Lockerungen für Geimpfte

Es ist ein heißes Eisen. Und ganz Deutschland diskutiert darüber. Sollen Geimpfte in der Corona-Krise mehr Freiheiten genießen? Jetzt hat der Bundestag entschieden und sich für Lockerungen für Geimpfte und Genesene bei den Pandemie-Beschränkungen ausgesprochen. Die Verordnung sieht unter anderem Ausnahmen bei den Kontaktbeschränkungen und Quarantäneregeln vor.

Wenn jetzt auch der Bundesrat zustimmt, könnten die Lockerungen schon in Kürze in Kraft treten. Für Geimpfte und Genesene sollen auch automatisch die Lockerungen gelten, die bisher nur Menschen mit negativen Corona-Tests vorbehalten sind.

Demnach brauchen vollständig Geimpfte und Genesene keinen negativen Test mehr, wenn sie etwa einkaufen gehen, zum Friseur wollen oder einen botanischen Garten besuchen. Ausgangsbeschränkungen fallen für sie ebenfalls weg. Allerdings müssen sie weiter eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und Abstandsgebote achten.

Vorgesehen ist zudem, dass sich vollständig geimpfte oder genesene Personen unbeschränkt treffen können. Bei Treffen mit anderen Personen sollen sie nicht mitgezählt werden. Also könnten sich zum Beispiel auch in Regionen mit hohen Infektionszahlen zwei nicht geimpfte Menschen mit einer unbegrenzten Zahl Geimpfter treffen.

Auch die Quarantänepflichten für Menschen, die aus dem Ausland einreisen, gelten grundsätzlich nicht für Geimpfte und Genesene – außer wenn die Kontaktperson mit einer in Deutschland noch nicht verbreiteten Virusvariante “mit besorgniserregenden Eigenschaften” infiziert ist. Bei der Einreise aus einem Virusvariantengebiet gilt aber weiter die Quarantänepflicht.

Ausweisen sollen sich die Geimpften mit dem digitalen Impfpass, der spätestens Ende Juni 2021 kommen soll. Alternativ kann aber auch der gelbe Ausweis aus Papier oder das von den Impfzentren ausgefüllte Formular vorgelegt werden.

Ralf Loweg / glp

Augen auf bei der Hausapotheke

Eine Apotheke für den Notfall gehört in jedes Haus. Auch wenn sie nicht benötigt wird, muss sie regelmäßig zum “TÜV”. Das heißt: Die Hausapotheke sollte einmal pro Jahr überprüft werden. “Dabei geht es in erster Linie darum, abgelaufene, unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittel auszusortieren und gleichzeitig zu überprüfen, ob für Notfälle die richtigen Arzneimittel griffbereit sind”, sagt Apotheker Dr. Hannes Müller vom Geschäftsführenden Vorstand der Bundesapothekerkammer.

Auf jeder Arzneimittelpackung ist ein Verfalldatum aufgedruckt. Ist dieses überschritten, sollte das Medikament nicht mehr verwendet werden. Zu lange gelagerte Arzneimittel können unbrauchbar werden, ohne dass dies äußerlich erkennbar ist. “Das Verfalldatum ist nicht verhandelbar. Es ist im Gegensatz zum Mindesthaltbarkeitsdatum bei Lebensmitteln mehr als eine Empfehlung”, so Müller.

Bei zu lange gelagerten Arzneimitteln ist in aller Regel äußerlich nicht erkennbar, ob sie noch wirksam, sicher und unbedenklich sind. Deshalb sollten Arzneimittel nach dem Ablauf des Verfalldatums auf gar keinen Fall mehr angewendet werden.

Nicht mehr benötigte Arzneimittel können mit dem Hausmüll entsorgt werden. In den meisten Kommunen wird der Restmüll verbrannt und die Altarzneimittel werden damit sicher vernichtet. Müller rät davon ab, Arzneimittelreste über die Toilette zu entsorgen, da dies das Abwasser unnötig belastet.

In die Hausapotheke gehören individuell benötigte Medikamente und Präparate gegen akute Erkrankungen wie zum Beispiel Durchfall. Die Bundesapothekerkammer hat eine Checkliste veröffentlicht, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann.

“Was genau in die Hausapotheke gehört, hängt auch von den individuellen Lebensumständen ab. Familien mit kleinen Kindern brauchen eine andere Hausapotheke als sportliche Singles. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten”, sagt Dr. Hannes Müller.

Ralf Loweg / glp

Bei weiter sinkenden Infektionszahlen – Baden-Württemberg plant Öffnung in drei Stufen

Regionaler Lockdown, Alkoholverbot, Kontaktbeschränkungen, Sperrstunde: Die aktuellen Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie treffen einige Bereiche der Wirtschaft besonders hart. Das Land Württemberg hat heute daher angekündigt: Wenn die Infektionszahlen weiter sinken, sollen bei stabilen Inzidenzen unter 100 in den jeweiligen Stadt- und Landkreisen wieder verschiedene Bereiche stufenweise öffnen. Einen entsprechenden Plan hat das Sozialministerium heute vorgestellt.

Sozialminister Lucha hat nach einem Treffen mit Vertretern aus Wirtschaft, Gastronomie, Tourismus und Handel am Donnerstag, den 6. Mai baldige Öffnungen für die besonders hart von der Pandemie betroffene Branchen angekündigt, sofern die Inzidenzwerte dies zulassen. Ein entsprechendes Konzept sieht in einem dreistufigen Verfahren Öffnungen in verschiedenen Bereichen vor. In der ersten Stufe sollen zum Beispiel die Außengastronomie und Hotels und auch der Einzelhandel wieder geöffnet werden. Weitere Öffnungen können folgen, wenn sich die erste Öffnungsstufe bei stabilen Inzidenzen 14 Tage bewährt hat.

Bereits im Laufe der kommenden Woche soll das Öffnungskonzept in eine Verordnung gegossen werden, so dass noch vor den Pfingstferien Klarheit besteht, welche Bereiche wann und zu welchen Bedingungen öffnen können. Gerade die Hotel- und Gaststättenbranche hatte darum gebeten, möglichst rasch konkrete Ausformulierungen für ihren Bereich zu bekommen, damit sie einen gewissen Vorlauf haben, um die Umsetzung der Regelungen vorzubereiten. Vorgesehen ist, dass in Stadt- und Landkreisen mit einer stabil fallenden Inzidenz unter 100 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen die Öffnungsschritte angehen können. Die Öffnungsstufen sollen durch gezielte Modellprojekte in ausgewählten Bereichen flankiert werden.

„Ziel unserer Öffnung mit Augenmaß ist es, bei sinkenden Inzidenzen für weitgehend alle Branchen Perspektiven zu eröffnen, dabei das Pandemiegeschehen im Griff zu behalten und den Erfolg der Impfungen nicht zu gefährden. Daher sieht unser Stufenplan eine kontrollierte und schrittweise Öffnung vor“, so Lucha.

AHA-Regeln und Tests weiter unverzichtbar

Die Öffnungen sollen von Schutzmaßnahmen wie tagesaktuellen Negativtestungen, Apps zur Kontaktpersonennachverfolgung, begrenzten Besucherzahlen und den gängigen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen begleitet werden.

Minister Lucha wies außerdem auf die Verantwortung der Unternehmen als Arbeitgeber hin. „Arbeitgeber können einen großen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten mit guten betrieblichen Hygienekonzepten und verpflichtenden Testangeboten.“

Parallel zu den Öffnungsschritten sollen in Bereichen, für die bislang keine belastbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse vorliegen, ausgewählte modellhafte Erprobungen möglich gemacht werden. Voraussetzung hier ist eine wissenschaftliche Begleitung. Die Modellprojekte sollen insbesondere in den Bereichen Tourismus, Bädern, Kinder- und Jugendarbeit und Freizeitparks stattfinden.

red

Rund 1,1 Millionen Impfdosen verabreicht

Die im Dezember 2020 gestartete Impfkampagne nimmt weiter an Fahrt auf. Während bereits mehr als 25 Millionen Menschen der Bevölkerung in Deutschland eine erste Impfdosis gegen Covid-19 erhalten hat, wurde nun damit begonnen, die Menschen zur Impfung zuzulassen, die zur Gruppe 3 mit erhöhter Priorisierung gehören. Damit sind unter anderem Menschen im Alter von 60 bis unter 70 Jahren impfberechtigt.

Und so sehen die aktuellen Impfzahlen für Gesamtdeutschland aus: 

Am Mittwoch wurden bundesweit 1.092.765 Impfdosen verabreicht. Es ist bereits der zweite Tag mit einer siebenstelligen Zahl seit Beginn der Impfkampagne. Bereits am Dienstag verzeichnete das RKI 821.804 durchgeführte Impfungen. In Deutschland haben somit 30,6 Prozent der Menschen mindestens eine Coronaimpfung erhalten. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervor. Bislang erhielten 8,6 Prozent der Bevölkerung den vollen Impfschutz.

red

Inzidenzwert in Deutschland sinkt weiter

Die Gesundheitsämter meldeten am Donnerstag dem Robert-Koch-Institut binnen 24 Stunden insgesamt 21.953 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden innerhalb eines Tages weitere 250 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Donnerstag ist die Zahl um rund 2.800 gesunken. Vor genau einer Woche waren 24.736 Neuinfektionen und 264 Todesfälle registriert worden. (Stand: 06.05.)

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bei 129,1 und ging damit weiter zurück. In der Vorwoche am Donnerstag lag der Wert bei 155. Am Vortag betrug der Wert 132,8. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 3.473.503 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 84.126. Rund 3.107.300 (+22.600) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 06.05.)

red

So bleiben Sie im Home-Office gesund

Viele Menschen gehen in der Corona-Krise ihrer Arbeit in den eigenen vier Wänden nach. Doch im Home-Office kann so manchem die Decke schnell auf den Kopf fallen. Vor allem ausreichende Bewegung ist in beengten Wohnungen kaum möglich. Dabei ist gerade das ein wichtiger Bestandteil für die Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Wie viel Bewegung ist eigentlich gesund? Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt: Ein Erwachsener sollte sich mindestens 150 bis 300 Minuten moderat oder mindestens 75 bis 150 Minuten pro Woche intensiv sportlich betätigen.

Die körperliche Aktivität hat einen positiven Einfluss auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, die psychische und kognitive Gesundheit (wie Wahrnehmung, Gedächtnis, Lernfähigkeit) und kann den Schlaf verbessern. Wer seinen Alltag überwiegend sitzend verbringt, sollte versuchen, sich über das von der WHO empfohlene Maß hinaus körperlich zu betätigen – in Zeiten von Home-Office darf es ruhig etwas mehr sein.

Die folgende Übung stärkt effektiv die Rückenmuskulatur und lässt sich schnell einschieben. Dazu wird ein Stretching-Band sicher an einem Türgriff befestigt. Nun positioniert man sich in festem Stand mit mindestens einer Armlänge Abstand in Blickrichtung Tür und greift das Band mit einer Hand. Für eine gesteigerte Intensität wird das Band kürzer oder doppelt genommen. Nun den Arm in Schulterhöhe heranziehen und wieder langsam in die Ausgangsposition zurückbewegen. Experten empfehlen je drei Sätze mit zwölf Wiederholungen.

Schmerzt der Rücken durch Fehlbelastungen oder Verspannungen, können Entspannungsübungen guttun. Bandagen und Orthesen unterstützen den Körper außerdem gezielt, wenn medizinisch notwendig. Rückenorthesen können die Körperhaltung verbessern und helfen, Muskelverspannungen abzubauen und Schmerzen zu lindern.

Nicht nur der Rücken und die Gelenke, auch die Beinvenen sind während der Freizeit oder Home-Office in den eigenen vier Wänden stark gefordert. Sind die Venen schwach, versackt das Blut in den Beinvenen. Dies kann sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Dazu zählen Spannungsgefühle, müde und schwere Beine, Schwellungen, Kribbeln und Krampfadern.

Ralf Loweg / glp

Ausdauersport für Jung und Alt

In der Corona-Krise zieht es immer mehr Freizeitsportler an die frische Luft. Egal, ob Joggen, Fahrradfahren oder Nordic Walking – regelmäßiger Ausdauersport ist gesund. Das stärkt das Herz-Kreislauf-System und sorgt für ein allgemeines Wohlbefinden bei Jung und Alt.

Doch für Sportler ist nicht nur Konditionstraining wichtig. Auch der Schutz der Muskeln und eine ausreichende Regeneration müssen beachtet werden. Denn bei anhaltender Belastung benötigt der Körper viel Flüssigkeit, Vitamine und Mineralstoffe, sonst drohen Erschöpfung, Mangel und Muskelschmerzen.

Wer sich richtig anstrengt, kommt kräftig ins Schwitzen. Dabei verliert der Körper viel Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe, vor allem Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und Zink. Wird der Verlust dieser Mikronährstoffe nicht ausgeglichen, kann auf Dauer ein Mangel entstehen.

Die Folgen können Erschöpfung und ein dauerhaftes Leistungstief sein. Achten Sie deshalb beim Ausdauersport darauf, ausreichend zu trinken. Am besten Mineralwasser mit einem hohen Mineralstoffgehalt oder Fruchtsaftschorlen.

Körperliche Anstrengung führt zur vermehrten Bildung von sogenannten freien Radikalen. Werden diese nicht unschädlich gemacht, kann das die Körperzellen schädigen. Man spricht dann von oxidativem Stress. Antioxidantien, wie Vitamin C und E, die Mineralstoffe Selen und Zink sowie Coenzym Q10, sind Stoffe, die freie Radikale abfangen.

Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung reicht in der Regel aus, um den Körper ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Allerdings kann der Bedarf bei Sportlern erhöht sein.

Gegen Muskelkater haben sich Omega-3-Fettsäuren bewährt. Sie wirken Entzündungsprozessen im Körper entgegen und können so die Schmerzen lindern. Eventuell kann die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren in Form von Mikronährstoffpräparaten sinnvoll sein.

Probiotika können das Training unterstützen. Die nützlichen Bakterien besiedeln natürlicherweise den Darm. Dort sorgen sie für ein gesundes Bakteriengleichgewicht, was das Immunsystem stärkt. Ein gesunder Darm kann sich außerdem positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Probiotika sind zum Beispiel in Joghurt, Kefir oder Sauerkraut enthalten.

Ralf Loweg / glp

Schon mehr als 31 Millionen Impfdosen verabreicht

Die im Dezember 2020 gestartete Impfkampagne nimmt weiter an Fahrt auf. Während bereits mehr als 24 Millionen Menschen der Bevölkerung in Deutschland eine erste Impfdosis gegen Covid-19 erhalten hat, wurde nun damit begonnen, die Menschen zur Impfung zuzulassen, die zur Gruppe 3 mit erhöhter Priorisierung gehören. Damit sind unter anderem Menschen im Alter von 60 bis unter 70 Jahren impfberechtigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren bundesweit Ende 2019 rund 10,5 Millionen Menschen in diesem Alter. Das waren 12,6 % der Bevölkerung. Der Anspruch auf eine Schutzimpfung leitet sich jedoch nicht nur aus Alters-, sondern auch aus Berufs- oder Gesundheitsgründen ab.

Am höchsten war der Anteil dieser Altersgruppe mit 16,1 % in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Thüringen und Sachsen-Anhalt (jeweils 15,6 %). Am niedrigsten war er in den Stadtstaaten Hamburg (9,7 %) und Berlin (10,5 %).

Millionen Beschäftigte in der Kritischen Infrastruktur

Aufgrund ihrer Bedeutung für den Erhalt der Kritischen Infrastruktur sollen auch die Beschäftigten einzelner Branchen bei der Impfung gegen Covid-19 bevorzugt werden. Zur Gruppe 3 mit erhöhter Priorität gehören beispielsweise Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel: Im Jahr 2018 waren das mehr als 1,3 Millionen Menschen. Auch all jene, die in Apotheken arbeiten, sind nun impfberechtigt (2018: 248 000), ebenso wie die Beschäftigten, die Dienstleistungen im Bereich Telekommunikation anbieten (105 000). In der Pharmaindustrie, die ebenfalls zur Kritischen Infrastruktur zählt, waren 140 000 Menschen beschäftigt.

Beschäftigte aus dem Bereich Verkehr und Transport können sich nun ebenfalls zur Impfung anmelden – allein im Bereich Post-, Express- und Kurierdienste waren das 2018 insgesamt 583 000 Menschen. Noch größer ist die Zahl derer, die mit der Beförderung von Gütern auf Straßen und Schienen sowie der Güterbeförderung durch Fernleitungen beschäftigt sind: Sie lag zuletzt bei nahezu einer Million (999 000).

59,4 Millionen Menschen jünger als 60 Jahre

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums könnte die Impfpriorisierung bereits im Juni 2021 aufgehoben werden. Dann könnten sich auch diejenigen impfen lassen, die nicht zu den Risikogruppen zählen. 59,4 Millionen Menschen in Deutschland waren zuletzt jünger als 60 Jahre und der Impfverordnung zufolge nicht für eine altersbedingt bevorzugte Schutzimpfung vorgesehen.

Dass Kinder bei den Schutzimpfungen gegen das Corona-Virus bislang nicht berücksichtigt wurden, könnte sich zudem bald ändern, wenn das von der Firma BioNtech/Pfizer entwickelte Vakzin für Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen wird. Die bisher verwendeten Impfstoffe waren ausschließlich für Menschen über 16 Jahre zugelassen. Ende 2019 befanden sich knapp 3,0 Millionen Menschen in der Altersgruppe 12 bis unter 16.

red

So funktioniert eine stressfreie Kindererziehung

Kinder sind für Eltern das größte Glück. Doch nicht immer verläuft das Miteinander so harmonisch wie im Märchen-Buch. Denn in den besten Familien gibt es Situationen, in denen Konflikte entstehen. Mütter und Väter fühlen sich dann häufig unsicher. Wie Eltern die Erziehung entspannt angehen können und dabei typische “Knackpunkte” meistern, zeigt das Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Viele Eltern werden zum Beispiel streng, wenn sie nicht mehr weiterwissen. “Das passiert vor allem in Stresssituationen, da werden wir emotionaler”, sagt Psychotherapeutin Stefanie Stahl aus Trier. “Starke Emotionen blockieren immer die Vernunft und das Lösungswissen, und man greift auf alte Muster zurück.”

Abstellen lässt sich dieses Verhalten mit viel Nachdenken und Reflektieren: darüber, woher diese Muster kommen und in welchen Situationen sie ausgelöst werden. “Kennt man diese Auslöser, so ertappt man sich nach einiger Zeit schon dabei, dass man gerade in ein solches Muster zurückfällt, und kann reagieren”, so Stahl. Schwierig allerdings ist es, wenn der Stress und die dadurch ausgelösten Gefühle schon sehr stark sind. Dann hilft meist nur noch, sich komplett aus der Situation zu befreien – zum Beispiel den Supermarkt zu verlassen, in dem das Kind gerade einen Trotzanfall hatte.

Ein anderer typischer Knackpunkt: Man glaubt, alle anderen haben ihre Kinder besser im Griff. Bewusst oder unbewusst vergleichen Eltern, ob auf dem Spielplatz oder in den sozialen Medien. Hilfreich ist es hier, so “Baby und Familie”, sich über den eigenen Standpunkt und seine Werte Gedanken zu machen und dafür Argumente zu finden. Dann lässt man sich nicht so leicht von anderen Meinungen verunsichern.

Eltern sollten zudem Akzeptanz lernen. Das Temperament des Kindes und die Eigenheiten zu akzeptieren – genauso wie die Tatsache, dass andere Familien es eben anders machen. Denn das entspannt auf Dauer ungemein.

Ralf Loweg / glp,

Was Sie über Asthma wissen sollten

Mit Asthma sind seit jeher Missverständnisse und Irrtümer verbunden. Einige davon werden jetzt zum Welt-Asthma-Tag etwas genauer beleuchtet.

Mythos 1: Asthma ist ansteckend

Nein, die Krankheit selbst ist nicht ansteckend. Allerdings können verschiedene Erkrankungen der Atemwege auch bei ansonsten gesunden Menschen asthmaartige Anfälle mit Atemnot auslösen. So entstand der Irrglaube, dass Asthma ansteckend sei. Zu möglichen Auslösern zählen Infektionskrankheiten, wie beispielsweise ein grippaler Infekt (eine “Erkältung”) oder die saisonale Grippe, und häufig auch Allergien. Bei Asthma-PatientInnen können sie die Asthma-Symptome verstärken.

Mythos 2: Chronisches Asthma betrifft nur Kinder

Das stimmt so nicht ganz, denn die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten. Zwar ist es korrekt, dass Asthma bronchiale die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter ist. Bei etwa 30 bis 50 Prozent der Fälle verschwindet sie allerdings während der Pubertät. Die Krankheit kann im Erwachsenenalter zurückkehren. Je schwerer das Asthma in der Kindheit ausgeprägt war, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Betroffene auch als Erwachsene unter der Erkrankung leiden.

Es gibt aber auch Fälle, in denen das Asthma erst im Erwachsenenalter auftritt. Dann spricht man von einem Late-Onset-Asthma (spät einsetzendes Asthma). In Deutschland sind etwa sechs Prozent der Erwachsenen von Asthma betroffen.

Mythos 3: Menschen mit Asthma sollten keinen Sport treiben

Das Gegenteil ist der Fall. Moderates Training kann helfen, Herz-Kreislauf-System und Lunge zu stärken und die Belastbarkeit im Alltag zu steigern – daher raten Experten auch Menschen mit Asthma zu regelmäßiger Bewegung. Geeignet sind moderate Ausdauersportarten wie Radfahren oder Wandern.

Wer lieber in den eigenen vier Wänden sportlich aktiv sein will, kann sich beispielsweise von der Trainings-App “Atemwege Gemeinsam Gehen” (AGG) inspirieren lassen. Die kostenfreie App enthält Übungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Asthma zugeschnitten sind. Die zweifache Olympiasiegerin im Weitsprung, Heike Drechsler, macht alle Übungen vor und erklärt sie im Detail.

Mythos 4: Asthma kann nur mit hohen Dosen Kortison behandelt werden

Das ist dank moderner Therapien häufig nicht mehr nötig. Tatsächlich sollte Kortison in Form von Tabletten laut medizinischer Leitlinie nur noch “in begründeten Fällen” eingenommen werden, etwa wenn andere Medikamente nicht ausreichend wirken und/oder nicht vertragen werden.

Bei schwerem Asthma werden stattdessen sogenannte Biologika empfohlen. Sie können zum Beispiel eingesetzt werden, wenn die Zahl der eosinophilen Granulozyten (eine bestimmte Art der Immunzellen) in Blut und Lungengewebe erhöht ist. Sind diese “EOS” für die Entzündung in der Lunge verantwortlich, spricht man von eosinophilem Asthma.

Ralf Loweg / glp