Corona-Studie: Kinder erkranken seltener

Kinder erkranken scheinbar seltener an COVID-19 und infizieren sich auch seltener durch das SARS-CoV-2-Virus. Das zeigen erste Ergebnisse einer Studie, die vom Land Baden-Württemberg beauftragt wurde. Mit den Studien-Ergebnissen können politische Entscheidungen auf aktuellste wissenschaftliche Expertise gestützt werden, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann, heute bei der Präsentation der Studie.

„Ich freue mich, dass wir heute die Öffentlichkeit detailliert über die Ergebnisse der vom Land in Auftrag gegebenen Studie zur Rolle von Kindern bei der Verbreitung des Coronavirus ins Bild setzen können“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats am Dienstag, 16. Juni 2020. „Besonders wichtig war und ist mir, dass wir mit den Ergebnissen der Studie unsere politischen Entscheidungen auf die aktuellste wissenschaftliche Expertise stützen können. Und das, was wir verantworten können, werden wir auch dringend tun, denn für viele Kinder und ihre Eltern ist die derzeitige Situation eine erhebliche Belastung“, betonte Kretschmann.

Politische Entscheidungen auf aktuellste wissenschaftliche Expertise stützen

Vor rund zwei Monaten hatte die Landesregierung eine Screening-Studie in Auftrag gegeben, an der sich die vier Universitätskliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm beteiligt haben. Dabei untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler rund 2.500 Kinder im Alter von einem bis zehn Jahren und jeweils ein zugehöriges Elternteil, also insgesamt rund 5.000 Studienteilnehmende, um festzustellen, ob zum Zeitpunkt der Testung eine unbemerkte Infektion mit SARS-CoV-2 vorlag oder die Testpersonen bereits Antikörper nach einer überstandenen, aber unbemerkt gebliebenen Coronavirus-Infektion gebildet hatten.

Im Untersuchungszeitraum von 22. April bis 15. Mai 2020 war unter den untersuchten Eltern-Kind-Paaren aktuell ein Elternteil-Kind-Paar infiziert. 64 Getestete hatten Antikörper gebildet und weitgehend unbemerkt eine Corona-Infektion durchlaufen, was einer Häufigkeit von 1,3 Prozent entspricht. Unter den 64 Getesteten befanden sich 45 Elternteile und 19 Kinder, der Unterschied in der Antikörper-Bildung zwischen Kindern und Erwachsenen ist also statistisch hoch signifikant. Kinder zwischen 1 und 5 Jahren waren mit 7 Fällen (von 1.122) noch seltener antikörper-positiv als ältere Kinder zwischen 6 und 10 Jahren (12 Fälle von 1.358).

Kinder seltener an COVID-19 erkrankt und durch SARS-CoV-2-Virus infiziert

„Die Frage der Öffnung der Kitas, Kindergärten und Schulen ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz und Dringlichkeit. Sehr gerne tragen die Kolleginnen und Kollegen an allen vier Universitätskliniken des Landes auf wissenschaftlicher Grundlage zur Klärung dieser Frage bei“, so Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich, Abteilungsleiter Virologie an der Uni-Klinik in Heidelberg. „Als wichtigste Ergebnisse zeigt die vorläufige Auswertung der Studie, dass in den untersuchten Familien nur eine geringe Zahl von Infektionen stattgefunden hat und Kinder scheinbar nicht nur seltener an COVID-19 erkranken, was schon länger bekannt ist, sondern auch seltener durch das SARS-CoV-2-Virus infiziert werden.“

Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der  Kinder- und Jugendklinik in Ulm, betonte. „In einer beispielhaften Zusammenarbeit der Universitätsklinika des Landes haben wir in kurzer Zeit Erkenntnisse über das Infektionsgeschehen bei Kindern unter 10 Jahren gewonnen: eine sehr niedrige Rate aktueller und stattgehabter Infektionen, wobei Kinder gegenüber Eltern seltener betroffen sind.“

Gewinnbringende Kooperation und herausragende Forschungsleistungen der Unikliniken

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer würdigte die Leistung der vier Universitätskliniken im Land: „In beeindruckender Geschwindigkeit wurde das Design der Studie entwickelt, wenige Tage später startete bereits die Probennahme bei Eltern und Kindern. Dass die Ergebnisse bereits jetzt, nach wenigen Wochen, vorliegen, ist eine großartige Leistung und zeugt von der gewinnbringenden Kooperation und den herausragenden Forschungsleistungen an allen vier Universitätsmedizin-Standorten. Um einschätzen zu können, ob und welche Rolle Kinder bei der Verbreitung von Covid-19 spielen, haben unsere Unikliniken mit ihrem Ansatz einen wertvollen Baustein für die weltweite Forschung und den weiteren Erkenntnisgewinn geliefert.“ Die Studie sei auch ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eng Politik und Wissenschaft im Kampf gegen das Corona-Virus zusammenarbeiten.

Auch Ministerpräsident Kretschmann dankte den Wissenschaftlern für die Bereitschaft, schon vor Fertigstellung der Fachpublikation die Landesregierung und die Öffentlichkeit zu informieren: „Mir ist bewusst, dass dieser Takt für wissenschaftliche Forschung ungewöhnlich und anspruchsvoll ist. Auch dank dieser schnellen Bereitstellung der Ergebnisse können die Kindertagesstätten und Grundschulen schon bald eine neue Phase starten. Damit haben wir die Möglichkeit, den neuen Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen bis zu den Sommerferien noch einen Monat lang genau zu beobachten und auch durch Tests zu begleiten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden uns helfen, uns intensiv auf das neue Schul- und Kindergartenjahr ab September vorzubereiten. Denn die fürsorgliche Betreuung und der Unterricht im direkten Miteinander sind uns ebenso wichtig wie die Gesundheit der Kinder und der Betreuungs- und Lehrkräfte.“

red

Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg

So sicher ist die deutsche Corona-App

Vor dem Start der deutschen Corona-Warn-App gab es einige Bedenken. Doch bei Datenschützern kommt sie gut weg. Sie mache “insgesamt einen soliden Eindruck”, heißt es vom Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber in der “Saarbrücker Zeitung”. “In Deutschland hat es etwas länger gedauert. Das war aber auch richtig”, sagt Informatiker Henning Tillmann, Vorsitzender des digitalpolitischen Vereins D64, der “Tagesschau”.

Nach der Veröffentlichung des Quellcodes mussten sich SAP und die Deutsche Telekom auch mit einer Reihe von Schlagzeilen beschäftigen, die die Sicherheit der App in Frage stellten. Als sensibler Punkt gilt vor allem die Hotline für Infektionsmeldungen.

Nutzer sollen zusammen mit einem positiven Testergebnis auch einen QR-Code erhalten, den sie mit der App einscannen können. So können sie bestätigen, dass sie tatsächlich infiziert sind. Doch viele Labore sind nicht darauf vorbereitet, diese QR-Codes sicher genug zu erzeugen – ein Zeichen für die Versäumnisse in der Digitalisierung.

Zu Beginn werden Nutzer deshalb aufgefordert, im Fall einer Infektion eine Hotline anzurufen, die auch ins Spiel kommt, wenn Nutzer QR-Codes verloren oder andere Probleme damit haben, sie einzuscannen. Die Mitarbeiter der Hotline stellen dann eine Reihe von Fragen, um abzusichern, dass die Anrufer tatsächlich positiv getestet wurden.

Ralf Loweg

“Hamstern”: Ein Fall für den Psychiater?

Die Corona-Krise hat nicht nur die guten Seiten der Menschen zum Vorschein gebracht. Vor allem Ignoranten, die ihren Mitbürgern in Supermärkten ohne Not alles wegkauften, haben für Fassungslosigkeit gesorgt. Doch warum “hamstern” Menschen eigentlich? Und handelt es sich dabei etwa um eine Krankheit?

Menschen, die sich durch das Coronavirus stärker bedroht fühlen und deren Persönlichkeit durch ein besonders hohes Maß an Emotionalität und Gewissenhaftigkeit geprägt ist, haben sich laut einer Studie von Theo Toppe vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig eher mit Toilettenpapier bevorratet als Menschen, die diese Merkmale nicht haben.

Nach der schnellen Verbreitung von Covid-19 in Europa und Nordamerika im März 2020 begannen viele Menschen damit, Waren wie Toilettenpapier zu horten. Einige Unternehmen berichteten von einem Anstieg der Toilettenpapierverkäufe um bis zu 700 Prozent, obwohl die Regierung dazu aufgefordert hatte, von “Panikkäufen” abzusehen.

Der zuverlässigste Indikator für eine Toilettenpapierbevorratung war, wie stark sich jemand durch die Pandemie bedroht fühlte; Menschen, die sich stärker bedroht fühlten, neigten dazu, mehr Toilettenpapier zu horten. Etwa 20 Prozent dieses Effekts waren auf das Persönlichkeitsmerkmal Emotionalität zurückzuführen: Menschen, die im Allgemeinen besonders besorgt und ängstlich sind, fühlen sich auch durch Covid-19 bedrohter und bevorraten sich eher mit Toilettenpapier. Auch die Persönlichkeitsdomäne der Gewissenhaftigkeit, zu der Merkmale wie Organisation, Fleiß, Perfektionismus und Vorsicht gehören, hatte Einfluss auf das Bevorratungsverhalten.

Und was sagen die Forscher? “Die subjektive Bedrohung durch Covid-19 scheint ein wichtiger Auslöser für die Bevorratung mit Toilettenpapier zu sein. Von einem umfassenden Verständnis dieses Phänomens sind wir jedoch noch weit entfernt”, so Theo Toppe, Mitautor der Studie.

Ralf Loweg

Fallzahlen: Erneut null Corona-Neuinfizierte im Kreis Ludwigsburg

Binnen 24 Stunden hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Montag (15. Juni) erneut null Neuinfizierte für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg steigt somit auf mindestens 1.790 (Stand: 15. Juni 20, 17.00Uhr). Auch gestern wurden null Corona-Fälle gemeldet. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.694 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 2,9 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Wie ist die Lage in Baden-Württemberg?

Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg haben am Montag (15. Juni) rund 60 Corona-Neuinfizierte ( Achtung: Diese Zahl umfasst die Meldungen von Samstag, Sonntag und Montag) gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 35.154 in Baden-Württemberg nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. Ungefähr 32.878 Personen sind den Angaben zufolge bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, steigt laut dem Sozialministerium auf 1.808.

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird vom Robert-Koch-Institut mit R 0,98 (Stand: 15. Juni – 19Uhr) angegeben.

Dem Landesgesundheitsamt wurden im selben Zeitraum aus den Landkreisen Freudenstadt und Tuttlingen insgesamt drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Demnach steigt die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 1.808.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Jetzt kommt die Corona-App

Grünes Licht für die Corona-App: Nach einigen Diskussionen geht der digitale Gesundheitshelfer jetzt an den Start. Ziel ist es, Kontakte von Covid-19-Erkrankten nachvollziehen, um so eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die letzten Tests seien mit vielversprechenden Ergebnissen gelaufen. “Wir sind im Zeitplan, den wir mit den Unternehmen vereinbart haben. Wir sind übrigens auch im Kostenplan”, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn in der ARD-Sendung “Bericht aus Berlin”.

Besitzer eines geeigneten Smartphones können freiwillig entscheiden, ob sie die Warn-App installieren wollen oder nicht. Die App kann auch nachträglich wieder deaktiviert oder deinstalliert werden.

Mit der Anwendung sollen künftig die Corona-Infektionsketten besser erkannt werden. Sie misst über den Kurzstreckenfunk Bluetooth, ob sich Anwender der App über einen Zeitraum von 15 Minuten oder länger näher als ungefähr zwei Meter gekommen sind. Dabei werden stoßweise alle zweieinhalb bis fünf Minuten anonymisierte Identifikationsnummern übertragen. Der Ort der Begegnung wird dabei nicht erfasst.

Wird ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet und diese Information in der App geteilt, werden die anderen Anwender informiert, dass sie sich in der Vergangenheit in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben. Alles in allem also eine sehr vernünftige Sache, was ähnliche Apps, wie sie bereits in asiatischen Ländern im Einsatz sind, eindrucksvoll beweisen.

Ralf Loweg

Corona-Fallzahlen: Null Neuinfizierte im Kreis Ludwigsburg

Null Neuinfizierte binnen 24 Stunden hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Sonntag (14. Juni) für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg bleibt somit bei mindestens 1.790 (Stand: 14. Juni 20, 17.00Uhr). Gestern waren es vier neue Corona-Fälle. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.691 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 3,1 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Corona-Fallzahlen: Weitere Neuinfizierte im Kreis Ludwigsburg

Binnen 24 Stunden hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Samstag (13. Juni) vier Neuinfizierte für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg steigt somit auf mindestens 1.790 (Stand: 13. Juni 20, 17.00Uhr). Gestern gab es einen neuen Corona-Fall. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.689 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 3,3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

 

red

Deutsche wünschen sich mehr eigene Medikamente

Gerade in Krisenzeiten denken die Menschen verstärkt über Medikamente oder Impfstoffe nach. Viele Produkte kommen dabei aus Übersee oder Fernost. Muss das eigentlich sein? Zu dieser Frage haben die Deutschen eine ganz klare Meinung.

Die überwältigende Mehrheit von 92 Prozent der Bundesbürger ist nämlich der Ansicht, dass bestimmte Medikamente und Schutzmaterialien künftig verstärkt in Deutschland oder Europa produziert werden sollten, auch wenn die Preise dadurch steigen.

Das grundsätzliche Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem wird durch die Angst vor Lieferengpässen aber kaum erschüttert. So haben zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) großes (55 Prozent) oder sogar sehr großes Vertrauen (14 Prozent) darin, dass die Politik auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige und bezahlbare medizinische Versorgung für alle Bürger sicherstellt. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Robert Bosch Stiftung GmbH.

“Das deutsche Gesundheitssystem hat den Corona-Stresstest bisher gut gemeistert. Das weiß die Bevölkerung zu schätzen. Sie sieht aber durchaus, dass unser Gesundheitssystem an vielen Stellen unter Druck steht”, sagt Dr. Bernadette Klapper, Leiterin des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch Stiftung.

So will zwar nur eine Minderheit (16 Prozent) das Gesundheitssystem von Grund auf verändert sehen, Reformbedarf in einigen Bereichen sieht aber die große Mehrheit der Bürger (69 Prozent). An erster Stelle stehen dabei eine bezahlbare Gesundheitsversorgung (76 Prozent), bessere Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal (75 Prozent) sowie der gleiche Zugang aller Bürger zu einer hochwertigen medizinischen Versorgung (72 Prozent).

Unterschiede zeigen sich in den Altersgruppen. Investitionen in die Ausbildung von medizinischem Personal sehen vor allem Menschen unter 30 Jahren als sehr wichtig an, mehr Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor Pandemien hingegen die über 60-Jährigen. Beim Thema Prävention und Gesundheitskompetenz hingegen herrscht Einigkeit: So sind 89 Prozent der Meinung, dass Grundkenntnisse zum Thema Gesundheit künftig als fester Bestandteil an Kitas und Schulen vermittelt werden sollten.

Ralf Loweg

Darum ist Blutspenden so wichtig

Blutspenden ist immer erlaubt. Und am 14. Juni 2020 ist Weltblutspendetag. Er soll auf die Relevanz von Blutspenden und Blutspendern aufmerksam machen. Die Blutspende, wie wir sie heute kennen, etablierte sich vor etwa 100 Jahren.

Grundlage war die Entdeckung der Blutgruppen durch den österreichischen Pathologen Karl Landsteiner im Jahr 1900. Als er 30 Jahre später dafür den Nobelpreis für Medizin bekam, wurde seine Entdeckung schon munter genutzt. Um heute eine flächendeckende Versorgung mit Blutkonserven sicherzustellen, ist es wichtig, dass der gesunde Teil der Bevölkerung aus Solidarität regelmäßig ein wenig roten Lebenssaft spendet. Wer dafür in Frage kommt, sagen ARAG-Experten.

Laut Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes fallen Blutspendetermine nicht unter das Veranstaltungsverbot. Daher raten Experten allen Spendewilligen, guten Gewissens weiterhin Blut zu spenden. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes West werden allein im Versorgungsgebiet Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland täglich rund 3.500 Blutspenden benötigt, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen, die unabhängig von Covid-19 auf Blutspenden angewiesen sind. Wer also gesund und fit ist, kann an einem dieser Termine helfen, mit einer Blutspende Leben zu retten.

Sein Blut spenden darf in Deutschland grundsätzlich jeder, der 18 Jahre alt und gesund ist. Eine Obergrenze gibt es seit 2009 für Wiederholungsspender nicht mehr; diese lag seinerzeit bei 75 Jahren. Erstspender dürfen laut der “Richtlinie Hämotherapie” der Bundesärztekammer (BÄK) höchstens 60 Jahre alt sein.

Gibt der Arzt grünes Licht, dürfen auch ältere Menschen Blut spenden. Zudem müssen willige Blutspender mindestens 50 Kilogramm schwer sein. Die Richtlinie schreibt auch vor, dass eine erneute Blutspenden in der Regel erst nach zwölf Wochen, frühestens aber nach acht Wochen möglich ist.

Außerdem werden Obergrenzen für die innerhalb eines Jahres gespendete Blutmenge festgelegt, die bei Frauen niedriger sind als bei Männern.

Ralf Loweg

Fallzahlen: So viele Corona-Neuinfizierte gibt es im Kreis Ludwigsburg

Binnen 24 Stunden hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Freitag (12. Juni) einen Neuinfizierten für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg steigt somit auf mindestens 1.786 (Stand: 12. Juni 20, 17.00Uhr). Gestern waren es vier neue Corona-Fälle. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.688 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 2,7 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Wie ist die Lage in Baden-Württemberg?

Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg haben am Freitag (12. Juni) rund 35 Corona-Neuinfizierte binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 35.094 in Baden-Württemberg nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. Gestern wurden 55 Fälle gemeldet. Ungefähr 32.762 Personen sind den Angaben zufolge bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, steigt laut dem Sozialministerium innerhalb von 24 Stunden um drei auf 1.805.

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird vom Robert-Koch-Institut mit R 0,95 (Stand: 12. Juni – 19Uhr) angegeben. Gestern lag der Wert ebenfalls bei 0,81.

Dem Landesgesundheitsamt wurden heute aus den Landkreisen Emmendingen, Esslingen und Karlsruhe insgesamt drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Demnach steigt die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 1.805. Unter den Verstorbenen waren 1.021 Männer und 784 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red