Kassenärztechef kritisiert geplante Testpflicht für Veranstaltungen als “aberwitzig”

Kassenärztechef Andreas Gassen hat die von Bund und Ländern geplante neue Corona-Testpflicht für Veranstaltungen scharf kritisiert. Es seien längst alle Impfwilligen geimpft oder genesen beziehungsweise geimpft und genesen und somit vor schweren Verläufen geschützt. “Wer immungeschwächt oder vorerkrankt ist, dem würde ich vom Besuch eines Rockkonzertes im Stadion abraten. Aber: Eine Testpflicht für alle Veranstaltungen, die Rückkehr zu 1G, das wäre eine aberwitzige Rolle rückwärts”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen beraten Bund und Länder derzeit über eine Wiedereinführung einer Testpflicht für Veranstaltungen. Gassen verwies auf das 17-Milliarden-Euro-Defizit der Krankenkassen.

“Um die gewaltigen Finanzlücken im Gesundheitssystem zu stopfen, sollen die Kassenbeiträge angehoben und Leistungen gekürzt werden, und zugleich wollen Bund und Länder weiter Milliarden Euro für sinnfreie Tests von symptomfreien Menschen rausballern”, sagte der KBV-Chef der “NOZ”. “Da kann ich nur den Kopf schütteln.”

red

WHO: Affenpocken “Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite”

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Affenpocken-Ausbruch zu einem “Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite” erklärt. “Bis jetzt wurden der WHO 3.040 Fälle von Affenpocken aus 47 Ländern gemeldet”, teilte WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstagnachmittag mit. “Seitdem hat der Ausbruch weiter zugenommen und es gibt jetzt mehr als 16.000 gemeldete Fälle aus 75 Ländern und Territorien und fünf Todesfälle.”

Es bestehe auch “ein klares Risiko einer weiteren internationalen Ausbreitung, obwohl das Risiko einer Beeinträchtigung des internationalen Verkehrs derzeit gering bleibt”, so der WHO-Chef. “Nach Einschätzung der WHO ist das Risiko von Affenpocken weltweit und in allen Regionen moderat, außer in der europäischen Region, wo wir das Risiko als hoch einschätzen”, so Ghebreyesus. “Aus all diesen Gründen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der weltweite Affenpockenausbruch einen öffentlichen Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite darstellt”, sagte er.

Ein Ausbruch könne mit “den richtigen Strategien in den richtigen Gruppen gestoppt” werden, erlärte er. “Obwohl ich einen internationalen Gesundheitsnotstand ausrufe, handelt es sich im Moment um einen Ausbruch, der sich auf Männer konzentriert, die Sex mit Männern haben, insbesondere auf solche mit mehreren Sexualpartnern”, konkretisierte er. “Es ist daher unerlässlich, dass alle Länder eng mit Gemeinschaften von Männern zusammenarbeiten, die Sex mit Männern haben, um wirksame Informationen und Dienste zu entwickeln und bereitzustellen und Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl die Gesundheit, die Menschenrechte und die Würde der betroffenen Gemeinschaften schützen.”

Der WHO-Generalskretär mahnte jedoch, man müsse gegen jede Form der Diskriminierung in diesem Zusammenhang vorgehen: “Stigmatisierung und Diskriminierung können so gefährlich sein wie jeder Virus”, sagte er.

red

Krankenkassen sehen Zunahme von Pflegebetrug während Pandemie

Kriminelle Aktivitäten von Pflegediensten haben während der Corona-Pandemie offenbar zugenommen. Darauf deuten die Aussagen von mehreren Krankenkassen hin, berichtet die “Welt am Sonntag”. So teilte die Techniker Krankenkasse (TK) mit, dass bei den derzeitigen Nachprüfungsverfahren “vermehrt Falschabrechnungen im Zusammenhang mit dem Pflege-Rettungsschirm auftreten würden”.

60 Prozent der Fälle von Abrechnungsbetrug bei der TK würden aus dem Pflegebereich stammen. “Generell fällt auf, dass die Fälle ein größeres Ausmaß nehmen: Es handelt sich immer häufiger nicht um Einzelfälle, sondern um organisierten Betrug”, heißt es bei der TK. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die Krankenkasse DAK. Neben bekannten Mustern des Abrechnungsbetrugs im Gesundheitsbereich hätten sich “während der Corona-Pandemie auch neue Aktivitäten gezeigt”. Ein Beispiel dafür seien Betrugsmuster im Zusammenhang mit Corona-Hilfen, bei denen etwa Pflegedienste versuchten, sich die staatlichen Hilfen parallel von verschiedenen Pflegekassen auszahlen zu lassen, teilte die DAK mit.

red / dts

Kassenärztechef klagt über Millionen Impfdosen zu viel

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine “falsche” Impfstrategie vorgeworfen, bei der bis zu hundert Millionen Euro verschwendet würden. Lauterbach plant bis zu 60 Millionen Impfungen in Herbst und Winter. KBV-Chef Andreas Gassen sagte dazu der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ): “Die KBV hat das mal kalkuliert: Bei einem zweiten Booster für alle ab 60, einem ersten Booster für alle Jüngeren und einem üppigen Kontingent für Ungeimpfte – ohne große Hoffnung, dass bisherige Impfskeptiker sich jetzt impfen lassen – kommen wir – großzügig gerechnet – auf rund 30 Millionen Impfungen.”

Das Ziel der Bundesregierung von 50 bis 60 Millionen Impfungen “ist unseres Erachtens unrealistisch”, sagte Gassen der “NOZ”. Wenn Lauterbach wie von Medien berichtet mehr als 200 Millionen Dosen bestellt habe, “ist zu erwarten, dass Impfstoff im Wert von möglicherweise hundert Millionen Euro oder mehr weggeworfen werden muss”. Der Kassenärztechef stellte sich auch gegen Appelle des Gesundheitsministers an Unter-60-Jährige, sich rasch eine zweite Boosterimpfung zu holen.

“Unter anderem aus israelischen Studien wissen wir, dass ein zweiter Booster bei jüngeren Gesunden nicht sinnvoll ist”, sagte Gassen der “NOZ”. Lauterbach sei mit seiner Empfehlung zum zweiten Booster für alle “ziemlich exklusiv unterwegs”. 30- oder 40-Jährigen pauschal eine vierte Impfung zu empfehlen, halte er für falsch, so Gassen.

Auch im Herbst sehe er dafür aktuell keine Notwendigkeit, solange es nicht neue und deutlich gefährlichere Varianten gebe. “Ich werde mir jedenfalls keinen zweiten Booster geben lassen”, sagte Gassen der “NOZ”. “Selbst bei den gesunden älteren Menschen wäre ich mit der Viertimpfung zurückhaltend, insbesondere, wenn sie gerade schon eine Omikron-Infektion überstanden haben.”

Das Immunsystem sei ein hochkomplexes Organ. “Alle paar Monate unkritisch eine Boosterimpfung, nur, weil so viel Impfstoff bestellt wurde? Etliche Immunologen warnen davor. Viel hilft nicht immer viel.”

red / dts

So sehen die Corona-Zahlen vor dem Wochenende aus

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 107.819 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 1,7 Prozent oder 1.875 Fälle weniger als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 740,3 auf heute 729,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 22.07.22 – 03.11Uhr)

Und so sehen die Corona-Zahlen im Landkreis Ludwigsburg aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Freitagnachmittag in der Summe vorläufig 709 neue Corona-Fälle gemeldet. Am Vortag wurden 1217 Fälle registriert. Die Inzidenz liegt laut dem Landratsamt bei 674. Am Vortag lag der Wert bei 716,7, Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 720. (Stand: 22.07..22 – 16Uhr)

Der Hospitalisierungswert im Landkreis lag am Donnerstagnachmittag bei 6,5. Am Vortag lag der Wert bei 6,2. Die Zahl der Intensivpatienten sank laut dem Gesundheitsamt zum Vortag auf 126 ( – 5). (Stand: 21.07.22.)

Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag ) Stand: 21.07.22.

Affalterbach ( 1.657 | 9 )
Asperg ( 4.699 | 14 )
Benningen am Neckar ( 2.158 | 9 )
Besigheim ( 4.680 | 37 )
Bietigheim-Bissingen ( 16.063 | 112 )
Bönnigheim ( 3.092 | 12 )
Ditzingen ( 8.698 | 89 )
Eberdingen ( 2.231 | 24 )
Erdmannhausen ( 1.738 | 1 )
Erligheim ( 948 | 10 )
Freiberg am Neckar ( 5.259 | 60 )
Freudental ( 950 | 23 )
Gemmrigheim ( 1.784 | 17 )
Gerlingen ( 6.090 | 9 )
Großbottwar ( 2.933 | 0 )
Hemmingen ( 2.880 | 17 )
Hessigheim ( 906 | 2 )
Ingersheim ( 2.175 | 40 )
Kirchheim am Neckar ( 2.490 | 14 )
Korntal-Münchingen ( 7.025 | 28 )
Kornwestheim ( 12.364 | 49 )
Löchgau ( 1.959 | 12 )
Ludwigsburg ( 32.484 | 204 )
Marbach am Neckar ( 5.600 | 38 )
Markgröningen ( 4.646 | 22 )
Möglingen ( 3.938 | 24 )
Mundelsheim ( 1.143 | 0 )
Murr ( 2.268 | 10 )
Oberriexingen ( 978 | 8 )
Oberstenfeld ( 2.611 | 10 )
Pleidelsheim ( 2.216 | 2 )
Remseck am Neckar ( 9.483 | 99 )
Sachsenheim ( 5.955 | 40 )
Schwieberdingen ( 4.409 | 30 )
Sersheim ( 1.641 | 12 )
Steinheim an der Murr ( 4.154 | 27 )
Tamm ( 3.942 | 30 )
Vaihingen an der Enz ( 10.269 | 70 )
Walheim ( 1.151 | 9 )

red

Landkreis verzeichnet mehr als 1200 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen bundesweit vorläufig 136.624 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 10,2 Prozent oder 15.525 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 740,1 auf heute 740,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 21.07.22 – 03.11Uhr)

Und so sehen die Corona-Zahlen im Landkreis Ludwigsburg aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Donnerstagnachmittag in der Summe vorläufig 1217 neue Corona-Fälle gemeldet. Am Vortag wurden 1156 Fälle registriert. Die Inzidenz liegt laut dem Landratsamt bei 716,7. Am Vortag lag der Wert bei 649, Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 720. (Stand: 21.07..22 – 16Uhr)

Der Hospitalisierungswert im Landkreis lag am Mittwochnachmittag bei 6,2. Am Vortag lag dieser bei 6. Die Zahl der Intensivpatienten blieb laut dem Gesundheitsamt unverändert bei 131. (Stand: 20.07.22.)

Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag ) Stand: 20.07.22.

Affalterbach ( 1.648 | 9 )
Asperg ( 4.685 | 26 )
Benningen am Neckar ( 2.149 | 19 )
Besigheim ( 4.643 | 32 )
Bietigheim-Bissingen ( 15.951 | 92 )
Bönnigheim ( 3.080 | 26 )
Ditzingen ( 8.609 | 11 )
Eberdingen ( 2.207 | 33 )
Erdmannhausen ( 1.737 | 3 )
Erligheim ( 938 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 5.199 | 68 )
Freudental ( 927 | 3 )
Gemmrigheim ( 1.767 | 6 )
Gerlingen ( 6.081 | 37 )
Großbottwar ( 2.933 | 0 )
Hemmingen ( 2.863 | 13 )
Hessigheim ( 904 | 34 )
Ingersheim ( 2.135 | 10 )
Kirchheim am Neckar ( 2.476 | 16 )
Korntal-Münchingen ( 6.997 | 10 )
Kornwestheim ( 12.315 | 50 )
Löchgau ( 1.947 | 4 )
Ludwigsburg ( 32.280 | 161 )
Marbach am Neckar ( 5.562 | 54 )
Markgröningen ( 4.624 | 2 )
Möglingen ( 3.914 | 13 )
Mundelsheim ( 1.143 | 11 )
Murr ( 2.258 | 46 )
Oberriexingen ( 970 | 19 )
Oberstenfeld ( 2.601 | 20 )
Pleidelsheim ( 2.214 | 5 )
Remseck am Neckar ( 9.384 | 152 )
Sachsenheim ( 5.915 | 44 )
Schwieberdingen ( 4.379 | 21 )
Sersheim ( 1.629 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 4.127 | 2 )
Tamm ( 3.912 | 28 )
Vaihingen an der Enz ( 10.199 | 105 )
Walheim ( 1.142 | 2 )

red

RKI verzeichnet 136624 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 740,3

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen bundesweit vorläufig 136.624 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 10,2 Prozent oder 15.525 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg trotzdem laut RKI-Angaben von gestern 740,1 auf heute 740,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche sank, der Inzidenzwert aber stieg, ist nur möglich, weil das RKI letzte Woche zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hatte, die aber in die Inzidenzwertberechnung nicht eingehen. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.874.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 105.000 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 177 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 664 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 95 Todesfällen pro Tag (Vortag: 90). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 142.948. Insgesamt wurden bislang 30,13 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsrate steigt auf 7,15

   Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 7,15 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Mittwoch ursprünglich: 6,96, Donnerstag letzter Woche ursprünglich 6,33). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Saarland (12,70).

Dahinter folgen Bayern (10,30), Mecklenburg-Vorpommern (10,00), Thüringen (9,81), Schleswig-Holstein (8,90), Nordrhein-Westfalen (7,88), Rheinland-Pfalz (7,59), Sachsen-Anhalt (7,57), Brandenburg (7,19), Hessen (6,71), Baden-Württemberg (6,23), Niedersachsen (3,95), Berlin (3,82), Hamburg (3,24), Sachsen (3,06) und Bremen (2,50). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 6,27, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,11, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 3,05, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,24, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 10,30 und bei den Über-80-Jährigen bei 37,70 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

Zahl der coronabedingten Krankschreibungen verdoppelt sich

Der bis vor einigen Tagen anhaltende Aufwärtstrend bei den Corona-Infektionen zeichnet sich immer deutlicher auch bei den Krankschreibungen ab. Das geht aus aktuellen Daten der Krankenkasse Barmer hervor, über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” in ihren Donnerstagausgaben berichten. Nach einem Tiefstand von 64 Arbeitsunfähigen je 10.000 Versicherten in der 22. Kalenderwoche vom 29. Mai bis 4. Juni stieg deren Zahl bis zur 26. Kalenderwoche vom 26. Juni bis 2. Juli um fast 100 Prozent auf 123 je 10.000 Versicherte.

In der Woche zuvor waren noch 99 je 10.000 Versicherte wegen einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben. Es handelt sich dabei um die neusten verfügbaren Zahlen aus der Arbeitsunfähigkeitsstatistik. Die Barmer ist mit rund neun Millionen Versicherten Deutschlands zweitgrößte gesetzliche Kasse.

In der Spitze waren dieses Jahr bis zu 235 Beschäftigte je 10.000 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben. Dies war in der 13. Kalenderwoche vom 27. März bis 2. April der Fall. Wie aus der Analyse des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) weiter hervorgeht, gibt es massive regionale Unterschiede bei der Häufigkeit der Krankschreibung aufgrund einer Covid-19-Infektion.

In Niedersachsen waren zwischen dem 26. Juni und 2. Juli mit einer Rate von 171 je 10.000 Anspruchsberechtigten die meisten Versicherten Corona-bedingt krankgeschrieben. Auf Platz zwei und drei befanden sich Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz mit 169 beziehungsweise 154 Betroffenen. Sachsen-Anhalt bildete in der Kalenderwoche 26 das Schlusslicht mit 83 Betroffenen je 10.000 Anspruchsberechtigten.

red

Aktuelle Corona-Zahlen: Hospitalisierungswert im Landkreis steigt auf 6

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen bundesweit vorläufig 140.999 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 10,5 Prozent oder 13.388 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank trotzdem laut RKI-Angaben von gestern 744,2 auf heute 740,1 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.. (Stand:20.07.22 – 03.11Uhr)

Und so sehen die Corona-Zahlen im Landkreis Ludwigsburg aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Mittwochnachmittag in der Summe vorläufig 1156 neue Corona-Fälle gemeldet. Am Vortag wurden 1182 Fälle registriert. Die Inzidenz liegt laut dem Landratsamt bei 649,0. Am Vortag lag der Wert bei 605,7, Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 720. (Stand: 20.07..22 – 16Uhr)

Der Hospitalisierungswert im Landkreis lag am Dienstagnachmittag bei 6. Am Vortag lag dieser bei 5,3. Die Zahl der Intensivpatienten stieg laut dem Gesundheitsamt um 5  auf 131. (Stand: 19.07.22.)

Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag ) Stand: 19.07.22.

Affalterbach ( 1.639 | 36 )
Asperg ( 4.659 | 13 )
Benningen am Neckar ( 2.130 | 10 )
Besigheim ( 4.611 | 2 )
Bietigheim-Bissingen ( 15.859 | 122 )
Bönnigheim ( 3.054 | 14 )
Ditzingen ( 8.598 | 25 )
Eberdingen ( 2.174 | 20 )
Erdmannhausen ( 1.734 | 44 )
Erligheim ( 938 | 1 )
Freiberg am Neckar ( 5.131 | 16 )
Freudental ( 924 | 0 )
Gemmrigheim ( 1.761 | 18 )
Gerlingen ( 6.044 | 16 )
Großbottwar ( 2.933 | 13 )
Hemmingen ( 2.850 | 58 )
Hessigheim ( 870 | 0 )
Ingersheim ( 2.125 | 4 )
Kirchheim am Neckar ( 2.460 | -1 )
Korntal-Münchingen ( 6.987 | 57 )
Kornwestheim ( 12.265 | 68 )
Löchgau ( 1.943 | 9 )
Ludwigsburg ( 32.119 | 158 )
Marbach am Neckar ( 5.508 | 2 )
Markgröningen ( 4.622 | 31 )
Möglingen ( 3.901 | 41 )
Mundelsheim ( 1.132 | 0 )
Murr ( 2.212 | 2 )
Oberriexingen ( 951 | 0 )
Oberstenfeld ( 2.581 | 31 )
Pleidelsheim ( 2.209 | 1 )
Remseck am Neckar ( 9.232 | 36 )
Sachsenheim ( 5.871 | 36 )
Schwieberdingen ( 4.358 | 78 )
Sersheim ( 1.629 | 19 )
Steinheim an der Murr ( 4.125 | 40 )
Tamm ( 3.884 | 6 )
Vaihingen an der Enz ( 10.094 | 86 )
Walheim ( 1.140 | 9 )

red

Kassenärzte erwarten auch in Deutschland viele Hitzetote

Kassenärztechef Andreas Gassen befürchtet zahlreiche Hitzetote. “Man muss davon ausgehen, dass nicht nur in Südeuropa, sondern auch bei uns in diesem Sommer wieder sehr viele Menschen der Hitze erliegen werden”, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). “Schon 2020 hatten wir im heißen August mehrere Tausend Hitzetote zusätzlich. Das werden wohl leider regelmäßige Wellen, wenn die Temperaturen zukünftig über mehrere Tage so hoch gehen wie gerade.” Gassen forderte von der Politik eine Aufklärungskampagne für hitzegefährdete Menschen. “Wir haben doch die Zentrale für gesundheitliche Aufklärung, die diesen Job machen könnte: Mit konkreten Empfehlungen, die zu Hauptsendezeiten im TV, vor der “Tagesschau” oder “heute”, aber auch im Radio laufen sollten”, sagte der KBV-Chef.

“Mit so einer Kampagne könnten viele erreicht werden, die vielleicht noch nicht wissen, wie sie sich selbst schützen können.” Seine wichtigsten Empfehlungen, um sich vor der Hitze zu schützen: “Sonne meiden, kein Sport oder nur früh morgens, spät abends oder im klimatisierten Fitnessstudio, viel trinken, morgens lüften.” Auch kalte Wickel und kaltes Obst könnten Linderung verschaffen, auch sei es besser, lauwarm statt eiskalt zu duschen.

“Praktische Empfehlungen helfen gerade mehr als Rufe nach einem Hitzeschild vom Bund”, sagte Gassen mit Blick auf Forderungen von Ärztepräsident Klaus Reinhardt und dem Marburger Bund.

red / dts