Härtere Strafen für Masken-Muffel

Masken-Verweigerer müssen jetzt mit deutlich höheren Bußgeldern rechnen. Wer künftig in Bus und Bahn keinen Mund-Nasen-Schutz trägt, wird in einigen Bundesländern kräftig zur Kasse gebeten. Nachdem Nordrhein-Westfalen bereits angekündigt hatte, seine bestehende Bußgeldregelung zu verschärfen, zogen Niedersachsen und Schleswig-Holstein nach. In Baden-Württemberg sind schon jetzt Bußgelder bis 250 Euro möglich.

Niedersachsen plant eine Erhöhung des Bußgeldes von 20 auf 150 Euro. Eine Neufassung des Bußgeldkataloges, der für Maskenverstöße deutlich höhere Sanktionen vorsieht, werde in Kürze vorgelegt, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums in Hannover. Die härtere Gangart gegenüber Menschen, die in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Maske tragen, wird in Niedersachsen vor dem Hintergrund wieder steigender Corona-Infektionszahlen gewählt.

Schleswig-Holstein will jetzt Bußgelder einführen, die Landesregierung muss sich aber noch über deren Höhe verständigen. Die von Nordrhein-Westfalen geplanten 150 Euro seien eher die Obergrenze, heißt es.

Bundesweit gilt im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Maskenpflicht in Handel und im Nahverkehr – konkrete Regelungen und Strafen liegen im Ermessen der Bundesländer. Auch in Bayern beispielsweise sieht der Bußgeldkatalog beim Verstoß gegen die Maskenpflicht bereits 150 Euro vor. In Berlin ist bei Verstößen gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ein Bußgeldrahmen von 50 bis 500 Euro vorgesehen.

Info: Corona-Bußgeldkatalog von Baden-Württemberg – Hier klicken

Ralf Loweg

Die Schattenseiten der Medizin

Medikamente sind an und für sich eine gute Sache. Trotzdem ist Vorsicht bei diesen Heilsbringern geboten. Denn Tabletten oder andere Mittel können bei einigen Menschen auch unerwünschte Effekte hervorrufen.

Ärzte und Apotheker sind daher verpflichtet, klar und verständlich zu beraten. Bei solchen Gesprächen können dann Grundkenntnisse zu den möglichen Risiken für Patienten hilfreich sein. Der Ratgeber der Verbraucherzentrale “Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten” hilft bei der Einschätzung, ob es sich bei bestimmten Beschwerden um Nebenwirkungen handeln kann, und erklärt, wie diese entstehen.

Selbst Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel können mit einem Medikament interagieren und so dessen Wirkung verstärken oder abschwächen. Studien belegen, dass sich das Risiko für Wechselwirkungen erhöht, je mehr Präparate ein Mensch einnimmt.

Der Ratgeber informiert darüber, wie Medizin wirkt, was Namenszusätze bedeuten und wer zu Risikogruppen gehört. Außerdem gibt es Erfahrungsberichte von Patienten und Tipps, wie Betroffene eigene Beschwerden fachlich korrekt bezeichnen können. So wächst die Chance, dass Nebenwirkungen auch wirklich als solche erkannt werden.

Ralf Loweg

So pflegen Sie Ihre Hände gesund

Der ständige Kontakt mit Wasser und Desinfektionsmitteln setzt empfindlichen Händen in der Corona-Krise schwer zu. Die Haut quillt auf, Hautfette werden gelöst, die Barrierefunktion der Haut lässt nach, Schadstoffe können leicht eindringen und Feuchtigkeit geht verloren. Die Folge: Die Haut trocknet aus, wird rau, rissig und neigt zu Entzündungen. Bekommt sie dann nicht die Möglichkeit zur Erholung, kann sich daraus ein chronisches Handekzem entwickeln.

Häufiges Eincremen ist die beste Erholung für strapazierte Hände. Damit das in der Hektik des Alltags nicht vergessen wird sollte an jedem Waschbecken, in der Küche und auf dem Nachttisch eine Tube Handcreme bereitliegen.

Für zwischendurch eignen sich Cremes, die schnell einziehen und bei der Arbeit nicht stören. Reparierende Handcremes, die sich wie ein atmungsaktiver Film auf die Haut legen, helfen bei kleinen Hautrissen und schützen die Haut vor äußeren Einflüssen.

Vor dem Schlafengehen empfiehlt sich eine fettreiche Creme mit entzündungshemmenden Zusätzen, die über Nacht einzieht und intensiv pflegt. Feuchthaltefaktoren wie Glycerin oder Harnstoff helfen dabei, den Wasserverlust der Hautbarriere auszugleichen.

Auf empfindlicher Haut kann Harnstoff jedoch brennen. Die verwendeten Handcremes sollten frei von Farb- und Konservierungsstoffen sein. Duftstoffe sind bei empfindlicher Haut ebenfalls tabu. Das gilt auch für natürliche Substanzen wie ätherische Öle, die häufig ein allergenes Potenzial aufweisen.

Ralf Loweg

Corona-Aktuell: So sehen die Zahlen vom Mittwoch aus

Die Lage in Ludwigsburg:

Das Landratsamt in Ludwigsburg meldete binnen 24 Stunden weitere sieben Neuinfizierte. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg stieg am Mittwoch (05.08. 17.00Uhr) somit auf mindestens 1.915. Gestern wurden keine neuen Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.808 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 4,8 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Die Lage in Baden-Württemberg:

Am Mittwoch (5. August) ist die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 37.579 gestiegen. Davon sind ungefähr 34.700 Personen bereits wieder genesen. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle im Land liegt bei 1.851.

Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Mittwoch (5. August) vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg insgesamt weitere 57 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16.00 Uhr). Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 37.579 an. Davon sind ungefähr 34.700 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 1.028 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert.

Die Lage in Deutschland:

Die Landesgesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages 741 neue Corona-Infektionen gemeldet (Stand 05.08., 0.00 Uhr). Tags zuvor hatte die Zahl der täglich bestätigten Neuinfektionen bei 879 gelegen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 212.022 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI bekannt gab (Stand 05.08., 0.00 Uhr). Das RKI gibt die Zahl der Gesamt-Todesfälle mit 9.168 an.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Sonnencreme: Viel hilft viel

Bei knallheißer Sonne ist auch die Haut stark gefordert. Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor ist deshalb im Sommer ein absolutes Muss. Und Diabetiker sollten besonders vorsichtig sein. “Bei Diabetes ist die Haut oft trockener und dadurch anfälliger”, warnt Claudia Sehmisch, Apothekerin aus Leipzig.

Fetthaltige Lichtschutzlotionen und -cremes können das Verdunsten der Feuchtigkeit aus der Haut besser verhindern als wasserhaltige Gele oder Sprays. Sehmisch rät im Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber” außerdem zu einem Lichtschutzfaktor von 50+. “Viele Menschen mit Diabetes nehmen außer zuckersenkenden noch andere Medikamente ein, zum Beispiel wassertreibende Mittel, von denen manche die Haut noch zusätzlich lichtempfindlicher machen”, so die Expertin. Ein Sonnenbrand sei bei Diabetes noch gefährlicher. Denn geschädigte Haut heilt schlechter. Vor allem an den Füßen würden Diabetiker mit einer Neuropathie zudem oft nicht rechtzeitig bemerken, dass die Sonne sie verbrennt.

Und wie viel Sonnencreme sollte man auftragen? Deutlich mehr, als die meisten verwenden: Für einen Erwachsenen sollten es etwa 35 Gramm oder drei bis vier Esslöffel Creme für den ganzen Körper sein. “Nur so erreiche ich den auf der Packung angegebenen Lichtschutzfaktor”, sagt Dr. Uwe Schwichtenberg, Hautarzt aus Bremen.

Rudolf Huber

Alzheimer: Den Wohnraum sichern

Rund zwei Drittel aller Menschen mit Alzheimer wird Zuhause von Angehörigen gepflegt. Dabei lassen sich Gefahrensituationen nicht immer vermeiden, denn die Alzheimer-Krankheit führt zu einem nachlassenden Gedächtnis, einer Verschlechterung der Alltagsfähigkeiten und einem zunehmenden Bewegungsdrang. Deshalb ist es ratsam, den Wohnraum an die Bedürfnisse des Erkrankten anzupassen, um Verletzungen zu vermeiden, so die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative (AFI).

Menschen mit Alzheimer sollten in ihrem Zuhause zum einen genügend Raum für Bewegung haben, auf der anderen Seite sollten Stolperfallen wie hohe Teppiche oder Elektrokabel auf dem Boden vermieden werden, so die AFI. Die Sicherheit auf Treppen kann durch Markierungen der Treppenstufen mit gelbem Klebeband oder der Montage eines zusätzlichen Handlaufs erhöht werden.

Im Badezimmer können Gummimatten oder rutschfeste Streifen am Dusch- oder Wannenboden Stürze genauso verhindern wie Haltegriffe an der Wand. Ein Stuhl oder Hocker in der Dusche sorgt für zusätzliche Sicherheit. Durch ein Markieren der Wasserhähne – rot für heiß, blau für kalt – und einer Heißwassertemperatur von unter 45 Grad können Verbrühungen verhindert werden. Ein erhöhter Sitz kann den Toilettengang einfacher machen.

Für die Küche gilt laut der Initiative: Messer, Scheren und andere Utensilien, die gefährlich werden könnten, sollten weggeschlossen werden. Topf- und Pfannengriffe können zur Rückseite des Herdes gedreht werden. Ein Brandmelder und ein Feuerlöscher sorgen für zusätzlichen Schutz.

Kosten für “wohnumfeldverbessernde Maßnahmen” können von der Pflegeversicherung bezuschusst werden, heißt es bei der Alzheimer Forschung Initiative. Hierfür muss ein Pflegegrad vorliegen. Pro Maßnahme stehen dann bis zu 4.000 Euro zur Verfügung.

Rudolf Huber

Bundesregierung: Reisewarnung für Teile der Türkei aufgehoben

Das Auswärtige Amt im Berlin hebt die Reisewarnung für die türkischen Küstenprovinzen Izmir, Aylin, Mugla und Antalya mit sofortiger Wirkung auf. Grundlage ist laut der Behörde demnach eine Vereinbarung mit der türkischen Regierung.

Die Bundesregierung hat nach langem Drängen der Türkischen Regierung nun reagiert. Sie hob die Reisewarnung für die Türkei teilweise auf. Das Auswärtige Amt teilte in seinen Reisehinweisen im Internet mit, dass die formelle Warnung vor touristischen Reisen in die Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla entfällt. Bei allen vier bei Touristen beliebten Provinzen handelt es sich um Regionen an der Westküste der Türkei

In der Meldung des Auswärtigen Amtes heißt es wörtlich:

“Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 und damit einhergehenden Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr sowie Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Türkei weiterhin gewarnt.
Hiervon ausgenommen sind die Provinzen Aydin, Izmir und Muğla in der Ägäisregion sowie die Provinz Antalya in der Mittelmeerregion unter der Voraussetzung der strikten Einhaltung des von der türkischen Regierung verfügten umfassenden Tourismus- und Hygienekonzepts. Dieses beinhaltet u.a. eine verpflichtende PCR-Testung für alle Reisenden in der Türkei innerhalb von 48 Stunden vor Rückreise nach Deutschland. Die Kosten von umgerechnet 15,- Euro in einem zertifizierten Labor bzw. 30,- Euro am Flughafen müssen die Reisenden selbst tragen. Positiv Getestete müssen sich in der Türkei in Quarantäne bzw. in ärztliche Behandlung begeben.
Auch jenseits der vorgenannten vier Provinzen verlangt die Türkei von sämtlichen Personen, die aus der Türkei nach Deutschland zurückreisen, unabhängig vom Reiseweg ein negatives Testergebnis, das nicht älter als 48 Stunden ist, und wird dies bei der Ausreise aus der Türkei kontrollieren.”

red

Quelle: Auswärtiges Amt

Ludwigsburg meldet erneut null Neuinfizierte – RKI meldet weitere 879 Corona-Fälle in Deutschland

Die Lage in Ludwigsburg:

Das Landratsamt in Ludwigsburg meldete binnen 24 Stunden null Neuinfizierte. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg bleibt am Dienstag (04.08. 17.00Uhr) somit bei mindestens 1.908. Bereits am vergangenen Sonntag lag die Zahl der Neuinfizierten bei null. Gestern wurden drei Neu-Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.807 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 4,0 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Die Lage in Baden-Württemberg:

Am Dienstag (4. August) ist die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 37.522 gestiegen. Davon sind ungefähr 34.654 Personen bereits wieder genesen. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle im Land liegt bei 1.847.

Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Dienstag (4. August) vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg insgesamt weitere 59 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16.00 Uhr). Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 37.522  an. Davon sind ungefähr 34.654 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 1.021 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert. Dem Landesgesundheitsamt wurden laut dem Sozialministerium heute keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Demnach beträgt die Zahl der Todesfälle insgesamt 1.847.

Die Lage in Deutschland:

Die Landesgesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) innerhalb eines Tages 879 neue Corona-Infektionen gemeldet (Stand 04.08., 0.00 Uhr). Tags zuvor hatte die Zahl der täglich bestätigten Neuinfektionen bei 509 gelegen. Allerdings wurden hier die Zahlen von Baden-Württemberg und Sachsen nicht berücksichtigt.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 211.281 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI bekannt gab (Stand 04.08., 0.00 Uhr). Das RKI gibt die Zahl der Gesamt-Todesfälle mit 9.156 an.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Boom bei Krankschreibungen wegen Corona

Die Gründe waren Ängste, Depressionen und Erkältungssymptome: Während der Corona-Pandemie sind laut der KKH Kaufmännische Krankenkasse im März 2020 rekordverdächtig viele Menschen dem Job ferngeblieben.

“Der Krankenstand lag bundesweit bei 7,1 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug er noch 5,6 Prozent”, so die Versicherung. Vor allem bei den Frauen registrierte die KKH einen Höchststand – speziell in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit Spitzenwerten von rund zehn Prozent.

Grund für die hohe Zahl an Krankmeldungen waren laut KKH vor allem Erkältungskrankheiten. Wegen Husten, Schnupfen und ähnlichen Symptomenließen sich im März 2020 zwei Prozent der Arbeitnehmer krankschreiben – so viele wie lange nicht: Im Vorjahresmonat waren es nur gut halb so viele. Am meisten von Atemwegserkrankungen betroffen waren etwa Mitarbeiter in der Kinderbetreuung und -erziehung sowie Alten- und Krankenpfleger beziehungsweise Krankenschwestern.

“Die Zahlen lassen vermuten, dass in der Pandemie-Hochphase viele Arbeitnehmer bei Corona-ähnlichen Symptomen zu Hause geblieben sind, um andere Menschen nicht zu gefährden”, heißt es.

Ralf Loweg

UPD kritisiert Versorgung in der Zahnmedizin

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) beobachtet besorgt, dass laut Beratungserfahrung jungen Patienten in der Zahnmedizin häufig Behandlungen unter Vollnarkose und hochbetagten Patienten teure Implantate an Stelle von Prothesen bei der Versorgung des zahnlosen Kiefers angeboten werden. Im jüngst veröffentlichten Monitor Patientenberatung werden diese Trends von der UPD als Beispiele für Problemlagen im Gesundheitswesen beschrieben. Dazu als Indikator für eine Fehl- oder Überversorgung und als Gefahr für die Patientensicherheit.

Im Jahr 2019 wurden die Berater der UPD häufig von besorgten Eltern gefragt, ob eine zahnmedizinische Behandlung ihrer Kinder tatsächlich nur unter Vollnarkose in Frage komme. Offenbar, so die Organisation, wurden sie über Alternativen häufig nicht oder nicht ausreichend aufgeklärt. Teilweise hätten Zahnärzte eine Behandlung ihrer Kinder ohne Vollnarkose von vornherein abgelehnt.

“In der individuellen Beratung kann unser zahnmedizinisches Team darüber aufklären, dass die Vollnarkose eine Option sein kann, wenn andere Alternativen wie etwa die Lokalanästhesie oder ein beruhigendes Gespräch nicht in Betracht kommen”, sagt Thorben Krumwiede, Geschäftsführer der UPD. Aus medizinischer Sicht müsse sie aber immer der Ausnahmefall bleiben, bezahlt wird sie von den Kassen auch nur dann, wenn sie medizinisch begründet sei.

Anlass zur kritischen Rückmeldung sieht die Patientenberatung auch beim Thema Zahnersatz für Ältere. Denn immer wieder berichten gerade Senioren oder deren Angehörige, dass Zahnärzte von vornherein von einer konventionellen Zahnprothese abraten und stattdessen deutlich teurere Implantate empfehlen.

“Viele Ratsuchende können die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Versorgungsformen nicht einschätzen. Gleichzeitig fürchten sie die hohen Kosten von Implantaten. Würde die im Patientenrechtegesetz klar geregelte Aufklärungspflicht der Zahnärzte in der Praxis durchgängig beherzigt, könnten die Patienten besser beurteilen, ob ein Implantat mit Blick auf Lebensqualität und Aufwand des Eingriffs für sie die beste Wahl ist”, moniert Krumwiede. Eine Überversorgung der Patienten könnte dadurch wahrscheinlich häufig vermieden werden.

Ralf Loge