ADAC-Präsident: Deutschland bleibt Autonation – trotz aller Herausforderungen

Deutschland bleibt Autoland!”, so ADAC-Präsident Christian Reinicke. Trotz aller Klimadiskussionen und Strukturwandel bleibt das Auto für viele Menschen unverzichtbar. Doch für die Zukunft braucht es mehr als nur Bekenntnisse – auch die Infrastruktur muss dringend mitwachsen.

München – Deutschland wird nach Ansicht von ADAC-Präsident Christian Reinicke eine Autonation bleiben. “Wir sind vor allen Dingen auch eine Nation von Autofahrern. Und das, was der Deutsche an seinem Auto schätzt, ist ja, dass es über Jahre ein verlässlicher und sicherer Begleiter sein kann”, sagte Reinicke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Halte man diese Tugenden wieder hoch, müsse man sich um die Industrie keine Sorgen machen. Gleichzeitig sagte er, die Autoindustrie müsse auf die Transformation reagieren. “Das tut sie, da kommen Dinge in Bewegung”, so Reinicke weiter.

Mit Blick auf eine neue Regierung nach der Bundestagswahl forderte der ADAC-Präsident, das Auto als bedeutsames Verkehrsmittel für viele Menschen anzuerkennen. Vielerorts seien die Menschen darauf angewiesen. “Das heißt, aus unserer Sicht braucht es ein klares Bekenntnis zum Individualverkehr”, sagte Reinicke.

Für die Finanzierung von Ausbau und Instandhaltung von Straßen und Brücken wünscht sich Reinicke, dass wieder mehr Geld von Autofahrern gezielter eingesetzt wird. Vieles, was Autofahrer in die Staatskasse einzahlten, würde zweckentfremdet, so der Funktionär. “Es muss daraus wieder ein höherer Anteil in die Sanierung von Straßeninfrastruktur fließen.” Er sagte allerdings, dass der Sanierungsstau so groß, dass das ein Projekt für Jahrzehnte sei. Nötig sei also, über Legislaturperioden hinaus zu planen.

red

Insolvenzwelle in Deutschland rollt weiter: 1.342 Pleiten allein im Januar

Der Januar 2025 markiert einen düsteren Beginn für die deutsche Wirtschaft, mit einer erneut hohen Zahl an Insolvenzen.

Halle – Die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland war im Januar auf hohem Niveau. Das zeigt der neue Insolvenztrend, den das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erstellt hat und aus dem das “Handelsblatt” (Donnerstagausgabe) zitiert.

Demnach gab es im Januar 1.342 Insolvenzen. Im November und Dezember des vergangenen Jahres war die Zahl ähnlich hoch. Der Wert aber lag immerhin noch 24 Prozent unter dem Januar 2024. Noch gravierender ist der Vergleich mit dem Durchschnitt der Januarwerte zwischen 2016 und 2019, also vor der Coronapandemie: Der Anstieg zum Januar dieses Jahres beträgt 49 Prozent.

Im Januar waren allein bei den zehn Prozent der größten insolventen Unternehmen 13.500 Arbeitsplätze betroffen. Das sind zwar 20 Prozent weniger als im Vormonat und ähnliche viele wie im Januar 2024. Doch im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren 2016 bis 2019 sind 110 Prozent mehr Arbeitsplätze betroffen.

Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung, rechnet erst einmal nicht mit weiteren Anstiegen: “Für die Monate Februar und März ist nicht mit einem wesentlichen Anstieg der Insolvenzzahlen zu rechnen.” Die im IWH-Insolvenztrend gemeldeten Insolvenzen für Kapital- und Personengesell-schaften umfassen in der Regel mehr als 90 Prozent der von Unternehmensinsolvenz be-troffenen Arbeitsplätze und 95 Prozent der Forderungen.

red

Studie warnt vor Armut im Alter: 2,8 Millionen Babyboomer werden armutsgefährdet

Eine neue Studie zeigt auf, dass bis 2035 Millionen von Babyboomern im Rentenalter in Armut leben könnten. Besonders besorgniserregend ist der Mangel an Sozialwohnungen, der laut Gewerkschaftschef Feiger bis 2030 auf mindestens 2 Millionen steigen müsste, um die drohende Armut abzufedern.

Sarstedt – Vielen heutigen Arbeitnehmern droht im Alter die Armut. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Pestel-Instituts, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) in Teilen berichtet.

Demnach gehen bis 2035 insgesamt 14,1 Millionen der sogenannten Babyboomer in Rente. Davon werden mindestens 2,8 Millionen armutsgefährdet sein, heißt es in der Berechnung des Pestel-Instituts. Auf eine Grundsicherung im Alter werden demnach mindestens 600.000 Baby-Boomer angewiesen sein.

Angesichts der Zahlen drängt Robert Feiger, Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf deutlich mehr Anstrengungen beim Bau von Sozialwohnungen. “Ziel muss es sein, 2030 bundesweit mindestens 2 Millionen Sozialwohnungen zu haben”, sagte Feiger den Funke-Zeitungen. Im Jahr 2023 hatte Deutschland 1,07 Millionen Sozialwohnungen.

“Eigentlich wären heute sogar 5,6 Millionen Sozialwohnungen nötig, um alle Menschen, die Anspruch haben, zu versorgen”, sagte Feiger. Der Gewerkschaftschef sprach von einem “chronischen Burnout auf dem Sozialwohnungsmarkt”. Für viele Baby-Boomer, die zwischendurch arbeitslos gewesen sind und zu Niedriglöhnen gearbeitet haben, würden die Mieten im Alter zur “K.o-Miete”, so Feiger.

“Hunderttausende werden deshalb in den kommenden Jahren zusätzlich auf eine Sozialwohnung angewiesen sein”, warnte der IG-BAU-Chef. Auch brauche es Arbeitskräfte aus dem Ausland, wenn die Menschen in Rente gingen. Diese wiederum bräuchten ebenfalls bezahlbare Wohnungen. Die vollständige Studie will das Verbändebündnis “Soziales Wohnen”, zu dem die IG BAU zählt, am Mittwoch in Berlin vorstellen.

red

Neue EU-Gebühr soll Onlinehändler zur Verantwortung ziehen und Sicherheitsstandards durchsetzen

Die EU-Kommission plant eine Gebühr auf Päckchen von Onlinehändlern, um die Flut an zum Teil gefälschten und unsicheren Waren besser zu kontrollieren. Ziel ist es, die Zollbehörden zu entlasten und sicherzustellen, dass Produkte auf den Plattformen den EU-Sicherheitsnormen entsprechen.

Brüssel – Die EU-Kommission will eine Gebühr auf Päckchen von Onlinehändlern einführen, um die enorme Flut an zum Teil gefälschten und unsicheren Waren besser kontrollieren zu können. Außerdem sollen Onlinehändler in Zukunft kontrollieren, dass die auf ihren Plattformen angebotenen Produkte legal sind und EU-Sicherheitsnormen entsprechen, geht aus einem Entwurf der EU-Kommission hervor, über den das “Handelsblatt” (Mittwochausgabe) berichtet.

Darin schlägt die Kommission den Mitgliedstaaten und dem Europaparlament vor, “eine Bearbeitungsgebühr für Artikel des elektronischen Handels zu erheben” die in individuellen Päckchen importiert werden. Mit der Gebühr sollen die Zollbehörden der EU-Staaten entschädigt werden für die höheren Kosten die “bei der ordnungsgemäßen Kontrolle dieser Waren, die direkt an die Verbraucher geliefert werden, entsteht”.

Die schiere Menge dieser Billig-Pakete, die direkt von Verkäufern aus China oder anderen Drittstaaten an Kunden in Europa geschickt werden, überlasteten die Zollämter, wie die Kommission in dem noch geheimen Papier warnt. Verbraucherschützer und Umweltbehörden beklagen, dass deshalb Kontrollen und eine Garantie auf europäische Sicherheits- und Umweltstandards kaum möglich seien.

red

Europäische Reeder verkaufen 230 Schiffe an Russlands Schattenflotte und machen Milliarden

Während westliche Sanktionen gegen Russland immer strikter werden, fließt weiterhin Geld durch den Verkauf alter Schiffe an die russische Schattenflotte. Eine neue Recherche zeigt, wie europäische und US-Reeder von diesen Geschäften profitieren

Berlin – Europäische und US-Reeder haben in den vergangenen Jahren offenbar 230 alte Tankschiffe in die sogenannte russische Schattenflotte verkauft. Zu diesem Ergebnis kommt das internationale Rechercheprojekt Shadow Fleet Secrets, an dem in Deutschland Reporter von NDR, WDR und “Süddeutscher Zeitung” beteiligt waren.

Insgesamt haben westliche Reeder und Schiffseigentümer zwischen 2022 und 2024 demnach mindestens sechs Milliarden US-Dollar durch entsprechende Verkäufe eingenommen. Auch mehrere deutsche Reedereien und die Schiffseigentümer profitierten dem Bericht zufolge nachweislich von derartigen Geschäften.

Der Großteil der Schiffe der Schattenflotte wird heute mutmaßlich dafür eingesetzt, die westlichen Sanktionen gegen Russland zu unterlaufen. Experten sehen in der Schattenflotte zudem ein gravierendes Umweltrisiko, da die Schiffe oft alt und in schlechtem Zustand sind und in der Regel keinen ausreichenden Versicherungsschutz aufweisen.

Im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine haben sich die Preise für gebrauchte Tankschiffe mehr als verdoppelt. Experten machen dafür insbesondere die enorme Nachfrage nach Schiffen verantwortlich, die durch den Aufbau der Schattenflotte ausgelöst wurde. Die Recherchen zeigen, dass von 665 Schiffen, die der russischen Schattenflotte zugerechnet werden, 230 von europäischen und US-Reedern stammen. Diese Schiffe wurden von westlichen Reedereien nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verkauft. Die meisten der fraglichen Tanker stammen laut dem Rechercheprojekt von griechischen Reedereien.

Der Verkauf von Tankern an die russische Schattenflotte ist nicht verboten, solange es sich bei den neuen Eignern nicht um russische oder um sanktionierte Unternehmen handelt. Oft ist jedoch schwer zu erkennen, wer die letztendlichen Käufer des Schiffes sind, weil sich diese hinter komplexen Unternehmensstrukturen verbergen oder weil Käufer in Jurisdiktionen beheimatet sind, in denen es keine transparenten Unternehmensregister gibt.

Auch mehrere deutsche Reedereien und Schiffseigentümer haben in den vergangenen Jahren elf Tanker verkauft, die heute in der Schattenflotte fahren. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) teilte mit, dass er die Entwicklung mit Sorge betrachte. Es dürfe nicht sein, dass “wirtschaftlicher Gewinn (…) auf Kosten von Sicherheit, Compliance oder ethischen Grundsätzen” erzielt werde. Der VDR rief seine Mitglieder dazu auf, bei künftigen Verkäufen ihre Sorgfaltspflichten ernst zu nehmen und Transaktionen auf potenzielle Risiken zu überprüfen.

Das Angebot an Tankschiffen, die für die Schattenflotte interessant sein könnten, bleibt derweil hoch. Eine Auswertung von Daten des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zeigt, dass derzeit 89 Tanker allein in der deutschen Flotte 15 Jahre oder älter sind. In diesem Alter werden Tanker häufig von westlichen Unternehmen verkauft. Theoretisch besteht somit die Gefahr, dass auch diese Schiffe in die russische Schattenflotte übergehen.

Das Rechercheprojekt Shadow Fleet Secrets wurde von der Journalistenorganisation Follow the Money geleitet. Es basiert auf Daten der Kyiv School of Economics. Neben NDR, WDR und SZ waren daran Journalisten von De Tijd (Belgien), DanWatch (Dänemark), Solomon and Inside Story (Grichenland), OCCRP (international), IRPI (Italien) und NRK (Norwegen) beteiligt.

red

China schlägt zurück und verhängt neue Zölle auf Kohle, Öl und Autos aus den USA

Nach den US-Zöllen auf chinesische Produkte kündigt China als Antwort neue Strafzölle auf Rohstoffe, Autos und Maschinen an. Der Handelskrieg zwischen den beiden Weltmächten eskaliert weiter.

Peking – Nach der Einführung von US-Zöllen in Höhe von zehn Prozent auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik Vergeltungszölle angekündigt. Diese sollen ab dem 10. Februar in Kraft treten, teilte das Finanzministerium in Peking am Dienstag mit.

Unter anderem sollen demnach auf Kohle und Flüssiggas Zölle in Höhe von 15 Prozent erhoben werden. Für Rohöl, landwirtschaftliche Maschinen, Kraftfahrzeuge mit großem Hubraum und Pickup-Trucks aus den USA gelten Zölle von zehn Prozent.

Trump hatte neben den Zöllen für China ursprünglich auch Zölle für die Nachbarländer Mexiko und Kanada angekündigt. In den beiden Fällen hatte er aber am Montag nach Gesprächen eine 30-tägige Aussetzung angekündigt. Für China traten die Strafzölle dagegen am Dienstag in Kraft.

red

Autoexperte Dudenhöffer: US-Zölle gefährden Arbeitsplätze und Produktion in Deutschland

Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer warnt vor massiven Jobverlusten in der deutschen Autobranche durch die Zollpolitik von US-Präsident Trump und fordert eine schnelle Anpassung der Unternehmen.

Bochum – Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit Jobverlusten in der Autobranche durch die Zollpolitik des US-Präsidenten.

“Donald Trump raubt Arbeitsplätze bei uns”, sagte der Chef des Bochumer Car-Instituts der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Denn die deutschen Autobauer werden “kaum eine andere Wahl haben, als ihre Produktion in den USA, dem zweitwichtigsten Automarkt der Welt, auszubauen und dort zu investieren”, sagte der Branchenkenner. “Wenn aber in den USA Stellen aufgebaut werden, werden sie in Deutschland abgebaut.”

Der Forscher sieht vor allem VW schwer getroffen. “VW und vor allem Audi, das kein Werk in den USA betreibt, werden bluten und Käufer verlieren”, ist Dudenhöffer überzeugt. Um die nötigen Investitionen in seinen US-Standort zu stemmen, werde der Konzern “an anderer Stelle sparen müssen”. Das VW-Werk im mexikanischen Puebla, das weltweit zweitgrößte des Konzerns, werde künftig “weit weniger ausgelastet sein”.

Am Wochenende hatte Trump Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent gegen Mexiko und Kanada verhängt. VW, Mercedes und BMW betreiben sowohl in den USA als auch im südlichen Nachbarland Werke und liefern aus Mexiko jährlich Hunderttausende Fahrzeuge in die USA. Am Montagnachmittag einigten sich die USA und Mexiko darauf, die Zölle für einen Monat auszusetzen.

Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump mit Einfuhrzöllen Druck auf Handelspartner ausgeübt und auch mit Zöllen auf europäische Autos gedroht. Darauf zu setzen, dass ein etwaiger Handelskonflikt spätestens durch den nächsten Präsidenten wieder beigelegt würde, ist für Dudenhöffer keine Option: “Das Risiko, vier Jahre einfach abzuwarten und auf Trumps Nachfolger zu hoffen, können sich die Autobauer nicht leisten – dazu ist der US-Markt viel zu wichtig.” Und weiter: “Eher wird die Produktion in Europa zurückgefahren.”

VW investiert zurzeit Milliarden in ein Batteriewerk in Kanada, das künftig die nordamerikanischen Standorte des Konzerns versorgen soll, sowie in ein neues US-Werk für die Marke Scout. Zuletzt konnte VW seinen Absatz in den USA steigern, hat aber einen vergleichsweise geringen Marktanteil von rund vier Prozent.

red

Trotz Fußball EM: Bierkonsum in Deutschland sinkt weiter

Weniger Durst auf Bier: Der Trend zum Sinkflug hält an, obwohl die Fußball-EM im eigenen Land für Feierlaune sorgte. 2024 sinkt der Bierabsatz in Deutschland weiter – ein weiteres Jahr, das den langfristigen Rückgang bestätigt. Warum auch der Inlandsverbrauch einen Dämpfer bekommt, erfahren Sie hier:

Wiesbaden – Der Bierabsatz in Deutschland ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent oder 119,4 Millionen Liter gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 8,3 Milliarden Liter Bier ab.

Damit setzte sich die langfristige Entwicklung sinkender Absatzzahlen trotz der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land als Großereignis im Sommer fort. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der EU eingeführte Bier nicht enthalten.

Bei den monatlichen Bierabsatzzahlen zeigte sich auch 2024 das übliche saisonale Muster: Ebenso deutlich wie der Bierabsatz in den Frühjahrs- und Sommermonaten stieg, ging er im Herbst und Winter wieder zurück. Zudem bestätigte sich der langfristig rückläufige Trend beim Bierabsatz: So setzten die Brauereien und Bierlager im Jahr 2024 insgesamt 13,7 Prozent oder 1,3 Milliarden Liter weniger Bier ab als im Jahr 2014.

82,3 Prozent des Bierabsatzes waren im Jahr 2024 für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zu 2023 um 2,0 Prozent auf 6,8 Milliarden Liter. 17,6 Prozent oder 1,5 Milliarden Liter Bier wurden steuerfrei exportiert – das waren 1,6 Prozent mehr als 2023. Davon gingen 808,4 Millionen Liter (+3,1 Prozent) in EU-Staaten und 644,0 Millionen Liter (-0,3 Prozent) in Nicht-EU-Staaten. 10,6 Millionen Liter (-6,8 Prozent) gaben die Brauereien unentgeltlich als Haustrunk an ihre Beschäftigten ab.

Bei den Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen – war im Jahr 2024 ebenfalls ein Absatzrückgang zu verzeichnen. Gegenüber dem Jahr 2023 wurden 4,6 Prozent weniger Biermischungen abgesetzt. Sie machten mit 384,8 Millionen Litern 4,7 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus.

red

Armut unter Rentnern steigt auf Rekordwert

Die Zahl der armutsgefährdeten Rentner in Deutschland hat einen neuen Höchstwert erreicht, wie eine aktuelle Statistik zeigt. Rund 300.000 Rentner mehr sind betroffen, was die wachsende Problematik der Altersarmut verdeutlicht. Die BSW-Chefin fordert Reformen im Rentensystem

Wiesbaden – Die Zahl der Rentner, die als armutsgefährdet gelten, ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen und hat einen neuen Rekordwert erreicht.

Nach Daten des Statistischen Bundesamtes, die die Bundestags-Gruppe der Partei BSW erfragt hat und über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” berichten, kletterte die Quote bei den Ab-65-Jährigen im Vergleich zu 2023 von 18,4 Prozent auf 19,6 Prozent. Dieser Anstieg um 1,2 Prozentpunkte bedeutet in absoluten Zahlen eine Zunahme um rund 300.000 Menschen auf 3,54 Millionen.

Die Steigerung bei den Rentnern ist stärker als in der Gesamtbevölkerung. Hier nahm die Armutsgefährdungsquote nach früheren Angaben der Statistiker um 1,1 Punkte auf 15,5 Prozent zu. Eine Person gilt als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. 2024 lag dieser Schwellenwert für einen Alleinlebenden in Deutschland bei 1.378 Euro netto im Monat, für Haushalte mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren betrug er 2.893 Euro.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sagte dem RND, die Rente in Deutschland sei ein “Megaproblem”. 300.000 Armutsrentner mehr in einem Jahr seien eine beschämende Rentenbilanz der SPD. “CDU und AfD versprechen noch nicht mal Stabilität, sondern fordern faktische Rentenkürzungen”, kritisierte sie. Wagenknecht forderte ein Rentensystem nach dem Vorbild Österreichs, wo auch Beamte und Selbstständige einzahlen. “Dann hätten Rentner, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, wie bei unseren Nachbarn im Schnitt rund 800 Euro mehr im Monat”, versicherte die BSW-Chefin.

red

Trump legt im Zollstreit mit Kanada nach: „Ohne Subventionen hört Kanada auf, als lebensfähiges Land zu existieren“

US-Präsident Donald Trump hat mit scharfer Kritik auf Kanada reagiert, nachdem neue Zölle für Einfuhren aus Mexiko, Kanada und China angekündigt wurden. In einer Aussage auf Truth Social forderte er eine Veränderung der Beziehungen zu Kanada und sprach sich für eine Annexion des Landes aus.

Washington – Nach der Ankündigung neuer US-Zölle für Einfuhren aus Mexiko, Kanada und China und entsprechenden Gegenmaßnahmen der drei Länder hat US-Präsident Donald Trump gegen den nördlichen Nachbarn nachgelegt.

“Wir zahlen Hunderte Milliarden Dollar, um Kanada zu unterstützen. Warum eigentlich? Dafür gibt es keinen Grund”, schrieb der US-Präsident am Sonntag bei seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. “Wir brauchen nichts von dem, was sie haben.”

Die USA hätten “unbegrenzte Energie”, sollten ihre eigenen Autos herstellen und verfügten über mehr Holz, als man jemals verbrauchen könne. “Ohne diese massive Subventionierung hört Kanada auf, als lebensfähiges Land zu existieren.” Das sei “hart, aber wahr”.

Der Präsident wiederholte seine schon in der Vergangenheit geäußerte Aussage, dass Kanada der 51. US-Bundesstaat werden sollte. Folgen wären “viel niedrigere Steuern und ein weitaus besserer militärischer Schutz für die Menschen in Kanada – und keine Zölle”, so Trump.

Zuvor war angekündigt worden, dass 25 Prozent Einfuhrsteuer auf alle Importe aus Mexiko und auf die meisten Waren aus Kanada erhoben werden sollen, sowie ein Zollsatz von zehn Prozent auf Energieprodukte aus Kanada und auf chinesische Waren, wobei im Falle von China der neue Zoll zum schon bestehenden dazukommt.

Mexiko kündigte nach der Ankündigung der US-Regierung Gegenmaßnahmen an und auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau erklärte, Zölle in gleicher Höhe auf einige US-Waren einführen zu wollen.

red