RKI: Rund 18.500 Menschen wurden in Deutschland bereits geimpft

Seit gestern wird in Deutschland offiziell gegen das Coronavirus geimpft. Heute hat das Robert-Koch-Institut erste Zahlen veröffentlicht. Demnach ließen sich laut dem RKI bereits 18.454 Menschen mit dem Impf-Wirkstoff von Biontech und Pfizer impfen. Davon sind mehr als 10.000 Menschen Pflegeheimbewohner, die höchste Priorität haben. In den RKI-Daten fehlen allerdings Daten aus Hessen.

red

Daten: RKI

Bundesland Impfungen kumulativ Differenz zum Vortag Indikation nach Alter Berufliche Indikation Medizinische Indikation Pflegeheim-bewohnerIn
Baden-Württemberg* 2.084 624 964 151
Bayern 3.389 994 1.051 68 1620
Berlin 1.626 1.416 228 105 1398
Brandenburg 100 80 20 12
Bremen* 420 205 87
Hamburg 445 197 222 0 223
Hessen**
Mecklenburg-Vorpommern* 590 240 350
Niedersachsen 334 42 116 140 306
Nordrhein-Westfalen* 5.405 1.370 3985
Rheinland-Pfalz* 1.252 620 632
Saarland 215 168 4 211
Sachsen 182 90 69 0 113
Sachsen-Anhalt*** 1.504 1.357 669 644 0 847
Schleswig-Holstein 809 213 239 344 553
Thüringen 99 49 50 49
Gesamt 18.454 1.357 4.747 5.924 808 10299
* in einigen Bundesländern werden nicht alle der in der Tabelle aufgeführten Indikationen einzeln ausgewiesen
** Aus Hessen wurden für den 27.12. keine Daten übermittelt.
*** In Sachsen-Anhalt wurde bereits am 26.12.2020 mit den Impfungen begonnen.
Anmerkung zu den Indikationen: es können mehrere Indikationen je geimpfter Person vorliegen

Erste Corona-Impfungen im Südwesten gestartet

Zum landesweiten Start der Impfungen gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2 hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich impfen zu lassen. Der Impfstoff sei einen Meilenstein in der Pandemiebekämpfung und der Schlüssel für die Rückkehr zum gewohnten Leben, teilte Kretschmann am Sonntag mit.

Unterdessen wurde am Sonntag in Baden-Württemberg die erste Corona-Impfdosis verabreicht. Eine Krankenpflegerin, die auf einer Corona-Isolierstation des Klinikums Stuttgart arbeitet, ist direkt aus ihrer Frühschicht zur Impfung erschienen. “Klein, aber fein”, sagte die 30-Jährige im Impfzentrum in der Stuttgarter Liederhalle.

„Der Impfstoff ist ein Meilenstein in der Pandemiebekämpfung. Er ist der Schlüssel für die von uns allen ersehnte Rückkehr zum gewohnten Leben – auch wenn wir weiter geduldig bleiben müssen. Ich werbe deswegen mit Nachdruck für das Impfen und rufe die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich impfen zu lassen. Wir können die Pandemie nur durch Impfen besiegen. Denn nur, wenn sich etwa 70 Prozent der Bürgerinnen und Bürger impfen lassen, erreichen wir die Herdenimmunität“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Sonntag in Stuttgart anlässlich des landesweiten Beginns der Impfungen gegen das Corona-Virus SARS-CoV-2.

Aufruf an alle Bürgerinnen und Bürger, sich impfen zu lassen

„Wir werden nun schrittweise impfen, denn zunächst müssen wir die Menschen schützen, die das höchste Risiko für einen schweren Verlauf der Infektion haben. Und die, die ein besonderes berufliches Risiko tragen, sich oder schutzbedürftige Personen anzustecken. Natürlich ist es jedoch unser Ziel, dass nach und nach allen Menschen ein gleichberechtigter Zugang zur Schutzimpfung ermöglicht wird“, so Kretschmann weiter.

Ab sofort sollen in Baden-Württemberg die ersten Lieferungen des Impfstoffs der Unternehmen Biontech und Pfizer gegen SARS-CoV-2 verimpft werden. Die dreistufige Reihenfolge der Impfungen ist in einer Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums festgelegt. Die Personengruppe mit höchster Priorität umfasst vor allem Über-80-Jährige, Menschen in Pflegeheimen, Personal auf Intensivstationen und in Notaufnahmen. Eine hohe Priorität haben unter anderem die 70-80-Jährigen, Menschen mit Demenz, Trisomie 21, Transplantationspatienten sowie bestimmte Kontaktpersonen. Erhöhte Priorität haben dann die 60-70-jährigen Bürgerinnen und Bürger, medizinisch vorbelastete Menschen, Polizei und Feuerwehr, Personal in Kitas, Schulen und im Einzelhandel. Für einen vollständigen Impfschutz ist eine zweite Impfung notwendig. Diese sollte 21 Tage nach der ersten Impfung erfolgen.

Start mit mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheimen

„Die Impfkapazitäten werden in den kommenden Wochen Stück für Stück anwachsen. Wir haben in den letzten Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet, dass wir unmittelbar nach Lieferung des Impfstoffs mit dem Impfen loslegen können. Die Logistik steht“, so Gesundheitsminister Manne Lucha. „Trotzdem müssen sich die Prozesse erst einmal einspielen. Es gilt: Sicherheit vor Schnelligkeit. Bei dieser Mammutaufgabe arbeiten wir eng mit den Kommunen, der Ärzteschaft, den Uniklinika, den Hilfsorganisationen, der Bundeswehr und weiteren Partnern im ganzen Land zusammen.“ Mit welcher Geschwindigkeit man in den kommenden Monaten vorankomme, hänge von verschiedenen Faktoren ab – etwa der Verfügbarkeit der Impfdosen, aber auch der Impfbereitschaft der Bevölkerung.

Die ersten Impfungen werden prioritär von mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheimen verabreicht. Neben den neun Zentralen Impfzentren in den Universitätsstädten Ulm, Tübingen, Heidelberg und Freiburg sowie zusätzlich in Stuttgart, Karlsruhe, Offenburg und Rot am See sowie dem Impfzentrum Mannheim, die alle heute an den Start gegangen sind, kann ab Mitte Januar außerdem auch an rund 50 weiteren Impfzentren in allen Stadt- und Landkreisen gegen das Corona-Virus geimpft werden. Mittelfristig sollen die Impfungen dann regulär in den Arztpraxen stattfinden.

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in diesem Jahr Herausragendes geleistet“, so der Vorstandsvorsitzende und medizinische Vorstand des Klinikums Stuttgart, Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen. „Die Impfungen sind ein Wendepunkt, den wir herbeisehnen. Mit dem Schutz der Schwächsten und der Pflegenden an vorderster Front können wir einen riesigen Schritt machen.“

„Mit Beginn der Impfung gegen das Coronavirus besteht bei einer hohen Impfbeteiligung in der Bevölkerung endlich die Chance zur Rückkehr zum gewohnten Leben“, so der Medizinische Geschäftsführer am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus, Prof. Dr. Mark Dominik Alscher.

red

Corona: Zwei Drittel der Menschen wollen sich impfen lassen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland bewegt sich trotz Lockdown auf einem hohen Niveau und am kommenden Sonntag sollen die Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland starten. Laut Gesundheitsministerium sollen anfangs Ältere über 80 sowie Bewohner und Personal in Pflegeheimen zum Zug kommen, daneben Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko, etwa in Intensivstationen und Notaufnahmen.

Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wollen sich etwa zwei Drittel der Deutschen gegen Coronavirus impfen lassen. In der Erhebung gaben 32 Prozent der Befragten an, sich so schnell wie möglich impfen lassen zu wollen. Weitere 33 Prozent sind zwar ebenfalls dazu entschlossen, wollen aber trotzdem erst einmal mögliche Folgen der Impfung bei anderen abwarten. 19 Prozent haben sich gegen eine Impfung entschieden, 16 Prozent sind noch unentschlossen.

57 Prozent der Befragten gaben auch an Angst vor Nebenwirkungen zu haben. Nur ein Drittel hat solche Befürchtungen nicht. 10 Prozent machten dazu keine Angaben. Nach der YouGov-Umfrage steigt die Impfbereitschaft kontinuierlich mit dem Alter. Von den 18- bis 24-Jährigen wollen sich 54 Prozent impfen lassen, von Menschen über 55 sind es dagegen 71 Prozent.

Bis Ende März 2021 sollen laut Gesundheitsminister Spahn 11 bis 13 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Da zweimal injiziert werden muss, würde diese Menge in etwa für 5,5 bis 6,5 Millionen Menschen reichen.

red

Mutiertes Virus auch in Baden-Württemberg nachgewiesen

Bei einer Frau, die am 20. Dezember 2020 aus Großbritannien nach Baden-Württemberg eingereist ist, wurde am 24. Dezember 2020 die mutierte Variante B.1.1.7 des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich dabei um den ersten bekannten Fall in Deutschland. Die Mutation B.1.1.7 war zuvor erstmals in Großbritannien entdeckt worden.    

Ein Sprecher des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums teilte dazu in Stuttgart mit: „Die betreffende Person besucht derzeit Angehörige im Landkreis Freudenstadt in Baden-Württemberg und reiste am Sonntag, 20. Dezember 2020 mit dem Flugzeug aus Großbritannien (London Heathrow) über den Flughafen Frankfurt am Main nach Deutschland ein. Bereits bei der Einreise erfolgte am Flughafen ein Schnelltest aller Passagiere auf SARS-CoV-2, der bei betreffender Person positiv ausfiel. Die Person wurde vom Flughafen mit dem Auto von Verwandten abgeholt und befindet sich seitdem in häuslicher Isolation. Zur Diagnosesicherung erfolgte am 21. Dezember 2020 ein PCR-Test, der ebenfalls positiv ausfiel. Die Person entwickelte am selben Tag milde Krankheitssymptome. Insgesamt wurden drei enge Kontaktpersonen ermittelt, diese befinden sich ebenfalls in Quarantäne.

Die SARS-CoV-2 positive Abstrichprobe wurde zur Virussequenzierung an das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren (Charité Berlin) gesandt. Heute erfolgte von dort der Nachweis der Virusvariante B.1.1.7. Die engen Kontaktpersonen sind bisher nicht erkrankt, eine Abstrich-Untersuchung der Kontaktpersonen wurde in die Wege geleitet. Das Gesundheitsamt im Landratsamt Freudenstadt steht dazu in enger Abstimmung mit dem Landesgesundheitsamt und dem Gesundheitsministerium Baden-Württemberg.“

red

RKI meldet am 32.195 Neuinfektionen und 802 Todesfälle

Deutschland ging vergangenen Mittwoch in den Shutdown und so ist die Lage am Donnerstag 24. Dezember:

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt auch trotz Lockdown auf einem hohen Niveau. Am Donnerstag wurden +32.195 neue Corona-Infizierte und 802 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt. Vergangenen Donnerstag (17.12.) waren 26.923 neue Corona-Fälle und 698 Todesfälle verzeichnet worden. Gestern waren es 24.740 Fälle. (Stand: 24.12.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.587.115 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 28.770.. Rund 1.184.400 (+24.300) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 24.12.)

red

UVC-Strahlen gegen das Coronavirus

Desinfektionsgeräte auf Basis von UVC-Strahlen sind derzeit stark gefragt. Sie sollen die Verbreitung des Coronavirus eindämmen.

Der Hersteller Heraeus Noblelight rüstete unter anderem den Flughafen in Singapur mit einem UVC-System aus. Mit der Stadt Hanau vereinbarte Heraeus vor kurzem eine Kooperation, um Entkeimungsanlagen mit UVC-Licht in Schulen, Kitas und Bussen zu installieren. Mehr als 500.000 Strahler wird das Unternehmen nach eigenen Angaben in diesem Jahr fertigen.

Auch der Lichttechnik-Hersteller Signify, der einst Philips Lighting hieß, sieht ein großes Potenzial für die Virenkiller mit UVC-Strahlung. Mit der Supermarktkette Edeka führen die Niederländer ein Pilotprojekt durch. In einer Edeka-Filiale im Hamburger Stadtteil Barmbek desinfizieren 30 an der Decke installierte UVC-Anlagen von Signify die Luft. Sollte das Pilotprojekt erfolgreich sein, will Edeka das Luftreinigungssystem auch in anderen Märkten einsetzen. Signify rüstet auch Hotels und öffentliche Verkehrsmittel mit mobilen UVC-Leuchten im Kampf gegen Corona aus.

Der Spezialfahrzeughersteller Binz entwickelte zusammen mit den Forschern des Fraunhofer-Instituts für Optronik im thüringischen Ilmenau ein System, das mit UVC-Leuchtdioden den Innenraum eines Krankenwagens komplett viren-, bakterien- und keimfrei macht. Das UVC-System steht vor der Marktreife.

Forscher und Ingenieure tüfteln an einer neuen Generation von UVC-Strahlern. Dabei setzen sie auf LED, das eine noch größere desinfizierende Wirksamkeit hat. Osram will in Kürze den ersten handlichen UVC-LED-Strahler auf den Markt bringen, die Oslon UV 3636. Er soll das Coronavirus im Alltag bekämpfen.

Ein Allheilmittel gegen Corona sind die UVC-Desinfektionsgeräte nicht. Denn das Virus wird nicht nur über die Luft und Oberflächen, sondern insbesondere auch über Tröpfchen übertragen, die bei Husten oder Niesen freigesetzt werden.

Ralf Loweg / glp

Neuer Höchststand: Robert-Koch-Institut meldet 962 Todesfälle

Deutschland ging vergangenen Mittwoch in den Shutdown und so ist die Lage am Mittwoch 23. Dezember:

Das RKI meldet binnen 24 Stunden weitere 962 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Es ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Außerdem wurden +24.740 neue Corona-Infizierte übermittelt. Vergangenen Mittwoch (16.12.) waren 27.728 Neuinfektionen und der bisherige Höchststand von 952 Todesfällen verzeichnet worden. Gestern waren es 19.528 Fälle. (Stand: 23.12.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.554.920 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 27.968. Das sind 962 mehr als am Vortag. Rund 1.160.100 (+23.400) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 23.12.)

red

Robert-Koch-Institut meldet am Dienstag 19.528 Corona-Neuinfizierte

Deutschland ging vergangenen Mittwoch in den Shutdown und so ist die Lage am Dienstag 22. Dezember:

Das RKI meldet binnen 24 Stunden +19.528 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um fast 600. Damals waren 18.943 (inklusive Zahlen aus Sachsen) neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 16.643 Fälle. (Stand: 22.12.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.530.180 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 27.006. Das sind 731 mehr als am Vortag. Rund 1.136.700 (+21.300) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 22.12.)

red

So geht Handpflege in Corona-Zeiten

In Corona-Zeiten kommt es ganz besonders auf Hygiene an. Doch das ständige Händewaschen fordert auch seinen Tribut. Denn es setzt unserer empfindlichen Haut enorm zu. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern vor allem auch für Kinder.

“Richtiges Händewaschen mit Seife beugt nachweislich Infektionen vor”, sagt die Münchner Kinderärztin Dr. Claudia Saadi. Aber das hat auch Schattenseiten: Durch häufiges Händewaschen bekommen Kinder schnell trockene Haut. Worauf es bei der Pflege der empfindlichen Kinderhände ankommt, erklärt sie im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Durch häufiges Händewaschen wird der schützende Säureschutzmantel der Haut stark angegriffen. Um trotz der notwendigen Hygiene das Austrocknen der Haut zu verhindern, empfiehlt Claudia Saadi, eine möglichst milde, pH-neutrale Seife oder Waschlotion zu verwenden.

Zudem sollten Eltern ihren Kindern zusätzlich nach jedem Waschen – und auch zwischendurch immer wieder – eine feuchtigkeitsspendende und rückfettende Creme anbieten. “Das unterstützt die Erholung der Haut”, so die Kinderärztin.

Ralf Loweg / glp

Die Gründe für Berufsunfähigkeit

Wenn Menschen berufsunfähig werden, sind psychische Störungen weiterhin die Ursache Nummer eins. So steht es in einer aktuellen Analyse der Debeka. Der Lebensversicherer hat dazu seinen Bestand von etwa 506.000 gegen Berufsunfähigkeit Versicherten ausgewertet.

Unter Berücksichtigung der rund 1.000 im vorigen Jahr neu eingetretenen Leistungsfälle in der Berufsunfähigkeit zeigten sich drei Hauptgründe: Für 44,1 Prozent waren im Jahr 2019 psychische Störungen Grund für die Berufsunfähigkeit. Im Jahr 2018 betrug dieser Anteil 45,4 Prozent. Als zweiten Grund führt die Debeka mit 15,7 Prozent bösartige und gutartige Tumore an. Mit 12,6 Prozent war der Bewegungsapparat – sprich Rücken, Gelenke – der drittgrößte Grund, seinem Broterwerb nicht mehr nachkommen zu können.

Der Anteil des Bewegungsapparates als Ursache für Berufsunfähigkeit hat damit laut der Versicherung im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent weiter leicht abgenommen. Dabei waren Rücken, Gelenke und Co. jahrelang die zweithäufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Erst in der vorigen Analyse für das Jahr 2018 nahmen Geschwülste (zum Beispiel Krebserkrankungen) mit 15,5 Prozent den zweiten Platz ein. Dabei lag der Anteil bei Muskeln und Skelett noch auf einem ähnlichen Niveau (15,3 Prozent).

Eine Erkenntnis hat die Versicherung auch schon zum laufenden Jahr: Die Folgen der Corona-Pandemie machen sich bei den Leistungen zur Berufsunfähigkeit bisher noch kaum bemerkbar.

Rudolf Huber / glp