Gewerkschaften fordern mehr Urlaubstage

Drei zusätzliche freie Tage für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst – diese Forderung sorgt für Diskussionen. Nun fordern auch andere Gewerkschaften mehr Urlaub für Arbeitnehmer in verschiedenen Branchen. Hintergrund sind hohe Arbeitsbelastungen und der Fachkräftemangel.

Berlin (red) – Angesichts der jüngsten Tarifrunde im Öffentlichen Dienst fordern Gewerkschaften mehr Urlaubstage auch für Beschäftigte in anderen Branchen. In weiten Teilen des Öffentlichen Dienstes gebe es eine “akute Belastungssituation”, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle, der “Bild” (Donnerstagausgabe). Die in den Tarifverhandlungen geforderten drei zusätzlichen freien Tage seien daher nötig.

“Hunderttausende Stellen sind unbesetzt beziehungsweise werden in den nächsten Jahren frei, weil die Babyboomer in Rente gehen. Zudem kommen auf die Beschäftigten immer mehr Aufgaben zu, viele sind permanent überlastet”, sagte die Verdi-Vizevorsitzende. “Die zusätzlichen drei freien Tage sollen einen Ausgleich dafür schaffen.”

Annett Lindner, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sagte der Zeitung, die GEW unterstütze die Forderungen nach mehr Urlaubstagen, “damit der eklatante Fachkräftemangel im Öffentlichen Dienst, insbesondere in den westlichen Bundesländern, behoben werden kann”. Der Öffentliche Dienst müsse ein attraktiver Arbeitgeber sein.

Auch die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) stellt sich hinter die Forderung nach mehr Urlaubstagen für Arbeitnehmer. “Zusätzliche freie Tage, die wie Urlaub gesehen werden, halten auch wir für ein adäquates Instrument, den zunehmenden Belastungen in der Forstwirtschaft entgegenzuwirken”, sagte ein IG-BAU-Sprecher der “Bild”.

Ein Sprecher der IG Metall verwies auf bestehende Modelle in der Metall- und Elektroindustrie. Seit 2019 gibt es dort eine “tarifliche Freistellungszeit”, bei der belastete Beschäftigte zusätzliche freie Tage erhalten können. “Wer in Schicht arbeitet, Kinder betreut oder Angehörige pflegt, erhält bis zu acht zusätzliche freie Tage im Jahr”, teilte die Gewerkschaft mit.

 

Commerzbank streicht bis 2028 fast 4.000 Stellen

Frankfurt/Main (red) – Die Commerzbank will in den kommenden Jahren fast 4.000 Stellen abbauen. Insgesamt sollen “bis zum Jahr 2028 brutto rund 3.900 Vollzeitstellen wegfallen”, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Mit rund 3.300 Stellen betreffe dies größtenteils Zentral- und Stabsfunktionen sowie Operations in Deutschland. Gleichzeitig werde es in ausgewählten Bereichen – etwa an internationalen Standorten und bei der M-Bank – zu einem Personalaufbau kommen. Unter dem Strich bleibe der Personalstand des Commerzbank-Konzerns “weitgehend konstant” bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit, so der Konzern.

Der “Transformationsprozess” wolle man “sozialverträglich” gestalten, hieß es. Deshalb setze man vor allem auf den demografischen Wandel und die “natürliche Fluktuation”. Unter anderem will die Bank ein vorgezogenes Altersteilzeit-Programm anbieten.

Dem Vernehmen nach geht es bei den Maßnahmen auch darum, sich gegen eine Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit zu wehren. Diese hat sich mittlerweile schon Zugriff auf 28 Prozent der Anteile gesichert.

 

Studie: Künstliche Intelligenz könnte Deutschlands Wirtschaft um 330 Milliarden Euro stärken

Eine neue Untersuchung zeigt das enorme Potenzial von KI für die deutsche Wirtschaft. Besonders Nordrhein-Westfalen könnte profitieren – doch dafür müssen Unternehmen, Forschung und Arbeitsmarkt mitziehen.

Köln (red) – Künstliche Intelligenz (KI) könnte in Deutschland bis zu 330 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung erzeugen. Das geht aus einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen hervor, über die das “Handelsblatt” berichtet.

“KI kann dazu beitragen, einen guten Teil der Arbeitskräfte zu kompensieren, die durch den demografischen Wandel fehlen werden”, sagte Hubertus Bardt, Geschäftsführer des IW, dem “Handelsblatt”. Für die Studie hat das IW berechnet, wie Automatisierung die Produktivität in verschiedenen Berufen steigern könnte.

Damit dieses Potenzial ausgeschöpft wird, müssen laut Bardt drei Bedingungen erfüllt sein: Mehr Unternehmen müssen KI nutzen – heute setzt jedes fünfte Unternehmen in NRW generative KI ein, dann muss es jedes zweite sein. Zweitens müssen Forschung und Entwicklung neue Einsatzfelder erschließen. Drittens sollen entlastete Arbeitskräfte ihre freie Zeit für wertschöpfende Aufgaben nutzen.

Die Studie zeigt mit bis zu 67,8 Milliarden Euro das höchste Wertschöpfungspotenzial aller Länder für NRW. Dem “Handelsblatt” sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) dazu: “Keine andere Region in Europa eignet sich besser als Nordrhein-Westfalen, um führender KI-Standort zu werden.” Sein Land verbinde Forschung und Praxis wie kein anderes Bundesland und die Standortbedingungen in NRW würden für sich sprechen. Mit dem Lamarr-Institut, dem Fraunhofer IAIS und exzellenten Hochschulen sei Nordrhein-Westfalen besonders stark in der anwendungsorientierten KI-Forschung, so Wüst weiter. Zudem verfüge NRW über zahlreiche eher unbekannte Branchenführer (“Hidden Champions”).

Grundsteuer-Rekord! So viel mehr zahlen die Deutschen jetzt für ihr Eigentum

In den letzten zehn Jahren sind die Einnahmen aus der Grundsteuer um satte 25 Prozent gestiegen. Besonders in Hessen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz wurde kräftig zugegriffen. Seit 2025 gilt die neue Grundsteuer – aber wie teuer wird es jetzt wirklich?

Wiesbaden (red) – Die Einnahmen der Gemeinden in Deutschland aus der Grundsteuer sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

Im Jahr 2023 nahm der Staat insgesamt 15,5 Milliarden Euro Grundsteuer ein und damit 25,2 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. 2013 hatten die Grundsteuer-Einnahmen noch 12,4 Milliarden Euro betragen. Als Einnahmequelle für die Gemeinden hat die Grundsteuer im selben Zeitraum jedoch etwas an Bedeutung verloren: Machte sie im Jahr 2013 noch 14,8 Prozent der Gemeindesteuern insgesamt aus, so waren es zehn Jahre später noch 11,0 Prozent.

Im ersten Halbjahr 2024 nahmen die Gemeinden 8,0 Milliarden Euro Grundsteuer ein. Das waren 13 Prozent der Gemeindesteuern. Die Grundsteuer ist damit für die Gemeinden weiter eine der wichtigsten Einnahmequellen nach Gewerbesteuer (59 Prozent) und Einkommensteuer (25 Prozent). Der größte Teil der Grundsteuern stammte mit 7,8 Milliarden Euro aus dem Typ B, der für bebaute oder unbebaute Grundstücke anfällt. Der Typ A betrifft dagegen land- und forstwirtschaftliches Vermögen. Seit 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer auf Basis reformierter Regeln und neu festgesetzter Hebesätze erhoben. Daten zu den Grundsteuereinnahmen und Hebesätzen ab 2025 liegen den Statistikern zufolge aber noch nicht vor.

Der Anstieg der Grundsteuereinnahmen fiel je nach Bundesland unterschiedlich hoch aus und dürfte vor allem mit der Entwicklung der Grundsteuer-Hebesätze zusammenhängen. Besonders deutlich nahm das Grundsteueraufkommen in Hessen zu: von 0,9 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2023 (+56,5 Prozent). Auch im Saarland (+44,9 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro) und in Rheinland-Pfalz (+42,2 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro) sind die Einnahmen aus der Grundsteuer im selben Zeitraum vergleichsweise stark gestiegen.

Am geringsten fiel das Plus beim Grundsteueraufkommen mit knapp 12,3 Prozent in Sachsen aus. Dort stiegen die Einnahmen aus der Grundsteuer binnen zehn Jahren von 0,48 Milliarden auf 0,54 Milliarden Euro im Jahr 2023 an. In Berlin (+12,3 Prozent auf 0,86 Milliarden Euro) und in Sachsen-Anhalt (+13,3 Prozent auf 0,27 Milliarden Euro) fiel der Anstieg des Grundsteueraufkommens vergleichsweise gering aus.

Einen besonders hohen Anteil an den Gemeindesteuern insgesamt hatte die Grundsteuer im Jahr 2023 in Bremen (15,4 Prozent), in Berlin (13,6 Prozent) und im Saarland (13,5 Prozent). Weniger bedeutsam war die Grundsteuer für Gemeinden in Bayern (7,9 Prozent), Hamburg (8,9 Prozent) und Baden-Württemberg (9,2 Prozent).

Trotz steigender Arbeitslosenquote: Fachkräftemangel in freien Berufen – 211.000 Stellen bleiben unbesetzt

In Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Apotheken und anderen freien Berufen herrscht ein akuter Fachkräftemangel. 211.000 Stellen bleiben derzeit unbesetzt – das hat gravierende Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Warum fehlen die Fachkräfte und was sind die Ursachen?

Berlin (red) – Trotz wieder steigender Arbeitslosigkeit schlagen die Vertreter der freien Berufe Alarm: In Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Architektenbüros oder Apotheken fehlen derzeit rund 211.000 Fachkräfte und Auszubildende. Das zeigt eine Umfrage des Bundesverbands der Freien Berufe (BFB), die der “Rheinischen Post” vorliegt (Mittwochsausgabe).

Demnach fehlen Aktuell rund 129.000 Fachkräfte, 38.000 angestellte Berufsträger sowie 44.000 Auszubildende. “Insgesamt klafft eine erhebliche Lücke von rund 211.000 Personen”, sagte BFB-Präsident Stephan Hofmeister. Dadurch gehe Deutschland eine Wertschöpfung von 16 Milliarden Euro im Jahr verloren, warnte er. Dies entspreche fast drei Prozent des Umsatzes, den die Freien Berufe 2024 erwirtschaftet hätten.

Die Gründe für die Besetzungsprobleme seien vielfältig, sagte Hofmeister. 81 Prozent der Befragten nannten den Mangel an geeigneten Bewerbern als Hauptursache für den Fachkräftemangel. “55 Prozent sehen eine veränderte Arbeits- und Lebenseinstellung der Bewerber als entscheidenden Faktor”, sagte der BFB-Chef. 51 Prozent der Bewerber hätten zu hohe Gehaltsvorstellungen angegeben. Bei knapp 40 Prozent der Bewerber hätten die speziellen Qualifikationen nicht auf die jeweilige Stelle gepasst. Ein Drittel der Bewerber sei aber auch generell nicht qualifiziert genug gewesen – sei es als Fachkräfte oder als Lehrstellen-Kandidaten.

 

Elektroautos: ADAC fordert sichtbare Preisangaben an Ladesäulen – wie an Tankstellen

Mehr Transparenz bei den Ladepreisen für Elektroautos und eine Markttransparenzstelle, wie es sie an Tankstellen gibt, fordert ADAC-Präsident Reinicke. Während die Preise an öffentlichen Ladesäulen weiterhin stark von den Strompreisen zu Hause abweichen, warnt Reinicke vor einer weiterhin unklaren Preispolitik und fordert von der Politik ein verlässliches Umfeld für Elektromobilität.

Berlin (red) – Der Präsident des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), Christian Reinicke, schlägt sichtbare Preisinformationen an öffentlichen Ladestationen für Elektroautos wie an Tankstellen vor. “Wir brauchen dringend eine Vergleichbarkeit von Preisen, so wie wir das auch beim Tanken kennen”, sagte Reinicke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Es gebe keinen erkennbaren Grund dafür, dass es so etwas nicht gibt. Konkret fordert er, dass man an der Ladesäule erkennen müsse, “wie hoch der Strompreis überhaupt ist”, sagte er. “Dann würden E-Autofahrer auch mal spontan, wenn es gerade günstig ist, zum Laden fahren.”

Grundsätzlich fordert der Präsident von Europas größtem Mobilitätsclub mehr Verlässlichkeit in Bezug auf die Ladepreise an öffentlichen Ladestationen. Bislang sehe er jedoch noch große Unsicherheitsfaktoren. “Der Ladepreis für den Strom ist viel zu hoch und wird absehbar auch eher nicht sinken. Die Politik muss alles dafür tun, dass die Ladestrompreise für Verbraucher günstiger werden”, sagte Reinicke.

Helfen könnten dem ADAC-Präsidenten zufolge eine sogenannte Markttransparenzstelle, wie es sie auch bei Spritpreisen gibt. Angesiedelt ist sie beim Bundeskartellamt. Verbraucher können sich so zum Beispiel per App jederzeit über die Kraftstoffpreise informieren. “Das ist ein einfaches Instrument, das Verbraucher kennen. Und das würde automatisch zu einem Wettbewerb unter den Anbietern und auch zu günstigeren Ladepreisen führen”, so Reinicke.

Einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox zufolge war das Aufladen eines Elektroautos an einer öffentlichen Ladestelle im ersten Halbjahr 2024 bis zu 79 Prozent teurer als das Stromtanken an der heimischen Wallbox. Der durchschnittliche Haushalts-Strompreis lag bei 35,96 Cent/kWh. Bei öffentlichen Ladesäulen lag der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 54,25 Cent/kWh (normale Aufladung mit Wechselstrom) beziehungsweise bei 64,44 Cent/kWh (Schnellladung mit Gleichstrom).

Mit Blick auf den Ausbau des Ladenetzes mahnte der Funktionär schnellere Fortschritte an. Man dürfe aber auch nichts Unmögliches verlangen. Gut ist der Ausbauzustand Reinicke zufolge an Autobahnen, aber zum Beispiel in Mehrfamilienhäusern habe man große Probleme. “Da höre ich zum Teil von Angeboten, wo Wohnungsbesitzer monatlich 50 bis 75 Euro an die Stadtwerke zahlen sollen – nur, um die Möglichkeit zu haben, laden zu können. Da sind die Strompreise noch nicht eingerechnet”, sagte er. Das rechne sich einfach nicht. “Nur aus Klimaschutzgründen werden sich Verbraucher kein E-Auto kaufen, zumal dann nicht, wenn sowohl der Anschaffungspreis als auch der Betrieb im Zweifel teuer ist.”

In Deutschland waren im vergangenen Jahr die Zulassungszahlen von Elektroautos massiv eingebrochen. Auch, weil die Ampel-Koalition zum Jahreswechsel 2023/2024 wegen Haushaltslöchern die Förderung strich. ADAC-Präsident Reinicke kritisierte das massiv: “Verlässlichkeit und Vertrauen in politisches Handeln sind wichtig. Und dann so eine Kaufprämie mal eben übers Wochenende aufzukündigen, war ein schwerer Fehler. Das darf nicht noch einmal passieren”, sagte er. Stattdessen müsse die Politik muss dafür sorgen, dass ein klares, planbares und voraussehbares Umfeld geschaffen werde, indem Elektromobilität in den Markt kommen könne.

Vorschläge aus Wahlprogrammen der Parteien wie eine Ladeprämie oder einen steuerlichen Vorteil beim Kauf eines Elektroautos lehnt Reinicke unterdessen ab. “Wenn ich kein Geld habe, kann ich nicht auch noch Steuervergünstigungen versprechen, die ich möglicherweise nicht halten kann oder wieder abkündigen muss”, so der ADAC-Präsident. Die Politik müsse dafür sorgen, dass das System dauerhaft funktioniere. “Das bedeutet, verlässliche Ladeinfrastruktur in der Fläche zu schaffen, aber auch Verlässlichkeit in Bezug auf die Preise”, sagte Reinicke.

 

Trump verhängt 25 Prozent Zoll auf Stahl- und Aluminiumimporte – EU kündigt Reaktion an

US-Präsident Trump hat einen 25-prozentigen Zolltarif auf alle Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, mit dem Ziel, die heimische Wirtschaft zu stärken. Die EU bereitet sich auf eine schnelle und deutliche Reaktion vor, während die Zölle vor allem gegen Mexiko, Kanada und Brasilien gerichtet sind – und indirekt auch gegen China.

Washington – US-Präsident Donald Trump hat wie angekündigt einen neuen Zolltarif in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten verhängt. “Das ist eine große Sache, Amerika wird wieder reich”, sagte Trump laut Reportern, die am Montag (Ortszeit) im Weißen Haus bei der Unterzeichnung des entsprechenden Dekrets anwesend sein durften.

Mit Spannung wird erwartet, ob und wie die Europäische Union antwortet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag angekündigt, dass die EU vorbereitet sei und “innerhalb einer Stunde” reagieren könne – also mit Gegenzöllen.

Hauptsächlich richtet sich die neue Einfuhrsteuer allerdings gegen die direkten Nachbarn der USA, gegen Mexiko und Kanada, aber auch gegen Brasilien und indirekt gegen China. Die erstgenannten drei Länder sind derzeit die Hauptlieferanten für Stahl an die USA.

Gegen China hatte Trump bereits in seiner letzten Amtszeit einen entsprechenden Zoll verhängt, der von seinem Nachfolger Joe Biden auch fortgeführt wurde. Seitdem wird offiziell kaum noch Stahl von China, dem größten Stahlproduzenten der Welt, in die Vereinigten Staaten geliefert, vermutlich gelangt der Werkstoff aber über Umwege ins Land.

red

Landgericht verbietet “Dubai-Schokolade” – 250.000 Euro Strafe bei Verstoß

Das Landgericht Bochum hat in einem überraschenden Beschluss den Verkauf von “Dubai-Schokolade” gestoppt. Das Unternehmen aus Dortmund darf das Produkt mit dem Namen “Dubai Handmade Chocolate” nicht mehr vertreiben. Der Grund: Eine Gefahr der Irreführung bezüglich der tatsächlichen Herkunft der Schokolade. Ein weiteres Kapitel im Streit um die Herkunftsbezeichnung “Dubai-Schokolade”.

Bochum – Das Landgericht Bochum hat in einem Beschluss eine einstweilige Verfügung gegen ein Dortmunder Unternehmen erlassen und den Verkauf von sogenannter “Dubai-Schokolade” verboten. Das schreibt die “Bild” in ihrer Dienstagausgabe.

Dem Dortmunder Unternehmen ist es demnach bei einer Strafe von bis zu 250.000 Euro verboten, in Deutschland ein “Schokoladenprodukt” mit den Angaben “Dubai Handmade Chocolate” oder “ein Geschmackserlebnis aus der Metrople Dubai” zu vertreiben oder zu bewerben. Das Verfahren strengte eine Firma an, die Schokolade aus Dubai importiert. Deren Argument vor Gericht: Es bestehe die Gefahr der “Irreführung der geografischen Herkunft”, da die Schokolade nicht in Dubai hergestellt wird.

Derselbe Kläger hatte bereits einen Stopp des Verkaufs von “Dubai-Schokolade” bei einer großen Supermarktkette erwirkt. Das Landgericht in Bochum soll laut des Berichts das dritte Gericht sein, das sich mit “Dubai Schokolade” beschäftigt. Immer geht es dabei um die Frage, ob “Dubai-Schokolade” eine Herkunftsbezeichnung ist, wie beispielsweise “Schwarzwälder Schinken”.

red

Gaspreise in Deutschland steigen kräftig: Neukunden zahlen bis zu 600 Euro mehr im Jahr

Die Gaspreise für Haushalte in Deutschland haben sich im letzten Jahr dramatisch verteuert. Neukunden müssen seit Februar 2024 im Schnitt 600 Euro mehr im Jahr zahlen. Was hinter dem Preisanstieg steckt und wie es weitergeht, erfahren Sie hier.

Heidelberg – Für Neukunden in Deutschland haben sich die Gaspreise innerhalb eines Jahres spürbar erhöht. Das geht aus einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Montag berichten. Demnach sind die Gaspreise für Haushalte bei Neuverträgen innerhalb von zwölf Monaten um rund 3 Cent pro Kilowattstunde gestiegen – das entspricht einem Plus von 43 Prozent, so Verivox.

Ein Haushalt in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) zahlte Anfang Februar 2024 im bundesweiten Durchschnitt rund 7 Cent pro kWh für einen günstigen Gastarif mit zwölfmonatiger Preisgarantie. Derzeit liegt Verivox zufolge das günstigste Angebot im Bundesdurchschnitt bei rund 10 Cent/kWh. Für einen neuen Gastarif muss der Musterhaushalt nun rund 600 Euro im Jahr mehr bezahlen, so die Berechnung.

Für den deutlichen Preissprung gibt es laut dem Preisvergleichsportal mehrere Gründe: Ein wichtiger Faktor für den Anstieg der Gaspreise sei die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Erdgas. Dieser gilt seit April 2024. Allein dadurch ist das Gaspreisniveau um rund 11 Prozent gestiegen, so Verivox.

Darüber hinaus seien eine Reihe von Fixkosten zum Jahreswechsel gestiegen: So hätten sich etwa die durchschnittlichen Gasnetzgebühren um 21 Prozent erhöht, was für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh rechnerische Mehrkosten von rund 98 Euro (brutto) bedeute. Ebenfalls zum Januar ist die Gasspeicherumlage um 20 Prozent gestiegen. Das entspräche Verivox-Berechnungen zufolge zusätzlichen Kosten von 12 Euro (brutto). Hinzu kommt der Anstieg des CO2-Preises von 45 Euro auf 55 Euro pro Tonne im Jahr 2025, der rechnerische Mehrkosten von 43 Euro (brutto) verursache.

Großhandelspreise für Gas hatten sich in den letzten zwölf Monaten in etwa verdoppelt. Im Februar 2024 lag der durchschnittliche Spotmarktpreis noch bei rund 2,5 Cent/kWh. Derzeit werden über 5 Cent/kWh fällig. Verivox-Experten halten den Gasmarkt für “sehr volatil”. Händler würden mit den im Vergleich zum Vorjahr stärker geleerten Gasspeichern und politischen Unsicherheiten begründen. Wegen der kälteren Temperaturen hatten sich die deutschen Gasspeicher neuesten Zahlen zufolge so schnell geleert wie seit vier Jahren nicht mehr.

Entwarnung mit Blick auf ein schnelleres Abflachen der Preiskurve geben Fachleute nicht. “Derzeit sehen wir keine Signale für langfristig sinkende Großhandelspreise für Gas, weshalb die Angebote für Haushalte eher steigen als sinken werden”, sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, den Zeitungen.

red

Preisanstieg bei Immobilien: Wohnungen und Büros werden teurer – Stuttgart an der Spitze

Nach einem Rückgang der Immobilienpreise 2023 zeigen die Zahlen des vierten Quartals 2024 eine leichte Erholung des Marktes. Besonders in den Top 7-Städten wie Köln und München steigen die Preise weiter. Auch die Mietpreise in Mehrfamilienhäusern verzeichnen einen deutlichen Anstieg – und das trotz einer insgesamt zurückhaltenden Entwicklung bei Gewerbeimmobilien. Was erwartet Käufer und Mieter in den kommenden Monaten?

Berlin – Nachdem die Immobilienpreise in Deutschland im Jahr 2023 rückläufig waren, konnten sie sich im Jahr 2024 leicht erholen. Laut einer Analyse des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) kletterten die Preise im vierten Quartal 2024 um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gegenüber dem direkten Vorquartal belief sich der Preisanstieg auf 0,6 Prozent.

Ausgewertet wurden echte Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten, und zwar für den gesamten deutschen Markt für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Ursächlich für den Preisanstieg im vierten Quartal 2024 war nach Angaben des Verbands vor allem die positive Entwicklung der Wohnimmobilienpreise, die im Vergleich zum Abschlussquartal 2023 um 2,1 Prozent zunahmen. Vom dritten zum vierten Quartal 2024 betrug das Plus 0,7 Prozent.

Erstmals seit Mitte 2022 wiesen auch die Preise für Gewerbeimmobilien, die sich aus Büro- und Einzelhandelsimmobilienpreisen zusammensetzen, in Summe wieder ein Wachstum beim Vergleich mit dem Vorjahresquartal auf (+0,5 Prozent). Gegenüber dem direkten Vorquartal erhöhten sich die Preise für Gewerbeimmobilien um 0,3 Prozent.

“Die Entwicklung der Immobilienpreise im Jahr 2024 ist wieder durchgängig positiv, was die vor einigen Quartalen eingetretene Stabilisierung verfestigt. Angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen ist das durchaus bemerkenswert”, sagte VDP-Chef Jens Tolckmitt. “Eine dynamische Aufwärtsbewegung ist aber weiterhin nicht in Sicht. Vor allem am Gewerbeimmobilienmarkt herrscht weiterhin Zurückhaltung. Dort hält die Seitwärtsbewegung an.”

Der Anstieg der Wohnimmobilienpreise in Deutschland um 2,1 Prozent beruhte insbesondere auf der positiven Entwicklung der Preise für Mehrfamilienhäuser, die im gleichen Zeitraum um 2,9 Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2023 zulegten. Die Preisentwicklung des selbstgenutzten Wohneigentums, zu dem Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen zählen, fiel dagegen mit +1,2 Prozent etwas geringer aus. Beim Preisvergleich mit dem direkten Vorquartal standen Wachstumsraten von 1,1 Prozent bei Mehrfamilienhäusern sowie von 0,3 Prozent bei selbst genutztem Wohneigentum zu Buche – beide Entwicklungen zusammen ergaben ein Plus der Wohnimmobilienpreise vom dritten zum vierten Quartal 2024 in Höhe von 0,7 Prozent.

Folge des immer weiter zunehmenden Wohnungsmangels in Deutschlands war neben den beobachteten Preissteigerungen auch ein erneuter Anstieg der Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern um 4,6 Prozent auf Jahres- und um 1,0 Prozent auf Quartalssicht. Die Renditen von Mietobjekten nahmen gegenüber dem vierten Quartal 2023 um 1,6 Prozent zu – dies bedeutete den geringsten Renditezuwachs seit dem dritten Quartal 2022.

Im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet zogen die Wohnimmobilienpreise in den Top 7-Städten im vierten Quartal 2024 noch etwas stärker an: Im Durchschnitt verteuerten sich Wohnobjekte in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart um 2,3 Prozent gegenüber dem Abschlussquartal 2023. Im Vergleich zum direkten Vorquartal war in den Metropolen ein Preisanstieg in Höhe von durchschnittlich 0,9 Prozent festzustellen. Alle Top 7-Städte wiesen sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich Preiszuwächse auf. Gegenüber dem Abschlussquartal 2023 fiel das Wachstum in Köln mit 3,8 Prozent am höchsten aus, wogegen sich in Stuttgart (0,3 Prozent) und Düsseldorf (0,8 Prozent) nur leichte Zuwachsraten zeigten. Beim Vergleich mit dem dritten Quartal 2024 reichte die Spanne der Preisanstiege bei den Wohnimmobilien in den Metropolen von 0,4 Prozent Stuttgart bis zu 1,4 Prozent in Köln und München.

Durchweg positiv entwickelten sich in den Top 7-Städten die Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern – im Durchschnitt belief sich der Anstieg auf 3,9 Prozent. Die geringste Erhöhung zeigte sich dabei in Köln mit 2,6 Prozent. Stuttgart wies wiederum mit 4,6 Prozent die stärkste Erhöhung der Neuvertragsmieten auf, gefolgt von Berlin (4,4 Prozent). Das Renditewachstum betrug in den Top 7-Städten durchschnittlich 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal 2023, wobei die einzelnen Entwicklungen uneinheitlich waren: Während die Rendite in Köln fiel (-1,5 Prozent), erhöhte sie sich in den anderen sechs Metropolen, am deutlichsten in Stuttgart (+4,0 Prozent).

Zum leichten Anstieg der Gewerbeimmobilienpreise um 0,5 Prozent auf Jahres- und um 0,3 Prozent auf Quartalssicht trugen insbesondere die Büroimmobilienpreise bei: Büros verteuerten sich zwischen den Schlussquartalen 2023 und 2024 um 0,7 Prozent. Das war auf Jahressicht die erste Preiszunahme bei Büroimmobilien seit dem dritten Quartal 2022. Gegenüber dem direkten Vorquartal bewegten sich die Büropreise um 0,2 Prozent nur minimal aufwärts. Die Einzelhandelsimmobilienpreise verzeichneten im vierten Quartal 2024 einen geringfügigen Preisrückgang in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2023. Gegenüber dem dritten Quartal 2024 notierten die Preise für Handelsimmobilien dagegen um 0,4 Prozent höher. Büro- und Einzelhandelsobjekte wiesen im Schlussquartal 2024 Zuwächse sowohl bei Renditen als auch bei Neuvertragsmieten auf: Während sich der Anstieg der Mieten bei Büros auf 2,7 Prozent belief, stand bei Handelsimmobilien ein Mietplus von 3,0 Prozent zu Buche – jeweils verglichen mit dem vierten Quartal 2023. Die positiven Renditeentwicklungen betrugen bei Büroimmobilien auf Jahressicht 2,0 Prozent, bei Handelsobjekten 3,2 Prozent, so die Analyse der Pfandbriefbanken.

red

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