Die aktuellen Corona-Zahlen am Freitag für den Landkreis Ludwigsburg und Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen für den gesamten Landkreis Ludwigsburg in der Summe vorläufig 195 neue Corona-Fälle gemeldet. Einen Tag zuvor waren es 326 Neuinfektionen. Die Inzidenz liegt bei 117,3. Am Vortag lag der Wert bei 115,8. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 761. (30.12.2022, 03:08 Uhr).

Wegen der aktuellen Entwicklung der Pandemie und gesunkener Nachfrage nach Informationen hat das Landratsamt zum 23. Dezember den Betrieb des Corona-Dashboards und der Corona-Hotline eingestellt.

RKI meldet bundesweit 32729 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt 

Das RKI hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 32.729 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 21 Prozent oder 8.702 Fälle weniger als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 194,7 auf heute 185,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 580.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 33.700 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 188 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 710 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 101 Todesfällen pro Tag (Vortag: 101).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 161.321. Insgesamt wurden bislang 37,35 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Alarmierende Studie: Immer mehr Jugendliche greifen zur Zigarette

Die Zahl der rauchenden Jugendlichen in Deutschland ist im Jahr 2022 drastisch gestiegen. Nach neuen Daten der deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA-Studie) hat sich der Anteil der Tabakraucher unter den 14- bis 17-Jährigen innerhalb der vergangenen zwölf Monate fast verdoppelt: von 8,7 Prozent auf 15,9 Prozent, wie der “Spiegel” berichtet. Hochgerechnet heißt dies, dass es etwa 200.000 mehr minderjährige Raucher gibt als 2021. Auch bei E-Zigaretten und unter jungen Erwachsenen steigt der Nikotinkonsum stark an.

Insgesamt rauchen demnach mehr als 400.000 Minderjährige in Deutschland Zigaretten – obwohl sie laut Jugendschutzgesetz gar keine Tabakprodukte kaufen dürften. Seit Beginn der DEBRA-Studie im Jahr 2016 hat es noch nie so eine hohe Tabakraucherquote unter Jugendlichen gegeben wie jetzt. Die alle zwei Monate durchgeführte Befragung ist mit gut 2.000 Studienteilnehmern eine der umfangreichsten Untersuchungen zum Thema Rauchen in Deutschland.

“Es ist erschreckend”, sagte Daniel Kotz, Leiter der DEBRA-Studie und Professor für Suchtforschung am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf, dem “Spiegel”. Der Anteil der Raucher sei deutschlandweit in allen Altersklassen gestiegen – “und besonders stark bei den Jugendlichen”. In den vergangenen Jahrzehnten waren die Raucherquoten unter den Jugendlichen deutlich gesunken.

Rauchte zur Jahrtausendwende noch fast jeder vierte Minderjährige, waren es zuletzt nur noch um die zehn Prozent. Nun hat sich der Trend abrupt gedreht. Zudem konsumieren Jugendliche auch immer häufiger nikotinhaltige E-Zigaretten.

Auch unter jungen Erwachsenen nimmt der Anteil der Tabakkonsumenten deutlich zu: von 36 auf knapp 41 Prozent bei den 18- bis 24-Jährigen. Insgesamt ist der Anteil der Raucher an der mindestens 14-jährigen Bevölkerung in Deutschland laut der DEBRA-Studie seit 2020 von 26,6 auf 35,5 Prozent gestiegen. Forscher Kotz vermutet, dass der Dauerstress durch Pandemie, Krieg und Krise viele Menschen zur Zigarette greifen lässt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigte sich entsetzt über die DEBRA-Zahlen: “Diese Studienergebnisse sind ein sehr großer Grund zur Sorge”, sagte der SPD-Politiker dem “Spiegel”.

“Wir werden diese Daten jetzt genau analysieren. Und dann müssen wir uns Maßnahmen für einen besseren Jugendschutz überlegen.” Jährlich sterben in Deutschland mehr als 120.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums.

Das sind über 40-mal so viele wie im Straßenverkehr oder über 60-mal so viele wie durch Heroin oder andere illegale Drogen.

red

Die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg und Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen für den gesamten Landkreis Ludwigsburg in der Summe vorläufig 326 neue Corona-Fälle gemeldet. Einen Tag zuvor waren es 297 Neuinfektionen. Die Inzidenz liegt bei 115,8. Am Vortag. lag der Wert bei 86,8. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg steigt um 1 auf mindestens 761. (29.12.2022, 03:08 Uhr).

Wegen der aktuellen Entwicklung der Pandemie und gesunkener Nachfrage nach Informationen hat das Landratsamt zum 23. Dezember den Betrieb des Corona-Dashboards und der Corona-Hotline eingestellt.

Hintergrund dafür ist die Ankündigung des Sozialministeriums, dass die Tagesmeldungen des Landesgesundheitsamtes, die die Grundlage für das Dashboard bilden, nun auf Wochenmeldungen umgestellt werden. Um das Dashboard weiter betreiben zu können, wären somit zeitintensive Anpassungen erforderlich gewesen.

„Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Pandemie ist die Weiterführung des Dashboards aus fachlicher Sicht aber nicht mehr erforderlich“ erläutert Dr. Karlin Stark, Dezernentin für Gesundheit und Verbraucherschutz, die Entscheidung. „Da wir in den letzten Wochen zudem eine deutlich reduzierte Inanspruchnahme der Corona-Hotline verzeichnet haben, stellen wir zeitgleich auch die Corona-Hotline ein“, ergänzt sie.

RKI meldet bundesweit mehr als 40000 Corona-Neuinfektionen 

 Berlin – RKI hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 40.810 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 15,0 Prozent oder 7.178 Fälle weniger als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 199,7 auf heute 194,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 577.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 23.000 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 161 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 709 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 101 Todesfällen pro Tag (Vortag: 104).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 161.133. Insgesamt wurden bislang 37,31 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Familienministerin Paus bemängelt medizinische Versorgung von Kindern

Vor dem Hintergrund der Infektionswelle hat Familienministerin Lisa Paus die medizinische Versorgung junger Menschen bemängelt. “Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sind viel zu lange unter dem Radar gewesen”, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Jetzt werde eine strukturelle Unterfinanzierung und Unterbesetzung in Kinderkliniken, bei niedergelassenen Ärzten und in der Medikamentenversorgung deutlich, so die Familienministerin.

Kinder und Jugendlichen müssten jetzt schnell die medizinische Versorgung bekommen, die sie brauchten. Unkonventionelles Handeln sei gefragt, sagte Paus. So hätten Apotheken die Möglichkeit, Hustensaft und andere Arzneien selbst herzustellen.

red

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis und Deutschland aus

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Mittwochfrüh für den gesamten Landkreis Ludwigsburg in der Summe vorläufig 297 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 86,8. Am 22.12. lag der Wert bei 149,6. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 760. (28.12.2022, 03:08 Uhr).

Wegen der aktuellen Entwicklung der Pandemie und gesunkener Nachfrage nach Informationen hat das Landratsamt zum 23. Dezember den Betrieb des Corona-Dashboards und der Corona-Hotline eingestellt.

Hintergrund dafür ist die Ankündigung des Sozialministeriums, dass die Tagesmeldungen des Landesgesundheitsamtes, die die Grundlage für das Dashboard bilden, nun auf Wochenmeldungen umgestellt werden. Um das Dashboard weiter betreiben zu können, wären somit zeitintensive Anpassungen erforderlich gewesen.

„Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Pandemie ist die Weiterführung des Dashboards aus fachlicher Sicht aber nicht mehr erforderlich“ erläutert Dr. Karlin Stark, Dezernentin für Gesundheit und Verbraucherschutz, die Entscheidung. „Da wir in den letzten Wochen zudem eine deutlich reduzierte Inanspruchnahme der Corona-Hotline verzeichnet haben, stellen wir zeitgleich auch die Corona-Hotline ein“, ergänzt sie.

RKI meldet mehr als 60000 Corona-Neuinfektionen

Das RKI hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 60.452 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 15,1 Prozent oder 7.924 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 187,8 auf heute 199,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 569.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 12.700 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 204 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 726 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 104 Todesfällen pro Tag (Vortag: 103).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 160.972. Insgesamt wurden bislang 37,27 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Minister Özdemir will Putenhaltung gesetzlich regeln

Die Bundesregierung will künftig die Haltung von Puten in Deutschland gesetzlich regeln. Das geht aus einem Eckpunktepapier des Bundeslandwirtschaftsministeriums unter Leitung von Cem Özdemir (Grüne) hervor, über das die “Neue Osnabrücker Zeitung” berichtet. Demnach sollen Puten in die sogenannte Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung aufgenommen werden, in der sie bislang fehlen.

Die Pläne des Ministeriums würden dazu führen, dass künftig deutlich weniger Tiere in einem Stall gehalten werden könnten. So sehen die Eckpunkte vor, dass pro Quadratmeter Stallfläche etwa 40 Kilogramm Lebendgewicht gehalten werden können, was etwa 1,9 männlichen Tieren entspricht. Eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft erlaubt derzeit maximal 58 Kilo Lebendgewicht beziehungsweise drei Tiere.

Wolfgang Schleicher, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Geflügelwirtschaft (ZDG), nannte die Pläne eine “realitätsverweigernde Traumtänzerei”. Würden die Eckpunkte nicht angepasst, werde sich der Verband juristisch dagegen zur Wehr setzen. In anderen EU-Ländern sei eine sogenannte Besatzdichte von bis zu 70 Kilogramm Lebendgewicht erlaubt.

Die Özdemir-Pläne läuteten nach Ansicht des Verbands das Ende der deutschen Putenhaltung ein. Schleicher fürchtet, dass das Fleisch dann günstiger aus dem Ausland importiert werde. Der Tierschutzbund forderte indes, nicht nur die Haltungsbedingungen zu verbessern.

Auch das routinemäßige Schnabelkürzen bei Putenküken müsse beendet werden. Verbandspräsident Thomas Schröder sagte der “NOZ”: “Wer Puten nur mit schmerzhaftem Schnabelkürzen halten kann, der darf keine Erlaubnis mehr erhalten. Das tierschutzwidrige Haltungssystem gehört verboten und auch nicht in einem Übergang weiter erlaubt.”

red

Offener Streit um Aufhebung aller Corona-Regeln entbrannt

In der Ampel-Koalition ist der Streit um die mögliche Aufhebung aller Corona-Regeln nun offen entbrannt. Nach den Grünen gibt es auch aus der SPD Stimmen, die sich gegen eine von der FDP geforderte Aufhebung der verbliebenen Corona-Schutzmaßnahmen wenden. “Aktuell sind die Infektionszahlen noch erheblich, das ist vor allem angesichts des Fach- und Arbeitskräftemangels ein Problem”, sagte SPD-Chefin Saskia Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Man müsse “über den Winter weiterhin rücksichtsvoll miteinander umgehen”. Schon vor Weihnachten sei der Betrieb von Schulen und Kitas wegen der vielen Krankheitsfälle stark eingeschränkt gewesen. Esken argumentierte, dass die gesundheitlichen Folgen einer Corona-Infektion für viele immer noch erheblich seien.

Zuvor hatte Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen für eine Beibehaltung der geltenden Corona-Maßnahmen plädiert. “Sinnvoller wäre es, wenn wir uns hier vor Ort nun noch einmal konsequenter durch Masken, Abstand und Lüften schützen und Infektionsketten nicht nur bei Corona, sondern auch etwa Influenza und RSV kurz halten”, sagte Dahmen der “Rheinischen Post”. Angestoßen hatte die jüngste Debatte Charité-Virologe Christian Drosten, der in einem Interview gesagt hatte, die Pandemie sei bereits jetzt beendet.

Daraufhin hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Montag gefordert, alle verbliebenen Corona-Maßnahmen umgehend abzuschaffen. Am Dienstag legte Buschmann noch einmal nach: Paragraph 28b des Infektionsschutzgesetzes sehe vor, dass die Bundesregierung bundesweit einheitliche Corona-Maßnahmen durch Rechtsverordnung auch vor dem 7. April 2023 beenden könne, wenn die Entwicklung günstiger sei, als es die Prognosen im Herbst waren. “Das ist nun der Fall”, sagte Buschmann am Dienstag.

red

Klinikenverband erwartet 2023 beispiellose Krankenhauspleitewelle

Deutschlands Kliniken werden nach Einschätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) im kommenden Jahr von einer beispiellosen Pleitewelle erfasst. “Auf unsere Kliniken rollt 2023 eine Insolvenzwelle zu, die sich kaum mehr stoppen lässt”, sagte Verbandschef Gerald Gaß dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Dienstagausgaben). Der Schaden für die medizinische Versorgung werde 2023 in vielen Regionen sichtbar werden, betonte er und verwies auf das aktuelle Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI), eine jährlich durchgeführte Befragung der Allgemeinkrankenhäuser in Deutschland.

Danach rechnen 59 Prozent der Kliniken im abgelaufenen Jahr 2022 mit roten Zahlen. 2021 betrug dieser Anteil noch 43 Prozent. Der Anteil der Krankenhäuser mit einem positiven Jahresergebnis wird sich der Umfrage zufolge mehr als halbieren, und zwar von 44 auf voraussichtlich 20 Prozent.

Etwa jedes fünfte Krankenhaus (21 Prozent) geht für 2022 von einem ausgeglichenen Ergebnis aus – deren Anteil betrug 2021 noch 13 Prozent. Die Erwartungen für das kommende Jahr sehen gleichfalls düster aus: Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (56 Prozent) erwartet für das Jahr 2023 eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation, während nur 17 Prozent der Krankenhäuser mit einer Verbesserung rechnen. 27 Prozent der Kliniken gehen davon aus, dass die Lage eher unverändert bleibt.

“Corona und die zuletzt gehäuften Atemwegserkrankungen haben gezeigt, dass wir ein starkes Krankenhauswesen und flächendeckende Versorgung benötigen”, betonte Gaß. “Weitere überraschende Schließungen können wir uns nicht mehr leisten”, mahnte er. Der Verbandschef sagte, die von der Bundesregierung geplanten Finanzhilfen zum Ausgleich von Energiepreissteigerungen seien zwar hilfreich, sie könnten aber das strukturelle Defizit wegen der inflationsbedingten allgemeinen Kostensteigerungen nicht ausgleichen.

Der wirtschaftliche Druck laste damit unverändert schwer auf den Krankenhäusern. “Der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigte Vorrang der Medizin vor der Ökonomie bleibt ein leeres Versprechen”, kritisierte Gaß. 2023 werde sich das strukturelle Defizit auf rund 15 Milliarden Euro summieren.

Weiterhin besorgniserregend ist der Umfrage zufolge die Personalsituation in den Kliniken, vor allem in der Pflege. Zur Jahresmitte 2022 hatten fast 90 Prozent der Krankenhäuser Probleme, offene Pflegestellen auf den Allgemeinstationen zu besetzen. In der Intensivpflege hatten drei von vier Krankenhäusern Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der offenen Pflegestellen auf den Allgemeinstationen hochgerechnet von 14.400 auf 20.600 angestiegen – ein Plus von 43 Prozent. In der Intensivpflege blieben hochgerechnet 9.500 Vollkraftstellen unbesetzt. Gegenüber dem Vorjahr mit 7.900 unbesetzter Intensivpflegestellen entspricht dies einem Anstieg von 20 Prozent.

Die Ergebnisse des Krankenhaus-Barometers 2022 beruhen nach Angaben der DKG auf einer Stichprobe aus den Allgemeinkrankenhäusern ab 100 Betten, die von Mitte April bis Ende Juni 2022 durchgeführt wurde. Beteiligt haben sich insgesamt 309 Krankenhäuser.

red

Medikamentenmangel: Ärzte fordern Abkehr von Medizinimporten aus Asien

Angesichts von Lieferengpässen bei Arzneimitteln ruft die Ärztegewerkschaft Marburger Bund die Bundesregierung zu einem grundlegenden Umsteuern bei Medizinimporten auf. “Für Versorgungssicherheit braucht es deutlich mehr Transparenz und ganz neue Lieferketten für Medikamente und deren Grundstoffe: Weg von der Abhängigkeit von chinesischen und indischen Produzenten, hin zum Ausbau der Medikamentenfertigung in der EU”, sagte die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, dem “Spiegel”. “Hier ist nicht nur der Gesundheitsminister, hier ist auch der Wirtschaftsminister gefragt”, sagte Johna.

Die kürzlich von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgestellten Eckpunkte gegen den Arzneimangel enthielten “wichtige erste Schritte”, aber das Grundproblem lösten sie nicht. “Höhere Preise für Generika können ein Anreiz sein, die Produktion zu steigern. Der wesentliche Grund für den Arzneimangel sind aber nicht Rabattverträge für einzelne Medikamente, sondern unsichere Lieferketten”, sagte Johna.

Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in China rechnet die Vorsitzende des Marburger Bundes mit einer Verschlechterung der Versorgung hierzulande: “Der hohe Corona-Krankenstand in China hat vorübergehende Produktionsausfälle vor Ort zur Folge, was unsere Versorgung mit medizinischen Grundstoffen und Endprodukten weiter verschärfen dürfte”, sagte Johna. “Die aktuelle Lage verdeutlicht die Notwendigkeit zur Diversifizierung unserer Arzneimittelversorgung”, bekräftigte sie. Eine Stärkung des Pharmastandortes EU ginge mit weiteren Vorteilen einher: “Die Verlagerung der Arzneimittelproduktion nach Europa hätte nicht nur Versorgungssicherheit zur Folge, sondern auch höhere Arbeits- und Umweltstandards.”

Derzeit stelle etwa die Antibiotikaproduktion vielerorts in Asien eine Belastung für die Umwelt dar, so Johna.

red

Beschäftigte fast 700 Millionen Arbeitstage krankgeschrieben

Die Beschäftigten in Deutschland waren im Jahr 2021 insgesamt an 697,9 Millionen Arbeitstagen krankgeschrieben. Das schreibt die “Bild” (Dienstagausgabe) unter Berufung auf einen Bericht von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Danach entfielen 160,7 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage auf Knochen- und Gelenkbeschwerden und 123,3 Millionen auf “Psycho-Krankheiten”, wie die Zeitung schreibt.

Insgesamt waren die Beschäftigten inklusive von Kurzkrankschreibungen im Schnitt 17 Arbeitstage krank. Dadurch kam es zu einem Produktionsausfall von 89 Milliarden Euro. Jeder Arbeitsunfähigkeitstag kostete im Schnitt 128 Euro an Produktionsausfall.

Besonders häufig fehlten dem “Bild”-Bericht zufolge Mitarbeiter in der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei (16 Fehltage), im Gastgewerbe (15,4 Tage) sowie Fahrer und Lagerarbeiter (14,9 Tage). Da die Zahl der Beschäftigten je nach Branche schwankt, waren Bereiche mit vielen Arbeitnehmern besonders stark vom Arbeitsausfall betroffen. Die meisten Ausfälle gab es bei öffentlichen und sonstigen Dienstleistungsunternehmen sowie Erziehung und Gesundheit mit 298,1 Millionen Fehltagen.

Beschäftigte im Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation fehlten an 189,8 Millionen Tagen und Mitarbeiter im Produzierenden Gewerbe 167,4 Millionen Tage.

red