Ärzte warnen: Noch mehr Engpässe in Kindermedizin zu Weihnachten und Silvester zu befürchten

Ärztevertreter warnen vor einer Verschärfung der Engpässe in der Kindermedizin über Weihnachten und Silvester. “Im Moment beobachten wir, dass Infektionen mit dem RS-Virus zurück gehen, dafür kommen jetzt immer mehr Kinder mit Grippe und anderen Atemwegserkrankungen”, sagte Jörg Dötsch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). “Durch die Personallage an den Feiertagen wird die Lage in Kliniken und Praxen gleichzeitig noch einmal angespannter sein als jetzt.”

Auch der Vorsitzendes des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt vor weiter steigendem Druck über den Jahreswechsel: “Ich gehe davon aus, dass diese akute Krise in der Kindermedizin noch bis Februar andauert”, sagte der Mediziner den Funke-Zeitungen. Die Zahl der Infektionsfälle werde nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen voraussichtlich in den kommenden Wochen noch weiter steigen. “Gleichzeitig geraten die Kinderkliniken über die Feiertage durch ausgedünnte Dienstpläne zusätzlich unter Druck. Zumal dann, wenn viele niedergelassene Kinderärzte ihre Praxen in dieser Zeit schließen oder die Sprechstunden reduzieren”, so Montgomery. Die akute Krisensituation werde dadurch noch verschärft, dass das Coronavirus weiterhin für massenhafte Infektionen und Ausfälle sorge, sagte Montgomery. Wer sich und seine Kinder schützen wolle, sollte dort, wo das Ansteckungsrisiko hoch ist, möglichst freiwillig Maske tragen.

Montgomery sprach sich ausdrücklich gegen eine Abschaffung der Isolationspflicht als Antwort auf die Engpässe beim Personal im Gesundheitsbereich aus: “Corona-Infizierte dürfen wir nicht zur Arbeit gehen lassen. Das gilt besonders für das Gesundheitswesen.” Wer dieses Virus in sich trage, gehöre nicht in die Nähe von Patienten.

Es sei falsch, aus ökonomischen Gründen infiziertes Personal im Gesundheitswesen arbeiten zu lassen.

red

Produktion von Kinderarzneien soll attraktiver gestaltet werden

Als Reaktion auf Lieferengpässe will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Preisgestaltung von Kinderarzneien “radikal” ändern. “Wir haben es mit der Ökonomisierung auch in der Arzneimittelversorgung mit patentfreien Medikamenten übertrieben”, sagte er am Dienstag. Besonders bei Kinderarzneimitteln spüre man die Konsequenzen gerade besonders hart.

“Dass man in Deutschland nur schwer einen Fiebersaft für sein Kind bekommt, der im Ausland noch erhältlich ist, ist inakzeptabel.” Deswegen werden man die Preisgestaltung anpassen. Wenn zum Beispiel die jungen Patienten auf teurere Medikamente ausweichen müssen, sollen die Krankenkassen künftig “deutlich mehr Kosten als heute” übernehmen.

“Das wird kurzfristig für mehr Angebot bei Kinderarzneimitteln sorgen”, so Lauterbach. Auch für den restlichen patentfreien Arzneimittelmarkt ändere man die Rahmenbedingungen, fügte der Minister hinzu. Rabattierte Arzneimittel müssten zum Beispiel künftig “ausreichend bevorratet werden”.

Der Minister dämpfte allerdings die Erwartungen an eine schnelle Besserung der Situation. Die “Discounter-Politik” habe die Arzneimittelversorgung “kontinuierlich über Jahrzehnte verschlechtert”. Das zurückzudrehen, gehe “nicht über Nacht”.

Deswegen müsse man bei Lieferengpässen den Apothekern helfen, ihren Kunden Alternativen anzubieten, wenn Medikamente nicht auf Lager seien. “Ist ein Medikament nicht vorrätig, dürfen sie künftig ein wirkstoffgleiches Arzneimittel abgeben oder aus Pillen Säfte machen”, so Lauterbach. “Müssen Sie dafür mit dem Arzt Rücksprache halten, wird das zusätzlich honoriert.”

red

RKI meldet mehr als 55000 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 55.015 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 2,4 Prozent oder 1.270 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 236,6 auf heute 246,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 563.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 45.100 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 161 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 868 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 124 Todesfällen pro Tag (Vortag: 131).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 160.045. Insgesamt wurden bislang 37,04 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 9,32

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 9,32 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Dienstag letzter Woche ursprünglich 8,29). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Brandenburg (19,23). Dahinter folgen Mecklenburg-Vorpommern (17,44), Schleswig-Holstein (15,06), Saarland (13,03), Bremen (12,57), Sachsen-Anhalt (11,48), Nordrhein-Westfalen (10,96), Thüringen (10,38), Berlin (9,98), Bayern (9,31), Sachsen (8,43), Hamburg (6,96), Hessen (6,74), Niedersachsen (6,70), Rheinland-Pfalz (6,28) und Baden-Württemberg (5,56). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,67, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,38, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,09, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,75, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 14,84 und bei den Über-80-Jährigen bei 56,29 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis aus

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Montagnachmittag für den gesamten Landkreis in der Summe vorläufig 217 (am Montag vor einer Woche: 218) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 117,5. In der Vorwoche am Montag lag der Wert bei 118,6. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 757. (Stand: 19.12.22 – 16 Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert wurde vom Gesundheitsamt mit 5,8 angegeben. Am 14.12. lag der Wert bei 5,3. (Stand: 16.12.2022)

Die Zahl der Intensivpatienten wird vom Gesundheitsamt mit 97 angegebenDer Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 16.12.2022)

 

red

Zahl der Angriffe von Eltern auf Krankenhauspersonal steigt

Angesichts überlasteter Kinderkliniken steigt laut Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, die Zahl der Angriffe auf das Krankenhauspersonal. Hasselfeldt sagte der “Rheinischen Post” (Samstag): “Es häufen sich Fälle von Androhung oder der tatsächlichen Ausübung psychischer und physischer Gewalt gegenüber dem Gesundheitspersonal.” Aufgrund der Personalknappheit und des Zeitdrucks sei eine gute Einbindung der Eltern oft “nur unzureichend möglich, was wiederum zu Informationsverlusten, der Häufung von Beschwerden und wachsender Anspannung auf allen Seiten führt”, betonte Hasselfeldt.

Zugleich müssten Eltern mit kranken Kindern teilweise stundenlang in den Notaufnahmen sitzen oder auch kranke Kinder auf Krankenhausfluren übernachten. Kurzfristige Abhilfe zu schaffen sei aber kaum möglich, ergänzte die DRK-Präsidentin. “Was die knappen personellen und materiellen Ressourcen betrifft, bedarf es einer nachhaltig gesicherten Finanzierung”, forderte Hasselfeldt.

Das Pflegefachpersonal müsse dringend entlastet werden.

red

Immer mehr Einsätze: Rettungskräfte geraten zunehmend unter Druck

Rettungsdienst und Feuerwehr kommen in Deutschland vielerorts an ihre Belastungsgrenze. So ist die Zahl der Einsätze in den vergangenen Monaten teilweise stark gestiegen, in vielen Kommunen fehlt es an Personal. Das ergab eine Umfrage der “Welt am Sonntag” unter den zehn größten Städten Deutschlands sowie den 16 Innenministerien der Länder.

So sind beispielsweise in Frankfurt am Main die Einsatzkräfte “an der Belastungsgrenze”, wie es dort hieß. In der Mainmetropole sind derzeit sechs Prozent aller Rettungssanitäterstellen und acht Prozent der Notfallsanitäterstellen nicht besetzt. Steigende Einsatzzahlen seit Ende der Corona-Einschränkungen verzeichnen beinahe alle Kommunen.

So musste etwa die Feuerwehr in Dortmund zwischen Januar und November 2022 insgesamt 13.378 Rettungsdiensteinsätze mehr fahren als im selben Zeitraum im Jahr 2021. Das entspricht einem Plus von knapp 20 Prozent. In der drittgrößten Stadt Nordrhein-Westfalens sind derzeit 115 Planstellen der Feuerwehr frei.

Auch in Essen werde die Zahl der Einsätze zum Problem; Ursache sei unter anderem eine “stark reduzierte Selbsthilfekompetenz in großen Teilen der Bevölkerung”. Keine Überlastung, aber 120 freie Stellen meldet Köln; einzig in Stuttgart und Düsseldorf sei die Situation nicht angespannt und das Personal “solide” aufgestellt. “Die Tatsache, dass Rettungsmittel erstmal gar nicht oder mit großer Verspätung eintreffen, ist leider Alltag”, heißt es bei der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft Berlin/Brandenburg auf Nachfrage.

“Mehr Einsatzkräfte mögen helfen, aber seit Jahren wird vermieden, die wirklichen Ursachen dieses kranken Systems zu bekämpfen”, sagte Marco König, Vorsitzender des Berufsverbands Rettungsdienst (DBRD), der “Welt am Sonntag”. Um die gestiegene Zahl der Bagatell-Einsätze zu verringern, brauche es eine bessere rechtliche Absicherung für Rettungswagenbesatzungen. “Sanitäter dürfen oft nicht anwenden, was sie gelernt haben. Stattdessen wird der Notarzt gerufen”, sagte König. Nur zehn bis 15 Prozent aller Notarzt-Einsätze seien seiner Schätzung zufolge jedoch wirklich nötig.

red

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen für Ludwigsburg und Deutschland aus

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Donnerstagnachmittag für den gesamten Landkreis in der Summe vorläufig 139 (am Donnerstag vor einer Woche: 159) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 129,3. In der Vorwoche am Donnerstag lag der Wert bei 137. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 757. (Stand: 15.12.22 – 16 Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert wurde vom Gesundheitsamt mit 5,3 angegeben. Am 09.12. lag der Wert bei 5,4. (Stand: 14.12.2022)

Die Zahl der Intensivpatienten wird vom Gesundheitsamt mit 110 (+ 1 zum Vortag) angegebenDer Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 14.12.2022)

Bundesweite Inzidenz steigt auf 247,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 40.701 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 13,6 Prozent oder 4.875 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 239,6 auf heute 247,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 565.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 41.400 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 143 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 886 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 127 Todesfällen pro Tag (Vortag: 130).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 159.737. Insgesamt wurden bislang 36,95 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 10,08

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 10,08 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 9,46, Freitag letzter Woche ursprünglich 8,32). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Brandenburg (19,47). Dahinter folgen Schleswig-Holstein (16,91), Mecklenburg-Vorpommern (16,70), Bremen (14,63), Saarland (13,64), Thüringen (12,52), Nordrhein-Westfalen (12,46), Sachsen (10,78), Sachsen-Anhalt (10,19), Berlin (9,98), Bayern (9,55), Niedersachsen (7,41), Hessen (7,39), Rheinland-Pfalz (7,14), Hamburg (6,53), Baden-Württemberg (5,82). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 3,12, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,47, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,16, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 4,08, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 15,98 und bei den Über-80-Jährigen bei 61,03 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

red

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen für Ludwigsburg und Deutschland aus

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Mittwochnachmittag für den gesamten Landkreis in der Summe vorläufig 166 (am Mittwoch vor einer Woche: 161) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz liegt bei 129,3. In der Vorwoche am Mittwoch lag der Wert auch bei 133,3. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 757. (Stand: 14.12.22 – 16 Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert wurde vom Gesundheitsamt mit 5,3 angegeben. Am 09.12. lag der Wert bei 5,4. (Stand: 14.12.2022)

Die Zahl der Intensivpatienten wird vom Gesundheitsamt mit 110 (+ 1 zum Vortag) angegebenDer Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 14.12.2022)

Bundesweit rund 45000 Corona-Neuinfektionen 

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 44.875 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 11,5 Prozent oder 4.619 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 231,2 auf heute 239,6 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 552.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 36.600 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 230 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 910 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 130 Todesfällen pro Tag (Vortag: 115).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 159.594. Insgesamt wurden bislang 36,91 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Zahl der Schwangerschaftsabbrüche steigt deutlich

Im dritten Quartal 2022 sind rund 26.500 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet worden. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das ein Anstieg um 16,7 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Nach Rückgängen im Jahr 2021 (-5,4 Prozent gegenüber 2020) und im Jahr 2020 (-0,9 Prozent gegenüber 2019) nahm die Zahl der Abtreibungen in den ersten drei Quartalen 2022 damit deutlich zu.

Ob und wie diese Entwicklung mit dem Verlauf der Corona-Pandemie zusammenhängt, bleibe anhand der Daten nicht eindeutig bewertbar, so das Bundesamt. 69,5 Prozent der Frauen, die im dritten Quartal 2022 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19,1 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. 8,6 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, 2,7 Prozent waren jünger als 18 Jahre.

Rund 42 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht. 96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Abtreibungen (52 Prozent) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 35 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 82 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 15 Prozent ambulant in Krankenhäusern.

red

Gesundheitsminister Lauterbach: Pflegekräfte sollen mehr Verantwortung erhalten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Pflegekräften mehr Verantwortung geben. “Ich wünsche mir, dass wir hier künftig Pflegekräfte haben, die stärker auch wie Ärzte arbeiten”, sagte er der Wochenzeitung “Die Zeit”. Man müsse die Pflege im Krankenhaus dringend aufwerten.

Der SPD-Politiker verwies auf die USA, wo “besonders gut ausgebildete Pflegekräfte vieles machen, was bei uns den Hausärzten vorbehalten ist”. In Deutschland wehre die Ärztelobby jede Übertragung von Kompetenzen ans Pflegepersonal ab. Der Gesundheitsminister plant eine große Krankenhausreform.

Die Vorschläge sehen unter anderem vor, Krankenhäuser einzurichten, die ohne angestellte Ärzte auskommen und ganz von Pflegekräften geleitet werden.

red