Zusatzbeiträge für Krankenkasse sollen deutlich steigen

Die Zusatzbeiträge für die gesetzliche Krankenversicherung sollen im kommenden Jahr deutlich steigen. Die Erhöhung betrage 0,3 Prozentpunkte, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag an. Derzeit liegt der vom Bundesgesundheitsministerium festgesetzte durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,3 Prozent.

Er wird jährlich jeweils für das Folgejahr festgelegt. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag ist allerdings nur eine statistische Größe und bildet nicht den tatsächlichen Durchschnitt aller kassenindividuellen Zusatzbeiträge ab. Der Zusatzbeitrag bei Pflichtversicherten wird paritätisch finanziert – je zur Hälfte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

red / dts

Corona-Zahlen des RKI: Mehr als 142.000 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen vorläufig 142.329 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 15,6 Prozent oder 19.232 Fälle mehr als am Dienstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 591,9 auf heute 635,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.226.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 285.700 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 113 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 489 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 70 Todesfällen pro Tag (Vortag: 80).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 140.847. Insgesamt wurden bislang 27,91 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz bei 4,67

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber gestiegen. Das RKI meldete am Dienstagmorgen zunächst 4,67 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Montag ursprünglich: 4,71, Dienstag letzter Woche ursprünglich 3,35). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

red

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen vor dem Wochenende aus

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 89.336 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 11,3 Prozent oder 9.072 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 618,2 auf heute 632,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. (Stand: 25.06.22 – 03.11Uhr) 

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.224.300 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 309.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 84 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 558 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 80 Todesfällen pro Tag (Vortag: 76).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 140.734. Insgesamt wurden bislang 27,77 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Und so sehen die Corona-Zahlen im LANDKREIS LUDWIGSBURG aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Freitagnachmittag in der Summe vorläufig 155 (Vortag: 501) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt laut dem Landratsamt auf 383,9. Am Donnerstag lag der Wert bei 409,2. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 716. (Stand: 24.06.22 – 16Uhr)

Die Hospitalisierungsinzidenz steigt von 2,9 am Mittwoch auf 3,3 am Donnerstag.

Grafik: Gesundheitsamt LB – Stand: 23.06.

 

Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag ) Stand: 23.06.

Affalterbach ( 1.480 | 2 )
Asperg ( 4.351 | 15 )
Benningen am Neckar ( 1.996 | 19 )
Besigheim ( 4.210 | 12 )
Bietigheim-Bissingen ( 14.678 | 67 )
Bönnigheim ( 2.838 | 6 )
Ditzingen ( 7.880 | 21 )
Eberdingen ( 2.034 | 10 )
Erdmannhausen ( 1.595 | 9 )
Erligheim ( 868 | 2 )
Freiberg am Neckar ( 4.843 | 90 )
Freudental ( 845 | 1 )
Gemmrigheim ( 1.601 | 2 )
Gerlingen ( 5.536 | 16 )
Großbottwar ( 2.764 | 5 )
Hemmingen ( 2.624 | 6 )
Hessigheim ( 807 | 1 )
Ingersheim ( 2.022 | 3 )
Kirchheim am Neckar ( 2.264 | 3 )
Korntal-Münchingen ( 6.414 | 19 )
Kornwestheim ( 11.382 | 30 )
Löchgau ( 1.792 | 7 )
Ludwigsburg ( 29.971 | 77 )
Marbach am Neckar ( 5.074 | 14 )
Markgröningen ( 4.426 | 11 )
Möglingen ( 3.590 | 5 )
Mundelsheim ( 1.025 | 1 )
Murr ( 2.113 | 4 )
Oberriexingen ( 881 | 5 )
Oberstenfeld ( 2.371 | 9 )
Pleidelsheim ( 2.051 | 9 )
Remseck am Neckar ( 8.581 | 90 )
Sachsenheim ( 5.586 | 12 )
Schwieberdingen ( 3.919 | 18 )
Sersheim ( 1.533 | 5 )
Steinheim an der Murr ( 3.737 | 21 )
Tamm ( 3.587 | 8 )
Vaihingen an der Enz ( 9.247 | 102 )
Walheim ( 1.066 | 5 )
red

Nicht mehr kostenlos: So viel kostet ein Corona-Test ab 30. Juni

Tests in Corona-Zentren kosten ab dem 30. Juni für die Bürger regulär drei Euro. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag mit. Aktuell zahle der Bund für die Testzentren eine Milliarde Euro pro Monat.

“Das können wir uns in der angespannten Haushaltslage, die uns im Herbst erwartet, leider nicht leisten”, sagte Lauterbach. Unter anderem bekommen Kinder bis 5 Jahren, Schwangere im ersten Trimester, Krankenhaus- und Pflegeheimbesucher, Haushaltsangehörige von Infizierten und Menschen, die sich nicht impfen lassen können, weiterhin die kostenlosen Tests. Aber auch die Bürger, die den Test für drei Euro in Anspruch nehmen, müssen einen Grund nachweisen – beispielsweise einen Warnhinweis in der Corona-App, oder den Besuch eines Konzertes.

Der reguläre Erstattungspreis für die Testzentren werde von 11,50 Euro auf 9,50 Euro gesenkt, so Lauterbach. Davon zahlt der Bund noch 6,50 Euro, der Rest ist der Eigenanteil. Die Länder sollen die Möglichkeit haben, den Bürgeranteil von drei Euro zu übernehmen, so der Gesundheitsminister.

red / dts

Bundestag hebt Werbeverbot für Abtreibungen auf

Der Bundestag hat mit den Stimmen der Ampel-Koalition und der Linken das Werbeverbot für Abtreibungen abgeschafft. CDU/CSU und AfD stimmten dagegen. Ärzte sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, auf ihrer Website darüber zu informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen und welche Methoden sie dafür anwenden.

Bisher mussten sie mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen, wenn sie solche Informationen öffentlich bereitstellten. Außerdem sollen Ärzte, die bereits auf Grundlage von Paragraf 219a StGB verurteilt wurden, rehabilitiert werden. Durch eine neue Regelung im Einführungsgesetz zum Strafgesetzbuch werden alle strafgerichtlichen Urteile wegen Paragraf 219a StGB, die nach dem 3. Oktober 1990 ergangen sind, aufgehoben und die laufenden Verfahren eingestellt.

red / dts

RKI verzeichnet 108190 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf über 600

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 108.190 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 285 Prozent oder 80.072 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 532,9 auf heute 618,2 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.155.500 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 303.100 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 90 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 532 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 76 Todesfällen pro Tag (Vortag: 66).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 140.650. Insgesamt wurden bislang 27,68 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 5,16

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte steigt immer weiter. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 5,16 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 4,37, Freitag letzter Woche ursprünglich 3,06). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Saarland (7,42). Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen (7,31), Bayern (6,69), Thüringen (6,60), Schleswig-Holstein (6,11), Mecklenburg-Vorpommern (6,02), Rheinland-Pfalz (5,54), Hessen (5,32), Sachsen-Anhalt (4,63), Brandenburg (4,39), Hamburg (3,40), Baden-Württemberg (3,33), Niedersachsen (3,12), Berlin (1,94), Bremen (1,91), Sachsen (1,82).

red

Österreich schafft Corona-Impfpflicht komplett ab

In Österreich wird die Corona-Impfpflicht wieder komplett abgeschafft, nachdem sie bereits zuvor über Monate ausgesetzt war. Das teilte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag mit. Die Impfpflicht sei “unter anderen Voraussetzungen, wie wir sie heute haben”, eingeführt worden, sagte Rauch zur Begründung.

Damals habe die Corona-Variante “Delta” dominiert. Durch Omikron hätten sich “die Regeln verändert”. Selbst Menschen, die prinzipiell für eine Impfung wären, seien nun schwieriger von der Notwendigkeit zu überzeugen.

Gleichzeitig nahm der Minister Bezug auf einen Bericht der Impfpflichtkommission, worin bereits im Mai festgestellt worden war, dass die Maßnahme “nicht erforderlich” sei. Auf der anderen Seite habe die Impfpflicht aber “tiefe Gräben aufgerissen”. Das österreichische Impfpflichtgesetz war im Januar vom Nationalrat mit deutlicher Mehrheit beschlossen worden und Anfang Februar in Kraft getreten.

Bereits am 9. März war der Vollzug der Impfpflicht für zunächst drei Monate ausgesetzt worden.

red / dts

Inzidenzwert im Landkreis durchbricht 400er-Schwelle

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen bundesweit vorläufig 119.360 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 34 Prozent oder 30.218 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 488,7 auf heute 532,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.
(Stand: 23.06.2022 – 03.11 Uhr)
Und so sehen die Corona-Zahlen im LANDKREIS LUDWIGSBURG aus: 

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Donnerstagnachmittag in der Summe vorläufig 501 (Vortag: 643) neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz steigt laut dem Landratsamt auf 409,2. Am Mittwoch lag der Wert bei 347,4. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg liegt bei mindestens 716. (Stand: 23.06.22 – 16Uhr)

Die Hospitalisierungsinzidenz steigt von 2,6 am Dienstag auf 2,9 am Mittwoch.

Grafik: Gesundheitsamt LB – Stand: 22.06.

Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag ) Stand: 22.06.

Affalterbach ( 1.478 | 6 )
Asperg ( 4.336 | 17 )
Benningen am Neckar ( 1.977 | -3 )
Besigheim ( 4.198 | 5 )
Bietigheim-Bissingen ( 14.611 | 52 )
Bönnigheim ( 2.832 | 6 )
Ditzingen ( 7.859 | 24 )
Eberdingen ( 2.024 | 9 )
Erdmannhausen ( 1.586 | 2 )
Erligheim ( 866 | 2 )
Freiberg am Neckar ( 4.753 | 5 )
Freudental ( 844 | 2 )
Gemmrigheim ( 1.599 | 4 )
Gerlingen ( 5.520 | 26 )
Großbottwar ( 2.759 | 4 )
Hemmingen ( 2.618 | 23 )
Hessigheim ( 806 | 1 )
Ingersheim ( 2.019 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 2.261 | 6 )
Korntal-Münchingen ( 6.395 | 46 )
Kornwestheim ( 11.352 | 34 )
Löchgau ( 1.785 | 9 )
Ludwigsburg ( 29.894 | 95 )
Marbach am Neckar ( 5.060 | 14 )
Markgröningen ( 4.415 | 6 )
Möglingen ( 3.585 | 18 )
Mundelsheim ( 1.024 | 4 )
Murr ( 2.109 | 11 )
Oberriexingen ( 876 | 3 )
Oberstenfeld ( 2.362 | 12 )
Pleidelsheim ( 2.042 | 6 )
Remseck am Neckar ( 8.491 | -15 )
Sachsenheim ( 5.574 | 11 )
Schwieberdingen ( 3.901 | 23 )
Sersheim ( 1.528 | 1 )
Steinheim an der Murr ( 3.716 | 21 )
Tamm ( 3.579 | 21 )
Vaihingen an der Enz ( 9.145 | 51 )
Walheim ( 1.061 | 7 )

Hinweis:

Seit einigen Monaten verzichten mehrere Bundesländer, darunter auch Baden-Württemberg, darauf, am Wochenende Daten an das RKI weiterzuleiten. Sie werden erst montags übermittelt und in den dienstags vom RKI veröffentlichten Daten berücksichtigt. Seit Anfang des Monats verzichtet das RKI zudem darauf, sonntags die am Tag zuvor aus den übrigen Bundesländern eingegangenen Meldungen einzulesen. Sie fließen erst in die Veröffentlichung am Montag ein. Dadurch fallen die Sieben-Tage-Inzidenzen des RKI sonntags und montags teilweise deutlich zu niedrig aus.

red

 

Wenn Kinder oder Tiere bei Hitze im Auto alleingelassen werden

Bei sommerlich heißen Temperaturen droht Gefahr im Innenraum eines Autos: Binnen kurzer Zeit kann sich dort die Temperatur auf 50 Grad und mehr aufheizen. Der Autoclub Europa (ACE) informiert, was auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden darf.

In der prallen Sonne kann sich der Innenraum eines Autos schon nach wenigen Minuten gefährlich aufheizen. Kleinkinder oder Tiere dürfen nie, auch nicht kurz, im Auto zurückgelassen werden. Wird diese Grundregel missachtet, droht Lebensgefahr.

Was in Italien schon seit einigen Jahren Vorschrift auch für Mietwagen ist, kann hierzulande freiwillig umgesetzt werden: Inzwischen gibt es Kindersitze fürs Auto, die Alarm schlagen, wenn das Kind im Auto zurückgelassen wurde. Mit smarten Matten oder Gurt-Clips, die per Bluetooth mit dem Handy kommunizieren, können auch herkömmliche Kindersitze nachgerüstet werden. Dennoch sollte man sich nie allein auf ein solches Notfallsystem verlassen.

Wer ein Kleinkind oder ein Tier in einer solchen Notsituation entdeckt, sollte zuerst prüfen, ob es noch reagiert. Das Auto sollte nicht mehr aus dem Blick gelassen werden. Nach Möglichkeit umstehende Menschen um Hilfe bitten, um den Fahrzeughalter oder die -halterin ausfindig zu machen.

Um zu prüfen, ob der Innenraum möglicherweise über eine Standklimaanlage gekühlt wird, sollte die Temperatur der Autoscheiben geprüft werden. Kann die Situation nicht in kurzer Zeit gelöst werden, sollte die Polizei (110) oder Feuerwehr (112) gerufen werden.

Ist keine Reaktion mehr erkennbar und keine Zeit mehr den Besitzer bzw. die Besitzerin des Fahrzeugs ausfindig zu machen, ist Gefahr in Verzug: Unverzüglich den Notruf wählen! Wenn das Kind oder das Tier bewusstlos ist, herrscht akute Lebensgefahr und eines der Seitenfenster sollte zur Befreiung einschlagen werden. Nach Paragraf 34 Strafgesetzbuch ist diese Art von Sachbeschädigung nicht rechtswidrig, da sie Gefahr für Leib und Leben abwendet.

Auch wenn Tiere vor dem Gesetz als Sachgegenstände betrachtet werden, ist das in einer solchen Notsituation unerheblich. Damit es später keine Schwierigkeiten gibt, sollte die Rettungsaktion genau dokumentiert werden. Dazu am besten Namen und Kontaktdaten der Zeugen notieren und möglichst Fotos oder Videos von dem Vorfall machen, die belegen, dass sofortiges Eingreifen notwendig war.

Gefährlich kann es auch werden, wenn leicht entflammbare Flüssigkeiten oder Gase bei Hitze länger im Auto aufbewahrt werden: Schon ab 50 Grad besteht Explosionsgefahr. Deo-Dosen, flüssige Desinfektionsmittel, Frostschutzmittel vom letzten Winter, Reinigungsprodukte für die nächste Autowäsche und sogar kohlensäurehaltige Getränke können bei steigendem Druck auslaufen.

Achtung auch bei elektronischen Geräten wie Akkus, Handys, Powerbanks oder E-Book-Readern. Werden sie im Auto vergessen, können auch sie bei direkter Sonneneinstrahlung explodieren. Wer auf diese Dinge im Auto nicht verzichten kann, sollte sie zumindest im Kofferraum lagern. Hier ist es meistens kühler und eine mögliche Explosion richtet weniger Schaden an.

red / Solveig Grewe

Hausärzteverband warnt vor zu hohen Erwartungen an Corona-Medikamente

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat vor zu hohen Erwartungen an die Wirkung von Medikamenten gegen Corona und damit an die Eindämmung der Pandemie gewarnt. “Natürlich ist es sehr erfreulich, dass Fortschritte bei der Entwicklung wirkungsvoller Medikamente gegen schwere Covid-Verläufe gemacht werden”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Die Politik solle aber nicht den Eindruck vermitteln, dass die Ärzte “einfach nur mehr Anti-Corona Medikamente verschreiben müssen und alles wird gut”.

Diese Vorstellung möge zwar verführerisch sein, entspreche aber nicht den Fakten”, so Weigeldt. In dem Sieben-Punkte-Plan, den Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur laufenden Bund-Länder-Konferenz mit seinen Amtskollegen vorgelegt hat, heißt es, wirkungsvolle Medikamente würden zu spät oder zu selten eingesetzt. Daher brauche es eine Behandlungsstrategie, unter anderem für das Medikament Paxlovid. Weigeldt sagte, Paxlovid könne für eine kleine Gruppe an Hochrisikopatienten sehr hilfreich sein, es sei jedoch “kein Gamechanger für die breite Bevölkerung. Das Medikament habe eine Reihe an Wechselwirkungen, müsse außerdem bereits sehr früh in der Erkrankung eingenommen werden. Einfach nur zu fordern, dass die Ärzte “den Rezeptblock früher zücken sollten und wir haben die Pandemie im Griff, wäre viel zu kurz gesprungen”, sagte Weigeldt.

Die Politik solle keine falschen Erwartungen wecken. “Die Versorgungsrealität in den Praxen ist leider etwas komplizierter, als sich das so mancher Politiker denkt. Die wirkungsvollste aller Maßnahmen ist und bleibt die Impfung.”

red / dts