Zecken-Alarm in Deutschland

Sie sind klein, sehen fies aus und sind brandgefährlich. Auch der Name klingt nicht gerade gesund: “Zecke”. Und alle Jahre wieder gehen diese Blutsauger auf die Jagd. Das Deutsche Rote Kreuz schlägt bereits Alarm und warnt Wanderer und Sportler vor einer erhöhten Gefahr.

Schuld ist der milde Winter, der zu einer deutlichen Vermehrung von Zecken geführt hat. Auch die Zahl der Risikogebiete für Hirnhautentzündungen hat sich erhöht. “Begonnen hat die Zecken-Saison schon im März”, sagt DRK-Bundesarzt Peter Sefrin. Er empfiehlt, das Laufen durch dichtes Unterholz und hohes Gras zu vermeiden und nach dem Aufenthalt im Freien Körper und Kleidung abzusuchen.

Zecken können durch Stiche die Hirnentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose übertragen. Das DRK verweist außerdem auf die gestiegene Anzahl an FSME-Risikogebieten in Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte Anfang 2020 bekanntgegeben, dass ein Stadt- und ein Landkreis in Sachsen sowie ein Landkreis in Thüringen zusätzlich als Risikogebiete eingestuft wurden.

Insgesamt sind demnach nun 164 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Die meisten davon liegen in Süddeutschland. Die Einstufung als Risikogebiet basiert auf Erkrankungsdaten mehrerer Jahre. In diesen Regionen wird Menschen, die zum Beispiel in der Freizeit oder beruflich mit Zecken in Berührung kommen könnten, eine FSME-Impfung empfohlen.

Ralf Loweg

Corona-News: Aktuelle Zahlen für Ludwigsburg

Am Donnerstag (21. Mai) wurden vier Neuinfizierte dem Landratsamt gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten erhöhte sich laut der Behörde damit auf mindestens 1.756 (Stand: 21. Mai 20, 17.00Uhr). Die Zahl der Menschen, die an COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.602 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 4,2 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst, also derzeit deutlich unter dem Grenzwert von 50.

Lage in Baden-Württemberg:

In Baden-Württemberg ist am Donnerstag (21. Mai.) die Zahl der Neuinfizierten im Vergleich zum Vortag insgesamt um weitere 82 auf mindestens 34.212 angestiegen. Am Donnerstag vor einer Woche waren es noch 143. Gestern wurden 59 Fälle gemeldet. Ungefähr 30.586  Personen sind bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, stieg laut dem Sozialministerium um weitere 5 auf insgesamt 1.684 an

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird mit R 0,57 (Stand: 21. Mai – 19Uhr) angegeben.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Ortenaukreis, Reutlingen und Schwarzwald-Baar-Kreis insgesamt 5 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.684 an. Unter den Verstorbenen waren 957 Männer und 727 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Tote Hose im Rotlicht-Bezirk

Skandal im Sperrbezirk. Mit diesem legendären Song sorgte einst die Spider Murphy Gang landesweit für Aufsehen. Doch in Zeiten von Corona brennen die Lampen im Rotlicht-Milieu nur noch auf Sparflamme. Deutschlands Bordelle sind zu. Und das soll auch so bleiben.

Denn gleich mehrere Bundespolitiker fordern jetzt, den während der Corona-Pandemie verhängten Stopp der Prostitution beizubehalten. Sie befürchten Infektionsherde. Zudem sei die Arbeit “menschenunwürdig”. “Wir möchten Sie bitten, dabei zu bleiben, keine Lockerung bei der Prostitution und keine Öffnung von Bordellen zuzulassen”, heißt es in einem Brief an die Länder, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt.

Der SPD-Gesundheitsexperte und Mediziner Karl Lauterbach ist einer der Unterzeichner des Briefes. Er sagt, Prostitution könne aktuell nicht sicher stattfinden. “Prostituierte sind – wie aber auch die Freier – einem erheblichen Infektionsrisiko ausgesetzt”, meint Lauterbach. Darüber hinaus könnten so Hotspots entstehen und sich “Superspreader entwickeln”.

Es gehe um Menschen, die besonders viele Personen mit dem Virus anstecken könnten. Die Verbreitung würde dann sehr schnell viele Freier und ihre Partner, Familien, Freunde und Kollegen einbeziehen, warnen Experten. Sie verweisen darauf, dass Sex mit Abstandsregeln kaum vereinbar seien. Zudem würden Kontakte mit Prostituierten in der Regel verschwiegen werden. Und daher sei eine Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter kaum möglich.

Prostituierte, die aktuell keinerlei Einnahmen haben, brauchen schnelle Hilfe. Nach Angaben des “Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen” ist die Situation vieler Frauen katastrophal. Die Pandemie verschärfe die Probleme wie Armut, mangelnden Gesundheitsschutz und Wohnungslosigkeit.

Schätzungen nach gibt es in Deutschland bis zu 400.000 Prostituierte, aber nur etwa 33.000 sind bei den Behörden angemeldet. Und nur wer registriert ist, kann auch Hilfe vom Staat beantragen.

Ralf Loweg

Über dem Gastgewerbe kreist der Pleitegeier

Die Corona-Krise hat vor allem das Gastgewerbe hart getroffen. Die Einnahmen brachen im März 2020 im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr um rund 45 Prozent ein – und damit so stark wie seit mindestens 26 Jahren nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatte die Bundesregierung vom 18. März 2020 an Übernachtungen von Touristen in Hotels und anderen Unterkünften verboten. Ab dem 22. März wurden zudem alle Gaststätten mit Ausnahme von Abhol- und Lieferservices geschlossen.

“Alle Branchen des Gastgewerbes wiesen infolge dieser Maßnahmen die größten Umsatzeinbußen seit dem Beginn der Zeitreihen im Jahr 1994 auf”, so das Statistische Bundesamt. Im April 2020 dürften die Umsätze noch einmal deutlich stärker gesunken sein – viele Unternehmen klagten über fast leere Kassen. Der Branchenverband Dehoga zeichnet deshalb ein düsteres Bild und sieht etwa 70.000 Betriebe – knapp ein Drittel – am Rande der Pleite.

Die Bundesregierung hat bereits beschlossen, den Mehrwertsteuersatz für Speisen in Restaurants vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 von 19 auf sieben Prozent zu senken, um der Branche zu helfen. Kleiner Lichtblick: Seit kurzem sind außerdem wieder erste Lockerungen für das Gastgewerbe in den einzelnen Bundesländern in Kraft.

Ralf Loweg

Corona-News: Neuinfizierte in Ludwigsburg

Am Mittwoch (20. Mai) wurden lediglich zwei Neuinfektionen dem Landratsamt gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten erhöhte sich laut der Behörde damit auf mindestens 1.752 (Stand: 20. Mai 20, 17.00Uhr). Die Zahl der Menschen, die an COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.601 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 4,2 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst, also derzeit deutlich unter dem Grenzwert von 50.

Lage in Baden-Württemberg:

In Baden-Württemberg ist am Mittwoch (20. Mai.) die Zahl der Neuinfizierten im Vergleich zum Vortag insgesamt um weitere 59 auf mindestens 34.130 angestiegen. Gestern wurden 65 Fälle gemeldet. Ungefähr 30.384 Personen sind bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, stieg laut dem Sozialministerium um weitere 6 auf insgesamt 1.679 an

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird mit R 0,65 (Stand: 20. Mai – 19Uhr) angegeben.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Biberach, Ludwigsburg, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis und Rhein-Neckar-Kreis sowie aus der Stadt Stuttgart insgesamt 6 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.679 an. Unter den Verstorbenen waren 953 Männer und 726 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Was Sie über Antikörper wissen müssen

Noch ist nicht geklärt, wie immun Menschen nach einer überstandenen Corona-Erkrankung wirklich sind. Fest steht für die Wissenschaftler jedoch: Menschen, die eine Infektion mit SARS-CoV-2 erfolgreich hinter sich gebracht haben, sollen verschiedene schützende Antikörper im Blut haben.

Manche dieser Stoffe sind besonders effektiv. Diese hochpotenten Antikörper aufzuspüren, gentechnisch im Labor selbst zu produzieren und zum Schutz vor der Infektion und zur Therapie der Erkrankung einsetzbar zu machen – das ist das Ziel von Forschern des Exzellenzclusters RESIST, das von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) geleitet wird.

“Wir suchen nach Antikörpern, die verhindern, dass die Viren an die menschlichen Zellen binden – die also neutralisierend wirken – und die auch gegebenenfalls auftretende Varianten des Virus erkennen können”, sagt Professor Dr. Thomas Schulz, Leiter des MHH-Instituts für Virologie und RESIST-Sprecher. Solche breit neutralisierenden Antikörper werden bei HIV eingesetzt, um die Vermehrung des HI-Virus im Körper zu unterdrücken.

Zunächst spürt das Team die Antikörper in Blutproben von genesenen Patienten auf. “Wir benötigen insbesondere Proben von Menschen, die nach überstandener COVID-Erkrankung besonders viele schützende Antikörper hervorgebracht haben. Das ist bei zehn bis 15 Prozent der Erkrankten der Fall”, sagt Professor Schulz.

Ralf Loweg

Keuchhusten: So wichtig sind Impfungen

Virale und bakterielle Atemwegserkrankungen sind gefährlich. Lebensbedrohlich können sie werden, wenn sie gehäuft als Mehrfachinfektionen auftreten. Deshalb ist der Schutz vor vermeidbaren Infektionen sinnvoll.

Gesundheitsexperten empfehlen besonders älteren und vorerkrankten Menschen, sich gegen Lungeninfektionen wie Pneumokokken, Grippe und Keuchhusten impfen zu lassen. Durch Impfungen soll einer Mehrfachbelastung vorgebeugt werden.

Für Patienten, die bereits an der Lunge erkrankt sind, kann eine weitere Atemwegsinfektion besonders gefährlich werden. Denn durch die Mehrfachbelastung ist das Immunsystem stark gefordert, und es kann zu schweren Komplikationen kommen.

So können Keuchhusten-, Influenza- und Pneumokokken-Erreger zu Lungenentzündungen führen. Dies erfordert möglicherweise nicht nur eine Versorgung der Patienten auf Intensivstationen, sondern lässt die Lunge noch angreifbarer für weitere Erreger werden.

Eine Auffrischimpfung bietet einen möglichen Schutz davor, denn jeder Mensch kann sich im Laufe des Lebens mehrfach mit Keuchhusten infizieren. Weder eine Impfung noch eine frühere Erkrankung erzeugen eine anhaltende Immunität.

Häufig nimmt die Krankheit einen Verlauf in drei Phasen: Ein bis zwei Wochen nach der Infektion treten Symptome wie Fieber, Schnupfen oder trockener Reizhusten auf. Ab 14 Tagen kommt es zu den bekannten stakkatoartkigen Hustenanfällen, die insgesamt bis zu sechs Wochen andauern können. Im Anschluss nehmen die Attacken im dritten Stadium über viele Wochen langsam wieder ab.

Ralf Loweg

Corona-News: Null Neuinfizierte in Ludwigsburg

Am Dienstag (19. Mai) wurden keine Neuinfektionen dem Landratsamt gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten hat sich somit im Vergleich zu gestern nicht verändert und beträgt laut der Behörde noch immer mindestens 1.750 (Stand: 19. Mai 20, 17.00Uhr). Die Zahl der Menschen, die an COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.602 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 5,5 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst, also derzeit deutlich unter dem Grenzwert von 50.

Lage in Baden-Württemberg:

In Baden-Württemberg ist am Dienstag (19. Mai.) die Zahl der Neuinfizierten im Vergleich zum Vortag insgesamt um weitere 65 auf mindestens 34.071  angestiegen. Gestern wurden 44 Fälle gemeldet. Ungefähr 30.209 Personen sind bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, stieg laut dem Sozialministerium um weitere 9 auf insgesamt 1.673an

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird mit R 0,84 (Stand: 19. Mai – 19Uhr) angegeben.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Breisgau-Hochschwarzwald, Enzkreis, Esslingen, Konstanz, Lörrach, Ortenaukreis, Ostalbkreis und Rastatt insgesamt 9 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.673 an. Unter den Verstorbenen waren 949 Männer und 724 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Vorsorgevollmacht: Auch für Jüngere relevant

Manche Berichte können beängstigend sein. Vor allem jetzt ist es wichtig, ruhig zu bleiben und besonnen zu handeln. Die Sorge um nahe Verwandte, aber auch um die eigene Gesundheit können ein Anlass sein, sich Gedanken um die Vorsorge zu machen und sich ausgiebiger mit den dafür notwendigen Dokumenten zu befassen.

Denn es beruhigt zu wissen, dass in solchen Ausnahmesituationen jemand im eigenen Sinne handelt, sich um finanzielle Angelegenheiten kümmert und die nötigen Entscheidungen trifft. Und auch für die Krankenhäuser ist es hilfreich, einen festen Ansprechpartner zu haben.

Eine Vorsorgevollmacht bietet sich für den Ernstfall an. Jeder geschäftsfähige Volljährige kann diese in gesunden Tagen ausstellen. In ihr räumt er einer Person seines Vertrauens das Recht ein, in seinem Namen stellvertretend zu handeln, wenn er selbst nicht mehr in der Lage dazu ist.

Mit einer Vorsorgevollmacht erhält der Bevollmächtigte eine Vielzahl an Berechtigungen, darunter zum Beispiel: Regelung der Angelegenheiten bei Behörden, Versicherungen oder Sozialleistungsträgern (beispielsweise um Anträge bei der Krankenkasse zu stellen).

Die Vorsorgevollmacht sollte unbedingt schriftlich gefasst sein, eine notarielle Beurkundung ist in den meisten Fällen aber nicht nötig. Auch der Bevollmächtigte sollte die Vollmacht unterschreiben. So bestätigt er, dass er bereit ist, Aufgaben zu übernehmen.

Kann jemand nicht mehr über seine Angelegenheiten entscheiden, sind nicht automatisch Angehörige zur Vertretung berechtigt. Wer also nicht möchte, dass das Gericht einen Betreuer bestellt, sollte eine Vorsorgevollmacht haben.

Beratung zur Erstellung einer Vorsorgevollmacht gibt es bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Vordrucke für eine Vorsorgevollmacht kann man sich auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) herunterladen. Eine ausführliche Broschüre ist beim Publikationsversand der Bundesregierung verfügbar: Unter der Nummer 030 18 272 272 1 kann man sich diese kostenlos zusenden lassen.

Haben Sie weitere Fragen oder möchten mehr zu medizinischen beziehungsweise (sozial-)rechtlichen Themen wissen? Das Team der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) beantwortet Ihre Fragen gern. Sie erreichen die UPD an 80 Stunden in der Woche kostenfrei unter der Telefonnummer 0800 011 77 22 (montags bis freitags von 8.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr). Weitere Informationen und Beratungsangebote unter: www.patientenberatung.de.

Ralf Loweg

Übelkeit in der Schwangerschaft: Was tun?

Viele Frauen leiden während der Schwangerschaft an Übelkeit. Doch alle Leidgeplagten dürfen sich jetzt freuen: Denn laut einer aktuellen Studie könnte Schwangerschaftsübelkeit vor Fehlgeburten schützen. Und das ist für werdende Mütter schließlich die beste Nachricht.

US-Forscher analysierten die Daten von 797 Schwangeren, die bereits eine oder zwei Fehlgeburten erlitten hatten. Dabei wurde täglich die Konzentration an beta-hCG im Urin der Frauen untersucht. Das beta-hCG ist ein spezielles Hormon, das mit Eintritt der Schwangerschaft von der Plazenta gebildet wird und für die Erhaltung der Schwangerschaft verantwortlich ist.

Im Verlauf der Untersuchung berichteten 18 Prozent der Frauen in der zweiten Schwangerschaftswoche über Übelkeit ohne Erbrechen, 3,0 Prozent über Übelkeit mit Erbrechen. Diese Werte steigerten sich stetig – in der achten Schwangerschaftswoche lagen sie bereits bei 57 beziehungsweise 27 Prozent. Generell litten Frauen unter 25 Jahren häufiger an Übelkeit oder Erbrechen als ältere Schwangere.

In der Studie konnte gezeigt werden, dass Übelkeit mit oder ohne Erbrechen mit einer niedrigeren Rate von Fehlgeburten verbunden war. Das Risiko für eine Fehlgeburt verringerte sich bei Frauen mit Übelkeit ohne Erbrechen um 50 Prozent, bei Übelkeit mit Erbrechen sogar um 75 Prozent.

Trotz der positiven Assoziation möchte jede Schwangere sicherlich möglichst wenig unter Übelkeit leiden. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang B-Vitaminen zu. Studien zeigen, dass beispielsweise Vitamin B6 übelkeitsauslösende Wirkungen abfedern kann. Vitamin B1 und B12 wirken beruhigend auf Geruchsempfindlichkeit und Unwohlsein. Vitamin B6 und B12 tragen zur Verminderung von Müdigkeits- und Ermüdbarkeitsymptomen bei.

Ralf Loweg