Vorsicht beim Bad im Bergsee

Zuerst eine schweißtreibende Wanderung – und dann die erfrischende Abkühlung im Bergsee: Diese Kombination ist sehr beliebt – aber nicht ungefährlich.

Denn Gewässer in alpinen Regionen sind üblicherweise auch bei langen Hitzeperioden sehr kalt. “Wer überstürzt hineinspringt, riskiert ernsthafte Kreislaufprobleme”, so das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Wer nicht nur Arme und Beine erfrischen will, sollte seinen Körper nur sehr langsam an das kalte Wasser gewöhnen. Und außerdem gilt: Nicht mit vollem Magen oder übermüdet ins Wasser gehen.

Grundsätzlich gilt laut Andrea Händel vom Deutschen Alpenverein: “Je höher die Lage, umso reiner und schadstoffärmer ist das Wasser.” Denn Bergseen werden in der Regel von Schmelzwasser oder Quellen gespeist. Die Einschränkung: Baden in unmittelbarer Nähe von Kuhweiden ist nicht zu empfehlen, weil das Wasser durch das Weidevieh verunreinigt sein kann.

Rudolf Huber

 

Masern-Kampagne im Kreis Ludwigsburg

 LUDWIGSBURG. Noch immer erkranken in Deutschland Menschen an Masern und einige sterben sogar daran. Das Gesundheitsdezernat im Landratsamt möchte deshalb  zusammen mit weiteren Kooperationspartnern auf das gefährliche Virus aufmerksam machen. Ziel ist, die Impfquote so weit zu erhöhen, dass die Masern niemanden mehr anstecken können. Ein mit Masernflecken und dem Kampagnenlogo beklebter Linienbus fährt seit Mitte Juli für ein Jahr durch den Landkreis Ludwigsburg und wirbt für die Kampagne.

 Er rollt quer durch den Landkreis und schon von weitem sieht man die Botschaft „STOPPT MASERN! Lasst Euch impfen!“ Der Bus ist das Herzstück der Kampagne – er soll die Menschen dazu bewegen, ihre Impfausweise in die Hand zu nehmen und den Impfstatus zu überprüfen, oder überprüfen zu lassen. Schirmherr der Kampagne ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Die Kooperationspartner wollen die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren und über die Masern aufklären. Im Rahmen der Kampagne, die für ein bis zwei Jahre geplant ist, sollen verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Medien angesprochen werden, unter anderem mit dem beklebten Linienbus, einer Homepage, Infomaterialien für Arztpraxen, Apotheken, Gemeinden Schulen und Kitas sowie verschiedene Events. Die Kampagne geht auf eine Initiative der Kommunalen Gesundheitskonferenz im Landkreis Ludwigsburg zurück.

Warum der ganze Aufwand, wenn doch eine Impfpflicht gegen Masern geplant ist? Die Bevölkerung hat ein Anrecht auf eine umfassende Aufklärung und zudem wird die vorgesehene „Impfpflicht“  nicht alle unzureichend geimpften beziehungsweise ungeschützten Personen erreichen.

Laut Robert Koch-Institut wurden dieses Jahr in Deutschland bereits 442 Masernfälle gemeldet – davon sind 64 Prozent der Betroffenen über 15 Jahre alt (Stand: 17.07.2019). Daher gilt: Bus gesehen? Impfbuch prüfen!

Weitere Auskünfte im Internet unter www.stoppt-masern.de und beim Gesundheitsdezernat des Landratsamts Ludwigsburg, Tel. 07141 144-2520, Hindenburgstr. 20/1, 71638 Ludwigsburg.

Lebenmittelhinweise immer öfter eine Mogelpackung

“100 Prozent Frucht”, “reines Pflanzenöl”, “Trink-Joghurt pur”: Trägt ein Lebensmittel solche Hinweise, darf auch nur das drin sein, was draufsteht. Das jedenfalls findet ein erheblicher Anteil der Verbraucher. Bei Produkten mit diesen Hinweisen steigt zudem die Bereitschaft, sie zu kaufen und sogar mehr zu zahlen. Das zeigt eine Studie im Auftrag des Projekts Lebensmittelklarheit des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) und der Verbraucherzentralen. Der vzbv fordert, dass Produkte, die mit Reinheitsbegriffen werben, die Erwartungen erfüllen müssen.

“Wenn Unternehmen Reinheit oder pure Frucht versprechen, wecken sie konkrete Erwartungen an ein Lebensmittel. Sind dann aber stark verarbeitete Zutaten oder Zusatzstoffe enthalten, sehen sich Verbraucher zu Recht getäuscht”, sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv, und fordert: “Was draufsteht, muss drin sein.”

Ralf Loweg

Die Nebenwirkungen der Antibabypille

Auch knapp 60 Jahre nach der Markteinführung ist die Antibabypille Deutschlands Verhütungsmittel Nummer 1. Sie wird vor allem für ihren zuverlässigen Empfängnisschutz und die einfache Anwendung geschätzt. Dennoch kann die Antibabypille, wie jedes Arzneimittel, unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Eine bundesweite Studie der Online-Arztpraxis Zava kommt zu dem Ergebnis, dass rund 1,4 Millionen Frauen in Deutschland ein für sie ungeeignetes Pillenpräparat einnehmen.

Aber wie kommt es, dass viele Frauen bei anhaltenden Nebenwirkungen der Pille keinen Arzt konsultieren? Dr. Friederike Ebigbo, Frauenärztin der Online-Arztpraxis Zava, erklärt: “Nebenwirkungen werden häufig als gegeben hingenommen. Viele Frauen beginnen schon im Teenager-Alter mit der Einnahme und entwickeln eine Routine. Einige Beschwerden werden von den Betroffenen nicht mit der Pille in Verbindung gebracht und andere werden bewusst akzeptiert. So kommt es, dass viele betroffene Frauen unnötig lange unter Nebenwirkungen leiden.”

Tatsächlich spricht jede Fünfte (22 Prozent), die unter Beschwerden leidet, diese nicht beim Arzt an. Gründe für das Schweigen: 31 Prozent der Frauen sehen keinen Zusammenhang zwischen den Symptomen und der Einnahme der Pille, 11 Prozent haben das Gefühl, die Beschwerden nicht mit ihrem Gynäkologen besprechen zu können und 10 Prozent fürchten außerdem, der Arzt könne dazu raten, die Pille ganz abzusetzen.

Experten raten, bei regelmäßig wiederkehrenden oder andauernden Beschwerden den Rat eines Gynäkologen einzuholen. Er kann helfen, Symptome zu lindern oder ein anderes Verhütungsmittel verschreiben. mp/rlo

Shisha so gefährlich wie Zigaretten

Orientalische Wasserpfeifen sind harmloser als Zigaretten, denken manche Raucher. Doch weit gefehlt. Forscher kommen nämlich zu ganz anderen Ergebnissen. Wie Experten des Versicherungsunternehmens ARAG berichten, hat die das Bundesinstitut für Risikobewertung Gifte im Shisha-Dunst entdeckt.

Die klassische Wasserpfeife, die auch als Shisha, Sheesha, Hookah, Nargile oder Narghileh bekannt ist, zieht viel Menschen mit leckeren Fruchtaromen und einem entspannenden Rauch-Erlebnis an. Man sollte meinen, dass in der Shisha der Rauch gekühlt und durch das Wasser herausgefiltert ist. Doch wäre es falsch anzunehmen, dass es wirklich schützt.

Die Experten sagen, dass es neben Nikotin, Teer und Kohlenmonoxid noch eine unbekannte Anzahl anderer Giftstoffe geben kann. Und: Die Schädlichkeit von Wasserpfeifen-Dampf sei wissenschaftlich erwiesen.

Im Gegensatz zum Zigaretten-Rauch wird der Tabak in der Wasserpfeife nicht direkt verbrannt, sondern bei niedrigen Temperaturen verschwelt. Das bedeutet aber nicht, dass im Shisha-Rauch keine suchtgefährdenden und gesundheitsschädlichen Komponenten enthalten sind. Zudem enthält der Rauch einer Wasserpfeife deutlich mehr Kohlenmonoxid als der einer Zigarette, da zum Tabakrauch auch noch der Rauch der Kohle hinzukommt. Zudem ist der Nikotingehalt im Shisha-Rauch viel höher als der im Zigarettenqualm.

Laut der Experten kann schon der Besuch von Shisha-Bars und -Cafés der Gesundheit schaden. Obwohl die Frage des Shisha-Passivrauchens nicht abschließend geklärt ist, empfehlen sie schwangeren Frauen und Kindern, solche Cafés zu meiden. mp/VaLa

Der “Kinder-Überzuckerungs-Tag”

Die Ernährungs-Apostel von Foodwatch haben den “Kinder-Überzuckerungs-Tag” ins Leben gerufen. Demnach haben Kinder und Jugendliche in Deutschland an diesem Tag rechnerisch bereits so viel Zucker konsumiert, wie eigentlich für ein ganzes Jahr empfohlen wird. Laut Foodwatch ist bereits am 12. August das Maß voll.

Für diese Fehlernährung trage die Lebensmittelindustrie eine entscheidende Mitverantwortung, da Hersteller und Handel vor allem überzuckerte Lebensmittel aggressiv an Kinder vermarkten würden, kritisieren die Verbraucherschützer. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner müsse sich daher für Werbebeschränkungen einsetzen: Nur noch ausgewogene Produkte dürften an Kinder vermarktet werden, so die Forderung.

“Kinder essen viel zu viel Zucker”, warnt Oliver Huizinga, Leiter Recherche und Kampagnen bei Foodwatch. Und das komme nicht von ungefähr: Die meisten Produkte, die etwa mit Comics und Spielzeugbeigaben gezielt an Kinder vermarktet werden, seien maßlos überzuckert. “Mit ihrem unverantwortlichen Marketing für ungesunde Kinderlebensmittel gefährdet die Ernährungswirtschaft die Gesundheit der Kleinsten in unserer Gesellschaft”, wettert der Experte. Zwar sei es kein Problem, wenn Kinder mal Süßigkeiten essen. Aber: Wenn die Lebensmittelindustrie völlig ungehemmt fast ausschließlich Süßigkeiten, überzuckerte Getränke und anderes Junkfood an Kinder vermarkte, dürfe Frau Klöckner nicht weiter tatenlos zusehen. mp/wal

Instagram-Nutzung: Die gesundheitlichen Gefahren

Welchen Einfluss hat Instagram auf die Generation Y, vor allem gesundheitlich? Eine Studie der SRH Fernhochschule – The Mobile University ist dieser Frage nachgegangen. Um Antworten zu finden, wurde eine zweiwöchige Online-Befragung mit rund 300 Teilnehmern durchgeführt. Alle Befragten kamen aus den Geburtsjahrgängen 1981 bis 1995, zählen also zur sogenannten Generation Y.

“Die Untersuchung hat gezeigt, dass Instagram bei vielen Nutzern einen Einfluss auf das Empfinden hat, aktuell zu sein: Wird Instagram nicht regelmäßig besucht, entwickelt sich bei den Betroffenen das Gefühl, nicht mehr auf dem Laufenden zu sein. Denn fast 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie häufig bereits vor dem Aufstehen Instagram nutzen, da sie sonst das Gefühl haben, etwas zu verpassen”, erklärt Vanessa Häusler, die in ihrer Bachelorarbeit “Auswirkungen von sozialen Netzwerken auf die Gesundheit der Nutzer der Generation Y am Beispiel des Social Media Tools Instagram” untersucht hat.

Umgekehrt gaben aber fast 70 Prozent der Befragten an, dass sie auf Instagram verzichten könnten. Ein Widerspruch, der eins deutlich zeigt: “Dass die meisten Nutzer selbst nicht einschätzen können, wie ausgeprägt ihre Abhängigkeit und die Angst, etwas zu verpassen, bereits sind”, so Häusler.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der intensiven Nutzung sind deutlich spürbar. Denn die Informationsflut führt häufig zu einem wachsenden Stresspegel der Nutzer. Ein Mensch ist jedoch nur begrenzt aufnahmefähig, wodurch die Gefahr der mentalen Überforderung besteht. Eine mögliche Folge: Es entwickelt sich chronischer Stress, welcher nicht nur zu Schlafproblemen führt, sondern auch die Immunfunktion beeinflussen kann. Das Problem: 60 Prozent der Befragten sind sich der Gefahren bewusst. Aber: Die meisten sehen bei sich selbst keine wirklich negativen Einflüsse. Ein Social-Media-Burnout entsteht nicht von heute auf morgen. Häufig ist der Zeitraum, in welchem sich das Burnout entwickelt, recht lang und erstreckt sich über Monate und Jahre.

Als Tipp empfiehlt Häusler allen Instagram Nutzern: “Die abonnierten Seiten sollten bewusster ausgewählt werden, um eine Informationsflut zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, sich ein tägliches Limit für die Nutzung zu setzen. Denn Social Media ist wie das Rauchen eine Sucht, bei der man zwar weiß, dass es Folgen haben kann, aber immer denkt, dass dies nur die Anderen betrifft.” mp/arei

Zecken-Alarm: Die Angst wächst

Eigentlich ist die spinnenartige Riesenzecke namens Hyalomma in Asien, Afrika und Südeuropa heimisch. Aber erstmals hat sie auch in Deutschland überwintert. Und das sorgt für akute Ängste.

So fürchtet sich laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse fast jeder zweite Deutsche (43 Prozent) vor der Übertragung gefährlicher Krankheiten durch solche exotischen Arten. “Der Parasit, der dreimal so groß ist wie hiesige Zecken, wurde in Deutschland aber bislang nur vereinzelt nachgewiesen”, sagt Sven Seißelberg, Apotheker bei der KKH.

Bei uns sind vor allem Borreliose- und FSME-Infektionen durch die heimische Zecke, den gemeinen Holzbock, verbreitet. Die Zahl der Infektionen ist laut KKH gestiegen. Demnach erkrankten im ersten Halbjahr 2018 bundesweit rund 7.000 Versicherte nach einem Zeckenstich an Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Das entspricht bereits rund zwei Drittel der Fälle vom gesamten Jahr 2017 (insgesamt rund 11.000 Fälle). Im ersten Halbjahr 2018 kamen damit vier Krankheitsfälle auf 1.000 Versicherte, in Sachsen sogar acht. mp/rhu

Depression: Anzahl der Fehltage steigt

In Deutschland können Menschen immer häufiger wegen einer psychischen Erkrankung ihrem Job nicht mehr nachgehen. Ausgehend von den Daten der DAK-Gesundheit waren 2018 etwa 2,2 Millionen Menschen davon betroffen.

Seit 1997 hat sich die Anzahl der Fehltage, die von Depressionen oder Anpassungsstörungen verursacht werden, damit mehr als verdreifacht. Am häufigsten fehlen Arbeitnehmer mit der Diagnose Depression. Fehltage wegen Anpassungsstörungen stiegen in den vergangenen Jahren besonders an. Das sind zentrale Ergebnisse des Psychoreports 2019 der DAK-Gesundheit.

Der aktuelle DAK-Psychoreport ist eine Langzeit-Analyse, für die das IGES Institut die anonymisierten Daten von rund 2,5 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet hat. Demnach erreichten die Krankschreibungen von Arbeitnehmern aufgrund von psychischen Leiden im Jahr 2017 mit 250 Fehltagen pro 100 Versicherte einen Höchststand. 2018 gingen sie erstmals leicht um 5,6 Prozent auf 236 Fehltage pro 100 Versicherte zurück. Seelenleiden lagen damit im vergangenen Jahr bundesweit auf dem dritten Platz der Krankheitsarten.

Der Blick auf die Einzel-Diagnosen zeigt, dass Depressionen und Anpassungsstörungen nach wie vor die meisten Ausfalltage verursachen. 2018 gingen 93 Fehltage je 100 Versicherte auf das Konto von Depressionen, bei den Anpassungsstörungen waren es 51. Auf Platz drei rangieren neurotische Störungen mit 23 Fehltagen je 100 Versicherte. Angststörungen kommen auf 16 Fehltage je 100 Versicherte. mp/rlo

Geheime Kassen der Radiologen?

In fünf Bundesländern in Deutschland können Radiologen durch die Abrechnung von Kontrastmitteln Zehntausende Euro zusätzlich im Jahr verdienen. Das ergeben Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung auf Basis von internen Unterlagen von Radiologiepraxen und Pharmaherstellern.

Demnach konnten zum Beispiel Radiologen in Bayern das MRT-Kontrastmittel Dotagraf von der Firma Jenapharm zum Preis von 760 Euro je Liter einkaufen und von den Krankenkassen dafür 3.900 Euro über die sogenannte Kontrastmittel-Pauschalen erstattet bekommen.

Damit sind mit einem einzigen MRT-Gerät Zusatzeinnahmen von rund 100.000 Euro pro Jahr möglich. Auf Anfrage teilt das Pharma-Unternehmen mit: “Wir bitten um Verständnis, dass Jenapharm, ein Tochterunternehmen von Bayer, zu Geschäftsbeziehungen Dritter grundsätzlich keine Stellung nimmt.”

Außer im Freistaat Bayern können Radiologen auch in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen Kontrastmittel über Pauschalen abrechnen. Bei diesem Modell kaufen niedergelassene Radiologen Kontrastmittel für Computer-Tomographen (CT) und Magnetresonanz-Tomographen (MRT) ohne Preisbindung bei Pharmaunternehmen ein und rechnen sie dann zu einer festen Pauschale bei den Krankenkassen ab.

Wie niedrig die tatsächlichen Einkaufspreise sind, war bisher ein gut gehütetes Geheimnis der Branche. NDR, WDR und SZ liegen nun erstmals Dutzende von Einkaufsrechnungen von Radiologen und Liefer-Angebote von Firmen vor, die zeigen, zu welch niedrigen Preisen die Ärzte diese Präparate tatsächlich einkaufen.

Ein ebenfalls interner Vergleich von 28 radiologischen Praxen des “Radiologienetzes Deutschland” legt zudem nahe, dass Ärzte in jenen Bundesländern, in denen sie an Kontrastmitteln verdienen können, doppelt so viel MRT-Kontrastmittel einsetzen wie in den Bundesländern, in denen die Abrechnung direkt über die Krankenkasse läuft. Das ist deshalb problematisch, weil einige dieser Kontrastmittel im Verdacht stehen, seltene schwere Nebenwirkungen verursachen zu können.

Auf Anfrage von NDR, WDR und SZ teilte das Bundesgesundheitsministerium mit, dass es die Verantwortung bei den Krankenkassen sehe. Sie müssten sich auch bei den Vereinbarungen über Kontrastmittel an das Wirtschaftlichkeitsgebot halten. Mal schauen, ob es sich nur um die Spitze eines Eisberges handelt. mp/rlo