200 000 fehlende Vollzeitkräfte: Pflegeverband warnt Kollaps des Pflegesystems

Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) vor dem Zusammenbruch des Pflegesystems gewarnt. “Wenn wir nicht schnell grundlegende Reformen bekommen, kann man die pflegerische Versorgung in Deutschland nicht mehr aufrechterhalten”, sagte die Vorsitzende Christel Bienstein dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagsausgaben). Zwar sei es bereits in der Vergangenheit zu Pflegenotständen gekommen, etwa Anfang der 90er Jahre, aber: “Eine vergleichbare Situation hat es in den vergangen 50 Jahren nicht gegeben.”

Man gehe aktuell von 200.000 fehlenden Vollzeitkräften aus, so Bienstein. Zwar sei die Zahl der Pflegebeschäftigten im vergangenen Jahr gestiegen, allerdings hätten diese Werte nur eine geringe Aussagekraft. “Bis zu 70 Prozent” der Pflegefachpersonen arbeiteten in Teilzeit und die Krankheitsquote übersteige wegen der hohen Arbeitsbelastung die aller anderen Berufsgruppen.

Grund dafür sei vor allem die “Verdichtung der Arbeit”. Durch den medizinischen Fortschritt in den vergangenen Jahren würden überwiegend hoch komplexe Erkrankungen behandelt, was zu einem deutlich höheren Arbeitsaufwand führe. Vor allem in den Krankenhäusern sei “eine sichere und qualitativ hochwertige Pflege kaum mehr möglich”, so die DBfK-Vorsitzende.

red

Vorsitzender der Kassenärzte fordert Schließung von Klinken

Mit Blick auf die aktuelle Krise in Kinderkliniken hat Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), rasche Reformen angemahnt und politisch Verantwortlichen einen falschen Kurs vorgeworfen. “Die aktuelle RS-Viruswelle wirft ein Schlaglicht darauf, dass die Personalnot mittlerweile alle Bereiche des Gesundheitswesens betrifft, insbesondere auch die Krankenhäuser”, sagte Gassen der “Rheinischen Post” (Freitag). “Hier stoßen die Kinder- und Jugendärzte in den Kliniken und in den Praxen an ihre Grenzen. Das alles macht deutlich, dass wir das so dringend gebrauchte medizinische Personal konzentrieren müssen”, sagte Gassen. “Wir brauchen eher wenige, dafür gut ausgestattete Krankenhäuser und eine konsequent voran getriebene Ambulantisierung. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist von einer Stärkung der ambulanten Versorgung die Rede – in der realen Politik erleben wir allerdings derzeit genau das Gegenteil”, kritisierte Gassen.

red

Mehr als 30000 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt weiter

Das RKI hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 30.420 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 1,3 Prozent oder 404 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 201,9 auf heute 205 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 518.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 34.000 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 166 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 721 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 103 Todesfällen pro Tag (Vortag: 118).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 158.109. Insgesamt wurden bislang 36,53 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 7,40

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 7,40 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 7,00, Freitag letzter Woche ursprünglich 6,17). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (14,78). Dahinter folgen Brandenburg (14,07), Mecklenburg-Vorpommern (13,16), Sachsen-Anhalt (10,88), Schleswig-Holstein (10,85), Hamburg (9,01), Nordrhein-Westfalen (8,80), Berlin (8,59), Saarland (8,14), Thüringen (7,35), Bayern (6,92), Niedersachsen (6,83), Sachsen (6,18), Rheinland-Pfalz (5,55), Hessen (4,69), Baden-Württemberg (3,67). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,34, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,59, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,93, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,14, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 11,38 und bei den Über-80-Jährigen bei 43,85 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

Steigende Zahl an Atemwegserkrankungen: RS-Virus-Welle bei Kindern hält an

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) rechnet mit einer weiter steigenden Zahl an Atemwegserkrankungen bei Kindern in den kommenden Tagen. “Wir müssen damit rechnen, dass die RSV-Welle noch einige Tage ansteigt”, sagte DKG-Chef Gerald Gaß dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “In Frankreich wurde der Höhepunkt gerade überschritten, und wir sind rund zehn Tage hinterher. Wir hoffen, dass wir im Laufe der kommenden Woche den Höhepunkt überschritten haben.” Besonders aus Ballungszentren gibt es seit Tagen Meldungen über Überlastungen der Kinderstationen und Erreichen der Kapazitätsgrenzen in Kinderkliniken. Die Personallage sei “angespannt”, sagte Gaß.

“Wir haben noch immer deutlich höhere Krankenstände als in normalen Zeiten.” Als Grund führt der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft die beginnende Grippezeit und die coronabedingte Isolation und Quarantänepflicht an. “Das führt wiederum dazu, dass Intensivbetten auch im Kinderbereich nicht betreibbar sind.”

Zwar gebe es RSV-Wellen jedes Jahr, “dieses Jahr ist die Welle aber besonders stark”. Es gebe wahrscheinlich eine Art Nachholeffekt, “denn in den vergangenen Jahren haben Kinder durch Corona-Maßnahmen wie Kita-Schließungen weniger Kontakt mit Viren gehabt”, sagte Gaß dem RND.

red

Bundesweite Inzidenz steigt auf 201,9

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 36.115 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 5,2 Prozent oder 1.975 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg trotzdem laut RKI-Angaben von gestern 196,7 auf heute 201,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche sank, der Inzidenzwert aber stieg, ist nur möglich, weil das RKI letzte Woche zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hatte, die aber in die Inzidenzwertberechnung nicht eingehen. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 519.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 40.700 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 152 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 829 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 118 Todesfällen pro Tag (Vortag: 120). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 157.943. Insgesamt wurden bislang 36,5 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsrate steigt auf 7,00

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 7,00 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Mittwoch ursprünglich: 6,62, Donnerstag letzter Woche ursprünglich 6,02). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (15,23).

Dahinter folgen Brandenburg (13,24), Mecklenburg-Vorpommern (12,85), Sachsen-Anhalt (10,51), Schleswig-Holstein (9,31), Saarland (8,65), Nordrhein-Westfalen (8,11), Hamburg (7,98), Berlin (7,29), Thüringen (7,16), Bayern (7,16), Sachsen (6,48), Niedersachsen (5,94), Rheinland-Pfalz (5,24), Hessen (4,67) und Baden-Württemberg (3,42). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,47, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,51, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,71, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,78, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 10,94 und bei den Über-80-Jährigen bei 42,07 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

Mehr als verdoppelt: Zahl der jungen Drogentoten nimmt stark zu – auch Kinder darunter

Die Zahl der jungen Drogentoten in Deutschland hat sich seit 2016 mehr als verdoppelt. Laut einer Abfrage des NDR-Formats “STRG_F” in den Bundesländern sind im Jahr 2021 insgesamt 131 Menschen gestorben, die jünger als 22 Jahre alt waren. Darunter waren sogar drei Kinder im Alter von bis zu 13 Jahren.

Zwischen 2016 und 2019 lag die Zahl noch zwischen 44 und 59 Drogentoten pro Jahr im Alter von bis einschließlich 21 Jahren, 2020 waren es 78. Die Zahl der Drogentoten aller Altersklassen war 2021 ebenfalls auf ein Langzeithoch von 1.826 gestiegen. Der Grund für den starken Anstieg junger Drogentoter ist offenbar noch unklar. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, zeigte überrascht.

“Diese Zahl war mir so noch nicht bekannt, belegt aber eindeutig, dass wir den von mir bereits mehrfach geforderten neuen Kurs in der hiesigen Sucht- und Drogenpolitik unbedingt brauchen”, sagte er “STRG_F”. Blienert fordert einen Paradigmenwechsel. “Drogenkonsum darf kein Gesprächstabu bleiben, suchtkranke Menschen dürfen nicht mehr ausgegrenzt werden, Hilfe muss schneller und direkter ankommen.”

Nicht alle Bundesländer hatten bei der Erhebung alle Daten vorliegen. Im Jahr 2016 (44 Drogentote bis 21) fehlen Daten aus Bremen und dem Saarland, 2017 (55 Drogentote bis 21 Jahre) fehlen Daten aus Thüringen und dem Saarland und 2018 (53 Drogentote bis 21 Jahre) fehlen Zahlen aus dem Saarland. Die Zahlen von 2019 bis 2021 sind laut NDR vollständig.

red

Bundesweit mehr als 43000 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt weiter

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 43.768 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 31 Prozent oder 10.478 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 190,6 auf heute 196,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 521.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 45.900 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 134 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 840 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 120 Todesfällen pro Tag (Vortag: 121).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 157.791. Insgesamt wurden bislang 36,46 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 6,62

 Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Mittwochmorgen zunächst 6,62 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Dienstag ursprünglich: 6,04, Mittwoch letzter Woche ursprünglich 5,67). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (12,12). Dahinter folgen Mecklenburg-Vorpommern (11,92), Brandenburg (11,15), Schleswig-Holstein (9,79), Sachsen-Anhalt (9,63), Hamburg (7,77), Saarland (7,74), Nordrhein-Westfalen (7,65), Bayern (6,97), Thüringen (6,83), Berlin (6,74), Sachsen (6,06), Niedersachsen (5,73), Rheinland-Pfalz (4,68), Hessen (4,50) und Baden-Württemberg (3,38). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,21, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,39, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,65, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,62, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 10,40 und bei den Über-80-Jährigen bei 39,71 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

Aktuelle Corona-Zahlen am Dienstag für den Landkreis

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Dienstagmittag in der Summe vorläufig 182 (Am Dienstag vor einer Woche: 138) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 114,4. In der Vorwoche am Dienstag lag der Wert bei 104,8. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 751. (Stand: 29.11.22 – 12 Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert wurde vom Gesundheitsamt mit 3,3 angegeben. Am 25.11.22 lag der Wert bei 3,7. (Stand: 28.11.2022)

Die Zahl der Intensivpatienten steigt laut dem Gesundheitsamt um 10 auf 88. Der Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 28.11.2022)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag) Stand: 28.11.22

Affalterbach ( 2.052 | 2 )
Asperg ( 5.438 | 3 )
Benningen am Neckar ( 2.454 | 5 )
Besigheim ( 5.641 | 4 )
Bietigheim-Bissingen ( 19.245 | 8 )
Bönnigheim ( 3.548 | 1 )
Ditzingen ( 10.443 | 2 )
Eberdingen ( 2.674 | 6 )
Erdmannhausen ( 2.129 | 4 )
Erligheim ( 1.105 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 6.322 | 9 )
Freudental ( 1.134 | 0 )
Gemmrigheim ( 2.166 | 0 )
Gerlingen ( 7.366 | 9 )
Großbottwar ( 3.482 | 2 )
Hemmingen ( 3.404 | 2 )
Hessigheim ( 1.052 | 0 )
Ingersheim ( 2.565 | 4 )
Kirchheim am Neckar ( 2.891 | 3 )
Korntal-Münchingen ( 8.097 | 7 )
Kornwestheim ( 14.284 | 10 )
Löchgau ( 2.390 | 4 )
Ludwigsburg ( 37.936 | 44 )
Marbach am Neckar ( 6.678 | 11 )
Markgröningen ( 5.226 | 6 )
Möglingen ( 4.705 | 4 )
Mundelsheim ( 1.402 | 0 )
Murr ( 2.640 | 2 )
Oberriexingen ( 1.179 | 2 )
Oberstenfeld ( 3.147 | 3 )
Pleidelsheim ( 2.550 | 2 )
Remseck am Neckar ( 11.339 | 8 )
Sachsenheim ( 7.240 | 2 )
Schwieberdingen ( 5.114 | 6 )
Sersheim ( 2.042 | 2 )
Steinheim an der Murr ( 5.110 | 5 )
Tamm ( 4.663 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 12.256 | 10 )
Walheim ( 1.317 | 2 )

red

Pflegekräfte in 2022 besonders häufig an Corona erkrankt

Pflegefachkräfte in Deutschland sind noch nie so sehr von Corona betroffen gewesen wie im laufenden Jahr. Das geht aus dem neuen Pflegereport der Krankenkasse Barmer hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Besonders im März und Juli gab es in dieser Berufsgruppe demnach viele Krankschreibungen mit einer Covid-19-Erkrankung.

Im März gab es mit 158 AU-Bescheinigungen je 10.000 Pflegefachkräfte im Pflegeheim die bisherige Spitze an AU-Bescheinigungen seit Beginn der Pandemie. Im Vergleich zu März 2021 waren es 14 Mal so viele Krankmeldungen (11 je 10.000), im Juli waren es sogar fast 40 Mal so viele wie im selben Zeitraum ein Jahr zuvor (118 und 3 je 10.000). Aber auch Pflegebedürftige in Heimen waren stark von den jeweiligen Corona-Wellen betroffen.

Zu Beginn der Pandemie waren 50 bis 60 Prozent der mit Covid-19 Verstorbenen stationär Pflegebedürftige. Pflegeheime seien nach wie vor “Corona-Hotspots”, sagte Barmer-Chef Christoph Straub. “Hier finden sich besonders vulnerable Gruppen.”

Die strikte Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln bleibe weiterhin erforderlich.

red

RKI meldet mehr Corona-Neuinfizierte – Inzidenz steigt auch

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 46.552 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 11,7 Prozent oder 4.876 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 178,3 auf heute 190,6 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 526.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 63.100 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 162 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 845 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 121 Todesfällen pro Tag (Vortag: 126).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 157.657. Insgesamt wurden bislang 36,42 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsrate steigt auf 6,04

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 6,04 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Montag ursprünglich: 5,83, Dienstag letzter Woche ursprünglich 5,37). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten weiterhin in Mecklenburg-Vorpommern (11,48).

Dahinter folgen Brandenburg (11,11), Bremen (8,72), Sachsen-Anhalt (8,34), Schleswig-Holstein (8,18), Hamburg (7,28), Nordrhein-Westfalen (7,09), Bayern (6,65), Saarland (6,11), Berlin (5,96), Sachsen (5,12), Niedersachsen (4,93), Thüringen (4,84), Rheinland-Pfalz (4,41), Hessen (4,23) und Baden-Württemberg (3,30). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 1,99, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,47, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,54, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,49, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 9,57 und bei den Über-80-Jährigen bei 35,29 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red