Corona-Teil-Lockdown wird bis 10. Januar verlängert

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder haben bei ihren Beratungen am Mittwoch beschlossen, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern.. „Im Grundsatz bleibt der Zustand, wie er jetzt ist“, sagte Merkel bei einer Pressekonferenz. 

Der Teil-Lockdown mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen wird bis zum 10. Januar verlängert. Grund dafür sei, dass Deutschland von den Zielwerten „sehr weit entfernt“ sei. Man habe eine sehr hohe Zahl von Todesopfern zu beklagen, sagte die Kanzlerin. Dies zeige, welche Verantwortung Bund und Länder hätten. Erreicht werden solle ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, bekräftigte die Kanzlerin.

Für einen baldigen Start der Corona-Impfungen will man gewappnet sein. Erste Impfstoff-Zulassungen in der EU könnten laut Merkel Ende Dezember kommen. Deswegen sei es wichtig, dass die Vorbereitungen darauf dann “weit gediehen” seien. In den Ländern gebe es große Anstrengungen beim Aufbau vorgesehener regionaler Impfzentren.

reg

Corona-Impfzentren: Das sind die rund 50 Standorte in Baden-Württemberg

Auch wenn noch kein Corona-Impfstoff zugelassen ist, laufen die Vorbereitungen Impfzentren in Baden-Württemberg aufzubauen auf Hochtouren. Die Standorte für die Kreisimpfzentren im Land stehen seit Mittwoch fest. Neben den neun Zentralen Impfzentren kann ab 15. Januar 2021 auch an rund 50 dezentralen Standorten gegen das Coronavirus geimpft werden. Das gab das Sozialministerium am Mittwoch bekannt.

Bis Mittwochvormittag hatten die baden-württembergischen Städte, Gemeinden und Landkreise Gelegenheit, dem Sozialministerium ihre Vorschläge für geeignete Standorte zu melden. Hierzu hatten sie einen Kriterienkatalog erhalten, um die Anforderungen für eine geeignete Liegenschaft einschätzen zu können. Die Entscheidung über die Standorte der Kreisimpfzentren erfolgte in Zusammenarbeit des Landes mit dem Städtetag Baden-Württemberg, dem Landkreistag Baden-Württemberg und dem Gemeindetag Baden-Württemberg unter Beteiligung der jeweiligen Kommunen.

Im Landkreis Ludwigsburg soll in den MM Studios (urbanharbor) in der Ludwigsburger-Weststadt ein Impfzentrum entstehen

Gesundheitsminister Lucha: „Unsere Impfstrategie steht auf einem stabilen Fundament. Nach den neun Zentralen Impfzentren in Freiburg, Offenburg, Karlsruhe, Heidelberg, Stuttgart (2), Rot am See, Tübingen und Ulm haben wir nun auch die Standorte für die Kreisimpfzentren festgelegt. Diese sollen am 15. Januar 2021 betriebsbereit sein.“

Hier der Link zur gesamten Ortsliste:

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red

Rauchen tötet: 127.000 Verstorbene pro Jahr

Rauchen ist in Deutschland nach wie vor in hohem Maße verantwortlich für Krankheit und Tod. Im Jahr 2018 wurden dadurch rund 85.000 Krebsfälle verursacht, etwa 127.000 Menschen starben an den Folgen von tabakbedingten Erkrankungen. Das sind 13,3 Prozent aller Todesfälle. So steht es im Tabak-Atlas 2020 des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Dessen Vorstandsvorsitzender Michael Baumann: “Rauchen ist nach wie vor der wichtigste vermeidbare Krebsrisikofaktor, die Tabakkontrolle hat daher enormes Potenzial für die Krebsprävention.” Mit dem neuen Tabakatlas wolle man auch politische Entscheidungsträger zum Handeln veranlassen.

Den Zahlen zufolge rauchen immer noch 26,4 Prozent der Männer und 18,6 Prozent der Frauen sowie sechs Prozent der Jungen im Alter von zwölf bis 17 Jahren und 5,2 Prozent der gleichaltrigen Mädchen.

Neben den gesundheitlichen Konsequenzen des Tabakkonsums beleuchtet der Tabakatlas auch die massiven Folgen der Nikotinsucht für Gesellschaft und Umwelt: So belaufen sich die Kosten, die das Rauchen verursacht, in Deutschland auf jährlich 97 Milliarden Euro.

Rudolf Huber / glp

Neue Regelung: Quarantäne wird auf zehn Tage verkürzt

Die Landesregierung passt die Corona-Verordnung von diesem Mittwoch erneut an. Danach wird die häusliche Quarantäne ab dem 2. Dezember auf grundsätzlich zehn Tage festgelegt. Zudem gelten neue Regelungen zur Quarantäne in Schulen. Das gab das Staatsministerium am Dienstag bekannt.

Nach dem Beschluss der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten vom 25. November 2020 sind Bund und Länder darin übereingekommen, das Zeitintervall der häuslichen Quarantäne grundsätzlich einheitlich auf im Regelfall 10 Tage festzulegen. Zuvor waren es 14 Tage. Wer sich bereits in Quarantäne befindet profitiert nicht von der neuen Regelung.

Zudem gelten neue Regelungen zur Quarantäne in Schulen. Schüler, die Kontakt mit einem positiv getesteten Schüler aus der eigenen Klasse hatten. In einem solchem Fall könne die zuständige Behörde denjenigen als „Cluster-Schüler“ einstufen. In diesem Fall ist es ab Mittwoch möglich, die Quarantäne bereits nach dem fünften Tag zu beenden. Voraussetzung ist ein negativer Coronatest.

red

 

RKI meldet am Mittwoch 17.270 neue Fälle – Tageshöchstwert bei Todeszahlen

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter +17.270 neue Corona-Infizierte an das Robert-Koch-Institut. Das sind etwa 1.400 weniger als in der Vorwoche, in der am Mittwoch 18.633 neue Fälle hinzukamen. Gestern waren es 13.604 Fälle. (Stand: 02.12.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.084.743 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 17.123. Das sind 487 mehr als am Vortag, so viele wie nie zuvor. Der bisherige Höchststand von 410 Todesfällen binnen eines Tages war am vergangenen Mittwoch erreicht worden. Rund 779.500 (+20.700) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 02.12.)

Am vergangenen Freitag (20.11.) wurde mit 23.648 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.  

red

Corona-Viren: Klassenzimmer-Lüften ist “kaum praktikabel”

Seit Wochen diskutieren Elternverbände, Lehrer und Kultusministerkonferenz hitzig über das Thema virenfreie Raumluft in Schulen. Die Behörden setzen auf regelmäßiges Lüften als Mittel der Wahl – auch, weil es am preiswertesten ist. Doch Experten widersprechen jetzt vehement – etwa die Ingenieurkammer-Bau NRW und die EnergieAgentur.NRW.

Bei einer Online-Diskussion kristallisierte sich schnell heraus: Ein ausreichender Austausch der Raumluft in Klassenräumen ist im Winter nur durch Stoßlüften “kaum praktikabel”. Prof. Dr. Christian Kähler, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik an der Universität der Bundeswehr in München, erklärte, effektiv sei vor allem das sogenannte Querlüften. Doch wenn es wirklich kalt sei, nehme die Bereitschaft dazu ab. Das Problem: Um einen ausreichenden Luftaustausch zu erreichen, müsse man in Klassenräumen alle zehn Minuten für fünf Minuten die Fenster öffnen. Diplom-Ingenieur Ralph Wortmann formulierte leicht überspitzt: Wolle man ausreichend lüften, brauche man eigentlich keine Schulgebäude mehr und könne gleich draußen unterrichten.

Als kurzfristige Lösung empfiehlt Kähler mobile Luftreiniger in den Klassenzimmern, und zwar solche mit hochwertigen HEPA-Filtern der Klassen H13 und H14. Damit würden 99,995 Prozent der Aerosolpartikel in der Raumluft entfernt. Pro Unterrichtsraum müsse man für diese Geräte rund 4.000 Euro investieren, für 1,5 Mrd. Euro könne man also sämtliche Schulen in Deutschland mit mobilen Luftreinigern ausstatten.

Rudolf Huber / glp

Richtig sitzen im Homeoffice

Bei vielen deutschen Arbeitnehmern ist das Homeoffice das Gebot der Lockdown-Stunde. Doch zuhause klappt es oft nicht mit der richtigen Arbeitshaltung am Computer – die Folge sind Rücken- oder Kopfschmerzen.

Letzteren kann man vorbeugen, indem man den Bildschirm nicht direkt vor das Fenster, sondern parallel dazu aufstellt. So wird der Kontrast zwischen Monitor und Außenwelt nicht zu groß. Hilfreich sind auch Jalousien, eine blendfreie Deckenbeleuchtung, ein nicht-spiegelnder Schreibtisch und eine angepasste Lichtintensität, so Gesundheitsexperten.

Eine Faustregel besagt, dass der Abstand zwischen den Oberschenkeln und der Tischplatte rund zehn Zentimeter betragen soll. Der Schreibtischstuhl sollte höhenverstellbar sein und über eine passende Rückenlehne verfügen. Die Distanz zwischen Augen und Bildschirm sollte zwischen 50 und 80 Zentimeter betragen. Dabei gilt: Je größer der Monitor, desto größer der Abstand. Der Blickwinkel sollte um 20 Grad geneigt sein. Und wenn die Hände auf dem Tisch aufliegen, beträgt der Winkel zwischen Unter- und Oberarm idealerweise zwischen 90 und 100 Grad.

Doch diese Bedingungen sind im Homeoffice häufig nicht oder zumindest nur teilweise möglich. Rücken und Nacken kann man aber trotzdem fit halten. So sollte die Arbeit auch mal stehend zu erledigt werden. Und wer regelmäßige Übungen macht, beugt ebenfalls Beschwerden vor. So sollte alle drei Stunden eine Bewegungspause eingelegt werden. Das Bundesgesundheitsministerium hat dafür Übungen mit mehreren Wiederholungen ausgearbeitet:

– Legen Sie die Hände auf die Oberschenkel und bewegen Sie den Kopf von rechts nach links. Atmen Sie dabei bewusst ein und aus.

– Lassen Sie Ihre Arme entspannt hängen und kreisen Sie mit Ihren Schultern nach vorne, dann nach hinten. Zuletzt die Schultern hochziehen und fallen lassen.

– Die Arme entspannt neben den Oberschenkeln hängen und die Schultern nach vorne fallen lassen, die Daumen nach innen drehen . Danach ziehen Sie die Schultern nach hinten und die Daumen drehen sich nach außen.

– Sitzen Sie gerade auf dem Stuhl und legen Sie die Hände hinter den Rücken übereinander. Spannen Sie Bauch und Gesäßmuskeln an und drücken Sie den Körper gegen die Lehne. Entspannen Sie dann die Muskeln und atmen dabei aus.

Rudolf Huber / glp

Schulferien starten in Baden-Württemberg doch nicht früher

Die Schulferien in Baden-Württemberg starten nun doch nicht früher wie Bund und Ländern ursprünglich vereinbart hatten. Das Kultusministerium hat sich gegen eine Verlängerung der Ferien entschieden. Das gab das Staatsministerium am Dienstag bekannt. Ziel ist die Minimierung der Kontakte vor den Feiertagen, insbesondere bei den vom Infektionsgeschehen besonders betroffenen älteren Jugendlichen, heißt es in der Mitteilung.

Die Landesregierung greift den Grundgedanken auf und will sicherstellen, dass möglichst viele Familien in den Tagen vor Heiligabend und Weihnachten ihre Kontakte nach Möglichkeit minimieren, um sich dann an den Festtagen sicherer mit ihren Verwandten treffen zu können, auch mit den Großeltern oder Familienmitgliedern, die zu den vulnerablen Gruppen gehören, so das Staatsministerium.

Deshalb haben sich Ministerpräsident Kretschman und Kultusministerin Eisenmann für den 21. und 22. Dezember 2020 darauf geeinigt, dass für die Klassen eins bis sieben regulärer Präsenzunterricht an den Schulen vor Ort vorgesehen ist. Die Präsenzpflicht ist an diesen beiden Tagen jedoch ausgesetzt, sodass Eltern ihre Kinder zuhause lassen können, wenn sie die Tage vor Weihnachten für die Minimierung der Kontakte nutzen wollen. Schülerinnen und Schüler ab Klasse acht werden im Fernunterricht unterrichtet.

Ursprünglich geplanter Ferienbeginn war am 19. Dezember

Ab dem 23. Dezember beginnen dann wie ursprünglich vorgesehen regulär die Weihnachtsferien. Schulen, die die beweglichen Ferientage  nutzen wollen, um die Weihnachtsferien früher beginnen zu lassen, steht dies selbstverständlich frei. Die bislang entsprechend getroffenen Entscheidungen bleiben unberührt, heißt es abschließen in der Pressemitteilung.

red

RKI meldet am Dienstag 13. 604 neue Fälle – Fast keine Veränderung zur Vorwoche

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Dienstagmorgen +13.604 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche blieb die Zahl der Neuinfektionen fast unverändert. Damals waren 13.554 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 11.169 Fälle. (Stand: 30.11.)

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 1.067.473 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 16.636. Das sind 388 mehr als am Vortag. Rund 758.800 (+19.800) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 30.11)

Am vergangenen Freitag (20.11.) wurde mit 23.648 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.  

red

So gefährlich ist Plastik für unsere Gesundheit

Berge von Plastikmüll verunstalten unsere Umwelt. Doch damit nicht genug. Plastik kann auch schwerwiegende gesundheitliche Schäden bei Menschen hinterlassen.

Die toxischen Stoffe, die in Plastik enthalten sind, können über Nahrungsmittel in den menschlichen Körper gelangen. Mögliche Folgen sind Übergewicht, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes oder Unfruchtbarkeit. Das Foodpackaging Forum in Zürich veröffentliche zu diesem Thema jetzt eine Datenbank, die zeigt, dass in der Lebensmittelverpackungsindustrie bis zu 12.200 chemische Substanzen eingesetzt werden. Davon gelten 608 Chemikalien als besonders gefährlich.

Plastik wird aus den nicht-erneuerbaren Rohstoffen Erdöl und Erdgas hergestellt. Dazu kommen chemische Zusatzstoffe, die Plastikprodukten ihre spezifischen Eigenschaften geben. Allerdings fehlt es an Transparenz. Welche Chemikalien im Herstellungsprozess verwendet werden, sind gut gehütete Geheimnisse der Kunststoffindustrie.

Besonders schädlich sind Weichmacher oder die Chemikalie Bisphenol-A, die für Trinkflaschen, Plastikbehälter oder Dosenbeschichtungen verwendet wird. Sie sind nervenschädigend, beeinflussen das Hormonsystem und bringen den Stoffwechsel durcheinander.

Ralf Loweg