Corona-Panne: 2.000 Testproben wurden nicht ausgewertet

Das Sozialministerium in Stuttgart hat am Sonntagabend (23. März) bekanntgegeben, dass ein privates Labor aus der Region Oberschwaben verschiedenen Gesundheitsämtern mitgeteilt hat, dass rund 2.000 Corona-Test-Proben aus den Landkreisen Tübingen, Biberach, Ravensburg und dem Bodenseekreis auf Grund nicht vorhandener zur Testung notwendiger Chemikalien zum Großteil nicht rechtzeitig analysiert werden konnten und laut dem Gesundheitsministerium daher nicht mehr verwertbar seien. Die meisten der Proben (ca. 1.000) stammen aus dem Kreis Tübingen.

“Das Vorgehen des Labors hält alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger weiter in Ungewissheit und ist nicht akzeptabel”, heißt es in der Mitteilung weiter. Es hat sich deshalb mit den betroffenen Landkreisen auf folgendes Vorgehen verständigt:

  • Personen, bei denen im Zeitraum zwischen 14. bis 18. März 2020 in den genannten Kreisen eine Probenahme auf das Coronavirus erfolgte, die bis heute noch kein Ergebnis erhalten haben und die jetzt noch grippeähnliche Symptome sowie Fieber von mindestens 38 Grad Celsius haben, werden gebeten, sich umgehend mit ihrem zuständigen Gesundheitsamt (beziehungsweise im Landkreis Ravensburg mit dem jeweiligen niedergelassenen Arzt, der den Test veranlasst hat) in Verbindung zu setzen, um eine Nachtestung zu veranlassen.
  • Bei Personen, die jetzt keine grippeähnlichen Symptome mehr haben, kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass das Testergebnis negativ ausgefallen wäre. Sollten diese Personen in den kommenden Tagen jedoch erneut solche Symptome und Fieber von mindestens 38 Grad Celsius entwickeln, werden auch sie darum gebeten, sich beim zuständigen Gesundheitsamt (beziehungsweise im Landkreis Ravensburg bei den niedergelassenen Ärzten) zu melden. 
  • Parallel wird gemeinsam mit dem Labor geprüft, ob wenigstens noch ein Teil der dort vorhandenen Proben ausgewertet werden kann.

Laut dem Ministerium bedauern alle Beteiligten diese Entwicklung außerordentlich und versichern dass sich jedoch alles tun, um wenigstens den jetzt noch deutlich Erkrankten Gewissheit zu verschaffen.

red

Weitere 1.033 Corona-Infizierte an nur einem Tag in Baden-Württemberg

Die Zahl der amtlich bestätigten Corona-Infizierten in Baden-Württemberg ist erneut stark gestiegen. Am Montagabend (23. März – 19.30UhrUhr ) wurden 1.033  bestätigte Neuinfektionen vom Sozialministerium in Stuttgart gemeldet. Am Vortag waren es nur 482) Somit sind aktuell 5.333 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Zahl der Menschen, die an den Folgen der Krankheit gestorben sind, erhöhte sich von 28 auf jetzt insgesamt 32 Tote. 

Das Gesundheitsministerium hat vier weitere Todesfälle aus den Landkreisen Emmendingen (eine über 80-jährige Frau), Reutlingen (ein über 50-jähriger Mann), Heidenheim (eine über 70-jährige Frau) und dem Hohenlohekreis (ein über 80-jähriger Mann) vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf 32. Das Alter lag zwischen 59 und 94 Jahren. 23 der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Angela Merkel muss in Quarantäne

Weil Bundeskanzlerin Angela Merkel am vergangenen Freitag Kontakt zu einem Arzt hatte, der mit Corona-Viren infiziert ist, muss sie sich vorsichtshalber 14 Tage in Quarantäne begeben. Regierungssprecher Steffen Seibert hat das am Sonntagabend in Berlin mitgeteilt.

red

Kontaktverbot ist beschlossen: Ansammlung von mehr als zwei Personen verboten

Im Kampf gegen die Corona-Epidemie wird es in Deutschland zu weiteren Einschränkungen im Alltag der Bevölkerung kommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Sonntagnachmittag (22.03.) in einer Pressekonferenz in Berlin über die neuen Pläne, die von Bund und Ländern beschlossen worden sind, informiert.

Kanzlerin Angela Merkel hat heute in Berlin neue verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona bekanntgegeben. Sie umfassen ein bundesweites Kontaktverbot für mindestens 14 Tage sowie auf die Schließung von Restaurants und Betrieben für die Körperpflege. Folgende Maßnahmen gab Merkel im Kanzleramt bekannt:

  • Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.
  • In der Öffentlichkeit ist, wo immer möglich, zu anderen als den unter Erstens genannten Personen ein Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern einzuhalten.
  • Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.
  • Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben selbstverständlich weiter möglich.
  • Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.
  • Gastronomiebetriebe werden geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.
  • Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe werden geschlossen, weil in diesem Bereich eine körperliche Nähe unabdingbar ist. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter möglich.
  • In allen Betrieben und insbesondere solchen mit Publikumsverkehr ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Besucher umzusetzen.
  • Geltungsdauer mindestens zwei Wochen – Beginnend ab Montag (23.März).

Merkel bedankte sich bei ihrer Erklärung darüberhinaus bei den Menschen, die sich an die Empfehlungen der Behörden hielten und bat weiterhin die Regeln einzuhalten. “Bitte ziehen Sie jetzt mit. Zeigen Sie Vernunft und Herz”, so die Kanzlerin in ihrem Statement.

red

430 Infizierte in der Landeshauptstadt: Erster Todesfall in Stuttgart

In Stuttgart gibt es laut einer Pressemeldung der Stadt Stuttgart inzwischen 430 (Stand 22. März 2020, 16 Uhr) gemeldete Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Am Freitag waren es noch 341 gemeldete Infizierte. 

Erstmals ist eine Stuttgarter Bürgerin an Folgen des Coronavirus COVID-19 gestorben. Es handelt sich um eine 79-jährige, die in einem Krankenhaus im Großraum Stuttgart stationär behandelt worden war und laut der Pressemeldung an einer Vorerkrankung litt. Sie verstarb bereits am 20. März 2020. 

 

Zahl der Corona-Toten im Land steigt weiter

Die Anzahl der amtlich bestätigten Corona-Infizierten sind erneut gestiegen. Am Samstagabend (21. März – 19Uhr ) wurden 153 bestätigte Neuinfektionen vom Sozialministerium in Stuttgart gemeldet. Somit sind aktuell 3.818 mit dem Corona-Virus in Baden-Württemberg infiziert. Die Zahl der Menschen, die an den Folgen der Krankheit gestorben sind, erhöhte sich ebenfalls.

Das Gesundheitsministerium hat sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf 24 an (Landkreise Emmendingen (4), Esslingen (2), Göppingen, Heilbronn (3), Hohenlohekreis (2), Ortenaukreis (2), Rems-Murr, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen (2), Waldshut, Calw und Ludwigsburg sowie die Städte Freiburg und Stuttgart). Unter den Verstorbenen waren 14 Männer und neun Frauen. Das Alter lag zwischen 67 und 94 Jahren. 19 Verstorbene waren 80 Jahre oder älter.

Im Landkreis Heilbronn handelt es sich um eine über 90-jährige Frau, die am 20. März 2020 verstarb.

Im Hohenlohekreis handelt es sich um eine über 80-jährige Frau, die am 17. März 2020 verstarb und sich zuvor in stationärer Behandlung befunden hatte.

Eine über 80-jährige Frau aus dem Landkreis Sigmaringen, die sich zuvor in stationärer Behandlung befunden hatte, verstarb am 19. März 2020.

Im Landkreis Calw handelt es sich um eine über 70-jährige Frau, die am 20. März 2020 verstarb und sich zuvor ebenfalls in stationärer Behandlung befunden hatte.

Eine über 70-jährige Frau aus Stuttgart verstarb am 20. März 2020. Sie war zuvor ebenfalls stationärer behandelt worden.

Eine über 90-jährige Frau aus Freiburg verstarb am 21. März 2020. Auch sie war zuvor stationär behandelt worden.

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Zahl der Corona-Toten im Land steigt

Die Zahl der amtlich bestätigten Corona-Infizierten sind erneut stark angestiegen. Am Freitagabend (20. März – 19Uhr ) ist die Zahl der Neuinfektionen um 917 Fälle gestiegen. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten ist auf 3.665 gestiegen. Das Sozialministerium hat das am Abend bekanntgegeben.

Darüber hinaus wurden dem Gesundheitsministerium sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf 18 an (Landkreise Emmendingen (4), Esslingen (2), Göppingen, Heilbronn (2), Hohenlohekreis, Ortenaukreis (2), Rems-Murr, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen, Waldshut). Außerdem hat am Freitagabend (20. März) das Landratsamt in Ludwigsburg den Tod einer 90-Jährigen bestätigt.

Im Landkreis Ludwigsburg verstarb eine 90-Jährige Patientin. Sie wurde zuvor stationär behandelt.

Im Landkreis Reutlingen handelt es sich um eine stationär aufgenommene, über 80-jährige Patientin mit Vorerkrankungen. Sie verstarb am 18. März 2020.

Im Ortenaukreis verstarb am 19. März 2020 ein über 90-jähriger Patient, der sich zuvor ebenfalls in stationärer Behandlung befunden hatte.

Im Landkreis Heilbronn verstarb am 20. März 2020 ein über 80-jähriger männlicher Patient. Auch er wurde zuvor stationär behandelt.

Im Landkreis Emmendingen verstarben am 20. März 2020 zwei über 80-jährige männliche Patienten.

Ein über 80-jähriger Mann aus dem Landkreis Waldshut verstarb am 18. März 2020 in einem Krankenhaus außerhalb des Landkreises.

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Vapiano ist pleite

Die 2002 gegründete Restaurantkette Vapiano ist zahlungsunfähig: “Aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs ist zum heutigen Tag der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit für die Vapiano SE eingetreten” teilte der Vorstand am Freitag in Köln mit.

Die zuvor angeschlagene Restaurantkette wurde durch die Corona-Krise vollends in die Insolvenz getrieben. Weiter heißt es in der Mitteilung, “Aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs ist zum heutigen Tag der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit für die Vapiano SE eingetreten”. Wegen der aktuellen COVID-19 Krise erwarte man weitere drastische Umsatzeinbußen und einen Rückgang des Ergebnisses. Zwischenzeitlich mussten aufgrund der Einschränkungen durch COVID-19 nahezu alle weltweit mehr als 230 Restaurants geschlossen werden. In Deutschland sind seit gestern Abend (19. März) bundesweit alle 55 durch den Vapiano-Konzern betriebenen Restaurants auf unbestimmte Zeit geschlossen worden.

red

Corona-Krise: Die Sorge der Menschen wächst

Die Corona-Krise verändert das Leben der Menschen. Jeder geht mit dieser Situation anders um. Was aber alle eint ist die Angst – und die wächst stetig. So ist knapp die Hälfte der Wahlberechtigten besorgt, dass sie oder ein Familienangehöriger sich mit dem Coronavirus infizieren. Wie aus dem DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin hervorgeht, machen sich 29 Prozent große und 19 Prozent sehr große Sorgen. Das sind fast doppelt so viele wie am 5. März 2020. Damals gaben lediglich 23 Prozent der Befragten an, dass sie sich Sorgen um eine Infektion machen.

31 Prozent der Bürger sorgen sich der aktuellen Umfrage zufolge wenig, 20 Prozent sind sorglos. Bei den über 65-Jährigen haben sogar 43 Prozent der Befragten Angst vor einer Ansteckung. Insgesamt ist die Sorge bei den über 40-Jährigen jedoch geringer als bei den Jüngeren.

Und noch etwas: Mit dem Krisen-Management der Bundesregierung in der Corona-Krise zeigt sich eine deutliche Mehrheit von 65 Prozent aktuell zufrieden. 33 Prozent geben an, unzufrieden zu sein. Insgesamt zeigen sich sowohl die Anhänger der Regierungs- als auch fast aller Oppositionsparteien mehrheitlich zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung in der Corona-Krise. Vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält für ihre bewegende Rede an die Nation großes Lob – und das überall auf der Welt.

Ralf Loweg

Corona-Krise: Milliarden für die Wirtschaft

Mit jedem Tag Stillstand kommt die Wirtschaft dem Abgrund ein Stück näher. Deshalb stemmt sich jetzt die Europäische Zentralbank (EZB) mit neuen umfassenden Anleihenkäufen gegen die immer größeren wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise.

Das Notfallprogramm hat einen Umfang von 750 Milliarden Euro und soll bis Ende 2020 laufen, teilte die Euro-Notenbank mit. “Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln”, schrieb dazu EZB-Präsidentin Christine Lagarde via Kurznachrichtendienst Twitter. Es gebe keine Grenzen für das Engagement für den Euro.

Mit den Käufen werde auf die ernste Gefahr für die Übertragung der Geldpolitik und die wirtschaftlichen Aussichten für die Euro-Zone reagiert. Der EZB-Rat hatte zuvor eine außerordentliche Konferenz abgehalten.

Zusammen mit bereits laufenden und schon geplanten Käufen von Staatsanleihen, Firmenanleihen und anderen Titeln steigt das Volumen aller Anleihenkäufe der Währungshüter damit in diesem Jahr auf 1,1 Billionen Euro.

Ralf Loweg