Untere Einkommensgruppen sind Verlierer der Corona-Krise

WIESBADEN – Die Coronakrise trifft die unteren Lohngruppen überdurchschnittlich stark. Das gab das Statistische Bundesamt am Dienstag bekannt. Die Löhne sind demnach um bis zu 7,4 bzw. 8,9 Prozent gesunken. Das Kurzarbeitergeld ist dabei jedoch noch nicht eingerechnet.

Der Nominallohnindex lag in Deutschland im 2. Quartal 2020 um 4,0 % niedriger als im Vorjahresquartal. Dieser Index bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen ab. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, legten die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um knapp 0,8 % zu. Dies ergibt einen realen (preisbereinigten) Verdienstrückgang von 4,7 %. Es ist die historisch stärkste Abnahme der Nominal- und auch der Reallöhne im Vorjahresvergleich seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2007 und somit stärker als in der Finanzmarktkrise 2008/2009.

Corona-Pandemie führt zu Verkürzung der Arbeitszeit

Der Einsatz von Kurzarbeit sowie die Geschäftsschließungen aufgrund der Corona-Pandemie führten zu einer starken negativen Lohnentwicklung im 2. Quartal 2020. Das Kurzarbeitergeld ist hierbei allerdings nicht berücksichtigt; es hat die Einkommensverluste für viele Beschäftigte abgefedert. Bezogen auf die Nominallöhne ist erstmalig seit dem 2. Quartal 2009 wieder eine negative Entwicklung in Deutschland festzustellen, die mit -4,0 % noch deutlicher als zu Zeiten der Finanzmarktkrise ausfällt (2. Quartal 2009: -0,7 %). Der Hauptgrund liegt hier vor allem in der stärkeren Verkürzung der Arbeitszeit. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank für vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im 2. Quartal 2020 die bezahlte Wochenarbeitszeit in der Gesamtwirtschaft um 6,2 % auf durchschnittlich 36,8 Stunden. Im 2. Quartal 2009 hatte der Rückgang bei 2,1 % gelegen.

Stärkere Verdiensteinbußen in den unteren Leistungsgruppen

Die unteren Leistungsgruppen waren vom Rückgang der Arbeitszeit und somit von geringeren Verdiensten im 2. Quartal 2020 am stärksten betroffen. Bei den un- und angelernten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Vollzeit sanken die bezahlten Arbeitsstunden um 9,8 % beziehungsweise 9,4 %. Die Verdienste gemessen am Nominallohnindex reduzierten sich für diese beiden Leistungsgruppen um 7,4 % beziehungsweise 8,9 %. Im Vergleich dazu gingen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in leitender Stellung sowohl die Verdienste gemessen am Nominallohnindex (-2,0 %) als auch die Wochenarbeitszeit (-3,0 %) unterdurchschnittlich zurück. Da die unteren Leistungsgruppen im Durchschnitt weniger verdienen, fällt ihr eigentlich dominanterer Arbeitszeit- und Lohnrückgang für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Nominallöhne weniger stark ins Gewicht.

Unterschiedliche Verdienstentwicklungen in Ost und West seit 2007

Seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2007 sind die Nominallöhne bis zum Jahr 2019 insgesamt um 33,0 % gestiegen. In den neuen Ländern stiegen die Löhne mit +41,0 % dabei stärker als im früheren Bundesgebiet mit +32,1 %. Trotz des vergleichsweise starken Zuwachses in den ostdeutschen Bundesländern besteht weiterhin ein großes Lohngefälle zwischen West und Ost im Jahr 2019: Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst einschließlich Sonderzahlungen lag bei vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Westen bei 54 550 Euro. Vollzeitbeschäftigte im Osten verdienten im Durchschnitt 41 534 Euro und damit fast ein Viertel (24 %) weniger als Vollzeitbeschäftigte im Westen. Im gesamtdeutschen Durchschnitt kamen vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf einen Bruttojahresverdienst von 52 803 Euro.

red

 

Home-Office wird zum Erfolgsmodell

Das Home-Office ist keine Erfindung der Corona-Krise. Denn den Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden gab es schon vorher. Doch erst durch die aktuelle Krisen-Situation ist er zu einem länderübergreifenden Erfolgsmodell geworden. Und daran dürfte sich so schnell nichts ändern.

Die Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland wünscht sich vom Arbeitgeber, einen dauerhaften Home-Office-Einsatz zu erlauben bis es einen Covid-19-Impfstoff gibt. Gleichzeitig hoch im Kurs stehen mehr Freiräume bei Entscheidungen sowie der Wunsch, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Distanz online zu führen. Das sind Ergebnisse der Studie “Arbeitsplatz der Zukunft in der digitalen Welt” des Digitalkonzerns Kapsch Group.

Die Umfrage-Ergebnisse zeigen auch, dass die Beschäftigten in Deutschland bereits sehr konkrete Vorstellungen über eine neue Unternehmenskultur haben: So halten es 72 Prozent im digitalen Zeitalter für wichtig bis sehr wichtig, Home-Office-Mitarbeiter auf Distanz in Online-Teams zu führen. 80 Prozent wünschen sich, die Strukturen der Organisation zu flexibilisieren, indem beispielsweise Abteilungsdenken aufgehoben wird. Zudem plädieren 84 Prozent dafür, dass es mehr Freiräume für Entscheidungen gibt.

“Wir haben in der Corona-Lockdown-Phase zeitweise fast alle unsere 6.500 Mitarbeiter in 40 Ländern vom Home-Office aus arbeiten lassen”, sagt Daniel Rutter, Vizepräsident Human Resources der Kapsch Group. “Technisch waren wir grundsätzlich auf ein solches Szenario vorbereitet. Als Digital-Konzern hatten wir bereits gelernt, wie Teams am besten online-vernetzt über Ländergrenzen hinweg arbeiten.”

Ralf Loweg / glp

Politischer Rückenwind für den Luftverkehr

Der Luftverkehr ist in der Corona-Krise in arge Turbulenzen geraten. Selbst große Airlines wie die Lufthansa kommen ohne staatliche Hilfe nicht über die Runden. Doch eine schnelle Erholung der Branche ist nicht in Sicht. Und deshalb stellt die Politik jetzt weitere Unterstützung in Aussicht.

“Ich werde schnellstens zu einem Luftverkehrsgipfel laden, der sich mit den Folgen der Corona-Krise für die gesamte Luftverkehrswirtschaft beschäftigt”, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) der “Funke Mediengruppe”. Da werde man helfen und retten müssen, so der Minister.

Vor allem gehe es um die 22 Flughäfen in Deutschland, die insgesamt 180.000 Menschen Arbeit geben. “Bei einem Passagieraufkommen von 20 Prozent des normalen Niveaus habe ich sehr große Sorge, dass der Erhalt dieser wichtigen Infrastruktur in Gefahr ist”, sagt Scheuer. Und deshalb werde er “ein Hilfskonzept für die Flughäfen” vorlegen.

Der Flughafenverband ADV begrüßte die Ankündigung aus der Politik, ein Hilfskonzept für die Airports zu prüfen. “Die Flughäfen stehen mit dem Rücken zur Wand”, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Ein Flugbetrieb ohne Einnahmen lasse sich auf Dauer nicht durchhalten. Die von den Flughäfen eingeleiteten Sparmaßnahmen könnten den Einnahmerückgang nicht auffangen. Die Verluste der deutschen Flughäfen summierten sich bis Ende 2021 auf mehr als 2,2 Milliarden Euro.

Ralf Loweg / glp

Aktien stehen hoch im Kurs

Immer mehr Deutsche legen sich Aktien zu. Im Vergleich zu 2019 ist der Anteil an Wertpapierbesitzern um gleich fünf Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 34 Prozent der Bevölkerung. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist der Anteil der Aktienbesitzer damit sogar um zehn Prozentpunkte gestiegen. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie “Aktienkultur in Deutschland” der “Aktion pro Aktie”, zu der sich comdirect, Consorsbank und ING Deutschland zusammengeschlossen haben.

Dennoch dominieren kurzfristige Anlagen mit geringer Rendite bei der Geldanlage: So legen die Deutschen ihr Geld am liebsten auf dem Girokonto (73 Prozent), dem Sparbuch (37 Prozent) und dem Tagesgeldkonto (31 Prozent) an. Allerdings hat die Nutzung aller drei Anlageformen im Vergleich zu Vorjahresbefragungen abgenommen.

In den vergangenen beiden Jahren parkten beispielsweise noch 78 Prozent ihr Geld auf dem Girokonto, 2020 sind es fünf Prozentpunkte weniger. Auch die Beliebtheit von Sparbüchern nahm kontinuierlich ab – 2018 besaßen noch 43 Prozent ein Sparbuch. Auf den Plätzen 4 und 5 der beliebtesten Anlageformen folgen Bausparverträge (24 Prozent) und selbstgenutzte Immobilien (21 Prozent).

Auf dem sechsten Platz folgen – zusammen mit dem Festgeld – Aktienfonds. Fast jeder fünfte Bundesbürger (19 Prozent) besitzt sie, was sie zum beliebtesten Wertpapier macht – gefolgt von Wertpapiersparplänen (15 Prozent) und Einzelaktien (13 Prozent).

Die Menschen haben offensichtlich immer weniger Berührungsängste: Insgesamt vier von zehn Wertpapierbesitzern (43 Prozent) haben 2019 erstmals oder mehr in Aktien investiert als bisher. Auch von den Nicht-Wertpapierbesitzern könnten sich grundsätzlich knapp zwei Drittel eine Investition in Aktien vorstellen.

Ralf Loweg / glp

Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Auf die Menschen in Deutschland kommen neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu. Erste Arbeitsniederlegungen mit regionalem Bezug sollen am Dienstag (22. September 2020) beginnen, kündigte die Gewerkschaft ver.di an.

Zu Ausständen könnte es etwa in Kitas kommen, heißt es. Da es sich um Warnstreiks handele, sei aber damit zu rechnen, dass Erzieherinnen nicht mehr als ein bis zwei Tage ihre Arbeit niederlegen.

Ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Vergütung der Auszubildenden soll danach um 100 Euro angehoben, die Altersteilzeitregelungen sollen verbessert und die Arbeitszeit im Osten an die im Westen angeglichen werden.

Weitere Verhandlungstermine sind für den 22. und 23. Oktober 2020 angesetzt, berichtet “tagesschau.de”.

Ralf Loweg / glp

Mehr Geld für Bahn-Mitarbeiter

Die Deutsche Bahn ist in der Corona-Krise tief in die Verlustzone gefahren. Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus meiden noch immer viele Menschen Busse und Züge. Trotz dieser schwierigen Situation sollen die Beschäftigten des bundeseigenen Konzerns mehr Geld bekommen. Das Plus dürfte allerdings geringer ausfallen als in den Jahren zuvor.

Genaue Zahlen wurden zunächst nicht bekannt. Bei den Verhandlungen hatten sich beide Seiten auf einen Spanne von 0,5 bis 1,5 Prozent mehr Lohn geeinigt. “Der Tarifvertrag schützt die Beschäftigten bis Anfang 2023 vor den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Genau das war unser Ziel”, teilte Klaus-Dieter Hommel, designierter Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), mit.

Das Tarifpaket schließt der EVG zufolge betriebsbedingte Kündigungen für die gesamte Laufzeit aus. Zudem hätten Beschäftigte mit Kindern die Möglichkeit, sich bis zu 50 Tage für die Betreuung freistellen zu lassen. 100 Tage sind es demnach für alleinerziehende Mitarbeiter.

Ralf Loweg / glp

Notenbank hält an Niedrigzinsen fest

Die amerikanische Notenbank Federal Reserve bleibt bei ihrer Niedrigzinspolitik. So soll der Leitzins voraussichtlich mindestens bis 2023 bei 0 bis zu einem Viertelprozent bleiben.

Die Fed wird außerdem mit gleichem Tempo wie bisher Schuldverschreibungen aufkaufen, um die Finanzmärkte zu unterstützen. Die Fed hatte im August beschlossen, 2,0 Prozent Inflation weiterhin als Ziel im Blick zu behalten, aber Zinsen auch niedrig zu halten, wenn diese Schwelle kurzfristig überschritten wird.

Maximale Beschäftigung sei auf absehbare Zeit das vorrangige Ziel, deshalb sollten Kredite so einfach wie möglich zu bekommen sein, um Investitionen und Konsum anzukurbeln. Hier zeigten sich die Notenbanker insgesamt optimistisch. Die Arbeitslosenquote in den USA werde in den letzten drei Monaten des Jahres voraussichtlich durchschnittlich 7,6 Prozent betragen, im Juni 2020 hatte man noch über 9,0 Prozent befürchtet.

Zentralbankchef Jerome Powell erklärte, die Wirtschaft erhole sich schneller von der Krise, als noch im Juni gedacht. Eine vollständige Erholung sei aber unwahrscheinlich, bis die Coronavirus-Pandemie unter Kontrolle gebracht sei. Die Zentralbank seit weiter entschlossen, ihre “volle Bandbreite an Werkzeugen” einzusetzen, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern, sagte er.

Ralf Loweg / glp

Jüngere Menschen verbrauchen mehr Strom

Durch die Corona-Pandemie ist der Stromverbrauch in vielen deutschen Haushalten gestiegen. Vor allem jüngere Menschen berichten von einem Anstieg ihres Stromverbrauchs. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox.

Über ein Drittel aller Befragten (36 Prozent) gibt an, dass ihr Stromverbrauch seit Beginn der Pandemie zugenommen hat. Rund die Hälfte der Haushalte (54 Prozent) geht von einem in etwa gleichen Stromverbrauch aus. Nur knapp elf Prozent berichten von einem reduzierten Verbrauchsverhalten.

Zwischen den Altersgruppen bestehen dabei deutliche Unterschiede. 52 Prozent der Verbraucher zwischen 18 und 29 Jahren berichten von einem höheren Stromverbrauch. In der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren geben 42 Prozent der Befragten einen gestiegenen Stromverbrauch an. Bei den älteren Verbrauchern zwischen 50 und 69 Jahren sinkt der Anteil auf 22 Prozent.

“Home-Office, Kinderbetreuung und verändertes Freizeitverhalten führen bei den jüngeren Verbrauchergruppen zu einem erhöhten Stromverbrauch zuhause”, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. “Ältere Verbraucher haben im Zuge der Corona-Pandemie nicht so deutliche Veränderungen des Lebensstils erlebt.”

Der veränderte Stromverbrauch kann für die betroffenen Haushalte zu deutlichen Mehrkosten führen. Wird ein Heimarbeitsplatz betrieben und eine zusätzliche Mahlzeit pro Tag gekocht, kann die Stromrechnung je nach Ausstattung um bis zu 150 Euro jährlich steigen.

“Angesichts der erhöhten Stromkosten raten wir zu einem Wechsel in einen möglichst günstigen Stromtarif mit fairen Bedingungen”, sagt Thorsten Storck. “Je nach aktuellem Tarif können dadurch mehrere Hundert Euro pro Jahr eingespart und die Mehrkosten ausgeglichen werden.”

Ralf Loweg / glp

Stuttgarter Mahle-Konzern plant Abbau von fast 8000 Arbeitsplätzen

Die Corona-Krise macht der Automobilindustrie schwer zu schaffen. Davon betroffen sind auch die Zulieferer. So will der Automobil-Zulieferer Mahle aus Stuttgart weltweit 7,600 seiner insgesamt 77,000 Stellen abbauen. In Deutschland könnte es 2,000 Beschäftigten den Arbeitsplatz kosten. Das gab das Unternehmen am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt.

Durch die massiven Einbrüche der internationalen Märkte und die anhaltend niedrigen Kundenabrufe als Folge der Corona-Pandemie hat sich der Handlungsdruck nochmals deutlich verschärft. Eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau sei erst in mehreren Jahren zu erwarten, gab das Stuttgarter Unternehmen bekannt. “Wir haben es mit einer Krise zu tun, wie wir sie noch nicht erlebt haben”, sagte Mahle-Chef Jörg Stratmann. Gespräche mit den zuständigen Arbeitnehmervertretern sollen nun kurzfristig aufgenommen werden, heißt es seitens Mahle weiter.

Info:

Das 1920 gegründete Unternehmen hat im Jahr 2019 einen Umsatz von rund zwölf Milliarden Euro generiert und ist mit mehr als 77.000 Mitarbeitern an 160 Produktionsstandorten in über 30 Ländern vertreten.

red

Trauriger Rekord: Baureifes Land wird immer teurer

Nicht nur die Preise für Wohnimmobilien liegen in Deutschland auf einem Rekordhoch, auch Bauland hat noch nie so viel gekostet wie im vergangenen Jahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch bekannt gab, lag der durchschnittliche Kaufwert baureifer Grundstücke 2019 bei 189,51 Euro pro Quadratmeter. Zehn Jahre zuvor waren es noch rund 122,00 Euro. Besonders viel mussten Investoren in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg bezahlen. Dort kostete der Quadratmeter Bauland 1.328,48 Euro beziehungsweise 1.157,91 Euro. Am niedrigsten waren die durchschnittlichen Kaufwerte dagegen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern: Hier lagen sie unter 60 Euro pro Quadratmeter. In Baden-Württemberg musste durchschnittlich 227,44 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch gelegt werden,

Grundsätzlich steigen die durchschnittlichen Kaufwerte mit der Gemeindegröße. In Gemeinden mit weniger als 2 000 Einwohnerinnen und Einwohnern wurden im Schnitt 66,04 Euro pro Quadratmeter bezahlt. In den 14 größten Städten mit mindestens 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern war es das 17-Fache: 1.128,33 Euro. In Dorfgebieten wurde dagegen nur ein Quadratmeterpreis von durchschnittlich 56,75 Euro erzielt, heißt es in der Mitteilung.

ÜBERSICHT:

Durchschnittliche Kaufwerte für baureifes Land, 2019 – Gesamtdeutschland
Bundesland Euro / pro qm
Baden-Württemberg 227,44
Bayern 301,75
Berlin 1328,48
Brandenburg 117,42
Bremen 252,68
Hamburg 1157,91
Hessen 232,24
Mecklenburg-Vorpommern 56,10
Niedersachsen 96,80
Nordrhein-Westfalen 143,57
Rheinland-Pfalz 135,93
Saarland 83,66
Sachsen 96,51
Sachsen-Anhalt 52,19
Schleswig-Holstein 133,15
Thüringen 49,67

red

Quelle: Statistisches Bundesamt