Gerichtsbeschluss: Quarantänepflicht für “Kontaktperson der Kontaktperson” gekippt

MANNHEIM / LUDWIGSBURG. Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hat mit heute bekannt gewordenem Beschluss die Quarantäne-Regelung zu Haushaltsmitgliedern von Kontaktpersonen eines mit einer Corona-Virusvariante Infizierten außer Vollzug gesetzt. Dies bedeutet, dass ab sofort in Baden-Württemberg Kontaktpersonen von Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne müssen.

Bisher mussten sich nach der „Coronaverordnung Absonderung“ Haushaltsangehörige einer Kontaktperson der Kategorie 1 oder der Kategorie Cluster-Schüler ebenfalls in Quarantäne begeben, wenn bei der positiv getesteten Person eine Virusvariante festgestellt wurde. Die Quarantäne der Haushaltsmitglieder von Kontaktpersonen der Kategorie 1 oder der Kategorie Cluster-Schüler endete mit dem Ende der Quarantänezeit der Kontaktperson nach der Benachrichtigung durch die zuständige Behörde. Aufgrund der VGH-Entscheidung können nun alle Betroffenen, die zum genannten Personenkreis gehören, die Quarantäne verlassen.

Das Landratsamt Ludwigsburg geht davon aus, dass das Land seine „Coronaverordnung Absonderung“ entsprechend anpassen wird.

Wer Fragen zu dem Thema hat, kann sich an die Corona-Bürgerhotline 07141 144-69400 des Landratsamts wenden.

red

Quelle: Landratsamt Ludwigsburg

10.000 Schritte für ein gesundes Glück

Bewegung hat großen Einfluss auf die Gesundheit. Dabei muss es allerdings nicht gleich ein Marathonlauf über 42 Kilometer sein. 10.000 Schritte täglich reichen vollkommen aus. Studien belegen, dass diese Schrittzahl (und mehr) der Gesundheit am meisten nützt.

Die regelmäßige Bewegung baut Muskeln auf, kräftigt Knochen, bessert Bluthochdruck – und ist für Diabetiker das natürlichste Mittel, den Blutzucker zu senken. “10.000 Schritte am Tag haben etwa den gleichen Effekt wie 1.000 Milligramm des Diabetes-Medikaments Metformin oder fünf Einheiten Insulin”, erklärt Professor Peter Schwarz, Spezialist für die Vorbeugung und Behandlung von Diabetes am Universitätsklinikum Dresden, im Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”.

Auch wer mit nur 500 Schritten am Tag anfängt, hat gute Chancen, innerhalb von Wochen bei 10.000 Schritten anzukommen. Bei zügigem Gehen sind das übrigens etwa eine Stunde und 20 Minuten.

Wieviel Schritte es anfangs sind, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass das Pensum während der nächsten Wochen gesteigert wird. Menschen mit starkem Übergewicht oder diabetesbedingten Nervenschäden in den Beinen tun sich womöglich schwerer, in die Gänge zu kommen. Doch auch sie werden schnell feststellen, dass sich Schmerzen in Hüfte, Knie oder im Rücken bei längerem Gehen bessern, ebenso wie die Durchblutung.

Zum Zählen der Schritte eignen sich elektronische Schrittzähler. Die lassen sich an Hostentasche oder einem Clip an der Kleidung befestigen und kosten zwischen zehn und 30 Euro, auch in der Apotheke. Und noch ein kleiner Tipp: Motivieren Sie sich zusätzlich, indem Sie sich mit Gleichgesinnten zum Gehen verabreden. Am wichtigsten ist jedoch der Spaß an der Bewegung – denn nur dann bleiben Sie dabei.

Ralf Loweg / glp

Und so sehen die Corona-Zahlen am Mittwoch aus

Seit Montag (08.03.21) gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung, die abhängig vom Infektionsgeschehen auf Landkreisebene die stufenweise Öffnung vieler geschlossener Bereiche vorsieht. Und so sieht die Lage am Mittwoch 17.03. in Deutschland aus:

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut insgesamt 13.435 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 249 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Mittwoch ist das ist ein Anstieg um fast 4.300 Fälle. Vor genau einer Woche waren 9.146 Neuinfektionen und 300 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 5.480 Fälle gemeldet. (Stand: 17.03.).

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.594.764 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 73.905. Das sind 249 mehr als am Vortag. Rund 2.383.600 (+9.400) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 17.03.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 86,2. In der Vorwoche am Mittwoch lag der Wert bei 65. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Darum wurde das Impfen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca ausgesetzt

Nach Berichten über Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa wurde am Montag die Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland bis zu einer weiteren Prüfung umgehend ausgesetzt. Jetzt hat das zuständige Paul-Ehrlich-Institut weitere Einzelheiten bekanntgegeben.

Darum wurde das Impfen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca ausgesetzt:

In sieben Fällen (Stand 15.03.2021) wurde in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca eine spezielle Form von schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen festgestellt, so das Institut in einer Mitteilung am Dienstag. Weiter heißt es:

  1. Es handelt sich um eine sehr schwere Krankheit, die außerdem schwer zu behandeln ist. Von den sieben betroffenen Personen waren drei Personen verstorben.
  2. Die betroffenen Personen hatten ein Alter zwischen etwa 20 und 50 Jahren.
  3. Sechs der betroffenen Personen hatten eine besondere Form von Hirnvenenthrombosen, nämlich eine Sinusvenenthrombose. Alle sechs Personen sind Frauen jüngeren bis mittleren Alters (s.o.). Ein weiterer Fall mit Hirnblutungen bei Mangel an Blutplättchen und Thrombosen war medizinisch sehr vergleichbar. Alle Fälle traten zwischen vier und 16 Tagen nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca auf. Dies stellte sich als ein vergleichbares Muster dar.
  4. Die Anzahl dieser Fälle nach AstraZeneca-COVID-19-Impfung ist statistisch signifikant höher als die Anzahl von Hirnvenenthrombosen, die normalerweise in der Bevölkerung ohne Impfung auftreten. Dazu wurde eine Observed-versus-Expected-Analyse vorgenommen, bei der die Anzahl der ohne Impfung erwarteten Fälle in einem Zeitfenster von 14 Tagen der Anzahl der gemeldeten Fälle nach etwa 1,6 Millionen AstraZeneca-Impfungen in Deutschland gegenübergestellt wurde. Etwa ein Fall wäre zu erwarten gewesen, sieben Fälle waren gemeldet worden.
  5. Der von den schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen mit Blutplättchenmangel betroffene Personenkreis in jüngerem bis mittlerem Alter ist nicht der Personenkreis, der von einem hohen Risiko für einen schweren oder gar tödlichen COVID-19-Verlauf betroffen ist.
  6. Neben den Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts wurden weitere Experten für Thrombosen, Hämatologie sowie ein Adenovirus-Spezialist mit den Details der gemeldeten Fälle hinzugezogen. Alle Expertinnen und Experten waren einstimmig der Meinung, dass hier ein Muster zu erkennen ist und ein Zusammenhang der gemeldeten o.g. Erkrankungen mit der AstraZeneca-Impfung nicht unplausibel sei.

“Nach Gesamtbetrachtung und Erwägung der genannten Fakten hat das Paul-Ehrlich-Institut empfohlen, die Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca in Deutschland vorsorglich auszusetzen, um die Fälle weiter zu analysieren. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ist dieser Empfehlung gefolgt. Der Ausschuss für Risikobewertung auf dem Feld der Pharmakovigilanz (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee, PRAC) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) wird im Laufe der Woche vom 15.03.2021 prüfen, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf das Nutzen-Risiko-Profil des AstraZeneca-COVID-19-Impfstoffs und die EU-Zulassung des Impfstoffes auswirken.”, heißt es abschließend in der Mitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts.

red

Quelle: Paul-Ehrlich-Institut

 

Und so sehen die Corona-Zahlen am Dienstag aus

Seit Montag (08.03.21) gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung, die abhängig vom Infektionsgeschehen auf Landkreisebene die stufenweise Öffnung vieler geschlossener Bereiche vorsieht. Und so sieht die Lage am Dienstag 16.03. in Deutschland aus:

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut insgesamt 5.480 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 238 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Dienstag ist das ist ein Anstieg um mehr als 1.200 Fälle. Vor genau einer Woche waren 4.252 Neuinfektionen und 255 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 6.604 Fälle gemeldet. (Stand: 16.03.).

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.581.329 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 73.656. Das sind 238 mehr als am Vortag. Rund 2.374.200 (+9.100) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 16.03.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 83,7. In der Vorwoche am Dienstag lag der Wert bei 68. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Kein Witz: So schädigt Corona unseren Rücken

Die Corona-Krise hat auch die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Und das geht bei immer mehr Menschen auf den Rücken. Im Corona-Jahr 2020 fehlten Beschäftigte wegen Rückenschmerzen so viel im Job wie seit Jahren nicht mehr. Die Ausfalltage mit dieser Diagnose stiegen im Vergleich zu 2019 um sieben Prozent. Das geht aus der aktuellen Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit hervor.

“In der Corona-Pandemie sind Rückenerkrankungen bedeutsamer geworden”, so Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Durch Lockdown und Home-Office habe sich die Arbeitswelt gewandelt. Die Menschen würden jetzt noch länger bewegungslos vor dem Bildschirm verharren, und in vielen Branchen steige die Arbeitsdichte.

Man sehe eine höhere Anspannung im Allgemeinen, was offensichtlich zu einer Zunahme von Fehltagen wegen Rückenschmerzen und bestimmten psychischen Diagnosen führt, erklärt Andreas Storm. Laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse ging 2020 jeder zwölfte Tag von Krankschreibungen auf das Konto von Rückenleiden. In den meisten Fällen gibt es für Rückenbeschwerden keine klare Ursache.

Zwei große Übersichtsstudien zeigen, dass Osteopathie bei unspezifischen Rückenschmerzen im Allgemeinen sowie vor, während und nach der Schwangerschaft hilft. Sie erschienen 2014 und 2017 im renommierten englischen Fachjournal BMC Musculoskeletal Disorders und zeigen zum Teil statistisch signifikante, klinisch relevante Erfolge auf. Der Schmerz und die Fähigkeit, alltägliche Arbeiten auszuführen, wurden verbessert. Besonders erfreulich: Bis auf gelegentliche Müdigkeit bei einigen Patientinnen nach der Behandlung kam es zu keinen Nebenwirkungen.

“Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz deckt Osteopathie Zusammenhänge auf mit dem Ziel, Schmerzen im Vorfeld zu verhindern, zu lindern oder zu beheben. Behandelt man symptombezogen nur die Beschwerden und nicht deren Ursachen, wird häufig beobachtet, dass die Rückenschmerzen zurückkehren”, so Prof. Marina Fuhrmann, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V.

Hintergrund: Laut einer Forsa-Studie waren schon mehr als elf Millionen Bundesbürger beim Osteopathen. Bei einer Umfrage der Stiftung Warentest zum Thema Osteopathie zeigten sich fast 90 Prozent der Befragten zufrieden mit der Behandlung. Mehr als 90 gesetzliche Krankenkassen bezuschussen Osteopathie.

Ralf Loweg / glp

Wie geht es nach dem Impfstopp von AstraZeneca in Baden-Württemberg weiter?

Nach Berichten über Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa sind die Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland bis zu einer weiteren Prüfung umgehend ausgesetzt.

Wie geht es nach dem Impfstopp weiter?:

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Baden-Württemberg werden die Impfungen mit AstraZeneca in Land so lange ausgesetzt, bis vom Paul-Ehrlich-Institut eine neue Empfehlung zum Umgang mit AstraZeneca ergeht.

In Baden-Württemberg werden im ersten Schritt die Impfungen mit AstraZeneca für die laufende Woche bis einschließlich kommenden Montag ausgesetzt und die Termine abgesagt. Das betrifft aktuell rund 15.000 Impfungen pro Tag. Spätere Termine bleiben zunächst bestehen, heißt es in der Mitteilung vom Montag weiter.

Spätestens am Montag, 22. März, findet eine weitere Telefonschaltkonferenz der Gesundheitsministerkonferenz statt. Danach will das Ministerium über den weiteren Verlauf entscheiden.

Wer bei der Terminbuchung eine korrekte E-Mail-Adresse angegeben hat, wird per Mail über die Absage informiert. Eine telefonische Information ist angesichts der großen Menge an abzusagenden Termine leider nicht für alle Betroffenen durchführbar. Alle für diese Woche gebuchten Termine mit AstraZeneca sind abgesagt, so das Ministerium weiter.

Sofern auf der Terminbestätigung der Impfstoff nicht vermerkt ist, lässt sich anhand des Abstands zwischen Erst- und Zweittermin feststellen, um welchen Impfstoff es sich handelt. Bei einem Abstand von neun Wochen und mehr handelt es sich um einen Termin mit AstraZeneca. Kürzere Abstände bedeuten, dass die Termine auf Biontech oder Moderna gebucht sind. Termine mit diesen beiden Impfstoffen finden unverändert statt, heißt es in der Mitteilung weiter.

Eine direkte Umbuchung der abgesagten Termine ist aufgrund des Impfstoffmangels nach Angaben des Gesundheitsministeriums nicht möglich. Die Impfzentren werden gebeten, alle über 80-Jährigen, die von dieser Terminabsage betroffen sind, entweder auf einen anderen Impfstoff umzubuchen, oder sie alternativ auf eine eigens zu führende Warteliste zu setzen. Die Termine für alle anderen müssen leider ersatzlos verfallen, heißt es abschließend seitens dem Ministerium.

Was bedeutet das für jene Menschen, die den Impfstoff bereits erhalten haben?

Das Paul-Ehrlich-Institut weist in seiner Meldung darauf hin, dass Personen, die den COVID-19-Impfstoff AstraZeneca erhalten haben und sich mehr als vier Tage nach der Impfung zunehmend unwohl fühlen – z.B. mit starken und anhaltenden Kopfschmerzen oder punktförmigen Hautblutungen – sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben sollten.

red

Quelle: Gesundheitsministerium Baden-Württemberg

AstraZeneca-Impfungen in Deutschland gestoppt

Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff des Pharmaunternehmen Astrazeneca sind in Deutschland vorsorglich ausgesetzt. Die Bundesregierung folge damit einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts, teilte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag mit. Zuvor hatten bereits andere Staaten die Impfungen gestoppt, wegen möglicher Nebenwirkungen des Präparats.

Die Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff des Herstellers AstraZeneca sind in Deutschland vorsorglich ausgesetzt. Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa halte das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen des Impfstoffes für notwendig, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Zuvor hatten bereits mehrere andere Staaten die Impfungen mit dem Mittel gestoppt.

red

Jede dritte Geburt im Jahr 2019 per Kaiserschnitt

WIESBADEN – Von den rund 748 500 Frauen, die im Jahr 2019 hierzulande in einem Krankenhaus entbunden haben, hat fast jede Dritte ihren Nachwuchs per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilt, lag die Kaiserschnittrate damit bundesweit bei 29,6 %. Gegenüber dem Vorjahr nahm sie leicht zu (2018: 29,1 %).

Entbindungen per Kaiserschnitt in den meisten östlichen Bundesländern seltener 

Ob eine Frau per Kaiserschnitt – im medizinischen Fachjargon Sectio genannt – entbunden hat, das variierte zwischen den verschiedenen Bundesländern. Am höchsten war der Anteil im Saarland, wo 2019 mehr als ein Drittel (34,8 %) der Entbindungen per Kaiserschnitt durchgeführt wurden. Es folgte der Stadtstaat Hamburg mit einer Kaiserschnittrate von 31,5 %. Sachsen (24,5 %) hatte hingegen die niedrigste Kaiserschnittrate, gefolgt von Berlin (24,7 %). Gegenüber dem Vorjahr nahm der Anteil der Krankenhausentbindungen per Kaiserschnitt in den meisten Bundesländern zu – mit Ausnahme von Baden-Württemberg, Berlin und Bremen.

Über einen längeren Zeitraum betrachtet hat die Kaiserschnittrate sowohl bundesweit als auch in den einzelnen Bundesländern zugenommen: Im Jahr 1991 lag sie insgesamt in Deutschland noch bei 15,3 % – damit war sie kaum mehr als halb so hoch wie zuletzt im Jahr 2019. Am höchsten war die Rate bundesweit im Jahr 2011: 32,2 % der Entbindungen erfolgten damals per Kaiserschnitt. In den darauffolgenden Jahren sank die Kaiserschnittrate wieder leicht, bevor sie im Jahr 2019 erstmals wieder leicht über dem Vorjahr lag.

70 % der Krankenhausentbindungen erfolgten auf natürlichem Weg 

Neben dem Kaiserschnitt gibt es noch weitere, wenn auch selten angewandte Methoden der Geburtshilfe: Eine Saugglocke wurde bei 5,9 % der Entbindungen im Jahr 2019 eingesetzt, eine Geburtszange bei 0,3 % der Entbindungen. Somit haben im Jahr 2019 rund 70 % der Frauen im Krankenhaus auf natürlichem Weg entbunden. Rund 763 000 Kinder, einschließlich Zwillings- und Mehrlingsgeburten, wurden im Jahr 2019 im Krankenhaus geboren, 10 119 weniger als im Jahr 2018. Der Anteil der lebend geborenen Kinder betrug in beiden Jahren 99,7 %.

Mehr Hebammen und Entbindungspfleger im Jahr 2019 

Unabhängig davon, auf welche Weise ein Kind zur Welt kommt, spielen Hebammen und Entbindungspfleger bei der Begleitung von Frauen während und nach der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Im Jahr 2019 leisteten 11 433 Hebammen und Entbindungspfleger Geburtshilfe in deutschen Krankenhäusern, das waren 622 mehr als im Vorjahr. Davon waren 88 % (10 005) fest angestellt, 12 % (1 428) waren sogenannte Belegkräfte.

red

Quelle: Statistisches Bundesamt

Und so sehen die Corona-Zahlen am Montag aus

Seit Montag (08.03.21) gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung, die abhängig vom Infektionsgeschehen auf Landkreisebene die stufenweise Öffnung vieler geschlossener Bereiche vorsieht. Und so sieht die Lage am Montag 15.03. in Deutschland aus:

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut insgesamt 6.604 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 47 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Montag ist das ist ein Anstieg um rund 1.600 Fälle. Vor genau einer Woche waren 5.011 Neuinfektionen und 34 Todesfälle registriert worden. (Stand: 15.03.).

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.575.849 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 73.418. Das sind 47 mehr als am Vortag. Rund 2.365.100 (+7.100) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 15.03.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 82,9. In der Vorwoche am Montag lag der Wert bei 68. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red