Bereits Tausende Corona-Impfdosen vernichtet – Millionen Dosen droht Entsorgung

Der Bund musste bislang nach Auskunft des Bundesgesundheitsministeriums in seinem Zentrallager für Impfstoffe mehrere Tausend Dosen Impfstoff vernichten. Wie das Ministerium erklärt, sind bis zum 7. Februar insgesamt 11.530 Impfdosen aller Hersteller vernichtet worden, berichtet “Business Insider”. Bis Ende 2021 sind in Apotheken und im pharmazeutischen Großhandel weitere 15.500 Dosen im Müll gelandet.

Auch hier war das Verfallsdatum abgelaufen. Möglicherweise liegt die Anzahl vernichteter Dosen aber noch wesentlich höher: Denn das Ministerium gibt an, dass es kaum Informationen dazu hat, wie viele der Fläschchen Moderna, Biontech und Astrazeneca entsorgt wurden: “Ab dem Zeitpunkt der Übergabe (an Apotheken und Großhandel) liegen dem Bund nur insoweit Informationen vor, wie diese an den Großhandel zurückgemeldet werden.” Heißt also: Eine einheitliche Übersicht, wie viele der Fläschchen ungenutzt abgelaufen sind, gibt es nicht.

Keine der Stellen ist verpflichtet, den Impfstoff-Müll zu erfassen. Von den derzeit in den Kühllagern des Bundes gelagerten Impfstoffdosen laufen etwa 2,9 Millionen bis Ende Mai ab. Bleibt die Nachfrage aber weiterhin so niedrig, würden allein diese Vorräte bis in den September reichen, um alle Impfwilligen mit Impfstoffen zu versorgen.

Dabei sind nach wie vor 19,9 Millionen Menschen im Land ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

red / dts

Corona-Zahlen im Landkreis Ludwigsburg im Sinkflug

Auf dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch könnte ein weitgehendes Ende aller Corona-Maßnahmen zum Frühlingsbeginn beschlossen werden. „Am 20. März 2022 sollen die weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens schrittweise zurückgenommen werden“, heißt es in einem Beschlussvorschlag.

Und sehen die Corona-Zahlen im Landkreis am Dienstag aus:

Landratsamt Ludwigsburg hat am Dienstag vorläufig 993 (Vortag: 328) Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg bereits wie in den Tagen zuvor deutlich und liegt bei 1.049,6 (- 115 zum Vortag) neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 653 (Vortag: 653)

(Stand: 15.02..22 – 18Uhr)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 15.02.2022

Affalterbach ( 619 | 12 )
Asperg ( 2.210 | 46 )
Benningen am Neckar ( 875 | 10 )
Besigheim ( 2.129 | 28 )
Bietigheim-Bissingen ( 7.399 | 57 )
Bönnigheim ( 1.330 | 26 )
Ditzingen ( 3.866 | 59 )
Eberdingen ( 921 | 10 )
Erdmannhausen ( 625 | 5 )
Erligheim ( 363 | 1 )
Freiberg am Neckar ( 2.051 | 32 )
Freudental ( 455 | 10 )
Gemmrigheim ( 776 | 18 )
Gerlingen ( 2.508 | 37 )
Großbottwar ( 1.237 | 60 )
Hemmingen ( 1.183 | 2 )
Hessigheim ( 313 | 1 )
Ingersheim ( 860 | 14 )
Kirchheim am Neckar ( 1.183 | 24 )
Korntal-Münchingen ( 3.211 | 27 )
Kornwestheim ( 6.056 | 85 )
Löchgau ( 803 | 4 )
Ludwigsburg ( 15.626 | 127 )
Marbach am Neckar ( 2.243 | 11 )
Markgröningen ( 2.241 | 36 )
Möglingen ( 1.791 | 10 )
Mundelsheim ( 445 | 13 )
Murr ( 1.012 | 21 )
Oberriexingen ( 326 | 1 )
Oberstenfeld ( 1.014 | 6 )
Pleidelsheim ( 903 | 20 )
Remseck am Neckar ( 4.122 | 23 )
Sachsenheim ( 3.077 | 23 )
Schwieberdingen ( 1.775 | 16 )
Sersheim ( 905 | 3 )
Steinheim an der Murr ( 1.485 | 20 )
Tamm ( 1.545 | 40 )
Vaihingen an der Enz ( 4.252 | 45 )
Walheim ( 423 | 2 )

Corona-Zahlen für Deutschland:

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 159.217 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 6,1 Prozent oder 10.354 Fälle weniger als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 1459,8 auf heute 1437,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 15.02.21 – 05.45Uhr)

Grafik: dts

red

 

Gesundheitsminister Lauterbach: “Ich rechne fest mit einer neuen Welle im Herbst”

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass die Omikron-Welle nicht die letzte in der laufenden Corona-Pandemie bleibt. “Ich rechne fest mit einer neuen Welle im Herbst”, sagte er der “Süddeutschen Zeitung”. In der Herbst-Welle könnte man es dann wieder mit einer Variante zu tun bekommen, “die eine größere Eindringtiefe in das Lungen- und Nervengewebe hat und das Gewebe stärker zerstört”, so der Minister.

Schwere Krankheitsfälle und strenge Maßnahmen ließen sich dann nur verhindern, wenn sich Deutschland vorbereitet, sagte Lauterbach. “Es ist dringend notwendig, dass wir die allgemeine Impfpflicht hinbekommen. Davon wird es abhängen, wo wir im Herbst stehen”, so der SPD-Politiker.

red / dts

Weniger Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche – Inzidenz sinkt weiter

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 159.217 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 6,1 Prozent oder 10.354 Fälle weniger als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 1459,8 auf heute 1437,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 3.471.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 559.900 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 243 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.277 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 182 Todesfällen pro Tag (Vortag: 173).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 120.220. Insgesamt wurden bislang 12,58 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Grafik: dts

red / dts

7-Tage-Inzidenz im Landkreis Ludwigsburg sinkt deutlich

Auf dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch könnte ein weitgehendes Ende aller Corona-Maßnahmen zum Frühlingsbeginn beschlossen werden. „Am 20. März 2022 sollen die weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens schrittweise zurückgenommen werden“, heißt es in einem Beschlussvorschlag.

Und sehen die Corona-Zahlen im Landkreis am Montag aus:

Landratsamt Ludwigsburg hat am Montag vorläufig 328 Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Gesundheitsamt in Ludwigsburg deutlich auf 1.164,6 (- 178 zum Vortag) neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 653 (Vortag: 652) (Stand: 14.02..22 – 18Uhr)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde | (Differenz zum Vortag) Stand: 14.02.2022

Affalterbach ( 607 | 2 )
Asperg ( 2.164 | 5 )
Benningen am Neckar ( 865 | 3 )
Besigheim ( 2.101 | 1 )
Bietigheim-Bissingen ( 7.342 | 31 )
Bönnigheim ( 1.304 | 2 )
Ditzingen ( 3.807 | 11 )
Eberdingen ( 911 | 2 )
Erdmannhausen ( 620 | 3 )
Erligheim ( 362 | 1 )
Freiberg am Neckar ( 2.019 | 6 )
Freudental ( 445 | 1 )
Gemmrigheim ( 758 | 0 )
Gerlingen ( 2.471 | 23 )
Großbottwar ( 1.177 | 6 )
Hemmingen ( 1.181 | 2 )
Hessigheim ( 312 | 0 )
Ingersheim ( 846 | 2 )
Kirchheim am Neckar ( 1.159 | 4 )
Korntal-Münchingen ( 3.184 | 20 )
Kornwestheim ( 5.971 | 21 )
Löchgau ( 799 | 4 )
Ludwigsburg ( 15.499 | 63 )
Marbach am Neckar ( 2.232 | 6 )
Markgröningen ( 2.205 | 18 )
Möglingen ( 1.781 | 12 )
Mundelsheim ( 432 | 1 )
Murr ( 991 | 7 )
Oberriexingen ( 325 | 1 )
Oberstenfeld ( 1.008 | 3 )
Pleidelsheim ( 883 | 1 )
Remseck am Neckar ( 4.099 | 17 )
Sachsenheim ( 3.054 | 5 )
Schwieberdingen ( 1.759 | 9 )
Sersheim ( 902 | 1 )
Steinheim an der Murr ( 1.465 | 6 )
Tamm ( 1.505 | 7 )
Vaihingen an der Enz ( 4.207 | 12 )
Walheim ( 421 | 0 )

Corona-Zahlen für Deutschland:

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 76.465 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 19,7 Prozent oder 18.802 Fälle weniger als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 1466,5 auf heute 1459,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 14.02.21 – 05.45Uhr)

red

 

Am 20. März sollen alle weitreichenden Corona-Einschränkungen enden

Auf dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch könnte ein weitgehendes Ende aller Corona-Maßnahmen zum Frühlingsbeginn beschlossen werden. “Am 20. März 2022 sollen die weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens schrittweise zurückgenommen werden”, heißt es in einem Beschlussvorschlag, der der dts Nachrichtenagentur vorliegt. Anschließend sollen nur noch “Basisschutzmaßnahmen wie insbesondere das Tragen medizinische Masken” gelten, wie es weiter heißt.

Aber auch vorher soll es schon Lockerungen geben, und zwar in einem “Dreischritt”, wie es in der Tischvorlage wörtlich heißt. In einem ersten Schritt sollen private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene mit mehr Teilnehmern möglich werden. In einem zweiten Schritt soll ab dem 4. März der Zugang zur Gastronomie wieder nach 3G-Regelung möglich sein.

Diskotheken und Clubs (“Tanzlustbarkeiten”) sollen ab dann für Genesene und Geimpfte mit tagesaktuellem Test oder mit dritter Impfung geöffnet werden können, also mit 2G-Plus-Regelung. Bei Veranstaltungen in Innenräumen ist maximal eine Auslastung von 40 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität vorgesehen, wobei die Personenzahl von 4.000 Zuschauern laut Beschlussvorschlag nicht überschritten werden darf. Bei Veranstaltungen im Freien ist maximal eine Auslastung von 60 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität vorgesehen, wobei die Personenzahl von 25.000 Zuschauern nicht überschritten werden darf.

Die genauen Zahlenangaben sind im Beschlussvorschlag in eckigen Klammern, sollen also lediglich Verhandlungsgrundlage sein.

red / dts

FDP-Chef Lindner will 2G sofort abschaffen – Booster-Impfung keine Sicherheit vor Ansteckung

Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner erwartet von dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Mittwoch weitgehende Öffnungsschritte. “Das Gesundheitswesen bewältigt die Omikron-Welle, eine strukturelle Überlastung droht dadurch nicht”, sagte Lindner dem “Handelsblatt”. “Deshalb sind breitflächige Eingriffe in unsere Freiheit nicht mehr verhältnismäßig.”

Es sei notwendig, in den Bereichen Bildung, Handel, Gastronomie, Kultur, Sport und in den Betrieben “einen spürbaren Schritt Richtung Normalität” zu gehen. Die 2G-Regeln sollten “sofort aufgehoben” und durch das Tragen von FFP2-Masken ersetzt werden, forderte Lindner. Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sollten entfallen.

Draußen sollte es keine Personenbeschränkungen mehr geben. “Wir müssen den Prozess jetzt einleiten und Stufe für Stufe das Leben normalisieren”, sagte der FDP-Vorsitzende. Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ist nach Lindners Ansicht nicht mehr sicher.

“Ich wage keine Prognose, welcher Antrag eine Mehrheit bekommt”, sagte der FDP-Chef mit Blick auf die Abstimmung im Bundestag. Er selbst habe sich noch nicht entschieden, wie er abstimmen werde. “Einerseits müssen wir die wellenartigen Lockdown-Debatten beenden”, sagte Lindner.

Andererseits beschäftige ihn die Erfahrung, dass auch die Booster-Impfung keine Sicherheit vor einer Ansteckung biete. “Die Corona-Impfung schützt weder lebenslang noch eine Saison, sondern reduziert die Gefahr eines schweren Verlaufs. Das ist segensreich, macht aber nachdenklich.”

Trotz der möglichen Öffnungsschritte will der Bundesfinanzminister einige Corona-Hilfen für die Wirtschaft verlängern. Beispielsweise hätten Messen, Eventveranstalter und der Kulturbetrieb eine Vorlaufzeit, bis sie wieder ihre Tätigkeit aufnehmen können. “So lange ist Hilfe berechtigt”, sagte Lindner.

Grundsätzlich will er die Hilfen aber auslaufen lassen. “So wie wir das gesellschaftliche Leben wieder hochfahren, sollten wir die wirtschaftspolitische Intervention zurückfahren”, betonte der Bundesfinanzminister. “Der Staat kann nicht dauerhaft alles und jedes finanzieren.”

red / dts

Forderungen nach Corona-Lockerungen werden immer lauter

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Mittwoch werden parteiübergreifend Öffnungsschritte und eine Rücknahme von Corona-Maßnahmen gefordert. “Wir treten dank milderer Krankheitsverläufe in eine neue Phase der Pandemie ein, die Perspektiven für schrittweise Öffnungen ermöglicht. Diese müssen durch einen Basisschutz abgesichert werden, damit wir sie nicht wieder zurücknehmen müssen”, sagte Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), der den MPK-Vorsitz innehat, der “Welt”.

Man dürfe “Öffnungen und Schutz nicht gegeneinanderstellen, sondern müssen sie zusammen denken”. Die Länder benötigten auch nach Mitte März die Möglichkeit, “mit Hygienekonzepten, Maske und Abstand für das nötige Maß an Sicherheit sorgen zu können – so lange es eben notwendig ist”. Hier müsse die Bundesregierung für den erforderlichen Rechtsrahmen sorgen.

“Bei einer kontrollierbaren Situation in den Krankenhäusern können wir dann zeitnah im März den nächsten Schritt machen”, so Wüst. Nach Ansicht von Wüst sollte in einem ersten Schritt die 2G-Regel im Einzelhandel gestrichen werden: “In Zukunft sollte das Tragen einer FFP2-Maske den Schutz im Handel gewährleisten. Das kann auf Dauer auch das Konzept für andere Situationen sein.”

Wüst plädiert dafür, Veranstaltungen im Außenbereich mit Kapazitätsbeschränkungen zu erleichtern. Zudem sollte die Rücknahme von Kontaktbeschränkungen für Geimpfte geprüft werden. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) peilt Öffnungsschritte im Frühjahr an.

Unterstützung bekommt er dabei von Vizevorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Dagmar Schmidt: “Sobald Öffnungsschritte mit Blick auf die Situation möglich sind, werden wir diese auch schnellstmöglich Schritt für Schritt umsetzen.” Es gebe erste vorsichtige Zeichen, “dass der Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht sein könnte”. Damit sei es aber noch nicht vorbei.

Es gehe darum, “jetzt nicht unvernünftig ins Risiko zu gehen, um nicht auf den letzten Metern unseren bisherigen Erfolg wieder zu verspielen”, erklärte Schmidt. In der MPK-Runde kursiert auch eine interne Lageeinschätzung des Robert-Koch-Instituts, über die die “Welt” berichtet. So soll es heißen: “Die Endemie ist noch nicht erreicht – wir befinden uns in einer Übergangsphase.”

Mit einer neuen Corona-Welle im Herbst sei “fest zu rechnen”. SPD-Parteivize Thomas Kutschaty sagte, die Bundesregierung habe “Lockerungen vor Ostern in Aussicht gestellt”. Bei der MPK-Runde gehe es darum, “entsprechende Regelungen für eine gemeinsame Linie zu finden, sobald die Infektionszahlen drastisch fallen. Bis die Regelungen vollends greifen, gilt weiter Vorsicht”. Kutschaty mahnte Verlässlichkeit an. Es könne nicht sein, dass Regierungschef der Union nach gemeinsamen Vereinbarungen etwas anderes ankündigten.

Kutschaty meint damit das Ausscheren von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei der berufsbezogenen Impflicht. Unionsfraktionsvize Sepp Müller (CDU) sagte: “Wir sollten bei der Aufhebung der Schutzmaßnahmen mutig sein, das gilt vor allem für diejenigen Maßnahmen, von denen gerade Kinder und Jugendliche betroffen sind.” Viele der Einschränkungen für die unter 18-Jährigen ließen sich unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit “nicht mehr rechtfertigen”.

Tests für Indoor-Aktivitäten in Kultur und Sport seien “nicht mehr verhältnismäßig”. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Johannes Vogel, verwies darauf, dass es keine Überlastung des Gesundheitssystems in der Omikron-Welle gebe: “Daher sollten wir jetzt schrittweise zur Normalität zurückkehren.” Er fordert den Wegfall der 2G-Regel im Handel sowie der 2G- oder 3G-Regeln dort, wo in Innenräumen durchgehend Maske getragen werden könnten.

Die FDP verlangt weniger Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und die Reduktion von Personenbegrenzungen bei Veranstaltungen im Freien. Eine Verlängerung der Maskenpflicht, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, sei weiterhin denkbar. Nach Ansicht von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel sei eine fortgesetzte Einschränkung von Grundrechten “nicht zu rechtfertigen”. Die Corona-Maßnahmen müssten “umgehend aufgehoben werden”.

red / dts

Bundesweite Inzidenz sinkt leicht

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 76.465 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 19,7 Prozent oder 18.802 Fälle weniger als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 1466,5 auf heute 1459,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 3.462.300 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 605.400 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 42 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.211 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 173 Todesfällen pro Tag (Vortag: 174).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 119.977. Insgesamt wurden bislang 12,42 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red / dts

Städte- und Gemeindebund fordert Nachbesserung bei Pflege-Impfpflicht

Der Städte- und Gemeindebund appelliert an Bund und Länder, das Gesetz zur Pflege-Impfpflicht nachzubessern. “Es gibt im Vollzug derzeit erhebliche Probleme und die Gesundheitsämter sind teilweise überfordert, die vielen Vorgänge zu bearbeiten”, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). “Man hätte bereits bei der Formulierung des Gesetzes diese Probleme vorhersehen und lösen müssen. Bund und Länder sollten sich auf die notwendigen Änderungen des Gesetzes verständigen.” Mit Blick auf die Weigerung Bayerns, die einrichtungsbezogene Impfpflicht umzusetzen, kritisierte Landsberg: “Es steht nicht im Belieben einzelner Bundesländer, eine bundesgesetzlich vorgegebene Impfpflicht einfach auszusetzen.” Die Politik müsse sicherstellen, dass sich bei einer allgemeinen Impfpflicht “ein solches Vollzugsdurcheinander nicht wiederholt”, forderte Landsberg.

Ein “Bürokratiemonster” müsse vermieden werden. Daher wäre ein bundeseinheitliches Impfregister der richtige Weg. Andere Länder wie Österreich, Dänemark und Schweden seien genau diesen Weg gegangen.

Es müsse auf jeden Fall vermieden werden, dass die ohnehin überlasteten Gesundheitsämter in die Kontrolle der allgemeinen Impfpflicht einbezogen würden, verlangte Landsberg. Das werde nicht funktionieren.

red / dts