hoffnungen, manche Impfskeptiker zu überzeugen, die Bedenken gegen die mRNA-Impfstoffe haben. In dieser Woche erhalten die Praxen weniger Biontech als bestellt, aber ausreichend Moderna. “Bei den Biontech-Impfstoffen für Erwachsene werden die Bestellungen nur zu einem sehr geringen Teil beliefert werden”, sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der Zeitung.

“Der Biontech-Impfstoff sollte deshalb vorrangig bei Schwangeren, Unter-30-Jährigen und Kindern ab zwölf Jahren eingesetzt werden, damit die Bestellungen für diese Personen reichen.” Denn diese Gruppen dürfen kein Moderna erhalten.

red / dts