Das sollten Sie bei der Steuererklärung beachten

Steuerberater im Stress: Denn sie haben alle Hände voll damit zu tun, die Hilfsanträge für Corona-geschädigte Unternehmen und Selbstständige zu stellen. Um ihnen für diese Aufgabe mehr Zeit einzuräumen, wurde die Abgabefrist für die Steuererklärung 2019 von Ende Februar 2021 auf Ende August 2021 verlängert. Für Steuerzahler, die keinen Steuerberater beauftragt haben, bleibt es bei der Abgabefrist vom 31. Juli des Folgejahres.

Der Gesetzgeber vermutet in bestimmten Fällen, dass er trotz Lohnsteuerabzug und/oder Vorauszahlungen während des Jahres von einigen Steuerzahlern zu wenig Einkommensteuer bekommen hat. Deshalb müssen Arbeitnehmer nach Auskunft von Steuer-Experten unter anderem eine Einkommensteuererklärung abgeben, wenn sie bei mehreren Arbeitgebern beschäftigt waren oder unversteuerte Einkünfte über 410 Euro hatten; etwa Honorare, Renten oder Mieten.

Werden berufstätige Ehepartner zusammen veranlagt und wird einer der beiden Partner nach Steuerklasse V oder VI besteuert oder wurde mit der Steuerklassenkombination IV/IV das Faktorverfahren gewählt, ist ebenfalls eine Steuererklärung fällig. Ebenso, wenn Lohnersatzleistungen von mehr als 410 Euro bezogen wurden, die dem Progressionsvorbehalt unterliegen, zum Beispiel Elterngeld, Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld.

Der Stichtag für die Abgabe der Steuererklärung ist der 31. Juli des Folgejahres. Die Erklärung für 2020 muss also Ende Juli 2021 auf dem Tisch des Finanzbeamten liegen. Wer diesen Termin verpasst, kann einen Steuerberater beauftragen. So verlängert sich die Frist automatisch auf den 28. oder 29. Februar des übernächsten Jahres.

Für die Steuererklärung 2020 wäre das also Ende Februar 2022. Allerdings kann das Finanzamt ausdrücklich eine frühere Abgabe verlangen. Der Grund für den späteren Termin ist simpel: Den Steuerexperten ist es nicht zuzumuten, die ganze Arbeit in den ersten sieben Monaten des Jahres zu erledigen. Diese Regelung gilt auch, wenn man seine Steuerunterlagen von einem Lohnsteuerhilfeverein bearbeiten und einreichen lässt.

Ralf Loweg / glp

Deutsche Außenhandelsbilanz im März mit dicken Überschuss

Im März 2021 sind die Exporte in Deutschland gegenüber Februar 2021 kalender- und saisonbereinigt um 1,2 % und die Importe um 6,5 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse am Freitag mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 0,9 % unter und die Importe 6,7 % über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

Im März 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 126,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 105,9 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2020 stiegen die Exporte im März 2021 um 16,1 % und die Importe um 15,5 %. Damit wurde export- und importseitig nominal der jeweils höchste je gemessene Monatswert in der Außenhandelsstatistik verzeichnet.

Die Außenhandelsbilanz schloss im März 2021 mit einem Überschuss von 20,5 Milliarden Euro ab. Im März 2020 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 17,2 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im März 2021 bei 14,3 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+23,3 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+1,3 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+10,0 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-4,5 Milliarden Euro) im März 2021 mit einem Überschuss von 30,2 Milliarden Euro ab. Im März 2020 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 24,8 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten 

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im März 2021 Waren im Wert von 67,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 57,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber März 2020 stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 21,2 % und die Importe aus diesen Staaten um 18,4 %. In die Staaten der Eurozone wurden im März 2021 Waren im Wert von 47,0 Milliarden Euro (+22,6 %) exportiert und Waren im Wert von 39,4 Milliarden Euro (+16,2 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im März 2021 Waren im Wert von 20,4 Milliarden Euro (+18,1 %) exportiert und Waren im Wert von 18,3 Milliarden Euro (+23,6 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten 

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im März 2021 Waren im Wert von 59,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 48,2 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber März 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 10,8 % und die Importe von dort um 12,2 % zu.

Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich 

Die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken im März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,2 % auf 6,5 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 1,6 % auf 3,1 Milliarden Euro zu.

Am 1. Januar 2021 trat der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag vorläufig in Kraft. Mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ist der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU endgültig vollzogen. Weitere Informationen zum Brexit sowie eine Auswahl statistischer Indikatoren, bei denen von einem Einfluss des Brexits auszugehen ist, bietet der “Brexit-Monitor” des Statistischen Bundesamtes.

Außenhandel mit weiteren ausgewählten Staaten 

Im März 2021 stiegen die Exporte in die Volksrepublik China gegenüber März 2020 um 37,9 % auf 10,3 Milliarden Euro. Die Exporte in die Vereinigten Staaten nahmen um 8,8 % auf 11,1 Milliarden Euro zu.

Die meisten Importe kamen im März 2021 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 11,7 Milliarden Euro eingeführt (+46,6 % zum Vorjahresmonat). Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im März 2021 um 1,5 % auf einen Wert von 6,7 Milliarden Euro.

red

Kreuzfahrtbranche erleidet Schiffbruch

Der Bau von Kreuzfahrtschiffen sorgte jahrelang für einen Boom. Doch in der Corona-Krise hat die Branche Schiffbruch erlitten. Tausende Arbeitsplätze und viele Standorte sind gefährdet.

Wegen der weltweiten Corona-Beschränkungen hatten die großen Kreuzfahrt-Reedereien 2020 mit zweistelligen Milliardenverlusten zu kämpfen. Die Bestellungen für neue Schiffe blieben daher aus. Mit neuen Bestellungen in signifikantem Umfang sei vor 2024 nicht zu rechnen, heißt es im Jahresbericht des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM).

Die Folgen für die Auftragslage sind dramatisch. Laut VSM schrumpften die Auftragseingänge deutscher Seeschiffswerften 2020 auf 0,9 Milliarden Euro. Das ist ein Minus von rund 80 Prozent gegenüber den Jahren vor der Pandemie, so der Verband.

Mit Zulieferern bietet die Branche etwa 200.000 Arbeitsplätze. Neben dem Bau neuer Schiffe zählen Wartung, Reparaturen und Umbauten zum Geschäft. Die maritime Wirtschaft gehört laut Bundeswirtschaftsministerium mit einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 50 Milliarden Euro zu den wichtigen Wirtschaftszweigen in Deutschland.

Ralf Loweg / glp

Pkw-Geschäft im April mit fettem Plus

Deutliches Plus: Mit 229.650 neu zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw) lag der April 2021 um 90,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Da hatte allerdings ein scharfer Lockdown wegen der Corona-Pandemie das Geschäft praktisch zum Erliegen gebracht.

Die bisherige Jahresbilanz weist mit 886.102 Pkw einen Zuwachs von 7,8 Prozent aus. Die gewerblichen Zulassungen (65,7 Prozent) stiegen gegenüber dem Vergleichsmonat um 115,0 Prozent, die der Privaten (34,3 Prozent) um 55,5 Prozent.

Alle deutschen Marken konnten in der Neuzulassungsstatistik Zuwächse verzeichnen, die bei Opel (+174,6 Prozent), Mercedes (+158,5 Prozent) und VW (+108,4 Prozent) sogar dreistellig ausfielen. Den größten Anteil an den Neuzulassungen beanspruchte die Marke VW (18,8 Prozent).

Bei den Importmarken sorgten Mazda (+147,2 Prozent, Nissan (+146,1 Prozent), Jeep (+141,8 Prozent), Hyundai (+135,0 Prozent), Peugeot (+123,4 Prozent, Citroen (+115,2 Prozent) und Ssangyong (+106,9 Prozent für die höchsten Zulassungssteigerungen in der Monatsbilanz.

Bis auf Tesla (-23,8 Prozent) gab es bei allen anderen Importmarken ebenfalls Zuwächse. Mit einem Neuzulassungsanteil von 5,9 Prozent war Skoda (+88,4 Prozent) erneut die anteilsstärkste Importmarke.

Mit 24,4 Prozent waren die meisten Neuwagen den SUVs zuzuordnen (+128,5 Prozent). Die Kompaktklasse erreichte nach einer Steigerung um 68,2 Prozent einen Anteil von 17,8 Prozent und war damit das zweitstärkste Segment vor den Kleinwagen (14,2 Prozent).

Ralf Loweg / glp

Wohnen in der Pandemie

In der Corona-Krise hat mehr als jeder vierte Bundesbürger Anschaffungen für den eigenen Haushalt getätigt, die sonst nicht geplant waren. Das ergab jetzt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24.

43 Prozent der Befragten gaben an, ihren Haushalt für Home-Office und Homeschooling aufgerüstet zu haben, zum Beispiel mit Notebooks, Monitoren oder Headsets. 29 Prozent haben in Küchengeräte wie Spülmaschinen oder Kühlschränke investiert.

Auch Produkte aus dem Entertainment-Bereich standen noch recht hoch im Kurs: 23 Prozent der Befragten, die aufgrund der Pandemie in den vergangenen zwölf Monaten Neuanschaffungen getätigt haben, kauften sich TV-Geräte, Heimlautsprecher oder Spielekonsolen.

“Für viele Bürger ist das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden seit Beginn der Corona-Pandemie noch mehr in den Fokus gerückt”, sagt Braulio Dario Rissi, Managing Director Hausratversicherung bei Check24. “Wir sehen nicht nur eine steigende Attraktivität des Umlandes von Großstädten, wo die Wohnungen in der Regel größer sind, sondern auch mehr Ausgaben für die private Einrichtung.”

Die Mehrheit der Neuanschaffungen für den Haushalt lag im Preisbereich bis 1.000 Euro. Zehn Prozent der Befragten gaben 5.000 Euro und mehr für Gegenstände aus, die sie ohne die Corona-Pandemie (noch) nicht gekauft hätten. Bei knapp vier Prozent waren es sogar mindestens 10.000 Euro.

Ein Blick auf die Haushalte zeigt: Befragte mit Kindern haben fast doppelt so häufig 5.000 Euro und mehr für Corona-bedingte Neuanschaffungen bezahlt wie Befragte ohne Kinder.

Im Vergleich der Altersgruppen haben mehr Befragte zwischen 35 und 54 Jahren aufgrund der Corona-Pandemie mindestens 5.000 Euro ausgegeben. In dieser Gruppe sind am häufigsten schulpflichtige Kinder im Haushalt.

Ralf Loweg / glp

Der Weg zum schnellen Internet

Viele Menschen arbeiten in der Corona-Krise im Home-Office. Computer und Smartphone sind da natürlich immer dabei. Da kann das Internet schnell an seine Grenzen stoßen. Gerade ältere Verträge bieten meist weniger Leistung und sind dazu noch oft zu teuer. Die Profis von “Finanztip” raten deshalb, den Internet-Tarif alle zwei Jahre zu prüfen und zu aktualisieren – durch einen Wechsel in einen besseren Vertrag oder zu einem anderen Anbieter.

Laut Statistischem Bundesamt verfügen inzwischen mehr als 90 Prozent der Haushalte in Deutschland über einen Breitband-Internet-Anschluss. Doch wenn der Vertrag zu alt ist, kann es teuer werden: “Die meisten DSL- und Kabeltarife sind in den ersten zwei Jahren wesentlich günstiger, um Neukunden anzulocken. Danach steigt die monatliche Grundgebühr oft erheblich an”, sagt Arne Düsterhöft, Telekommunikations-Experte bei Finanztip.

Wer seinen Tarif über das dritte, vierte oder fünfte Jahr einfach weiterlaufen lässt, zahlt jährlich bis zu 200 Euro drauf, so der Experte. Hinzu kommt, dass ältere Verträge auch im Hinblick auf die im Tarif enthaltenen Leistungen oftmals nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind.

Wer mit seinem Anbieter eigentlich zufrieden ist, den Vertrag aber zu teuer findet, kann einen Rabatt aushandeln. “Oft reicht ein Anruf beim Kundenservice und schon bekommt man für die nächsten zwei Jahre einen neuen Rabatt”, sagt Düsterhöft.

Zur Vorbereitung des Gesprächs ist es ratsam, aktuelle Konditionen und Preise auch der Konkurrenz mit Hilfe eines Vergleichportals zu recherchieren. Will der Anbieter auf den Rabattwunsch nicht eingehen, sollten Verbraucher den Vertrag kündigen und den Anbieter wechseln.

Die technische Umstellung kann beim Anbieterwechsel einige Wochen dauern. Damit man zwischenzeitlich nicht ohne Internet dasteht, gibt es einen Trick: “Es ist ratsam, beim neuen Anbieter anzugeben, dass der neue Vertrag an dem Tag beginnen soll, an dem der alte endet”, sagt Düsterhöft. “Hierzu am besten den neuen Anbieter damit beauftragen, den alten Vertrag zu kündigen. Dann kümmert sich der neue Anbieter um alle Formalitäten.”

Wichtig ist, penibel auf die richtigen Angaben zu achten. Name und Anschrift des neuen Anschlussinhabers müssen exakt mit dem alten Anschlussinhaber übereinstimmen. Schon ein falsches Zeichen kann den problemlosen Wechsel scheitern lassen, betonen die Profis. Läuft alles glatt, dürften Verbraucher höchstens einen Tag ohne Internet dastehen.

Ralf Loweg / glp

Umfrage: Benziner nach wie vor hoch im Kurs

Die Akzeptanz von alternativen Antrieben steigt, stellt die Überwachungsorganisation KÜS fest. Dennoch sind Ottomotoren noch die absoluten Kundenfavoriten. Laut der aktuellen Umfrage des Trend-Tacho wäre der Hybridmotor eine denkbare Alternative für die Autofahrer, gefolgt von Wasserstoff- und Elektrofahrzeugen.

“Die Erfahrung mit solchen Fahrzeugen in der Bevölkerung wächst, ihr ökologischer Wert wird wahrgenommen”, teilt KÜS mit. Der Brennstoffzelle würden die Befragten die größte Chance für die Zukunft geben. 57 Prozent der Autofahrer in Deutschland können sich den Kauf eines Hybridautos grundsätzlich vorstellen, so der aktuelle Trend-Tacho. Die Brennstoffzelle wäre für 43 Prozent eine Option, für 38 Prozent ein Elektrofahrzeug.

Alternative Antriebe scheinen somit in der Gesellschaft angekommen zu sein. Für die Wahl eines Diesels könnten sich 39 Prozent der Autokäufer erwärmen. Für den Großteil der Autofahrer (84 Prozent) bleibt aber der Benziner eine beliebte Wahlmöglichkeit beim Autokauf.

16 Prozent haben schon eine Probefahrt mit einem E-Mobil absolviert, das sind fünf Prozentpunkte mehr als im Jahr 2020. Die ökologisch sinnvollste Antriebsart sehen 73 Prozent in der Brennstoffzelle, 62 Prozent beim Hybrid und 49 Prozent beim Elektroantrieb.

So werden auch der Brennstoffzelle von 64 Prozent der Befragten die größten Zukunftschancen eingeräumt, für 54 Prozent liegen diese beim Hybridantrieb und für 51 Prozent bei der E-Mobilität.

Lars Wallerang / glp

Arbeiten in der Pandemie

Corona wirkt sich nicht nur auf das Privatleben der Deutschen aus, sondern auch auf ihren Arbeitsalltag. Die Situation von 65 Prozent der Bundesbürger mit einem Arbeitsplatz im Büro hat sich seit März 2020 verändert. Der Großteil befindet sich nun zumindest teilweise im Home-Office. Doch wie fassen die Berufstätigen die extreme Umstellung auf?

Wie die Tankstellenkette HEM in einer repräsentativen Studie zum Thema “Wie wollen die Deutschen zukünftig arbeiten?” jetzt herausgefunden hat, ist nur ein Fünftel aller Teilnehmer mit den derzeitigen Änderungen im Berufsleben zufrieden. Befragt wurden ausschließlich Menschen mit einem Arbeitsplatz im Büro.

Nur zwölf Prozent könnten sich vorstellen, in Zukunft dauerhaft von zu Hause zu arbeiten, und 78 Prozent fehlt der direkte Austausch mit den Kollegen. Mehr als jeder Zweite (59 Prozent) vermisst vor allem den sozialen Kontakt und knapp jeder Dritte die räumliche Trennung von Beruf und Privatleben.

Doch das mobile Arbeiten von zu Hause bringt auch Vorteile mit sich. So sehen 80 Prozent aller Befragten einen wesentlichen Pluspunkt im Wegfall des täglichen Arbeitsweges. Auch die freie Zeiteinteilung und die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens werden von mehr als der Hälfte besonders geschätzt.

Während jeder Dritte angibt, dass die Produktivität nicht unter der derzeitigen Situation leidet, teilen sich bei insgesamt 40 Prozent der Berufstätigen die Meinungen: 21 Prozent geben an, dass sie im Home-Office produktiver sind, während 20 Prozent verstärkt abgelenkt und unkonzentriert sind.

Rund ein Drittel der Teilnehmer hat das Gefühl, mehr arbeiten zu müssen, da durch die räumliche Distanz nur die Ergebnisse gesehen werden. Für jeden Vierten entstehen zusätzliche Belastungen durch die fehlende Struktur im Arbeitsalltag zuhause.

Auch die Abgrenzung von Beruflichem und Privatem spielt eine große Rolle: Mehr als ein Drittel vermisst diese und meint, aufgrund dieses Aspekts auch nach Dienstschluss nur schwer abschalten zu können, was die Work-Life-Balance in ein Ungleichgewicht bringt.

Während die Büroausstattung, wie Schreibtisch, Computer oder auch die Kantine, jeweils nur 15 Prozent fehlt, sehnen sich knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer nach der klassischen gemeinsamen “Kaffee-Pause”.

Ralf Loweg / glp

Der Einfluss der Präsidenten auf die US-Börsen

Joe Biden hat den Erfolg an die Wall Street zurückgebracht. Seit der Amtseinführung der neuen US-Präsidenten verzeichnete der Dow Jones ein Plus von 10,12 Prozent. Noch nie hatten die ersten 100 Tage einer Präsidentschaft positivere Auswirkung auf den Dow Jones.

Beim S&P 500 sieht es ähnlich aus: Die Verbesserung um 10,86 Prozent seit Amtseinführung ist ebenfalls beispiellos. Das Finanzportal Aktien-Depot.de (www.aktien-depot.de) weiß, welche Präsidentschaft seit 1961 den positivsten Effekt auf die wichtigen Aktienindizes der USA hatte. In einer aktuellen Analyse hat das Unternehmen die Kurse des Dow Jones und S&P 500 nach einem, zehn und 100 Tage im Amt sowie nach der ersten und zweiten Amtszeit erfasst und die prozentuale Entwicklung im Vergleich zum Vorabend der Vereidigung ermittelt.

Am Tag nach der Amtseinführung von Präsident Joseph Biden reagierte der Dow Jones mit einem Plus von 0,83 Prozent – seit über 60 Jahren schien sich keine Vereidigung derart positiv auf den Aktienindex auszuwirken. Den zweit- und drittbesten Sofort-Effekt hatten die Vereidigungen von Donald Trump und John F. Kennedy: Im Januar 2017 und 1961 stiegen die Kurse um 0,48 bzw 0,32 Prozent. Die schlechteste Entwicklung im Vergleich zum Vortag erfuhr der Dow Jones nach dem Amtsantritt von Barack Obama: 2009 sank der Kurs um 4,01 Prozent.

Der Dow Jones stieg in den letzten 100 Tagen von 30.930,52 auf 34.060,36 Punkte – eine Verbesserung von 10,12 Prozent. Noch nie hatte eine präsidiale 100-Tage-Bilanz einen positiveren Effekt auf den Dow Jones wie unter Biden.

Ähnliche Bullenmärkte konnten George Bush Sr. und JFK vorweisen: Unter ihnen kletterte der Dow Jones um 7,86 und 7,07 Prozent. Die mit Abstand wirtschaftlich schlechteste 100-Tage-Bilanz ließ sich unter Gerald Ford erfassen: 1974 fielen der älteste noch bestehende Aktienindex der USA um 20,38 Prozent.

Keine erste Amtszeit hatte auf Dow Jones sowie S&P 500 einen besseren Effekt als Bill Clintons erste Legislaturperiode: Der Dow Jones stieg um 110,19 Prozent, während der S&P 500 um 78,5 Prozent zulegte. Obamas erste Amtszeit konnte in Bezug auf den Dow Jones ein 64,83 prozentiges Wirtschaftswachstum vorweisen – Platz zwei des Rankings.

Donald Trump dagegen, der sich stets mit der Entwicklung der Märkte brüstete, erwirkte nach vier Jahren im Amt einen deutlich geringeren Anstieg als sein Vorgänger: Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten erreichte nur ein Plus von 58,06 Prozent und landet damit auf Platz drei.

Am meisten litt der Aktienkurs des Dow Jones unter der ersten Amtszeit von Richard Nixon: Zwischen 1969 und 1973 verlor dieser, laut Aktien-Depot.de, 12,98 Prozent.

Auch nach der zweiten Amtszeit konnte Bill Clinton das größte Wachstum vorweisen: Zwischen 1997 und 2001 stieg der Dow Jones um weitere 115 Prozent, sodass sich der Kurs des Aktienindex unter Clinton insgesamt um 225,17 Prozent verbesserte. Bei George W. Bush sah es schlechter aus: Am letzten Tag seiner Präsidentschaft lag der Dow Jones 24,92 Prozent unter dem Niveau des Vorabends seiner Vereidigung. Auf den Aktienkurs unter der Regierung von Bush Junior nahm vor allem die Weltfinanzkrise von 2007 starken Einfluss.

Ralf Loweg / glp

Einzelhandel in Deutschland im März mit starkem Plus

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im März 2021 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 7,7 % und nominal (nicht preisbereinigt) 7,4 % mehr umgesetzt als im Februar 2021. Dies war sowohl real als auch nominal das zweitstärkste Umsatzplus gegenüber einem Vormonat seit Beginn der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie in Deutschland im März 2020. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Umsatz im März 2021 kalender- und saisonbereinigt real 4,4 % höher. meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag.

Ohne Kalender- und Saisonbereinigung stieg der Einzelhandelsumsatz im März 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2020 real um 11,0 % und nominal um 12,3 %. Dies war real und nominal der stärkste Umsatzanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Der März 2021 hatte mit 27 Verkaufstagen allerdings einen Verkaufstag mehr als der März 2020.

Umsatz in allen Branchen höher als im Lockdown-Monat März 2020 

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im März 2021 real 2,9 % und nominal 4,6 % mehr um als im März 2020. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte lag dabei real 3,1 % und nominal 4,7 % über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (wie zum Beispiel der Facheinzelhandel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte im entsprechenden Vergleich real 1,4 % und nominal 3,7 % mehr um.

Deutliche Steigerungen gab es im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln. Hier waren die Umsätze im März 2021 real 17,5 % und nominal 18,4 % höher als im Vorjahresmonat. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sowie der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) verzeichnete ein Umsatzplus von real 27,7 % beziehungsweise 23,0 % gegenüber März 2020, in dem viele Geschäfte in der zweiten Monatshälfte geschlossen waren. Ebenso war der Umsatz im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf real 16,6 % höher im Vergleich zu März 2020.

Die höchste Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat gab es im Internet- und Versandhandel mit einem Anstieg von real und nominal 42,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch dieser Anstieg war real und nominal der stärkste gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994.

red