So bleibt das Gehirn fit

Sich erinnern, orientieren und konzentrieren zu können: alles Voraussetzungen, um alltägliche Aufgaben zu meistern. Wer geistig fit ist, kann selbstständiger leben. Viele Menschen haben Angst, im Alter und gerade bei Pflegebedürftigkeit geistig stark nachzulassen. Aber für die geistige Fitness kann man einiges tun.

Fest steht: Geistige Fähigkeiten gehen teilweise rascher verloren, je weniger aktiv und je älter wir sind – und das trifft wiederum oft auf pflegebedürftige Menschen zu. “Doch in vielen Fällen ist es möglich, geistige Fähigkeiten zu erhalten oder zu verbessern”, sagt Daniela Sulmann, Pflegeexpertin vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Im Internet vermittelt das ZQP Laien und Profis Tipps, wie sie geeignete Maßnahmen in den Pflegealltag integrieren können.

Besonders wichtig, um das Gehirn fit zu halten, sind geistige und körperliche Betätigungen sowie soziale Kontakte. Als geistiges Training für ältere pflegebedürftige Menschen sind zum Beispiel Knobel- und Denkaufgaben sowie Gesellschaftsspiele gut geeignet, bei denen überlegt und eine Strategie entwickelt werden muss. “Aber auch Alltagsaufgaben wie Kopfrechnen beim Einkaufen, Postkarten schreiben oder gemeinsames Zeitungslesen fördern geistige Fähigkeiten”, so Sulmann.

Ebenfalls relevant sind laut ZQP körperliche Aktivitäten – speziell Koordinationsübungen, wie sie etwa beim Tanzen oder bei Ballspielen stattfinden. Dabei entstehen nützliche Netzwerke im Gehirn. Natürlich muss das Betätigungsprogramm zu den vorhandenen körperlichen Möglichkeiten und Interessen passen.

Regelmäßige, möglichst häufige soziale Kontakte spielen ebenfalls eine Rolle beim Schutz geistiger Fähigkeiten. Allerdings ist es für Menschen im höheren Alter mit gesundheitlichen Einschränkungen oftmals schwierig, diese aufrechtzuerhalten. Darum kann es gerade für pflegebedürftige Menschen wichtig sein, dass sie jemand dabei unterstützt.

Rudolf Huber / glp

Gender-Medizin: Die Unterschiede zwischen Frau und Mann

Dass Frauen definitiv nicht grundsätzlich das schwache Geschlecht sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Das gilt auch im Bereich Medizin. So verläuft eine Covid-19-Erkrankung bei Männern im Schnitt schwerer und auch häufiger tödlich. Frauen dagegen überleben seltener einen Herzinfarkt – weil er von Ärzten zu spät erkannt wird.

Frauen und Männer sind eben verschieden, so das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Diese Erkenntnis hatte in weiten Bereichen der Medizin bis vor Kurzem durchaus etwas Revolutionäres. Bis auf die Gynäkologie orientierte sich die medizinische Forschung lange nur am Mann. Doch inzwischen befasst sich die Gendermedizin mit geschlechterspezifischen Unterschieden.

Ein Beispiel: Weil Testtiere in der Grundlagenforschung nach wie vor meist männlich sind, wird “eine Substanz, die nur bei Frauen wirkt, gar nicht erst entdeckt”, so Professorin Vera Regitz-Zagrosek. Mit ihrem Team am Institut für Geschlechterforschung in der Medizin der Berliner Charite setzt sich die Kardiologin dafür ein, dass die Verschiedenheit auch im medizinischen Alltag berücksichtigt wird.

Gleichberechtigung ist dabei in der Medizin nicht gleich Gleichmacherei. “Es bedeutet, die Verschiedenheit im Blick zu behalten”, sagt Regitz-Zagrosek. Und zwar umfassend: bei Prävention, Diagnose, Beratung und Therapie. Davon profitieren auch die Männer. Schließlich gibt es auch Krankheiten, die bei Männern schlechter behandelt werden, etwa Osteoporose oder Depressionen.

Ein anderes Beispiel für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Der Grund dafür, dass bei Frauen ein Herzinfarkt häufig nicht sofort festgestellt wird, ist der, dass sie oft keine starken Brustschmerzen verspüren – wie die Männer. Sie beschreiben eher plötzliche Übelkeit, Schweißausbrüche, Schmerzen in Bauch, Rücken und Kiefer – und bekommen daher oft eine Fehldiagnose.

Frauen leiden auch häufiger an Nebenwirkungen von Medikamenten. Einige Mittel gegen Herzrhythmusstörungen können bei ihnen zu lebensgefährlichem Herzrasen führen. Und noch eine Differenzierung zwischen Mann und Frau: Rauchen ist zwar grundsätzlich Gift für die Gefäße. Doch Frauen leiden unter den Schadstoffen deutlich stärker als Männer. Sie profitieren daher besonders deutlich, wenn sie aufs Nikotin verzichten.

Rudolf Huber / glp

Rund 400 Neuinfizierte im Südwesten innerhalb 24 Stunden

Die Lage am Donnerstag (01.10.)

Im Landkreis Ludwigsburg:

Binnen 24 Stunden hat das Gesundheitsamt für den Landkreis Ludwigsburg weitere 14 bestätigte Corona-Neuinfizierte gemeldet. Gestern hatte das Landratsamt 20 Fälle gemeldet.

Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis stieg am Donnerstag somit auf mindestens 2.701. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 2.422 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 24,9 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

In Baden-Württemberg:

Am Donnerstag meldete das Landesgesundheitsamt weitere 399 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 50.097, davon sind ungefähr 43.859 Personen wieder genesen. Gestern wurden 286 Fälle gemeldet. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle stieg im Vergleich zum Vortag um einen auf insgesamt 1.887 (Datenstand: 01.10. – 17Uhr).

Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom RKI für Baden-Württemberg mit R 1,06 angegeben.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

RKI meldet mehr als 2500 Neuinfizierte binnen 24 Stunden

In Deutschland wurden innerhalb 24 Stunden weitere +2.503 Corona-Infektionen verzeichnet. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen am Donnerstagmorgen veröffentlicht (Stand: 01.10. – 00.00 Uhr). Damit liegt zum zweiten Mal innerhalb einer Woche die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland über 2500.

Gestern wurden 1.798 Fälle registriert. Am Samstag (26.09.) wurde mit 2.507 Fällen die höchste Zahl an Neuinfektionen seit April gemeldet.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und ist im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit mindestens 291.722 angegeben. Ungefähr 257.900 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.500 Menschen. Das sind 12 mehr als am Vortag.  (Datenstand: 01.10., 00.00 Uhr)

 

Übersicht:

Fallzahlen 30. September – 1798 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 29. September – 2089 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 28. September – 1192 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 27. September – 1411 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 26. September – 2507 Corona-Neuinfektionen (höchster Wert seit April) 

Fallzahlen 25. September – 2153 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 24. September – 2143 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 23. September – 1769 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 22. September – 1821 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 21. September – 922 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 20. September – 1345 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 19. September – 2297 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 18. September – 1916 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 17. September – 2194 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 16. September – 1901 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 15. September – 1407 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Strategien gegen das Schnarchen

Schnarchen hat durchaus das Potenzial, massive Ehekrisen auszulösen. Es ist für den Partner im gemeinsamen Schlafzimmer höchst lästig. Und es kann bei Atemaussetzern sogar für den Schnarcher selbst gefährlich werden. Was also dagegen tun?

So entsteht Schnarchen:

Beim nächtlichen Schlafen können die Atemwege Engstellen bilden, an denen die vorbeiziehende Atemluft Töne erzeugt. “Wenn Luft über eine Engstelle strömt, entstehen Laute”, erklärt Professor Christoph Schöbel das Problem im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Der Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums am Universitätsklinikum Essen: “Bei einer Flöte klingt es nett, bei Schnarchern nicht so sehr.”

Darum sind Schnarcher meistens männlich:

Wissenschaftler vermuten, dass bei Frauen weibliche Sexualhormone eine Art “Schnarchschutz” ausüben. “Nach den Wechseljahren nimmt das Problem bei Frauen deutlich zu”, so der Marburger Hals-Nasen-Ohren-Experte Professor Boris Stuck.

Das hilft gegen Schnarchen:

Experten empfehlen fünf Strategien gegen das Schnarchen. Durch die Reduzierung des Körpergewichts kann den unerwünschten Lauten vorgebeugt werden. Denn überflüssige Pfunde begünstigen das Schnarchen. Eine weitere Strategie ist es, die Schlafposition zu ändern. Nasenklammern oder -pflaster können die Atmung erleichtern. Wirksam kann auch eine Entlastung des Unterkiefers sein, wenn eine Schiene verhindert, dass die Zunge im Schlaf zurückfällt. Zudem kann ein kleiner operativer Eingriff am weichen Gaumen manchmal das Problem beheben. Welche der genannten Methoden am besten geeignet ist, muss ein Arzt im Einzelfall beurteilen.

Rudolf Huber / glp

 

Senioren und der Alkohol

ie Gefahr wird oft unterschätzt: Bei älteren Menschen können schon geringere Mengen alkoholischer Getränke zu unerwünschten Wirkungen führen. Hinzu kommen mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten. Alkoholkonsum kann außerdem gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfall, Gedächtnisverlust und eine labile Stimmungslage weiter verschlechtern.

“Alkoholkonsum birgt in jedem Alter Gefahren. Bei älteren Menschen zeigen sie ein besonderes Spektrum: Alkoholkonsum kann zum Beispiel das Risiko für Stürze und andere Unfälle erhöhen, da das Gleichgewicht und die Reaktionszeit beeinträchtigt werden”, so Prof. Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). “Diese Effekte können bei älteren Menschen auch bei geringen konsumierten Mengen auftreten.”

Werde Alkohol über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen konsumiert, steige das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen. Außerdem würden der Magen-Darm-Trakt, die Leber und spezifische Gehirnfunktionen beeinträchtigt. Thaiss weiter: “Bei älteren Menschen kann zudem der Abbau des Alkohols durch die Leber verzögert sein. Zuvor ‘gut vertragene’ Mengen können daher mit steigendem Lebensalter stärkere Wirkung zeigen. Ältere Menschen sollten Alkohol aus diesen Gründen besonders zurückhaltend konsumieren.”

Anlässlich des Tages der älteren Menschen am 1. Oktober 2020 weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihr Informations-Angebot und ein neues Faltblatt zu den Auswirkungen des Alkoholkonsums bei älteren Menschen hin.

Rudolf Huber / glp

Aktuelle-Zahlen: Corona-Lage im Landkreis Ludwigsburg

Die Lage am Mittwoch (30.09.)

Landkreis Ludwigsburg:

Binnen 24 Stunden hat das Gesundheitsamt für den Landkreis Ludwigsburg weitere 20 bestätigte Corona-Neuinfizierte gemeldet. Einer davon ist ein Reiserückkehrer aus den Niederlanden.

Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis stieg am Mittwoch somit auf mindestens 2.687. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 2.395 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 25,5 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Baden-Württemberg:

Am Mittwoch meldete das Landesgesundheitsamt weitere 286 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 49.698, davon sind ungefähr 43.605 Personen wieder genesen. Gestern wurden 213 Fälle gemeldet. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle stieg im Vergleich zum Vortag um einen auf insgesamt 1.886 (Datenstand: 30.9. – 17Uhr).

Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom RKI für Baden-Württemberg mit R 1,09 angegeben.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Sieben Tipps für ein gesundes Herz

Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, schädlicher Dauerstress und ungesunde Ernährung – lauter Faktoren, die Herz- und Kreislauferkrankungen auslösen können. Zum Weltherztag ruft die Deutsche Herzstiftung die Bundesbürger zur frühzeitigen Vorsorge in Form eines gesunden Lebensstils auf, um Risikokrankheiten für Herz- und Gefäßleiden zu vermeiden. Sieben Schritte können dabei helfen.

Herzinfarkt, Herzschwäche, Bluthochdruck, Schlaganfall: Herz- und Kreislauferkrankungen führen jedes Jahr zu sehr vielen Klinikeinweisungen und Sterbefällen. Allein wegen der koronaren Herzkrankheit (KHK), der Grunderkrankung des Herzinfarkts, werden in Deutschland fast 660.000 Menschen stationär aufgenommen. Über 122.000 Menschen sterben daran, darunter befinden sich fast 49.000 Herzinfarkttote.

“Ein gesunder Lebensstil bewirkt viel für das Herz-Kreislauf-System, nur sollte man schrittweise vorgehen und sich nicht zu viel auf einmal vornehmen”, rät der Kardiologe und Reha-Spezialist Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Chefarzt der Curschmann-Klinik am Timmendorfer Strand.

Die folgende Checkliste soll Motivierten zu einem herzgesunden Leben verhelfen:

– Aktiv sein, sich mehr bewegen

– Mit dem Rauchen aufhören

– Gesünder essen, Zucker vermeiden

– Aufs Gewicht achten

– Auf den Blutdruck achten

– Den Cholesterinspiegel im Auge behalten

– Auf ausreichend Entspannung im Alltag achten

Rudolf Huber / glp

So beeinflusst die Corona-Krise die Mobilität

Wir befinden uns zwar immer noch mitten in der Coronavirus-Pandemie, doch seit einiger Zeit sind die Maßnahmen gelockert. Wie wirkt sich das auf das Mobilitätsverhalten der Menschen aus? Damit hat sich das Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in einer Umfrage beschäftigt. Das Ergebnis: Der öffentliche Verkehr verliert an Boden, die Bedeutung individueller Transportmittel, insbesondere des privaten PKW, steigt. Eine erste Befragung hatte während des Lockdowns im April 2020 stattgefunden.

“Es zeichnet sich ab, dass es ein ‘Wie davor’ nicht geben wird. Die Frage ist vielmehr, wie die neue mobile Normalität aussehen wird. Im Ausnahmezustand erprobte Verhaltensweisen haben sich eingeprägt und beeinflussen neue Routinen”, fasst Prof. Barbara Lenz, Direktorin des DLR-Instituts für Verkehrsforschung, zusammen.

Diese Veränderungen seien mit Chancen und Risiken für das Gelingen der Verkehrswende verbunden. “Die Menschen probieren umweltfreundliche Alternativen aus, nutzen zum Beispiel das Fahrrad. In einigen Städten sind sogenannte Pop-up-Radwege entstanden, die das unterstützen. Durch das Arbeiten im Homeoffice entfällt der Weg zur Arbeit.”

Gleichzeitig fände, so Lenz weiter, eine Rückbesinnung auf individuelle, weniger nachhaltige Verkehrsmittel statt: “Das eigene Auto geht als deutlicher Gewinner aus der Corona-Krise hervor, der öffentliche Verkehr als Verlierer. Auch nachhaltige Mobilitätskonzepte wie das Carsharing sind geschwächt. Der Weg zur Verkehrswende ist dadurch weiter geworden. Denn für ihren Erfolg ist ein starker öffentlicher Verkehr notwendig. Hierauf sollte in Zukunft ein deutliches Augenmerk liegen”.

In der ersten und zweiten Befragung verbinden die Teilnehmenden sehr unterschiedliche Gefühle mit den Verkehrsmitteln: Großes Unbehagen äußern sie gegenüber Bahn, Flugzeug, Carsharing und dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Besonders unwohl fühlen sich die Befragten im Flugzeug (31 Prozent), gefolgt von Bahn und ÖPNV (25 Prozent). Allerdings ist bei Personen, die häufig den ÖPNV nutzen, das Unbehagen besonders stark ausgeprägt. Frauen sind dabei kritischer als Männer. Besonders unwohl fühlen sich auch junge Menschen und Städter.

Das Auto ist weiterhin mit einem deutlichen Wohlfühlfaktor verknüpft. Dieser ist im Sommer weniger stark ausgeprägt als im Frühling, aber nach wie vor deutlich vorhanden. 80 Prozent geben keine Veränderung an, 16 Prozent fühlen sich deutlich wohler. Im Lockdown hat rund ein Drittel der Personen aus Haushalten ohne Auto den eigenen Pkw vermisst. Dieser Wert ist auf ein Fünftel zurückgegangen. Fast 60 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln geben an, dass ihnen das eigene Fahrzeug fehlt. Von den Befragten, die im Alltag Fahrrad fahren, sind es nur 13 Prozent. Die Absicht von Personen aus Haushalten ohne Auto, ein solches zu kaufen, bleibt bei sechs Prozent. Bei knapp drei Vierteln davon steht die Kaufabsicht in Zusammenhang mit Corona.

Andreas Reiners / glp

Die Vorschriften bei Isolierung oder Quarantäne

Wer sich mit Sars-CoV-2 angesteckt hat, muss in Isolierung. Diese Zwangspause ist eine behördlich angeordnete Maßnahme. Und schon der bloße Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus kann dazu führen, dass eine Quarantäne nötig wird. Doch welche Regeln gibt es für die sogenannte “Absonderung”?

Während eine Isolierung immer von der zuständigen Behörde – in der Regel vom Gesundheitsamt – angeordnet wird, kann eine Quarantäne auch freiwillig angetreten werden, so die ARAG Experten: “Die Isolierung kann je nach Schwere der Erkrankung zu Hause oder auch im Krankenhaus erfolgen und gilt für die Menschen, die sich sicher mit dem Coronavirus infiziert haben.” Bislang kann die Isolation frühestens nach zehn Tagen aufgehoben werden, wenn Betroffene seit mindestens 48 Stunden keine Krankheitsanzeichen mehr zeigen.

Eine Quarantäne wird dagegen schon beim bloßen Verdacht auf eine Infektion zeitlich befristet angeordnet, etwa weil Betroffene engen Kontakt zu Infizierten hatten. Sie dauert in der Regel 14 Tage. Ihre Einhaltung wird von den zuständigen Behörden kontrolliert.

Diese Behörden können auch zur Quarantäne zwingen. Die rechtlichen Grundlagen finden sich im Infektionsschutzgesetz, Paragraf 30. Wer sich nicht an die Anordnung der Behörde hält, kann sogar durch einen gerichtlichen Beschluss zwangsweise untergebracht werden. Und er muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen.

Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet, die sich nicht in die vorgeschriebene Quarantäne begeben, müssen je nach Bundesland mit einem Bußgeld von 3.000 bis 25.000 Euro rechnen. Wer aufgrund einer angeordneten Quarantäne Verdienstausfälle erleidet, hat in der Regel Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung. Bis zu sechs Wochen Lohnfortzahlung sind drin. Dabei zahlt zunächst der Arbeitgeber und beantragt dann eine Erstattung bei der anordnenden Behörde.

Müssen Arbeitnehmer nach einem Urlaub in 14-tägige Quarantäne, weil das Reiseziel unerwartet während ihres Aufenthaltes zum Risikogebiet erklärt wird, stehen die Chancen auf Lohnfortzahlung ebenfalls gut, auch wenn es nach Auskunft der ARAG Experten keine geltende Rechtsprechung dazu gibt. Wer hingegen wissentlich in ein Risikogebiet verreist, kann seine Lohnansprüche für die Fehlzeit verlieren.

Rudolf Huber / glp