Darum sind Impfungen bei Hunden sinnvoll

Hunde sind von Natur aus neugierig. Schon als Welpen wollen sie alles erschnüffeln. Doch die Entdeckungstouren bergen auch jede Menge Gefahren. Vor allem, wenn es dabei zu Begegnungen mit Artgenossen kommt. Schließlich werden zahlreiche bakterielle und virale Infektionen vor allem von Tier zu Tier übertragen. Impfungen können eine wichtige Rolle in der Gesundheitsvorsorge spielen.

“Obwohl es in Deutschland nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, empfehlen Experten, Hunde gegen bestimmte Erreger zu impfen. So können Halter ihre Tiere vor einigen schwerwiegenden Krankheiten schützen”, erklärt Melanie Ahlers, Tierärztin bei der Haustierversicherung “Agila”. Denn infiziert sich ein Vierbeiner zum Beispiel mit Tollwut, so verläuft diese Erkrankung immer tödlich. “Einen Überblick zu den aktuellen Impfempfehlungen bieten beispielsweise die Leitlinien der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin”, so Tierärztin Ahlers.

Bereits im Alter von acht Wochen sollten Halter mit der Grundimmunisierung ihrer Welpen beginnen. Impfungen gegen Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Hepatitis contagiosa canis (HCC) stehen ganz oben auf der Liste. “Im Alter von zwölf Wochen werden diese Impfungen wiederholt, nun ist auch die erste Tollwutimpfung empfehlenswert”, erklärt Melanie Ahlers. Weitere Impfungen in der 16. Lebenswoche und im 15. Lebensmonat vervollständigen die Grundimmunisierung. Danach sollte der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden.

Ist die Impfung geschafft, brauchen Hunde erst einmal Ruhe: Sowohl sportliche Aktivitäten als auch besonderer Stress sollten für zwei bis drei Tage vermieden werden. Es ist ratsam, dass Besitzer ihren Hund nach der Impfung auch etwas genauer im Blick behalten. Denn wie bei Menschen kann es sein, dass in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten. Bei Fieber, Atemproblemen oder starker Abgeschlagenheit müssen die Tiere so schnell wie möglich noch einmal beim Tierarzt vorgestellt werden. In den meisten Fällen verlaufen die Impfungen jedoch ohne Komplikationen und tragen verlässlich zur Gesundheit der Vierbeiner bei.

Ralf Loweg / glp

Was tun bei Blasenschwäche?

Blasenschwäche betrifft nicht nur ältere Menschen. Am schlimmsten ist der starke Harndrang, der so plötzlich einsetzen kann, dass Betroffene den Weg zur Toilette nicht mehr rechtzeitig schaffen.

Bestimmte Medikamente, sogenannte Anticholinergika, können den übersteigerten Harndrang deutlich abmildern. Viele dieser Wirkstoffe haben jedoch einen negativen Einfluss auf die Gedächtnisleistung. Im hohen Alter, bei Demenz oder Parkinson eignen sich daher nur solche Anticholinergika, die nicht ins Gehirn gelangen.

Anticholinergika lindern den übersteigerten Harndrang und erhöhen das Fassungsvermögen der Blase, indem sie den Botenstoff Acetylcholin hemmen und so die gestörte Signalübertragung zwischen Blasenmuskel und Gehirn wieder ins Lot bringen. Das Dilemma: Acetylcholin kommt nicht nur in der Blase vor, sondern überall, wo Nervenzellen sind – also auch im Gehirn.

Dranginkontinenz sollte immer mehrgleisig behandelt werden. Neben Medikamenten gibt es wirksame ergänzende Maßnahmen wie Blasen- und Toilettentraining, Entspannungsübungen und eine Umstellung der Ess- und Trinkgewohnheiten.

Ralf Loweg / glp

Neuer Höchststand an Neuinfektionen im Landkreis Ludwigsburg seit April

Die Lage am Dienstag (06.10.)

Im Landkreis Ludwigsburg:

Die Zahl der Neuinfizierten im Landkreis steigt. Das Landratsamt in Ludwigsburg meldete binnen 24 Stunden 45 weitere Corona-Fälle. Damit haben die Zahlen einen Höchststand seit April erreicht. Am 04. April wurden 79 Neuinfizierte gemeldet.

Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis stieg am Dienstag somit auf mindestens 2.812. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt mit 74 angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 2.492 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 26,6 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

In Baden-Württemberg:

Am Dienstag meldete das Landesgesundheitsamt weitere 318 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 51.4570, davon sind ungefähr 44.932 Personen wieder genesen. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle blieb im Vergleich zum Vortag unverändert bei 1.888 (Datenstand: 06.10. – 17Uhr).

Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom RKI für Baden-Württemberg mit R 1,10 angegeben.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Corona-Krise: Baden-Württemberg ruft zweithöchste Pandemiestufe aus

Aufgrund steigender Infektionszahlen und diffusem Ausbruchsgeschehen in einzelnen Landkreisen hat die Landesregierung die zweite Pandemiestufe ausgerufen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann appelliert eindringlich an die Menschen, sich an die Corona-Regeln zu halten. Kontrollen werden weiter verschärft. Das gab die Landesregierung am Dienstag bekannt.

Die Landesregierung hat heute für Baden-Württemberg die zweite Stufe der Corona-Pandemie ausgerufen. Deutlich ansteigende Infektionszahlen, ein diffuses Infektionsgeschehen in einzelnen Landkreisen, zahlreiche Ausbrüche nach privaten Feiern sowie der erneute Übertrag des Virus in Pflegeheime waren ausschlaggebend für diesen Schritt, heißt es von der Landesregierung. Gesundheitsminister Lucha hat das Kabinett am Vormittag über die Maßnahmen informiert, die mit der zweiten Pandemiestufe einhergehen.

„Hab‘ Acht-Stufe“ – Alles tun, damit sich kein exponentieller Anstieg der Zahlen entwickelt

„Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung haben wir das Virus eingedämmt. Darauf können wir alle zusammen stolz sein. Aber wir sind noch längst nicht über dem Berg. Das Virus ist noch immer da – und leider stecken sich seit Wochen wieder mehr Menschen an“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. „Wir müssen jetzt alles tun, damit sich kein exponentieller Anstieg der Zahlen entwickelt und wir das Virus im Griff behalten. Und deshalb haben wir heute die zweite Pandemiestufe für Baden-Württemberg ausgerufen“, so Kretschmann weiter. Die zweite Stufe bringe erst einmal keine neuen landesweiten Einschränkungen mit sich. „Wir sprechen hier von der ,Hab‘ Acht-Stufe‘. Das heißt: Wir sind aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage zu noch mehr Wachsamkeit und Sorgfalt verpflichtet. In den letzten Tagen sind die Fallzahlen in einigen Landkreisen stark angestiegen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Baden-Württemberg inzwischen bei 16,4. Deshalb treffen wir jetzt Vorsorge, damit sich die Situation nicht weiter verschärft. Ich appelliere eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger, sich an die Corona-Regeln zu halten. Es liegt jetzt an uns allen, einen zweiten landesweiten Lockdown zu verhindern – und damit nicht Schulen, Kitas oder Geschäfte erneut flächendeckend schließen zu müssen.“

Kontrollen werden weiter verschärft

Gesundheitsminister Manne Lucha: „Wir appellieren an die Verantwortungsgemeinschaft der Vernünftigen. Gleichzeitig werden wir aber auch die Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln weiter verschärfen und Missachtungen streng mit Bußgeldern ahnden. Wir alle haben es in der Hand, wie wir durch die Pandemie kommen.“

Was heißt Corona-Pandemie-Stufe 2 konkret ?

  • Appell an die Bürgerinnen und Bürger, die AHA-Regeln (Abstand halten – Hygiene beachten – Alltagsmaske tragen) zu beachten,
  • verschärfte Kontrollen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und in Einkaufsstätten,
  • verschärfte Kontrolle in Restaurants, Bars und Kneipen sowie in Hotels,
  • verstärkte Kontrolle des Mindestabstands und der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen.

Regionale Einschränkungen

Dort, wo die Inzidenz über einen längeren Zeitraum hoch ist (über 35/100.000 Einwohner), werden die örtlichen Behörden regionale, durchaus auch empfindliche Einschränkungen vornehmen können, wie zum Beispiel die Teilnehmerzahlen für private Feiern zu begrenzen oder lokale Alkoholverbote auszusprechen.

„Wenn wir in unsere europäischen Nachbarländer schauen, sehen wir, dass es in Madrid oder Paris zu lokalen Lockdowns kommt, Cafés und Bars müssen schließen, in Italien soll es bald eine landesweite Maskenpflicht im Freien geben. Das wollen wir in Baden-Württemberg verhindern. Deshalb heißt es jetzt, wachsam bleiben und bei der Einhaltung der Corona-Regeln nicht nachlassen“, betonte Kretschmann. Ziel sei es, auf Basis der erarbeiteten, landesweit einheitlichen adaptiven Pandemieschutzstrategie das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten und das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu bewahren. „Eine abgestimmte Vorgehensweise ist entscheidend, um einer stärkeren landesweiten Ausbreitung des Virus nachhaltig zu begegnen.“

„Unsere Krankenhäuser und unser Gesundheitssystem sind gut vorbereitet. Wir haben ausreichend Intensivbetten, die Kassenärzte haben bereits wieder flächendeckend Corona-Ambulanzen aufgebaut, wir haben klare Regeln und Vorgaben für das Verhalten im Alltag, für Feiern, für den Sport, für Kultur, für die Schulen. Wir dürfen in dieser Phase, in der das Infektionsgeschehen langsam aber stetig nach oben geht, nicht nachlassen und all unsere bisherigen Anstrengungen zunichtemachen. Unser Pandemiekonzept bietet einen Instrumentenkasten, mit dem wir sehr gut auf das Infektionsgeschehen im Land reagieren können“, so Lucha abschließend.

Weitere Änderung der Corona-Verordnung

Außerdem hat das Kabinett in seiner heutigen Sitzung eine weitere Änderung der Corona-Verordnung beschlossen. So wird geregelt, dass falsche persönliche Angaben in Gästelisten in Restaurants mit einem Bußgeld belegt werden können. Gäste, die über ihre Identität falsche Angaben machen, können mit einem Bußgeld zwischen 50 und 250 Euro bedacht werden.

Höchstteilnehmerzahl bei Feierlichkeiten

Zudem soll eine Höchstteilnehmerzahl vorgesehen werden, wenn in einem Landkreis die 7-Tages-Inzidenz von 35 überschritten ist. Für Feierlichkeiten in öffentlichen oder angemieteten Räumen gelten dann maximal 50 Teilnehmer, in privaten Räumen sollen keine Feierlichkeiten mit mehr als 25 Teilnehmern veranstaltet werden. Wenn in einem Landkreis die 7-Tages-Inzidenz von 50 überschritten wird, werden weitere Maßnahmen erlassen. Insbesondere soll die Teilnehmerzahl auf höchstens 25 Teilnehmer in öffentlichen oder angemieteten Räumen festgelegt werden. In privaten Räumen dürfen dann keine Feierlichkeiten mit mehr als zehn Teilnehmern durchgeführt werden. Diese Beschränkungen sollen noch in dieser Woche beraten und danach durch Erlass des Ministeriums für Soziales und Integration den zuständigen kommunalen Behörden verbindlich vorgegeben werden.

„Unsere Krankenhäuser und unser Gesundheitssystem sind gut vorbereitet. Wir haben ausreichend Intensivbetten, die Kassenärzte haben bereits wieder flächendeckend Corona-Ambulanzen aufgebaut, wir haben klare Regeln und Vorgaben für das Verhalten im Alltag, für Feiern, für den Sport, für Kultur, für die Schulen. Wir dürfen in dieser Phase, in der das Infektionsgeschehen langsam aber stetig nach oben geht, nicht nachlassen und all unsere bisherigen Anstrengungen zunichtemachen. Unser Pandemiekonzept bietet einen Instrumentenkasten, mit dem wir sehr gut auf das Infektionsgeschehen im Land reagieren können“, so Lucha abschließend.

red

Corona in Deutschland: 2639 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Zahl an Neuinfektionen steigt: In Deutschland wurden innerhalb 24 Stunden weitere +2.673 Corona-Infektionen verzeichnet. Das Robert Koch-Institut hat die neuesten Corona-Zahlen am Montagmorgen veröffentlicht (Stand: 06.10. – 00.00 Uhr). Bereits letzten Freitag wurden +2.673 Corona-Infektionen und damit die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Mitte April verzeichnet. Am Wochenende lagen die Zahlen niedriger, da erfahrungsgemäß nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI übermitteln.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und ist im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 303.258 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Corona-Virus. infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.546. Das sind 12 mehr als am Vortag. Ungefähr 265.600 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden

 

Übersicht:

Fallzahlen 02. Oktober – 2673 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 01. Oktober – 2503 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 30. September – 1798 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 29. September – 2089 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 28. September – 1192 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 27. September – 1411 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 26. September – 2507 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 25. September – 2153 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 24. September – 2143 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 23. September – 1769 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 22. September – 1821 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 21. September – 922 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 20. September – 1345 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 19. September – 2297 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 18. September – 1916 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 17. September – 2194 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 16. September – 1901 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 15. September – 1407 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Deutlich weniger Krankmeldungen

 In der Corona-Krise lassen sich immer weniger Menschen krankschreiben. Vor allem zwischen Mai und August 2020 sank die Zahl der Krankmeldungen teilweise deutlich, wie eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts (Wido) der Krankenkasse AOK ergibt.

Der Chef des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, vermutet mehrere Gründe hinter dem Rückgang. “Zum einen dürften viele Beschäftigte Arztpraxen aus Angst vor Ansteckung meiden”, sagte er. Auch sei es wahrscheinlich, dass die Pandemie das Infektionsrisiko insgesamt eher senke: Mehr Menschen arbeiteten im Home-Office, das verringere das Ansteckungsrisiko auf dem Arbeitsweg. Außerdem blieben Arbeitnehmer bei leichten Erkrankungen wie einer Erkältung eher im Homeoffice und verzichteten auf eine Krankschreibung.

Litsch verwies darauf, dass es seit Mai 2020 deutlich weniger Krankschreibungen aufgrund von “akuten Infektionen der oberen Atemwege” gegeben habe. “Offensichtlich wurde die Empfehlung ernst genommen, auch bei leichten Erkältungssymptomen das Büro zu meiden.” Bereits vor der Pandemie sei die Tendenz erkennbar gewesen, “dass Beschäftigte im Home-Office generell weniger Fehltage aufweisen”.

Litsch warnte aber, dass die Möglichkeit zur Heimarbeit die Tendenz fördere, trotz Erkrankung zu arbeiten. “Wer krank ist, sollte in jedem Fall beruflich pausieren. Halbkrank gibt es nicht”, sagte er.

Ralf Loweg / glp

Wenn Medikamente abhängig machen

Ärzte verschreiben häufig über längere Zeiträume starke Medikamente, die für den kurzfristigen Gebrauch gedacht sind. Manche davon können sogar süchtig machen, berichtet das Magazin Reader’s Digest.

Forscher wissen, dass Benzodiazepine (Angstlöser), Codein (ein schwaches Opioid zur Schmerzbehandlung) und Z-Substanzen (Schlafmittel) eine starke Abhängigkeit auslösen können. “Die meisten Patienten kennen das Abhängigkeitspotenzial dieser Medikamente nicht”, sagt Professor Gerd Glaeske, Gesundheitswissenschaftler an der Universität Bremen. Er schätzt, dass rund zwei Prozent der Bevölkerung in den Industrienationen eines dieser Medikamente einnehmen – das sind mehr als zehn Millionen Europäer.

Ein Beispiel für Mittel, zu denen Patienten eine Abhängigkeit entwickeln können, sind Benzodiazepine. Denn diese Beruhigungsmittel hemmen über Rezeptoren im zentralen Nervensystem die Aktivität der Nervenzellen, wirken dämpfend und lindern so Angstzustände.

Inzwischen gehören sie zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Beruhigungsmitteln, sollten aber in möglichst niedrigen Dosen und nur für eine kurze Zeit angewendet werden. Laut einer Studie sind in Deutschland möglicherweise bis zu 1,6 Millionen Menschen langfristig davon abhängig.

Auch Schmerzmittel wie schwache Opioide können eine Sucht danach auslösen. Der Körper gewöhnt sich bei täglicher Einnahme schnell daran, sodass höhere Dosen nötig werden.

Ralf Loweg / glp

Richtig lüften in Corona-Zeiten

Das Coronavirus wird vor allem über Tröpfchen und feinste luftgetragene Flüssigkeitspartikel, sogenannte Aerosole, übertragen. Aerosole können sich in der Luft ansammeln und im ganzen Zimmer verteilen. Wie Büro und Co. während der Corona-Pandemie richtig und effizient gelüftet werden können, zeigt eine neue Veröffentlichung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): “SARS-CoV-2: Empfehlungen zum Lüftungsverhalten an Innenraumarbeitsplätzen”.

Der Hintergrund: Arbeiten Menschen in schlecht oder nicht belüfteten Büros, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, selbst bei eingehaltenem Mindestabstand.

Für das richtige Verhalten gibt es einige Empfehlungen. Es sollte eine ausreichende Frischluftzufuhr von außen durch freie Lüftung sichergestellt werden. Als Faustregel für Büroräume gilt: Stündlich über die gesamte Fensterfläche zwischen drei Minuten (im Winter) und zehn Minuten (im Sommer) lüften; Besprechungs- und Seminarräume sollten mindestens alle 20 Minuten gelüftet werden.

Es sollte zudem die Außenluftzufuhr sichergestellt werden. Die dazu verwendete Anlage sollte auch vor und nach der Benutzung des Gebäudes auf Nennleistung fahren. Nachts oder am Wochenende sollte sie nicht ausgeschaltet, sondern mit abgesenkter Leistung betrieben werden.

Umluftgeräte wie Klimageräte, Heizlüfter und Ventilatoren sollten möglichst nur in Innenräumen mit Einzelbelegung betrieben werden, dazu muss ein Luftaustausch von außen möglich sein. Und: Luftfilter, die Partikel und mikrobielle Kontaminationen durch Filtration aus der Luft entfernen, sollten mit einem HEPA-Filter (H13 oder H14) ausgestattet sein.

Andreas Reiner / glp

Wer schneller geht, lebt länger

Ob man flott ausschreitet oder langsam dahinkriecht, ist nicht nur eine Frage der Umstände und persönlichen Vorlieben. Denn Langzeitstudien zeigen: Das Lauftempo lässt auf die Fitness schließen – und auf die verbleibenden Lebensjahre.

Dabei gilt ein simpler Grundsatz: Wer schneller geht, bleibt länger fit – und er lebt auch länger. So analysierte ein Team um Stephanie Studenski, heute Direktorin am National Institute on Aging in den USA, die Laufdaten von mehr als 34.000 Menschen ab 65 Jahren. Je flotter sie sich verglichen mit Gleichaltrigen fortbewegten, desto größer waren ihre Chancen auf ein langes Leben.

Ab 75 war der Zusammenhang besonders deutlich: Von den langsamsten Männern lebten zehn Jahre später nur noch 19 Prozent, von den schnellsten dagegen noch 87 Prozent. Bei den Frauen waren es 35 zu 91 Prozent.

Doch wie schnell läuft ein Mensch normalerweise? Und wann darf man sich zu den Schnelleren zählen? “Das hängt natürlich von Geschlecht und Alter ab”, sagt der Psychologe Christian Müller vom TÜV Nord. Am zügigsten gehen Männer mit Mitte 40. Sie kommen im Schnitt auf 1,4 Meter pro Sekunde. Gleichaltrige Frauen sind im Mittel rund 0,1 Meter pro Sekunde langsamer. Ab der Lebensmitte nimmt die Geschwindigkeit ab. Als Mittsiebziger laufen Männer nur noch durchschnittlich 1,2 und Frauen 1,1 Meter pro Sekunde.

Beim Gehen und Laufen beanspruchen wir Lunge, Herz, Kreislauf, Nervensystem und Bewegungsapparat, so Studenski und ihr Team. Schwächelt eines dieser Systeme, geht es oft auch mit dem Lauftempo bergab. “Kein Wunder also, dass die Gehgeschwindigkeit die weitere Lebensdauer ebenso gut voraussagt wie chronische Krankheiten, Klinikaufenthalte, Tabakkonsum und Blutdruck zusammen”, so der TÜV Nord.

Dazu kommt noch: Ein schneller Schritt lässt nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die geistige Fitness schließen. Das ist eines der Ergebnisse der neuseeländischen Dunedin Longitudinal Study, einer der berühmtesten Langzeitstudien der Welt mit rund 900 Probandinnen und Probanden. Die Langsameren auf dem Laufband waren schon stärker gealtert, sahen älter aus, hatten schlechtere Blutwerte und schnitten in auch Intelligenztests schlechter ab. Die langsamste Versuchsperson erreichte 16 IQ-Punkte weniger als die schnellste.

16 IQ-Punkte – “das ist die Hälfte von dem, was eine Hochbegabung von einem Durchschnitts-IQ unterscheidet”, erklärt der Psychologe Christian Müller. Aus Langzeitstudien in Schweden, Italien und den Niederlanden könne man sogar schließen, dass ein gemächlicher Schritt ein frühes Warnsignal für geistigen Verfall im Alter sein kann.

“Warum Lauftempo und Fitness zusammenhängen, ist längst nicht geklärt”, lautet Müllers Fazit. Nur eines sei klar: “Ein flotter Schritt ist ein Indiz für körperliche und geistige Fitness.”

Rudolf Huber / glp

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen im Südwesten vor dem Wochenende aus

Die Lage am Freitag (02.10.)

Im Landkreis Ludwigsburg:

Binnen 24 Stunden hat das Gesundheitsamt für den Landkreis Ludwigsburg weitere 29 bestätigte Corona-Neuinfizierte gemeldet. Gestern hatte das Landratsamt 14 Fälle gemeldet.

Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis stieg am Donnerstag somit auf mindestens 2.730. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 2.426 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 27,1 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

In Baden-Württemberg:

Am Freitag meldete das Landesgesundheitsamt weitere 303 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 50.400, davon sind ungefähr 44.138 Personen wieder genesen. Gestern wurden 399 Fälle gemeldet. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle stieg im Vergleich zum Vortag um einen auf insgesamt 1.888 (Datenstand: 02.10. – 17Uhr).

Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom RKI für Baden-Württemberg mit R 1,06 angegeben.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red