Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind fieberhaft auf der Suche nach einem wirksamen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. In Deutschland ist für die Zulassung am Ende immer das Paul-Ehrlich-Institut als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zuständig. Es setzt darauf, dass selbst bei höchster Geschwindigkeit und positiven Ergebnissen in der Forschung frühestens im Frühjahr 2021 ein Impfstoff gegen das Coronavirus und damit die Lungenkrankheit Covid-19 bereit steht.
Denn trotz aller Sorge sei gesagt: Ein Impfstoff muss stets auf seine Sicherheit und Wirksamkeit hin ausgetestet werden, bevor er an alle Menschen verteilt wird. Inzwischen berichteten Wissenschaftler aus Seattle vom Start der ersten klinischen Phase-I-Studie für einen potenziellen Impfstoff gegen das Coronavirus.
Vier Erwachsene erhielten ihre erste Injektion eines experimentellen Impfstoffs. Insgesamt soll zunächst eine Gruppe von 45 Menschen damit geimpft werden. Den Impfstoff hat das Biotechnologieunternehmen Moderna aus Cambridge gemeinsam mit dem US-amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) entwickelt.
Das Team von Moderna hatte bereits an einem Impfstoff für ein ähnliches Coronavirus gearbeitet. Deshalb konnten die Wissenschaftler so rasch einen Impfstoff gegen Covid-19 identifizieren. Innerhalb von drei Monaten erwarten die Forscher erste Daten aus den klinischen Studien. Trotzdem geht die US-amerikanische Behörde NIAID davon aus, dass es ein Jahr dauern wird, bis der Impfstoff für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
Denn ein neuer Impfstoff muss sicher sein für alle Menschen. Deshalb wird er auf verschiedenen Stufen getestet. Und das dauert halt seine Zeit.
Ralf Loweg