Das sind Deutschlands Kredit-Hochburgen: Stuttgart auf Platz 3

Egal, ob für ein eigenes Auto oder ein hübsches Eigenheim: Mit geliehenem Geld verwirklichen viele Menschen ihre Träume. Und wo in Deutschland geschieht dies besonders oft? Die Antwort: Im Süden de Republik.

Heidelberg, München, Stuttgart und Mannheim sind Deutschlands Kredithochburgen. Verbraucher leihen sich dort mit über 15.000 Euro im Schnitt die höchsten Beträge von der Bank. Das zeigt jetzt ein Vergleich der 50 größten deutschen Städte.

Weit oben in der Liste sind außerdem Frankfurt am Main, Ludwigshafen am Rhein und Wiesbaden finden (je über 14.000 Euro).

Am Ende des Städtevergleichs nach Kreditsumme landen Leipzig, Halle und Rostock (jeweils unter 11.000 Euro). Unter den westdeutschen Städten verzeichnet Osnabrück mit 11.256 Euro die geringste Kredite.

Ralf Loweg

Tourismus wächst in alten Bundesländern stärker

Die alten Bundesländer sind bei Urlaubern beliebter als die neuen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt. Grundlage sind die vergangenen zehn Jahre, in denen die Anzahl der touristischen Übernachtungen im früheren Bundesgebiet stärker zugenommen hat als im Osten Deutschlands (jeweils ohne Berlin).

Konkret stieg die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen und anderen Übernachtungsbetrieben in den neuen Bundesländern von 2008 bis 2018 um 18 Prozent auf 82,6 Millionen. Im früheren Bundesgebiet stieg sie im gleichen Zeitraum um 29 Prozent auf 362,5 Millionen. Im vereinten Deutschland gab es 2018 inklusive Berlin rund 478 Millionen touristische Übernachtungen, das waren 29 Prozent mehr als 2008.

Was die Gesamtzahl der Übernachtungen betrifft, liegen die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf den Spitzenplätzen, Mecklenburg-Vorpommern liegt auf Platz 8, Sachsen auf Platz 10. Rechnet man die Beliebtheit auf die Einwohnerzahl um, ist Mecklenburg-Vorpommern das beliebteste Tourismusland. Es verzeichnete 2018 rund 19 touristische Übernachtungen je Einwohner.

Die Tourismusstatistik zeigt auch, wie stark die neuen Länder in den ersten 29 Jahren nach der Wiedervereinigung insgesamt als touristisches Ziel gewonnen haben. Seit 1993 legten die neuen Länder hinsichtlich der touristischen Übernachtungen um 154 Prozent zu. Im früheren Bundesgebiet sind die Inlandsübernachtungen in diesem Zeitraum um nur 33 Prozent angestiegen.

Andreas Reiners

Kaum Wohnungen für Hartz-IV-Empfänger

Wohnungsbaugesellschaften schlagen Alarm. Denn der Wohnraum, der auf die finanzielle Situation von Hartz-IV-Empfänger zugeschnitten ist, wird extrem knapp. Das hat ganz konkrete Gründe: kaum steigende Richtpreise bei den Kosten der Unterkunft für Hartz-IV-Empfänger.

Das jüngste Beispiel kommt aus Sachsen: In einem an den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) adressierten Brandbrief, das dem MDR-Magazin “exakt” vorliegt, heißt es: “Damit sind wir aktuell nicht mehr in der Lage, Leistungsempfängern von Kosten der Unterkunft angemessenen Wohnraum anbieten zu können und gleichzeitig zumindest eine Kostendeckung zu erreichen.”

Den niedrigen Richtwerten bei den Kosten der Unterkunft stünden stetig steigende Baukosten gegenüber. Instandhaltungen und Sanierungen von Wohnungen selbst im einfachsten Standard könnten so unter Beibehaltung aller Bauvorschriften nicht mehr durchgeführt werden.

“Das führt dazu, dass ich Gebäude vorhalten muss, die ich runterwirtschafte und die dann einen ganz einfachen Standard haben – und in die lasse ich dann die Leistungsempfänger mit Kosten der Unterkunft einziehen, ” erklärt der Geschäftsführer der Kommunalen Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft KWV Olbersdorf, Karsten Hummel, gegenüber dem MDR-Magazin “exakt”. Er befürchte, dass so soziale Brennpunkte entstehen.

Lars Wallerang

Mehr PKW-Neuzulassungen im September

Der Automobilmarkt hat wieder ein bisschen angezogen: Im September wurden laut Autobauerverband VDA 244.600 Pkw neu zugelassen. Dies sind 22 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf stiegen die Neuzulassungen auf rund 2,7 Millionen Einheiten, was einem Plus von zwei Prozent entspricht. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Jahr 2009 erreicht.

Was den Auftragseingang aus dem Inland betrifft, lag der im September 26 Prozent über dem Vorjahreswert. Im bisherigen Jahresverlauf gingen sechs Prozent mehr Aufträge inländischer Kunden ein. Aus dem Ausland kamen im abgelaufenen Monat knapp zwei Prozent mehr Aufträge, seit Januar ist jedoch ein Rückgang von vier Prozent zu verzeichnen.

Andreas Reiners

Umfrage: Ein großer Autobauer wird verschwinden

Fieberhaft arbeiten die Autohersteller an der Mobilität der Zukunft. Verbrenner, Elektroauto oder Brennstoffzelle? Welcher Antrieb sich durchsetzen wird, steht derzeit noch in Sternen. Wer jetzt die Entwicklung verschläft, könnte bald auf der Strecke bleiben.

So erwarten mehr als die Hälfte der Befragten einer aktuellen Umfrage, dass einer der großen Automobilhersteller in den nächsten drei Jahren vom Markt verschwinden wird. Dies geht aus der Studie “The Innovation Race” von Protolabs hervor, in der das Unternehmen die Herausforderungen und Chancen für die europäischen Automobilhersteller untersucht hat.

Strengere Umweltauflagen in den kommenden zwölf Monaten wurden von 55 Prozent der Befragten als die drängendste Sorge für die nahe Zukunft angesehen, während 52 Prozent der Ansicht sind, dass ein neuer Wettbewerber den Markt mit einer revolutionären Antriebstechnologie/Fahrzeugart massiv verändern wird.

Die Umfrage, an der über 300 hochrangige Führungskräfte von Automobilherstellern und Großzulieferern wie Volkswagen, BMW, Mercedes, Daimler, Volvo, JLR, Lotus, Williams F1 und Magneti Marelli teilgenommen haben, zeigt auch den Übergang zur nächsten industriellen Revolution – 71 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich verstärkt den Bereichen Industrie 4.0 und Digitalisierung von Prozessen zuwenden müssen, um ihre Vormachtstellung zu behalten.

“In der Automobilbranche scheint sich ein regelrechter Sturm zusammenzubrauen, gefördert durch Handelskriege, der Brexit-Problematik und dem Wettlauf um die Elektrifizierung. Dies bedeutet eine Zeit extremer Veränderungen für die Automobilmarken sowie der gesamten Lieferkette”, sagt Bjoern Klaas von Protolabs Europe.

Fast 70 Prozent der Befragten geben an, dass sie noch nie unter solch einem großen Innovationsdruck gestanden haben wie heute. Zwei Drittel der Befragten sind zudem der Meinung, dass ihr Unternehmen ohne eine starke Forschungs- und Entwicklungsabteilung nicht mehr existieren könnte.

Ralf Loweg

TechMoteum feiert 20. Geburtstag

Kornwestheim. „Um aus einem kleinen Sprössling eine gedeihende Pflanze zu machen, bedarf es täglicher Pflege und den optimalen Zufluss und Einsatz von Energie“. Mit diesen Worten leitete Erster Bürgermeister und Geschäftsführer der TechMoteum GmbH, Dietmar Allgaier, den Jubiläumsabend am 18. September 2019 ein. Die TechMoteum GmbH ist eine Erfolgsgeschichte – 100 Startups brachte das Gründungszentrum in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits hervor.

Rund 80 Gäste sind zur Jubiläumsfeier im Casino in Kornwestheim erschienen.Darunter bekannte Persönlichkeiten wie der stellvertretende Vorsitzende der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg, Prof. Dr. Stefan Mecheels, der die Gäste ebenfalls begrüßte, sowie der leitende Regierungsdirektor des Landratsamtes Ludwigsburg, Heiner Pfrommer.

Zum Zusammenspiel von Startups und Großunternehmen führten Oberbürgermeisterin Ursula Keck und der Vorstandsvorsitzende der Wüstenrot & Württembergischen AG (W&W AG), Jürgen A. Junker, einen offenen Dialog auf der Bühne. Junker erzählte dabei von der Entwicklung der W&W AG, als anfängliches Startup-Unternehmen bis hin zur heutigen W&W-Gruppe, die Versicherung und Bausparkasse vereint. Er betonte dabei, wie wichtig eine offene Unternehmenskultur sei, die er vor allem im neuen Unternehmenscampus in Kornwestheim vorantreiben will. Nur durch Unterstützung eines kreativen und individuellen Umfelds im Unternehmen, das insbesondere von der Unternehmensspitze vorgelebt werden muss, können Ideen entstehen, so Junker. Mit dem neu gegründeten Unternehmenszweig Brandpool will die W&W-Gruppe genau diese Kreativität der Mitarbeiter fördern und Start-Ups unterstützen. Gerade junge Menschen würden die nötige Kreativität zur Umsetzung neuer Geschäftsideen mitbringen. Deshalb sieht Junker das Unterstützen von Neugründungen und die Förderung junger Menschen zu kreativen Köpfen als besonders wichtig an. Diese Unterstützung beginnt aus der Sicht des Vorstandsvorsitzenden schon in der Schule und wird über die Ausbildung weiterentwickelt.

Erst vor zwei Jahren ist Junker zum Vorstandsvorsitzenden der W&W AG gewählt worden und somit in’s „Ländle“ gezogen. Gerade weil er in seiner beruflichen Laufbahn in verschiedenen Regionen auch außerhalb der EU gearbeitet hat, kann er bestätigen, dass Deutschland und vor allem Baden-Württemberg mitunter die besten Bedingungen für Neugründungen bietet. Darüber hinaus lobte Junker die gute Beziehung der W&W AG zur Stadtverwaltung und dankte der Oberbürgermeisterin für die bisherige Zusammenarbeit.

Das Abendprogramm wurde musikalisch umrahmt: Zu Beginn spielten Techmoteum-Geschäftsführer Dietmar Allgaier, Wirtschaftsförderin Daniela Oesterreicher und der ehemalige Geschäftsführer der BKtel GmbH, Klaus Gosger, als Trio auf Saxophon und Trompete. Nach dem Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden der W& W AG durch Oberbürgermeisterin Ursula Keck unterhielten die Kabarettisten Hübner und Fischer das Publikum mit schwäbischen Liedern zur deutschen Rente und dem Kapitalismus. Auch der Grünen-Politiker Kretschmann begrüßte die Gäste in Gestalt des Kabarettisten Schwarz.

Abgerundet wurde der Abend mit einem Buffet.

Ölheizungen und Klimaschutz

Das von der Bundesregierung vorgestellte Klimapaket beinhaltet auch neue Regeln für die Wärmeversorgung von Gebäuden. Eine Maßnahme ist die Austauschprämie für alte Öl- und Gasheizungen.

Mit der Prämie will der Staat bis zu 40 Prozent der Kosten übernehmen, wenn dann bei einem Kesseltausch ein klimafreundlicheres Modell mit einem Anteil erneuerbarer Energien zum Zuge kommt. Der Einbau reiner Ölheizungen soll von 2026 an gänzlich verboten sein. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.

“Bereits jetzt sollten Hauseigentümer bei einem Kauf überwiegend auf erneuerbare Energien setzen”, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Denn das sei klimaschonend und schütze vor zukünftigen Kosten für das ausgestoßene Kohlendioxid. Der neue Wärme-Erzeuger bringe zudem nur dann eine maximale CO2-Einsparung und mehr Effizienz, wenn die gesamte Heizungsanlage optimiert ist. “Die Bundesregierung sollte dies zur Voraussetzung für die Abwrackprämie machen”, so Hettler.

Ralf Loweg

Altersvorsorge ist Hauptgrund für Hauskauf

Trautes Heim, Glück allein – möglichst auch im Alter. Experten sagen, Altersvorsorge sei der wichtigste Grund für den Erwerb einer Immobilie. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Check24 plant fast jeder fünfte Deutsche in den nächsten fünf Jahren eine Immobilie zu bauen oder zu kaufen. Und die Hälfte der Befragten gab an, dass die Vorsorge fürs Alter Beweggrund des Erwerbs sei.

Doch manchmal sind die Augen größer als das Portemonnaie: “Verbraucher sollten darauf achten, dass sie sich die Immobilie auch tatsächlich leisten könnten, gerade bei den aktuell verlockend niedrigen Zinssätzen”, warnt Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei Check24.

Neben dem Motiv Altersvorsorge gibt es noch weitere Gründe für den Hauskauf: Steigerung der Lebensqualität (44 Prozent) und die familiäre Situation (35 Prozent). Wie aus den Prozentzahlen hervorgeht, waren auch Mehrfachnennungen möglich. Das niedrige Zinsniveau haben nur 28 Prozent der Befragten als Beweggrund angegeben.

Die Zinsen für Immobilienkredite bewegen sich weiter auf einem historisch niedrigen Niveau. Im Juli haben deutsche Haushalte für Wohnungsbaukredite mit zehnjähriger Zinsbindung 1,34 Prozent Zins gezahlt. Check24-Kunden zahlten für vergleichbare Finanzierungen 1,14 Prozent effektiven Jahreszins. Sie erhielten laut Anbieter zuletzt um 15 Prozent bessere Konditionen als der Bundesdurchschnitt.

Lars Wallerang

Markt-Manipulation? Staatsanwaltschaft klagt VW-Chefs an

Mit einer neuen Strategie und neuen Konzepten will der Volkswagen-Konzern verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Eine Elektro-Offensive soll den Wolfsburgern den Weg in eine saubere Zukunft ebnen. Doch VW wird immer wieder von den Schatten der Vergangenheit eingeholt. Der Diesel-Skandal sorgt weiter für dicke Luft und beschäftigt die Gerichte.

So wurde jetzt gegen die VW-Führungsspitze um Konzernchef Herbert Diess, Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch und Ex-Chef Martin Winterkorn von der Staatsanwaltschaft Braunschweig Anklage erhoben. In einer Mitteilung heißt es, dass den drei ehemaligen oder amtierenden Vorstandsmitglieder der Volkswagen AG vorgeworfen werde, entgegen der ihnen “obliegenden gesetzlichen Pflicht den Kapitalmarkt vorsätzlich zu spät über die aus dem Aufdecken des Diesel-Skandals resultierenden erheblichen Zahlungsverpflichtungen des VW-Konzerns in Milliardenhöhe informiert” zu haben.

Damit sollen die ehemaligen Konzern-Manager im Jahr 2015 rechtswidrig Einfluss auf den Börsenkurs des Unternehmens genommen haben, berichtet tagesschau.de. Zugrunde liege laut Staatsanwaltschaft der Strafvorwurf der “Markt-Manipulation”. Das Gesetz schreibt vor, dass Vorstände börsennotierter Unternehmen dazu verpflichtet sind, kursrelevante Ereignisse wie erhebliche finanzielle Risiken unverzüglich öffentlich bekannt machen müssen. Doch dieser Verpflichtung aus dem Wertpapierhandelsgesetz sind die Angeschuldigten nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft im Rahmen der Software-Manipulationen bei den Diesel-Motoren des Typs EA 189 nicht nachgekommen.

Die 636 Seiten lange Anklageschrift geht laut Staatsanwaltschaft davon aus, dass Winterkorn spätestens seit Mai 2015, Pötsch seit Ende Juni 2015 und Diess seit Ende Juli 2015 jeweils “vollständige Kenntnis” davon hatten, dass weltweit in Millionen Fahrzeugen von VW eine illegale Software eingebaut worden war, die den Ausstoß von Stickoxiden nur auf dem Prüfstand sinken ließ, nicht aber im täglichen Straßenverkehr.

Volkswagen teilte daraufhin mit, dass man im Vorfeld dieser Entscheidung eng mit der Staatsanwaltschaft kooperiert habe. Auch der Aufsichtsrat habe sich intensiv mit dem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft befasst und habe Respekt vor deren Arbeit, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. “Dennoch kann das Präsidium aufgrund der seit Herbst 2015 durchgeführten umfangreichen und unabhängigen eigenen Untersuchungen auch aus heutiger Sicht weiterhin keine vorsätzlich unterlassene Information des Kapitalmarkts erkennen”, erklärt der VW-Konzern.

Weiter heißt es: Vielmehr seien die erheblichen Kursverluste der VW-Aktie nach Veröffentlichung der sogenannten “Notice of Violation” am 18. September 2015 darauf zurückzuführen, dass die US-Behörden ihre Vorwürfe während laufender Gespräche mit Volkswagen völlig unerwartet veröffentlicht hätten. Und diesen Wechsel der US-Behörden hätte der Vorstand der Volkswagen AG nicht vorhersehen können.

Das Präsidium ist der Ansicht, dass der Vorstand der Volkswagen AG nach den vorliegenden Erkenntnissen vor Veröffentlichung der “Notice of Violation” keine hinreichend konkreten Anhaltspunkte hatte, die eine sofortige Information des Kapitalmarkts erforderlich gemacht hätten, teilt der Autobauer mit.

Personelle Konsequenzen soll es laut VW nicht geben. Die “erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstandsvorsitzenden” solle fortgesetzt werden.

Ralf Loweg

 

Regionale Produkte heiß begehrt

Für die meisten Europäer sind regionale Produkte unverzichtbar geworden. Aus Sicht von 69 Prozent hat sich das Angebot an regionalen Waren dabei in den vergangenen Jahren insgesamt vergrößert. Das gilt ganz besonders für regionale Lebensmittel, deren Angebot im Handel von 93 Prozent der Befragten wahrgenommen wird. Im Vergleich: Bei Möbeln glauben nur 59 Prozent, dass Erzeugnisse aus der Region verfügbar sind, bei Bekleidung 54 Prozent. Das geht aus dem Konsumbarometer 2019 von Consors Finanz hervor.

Die Zahlen zeigen auch: Das Angebot ist weiter ausbaufähig. 55 Prozent der Befragten glauben, dass regionale Produkte bislang nur bei bestimmten Händlern und Vertriebswegen zu finden sind. Gleichzeitig ist es 95 Prozent wichtig, dass der Kauf regionaler Produkte besonders gefördert und unterstützt wird.

“Die Verbraucher wünschen sich mehr regionale Produkte im Handel, das gilt auch im Online-Handel”, sagt Dr. Anja Wenk von Consors Finanz. Wesentlich mehr Händler und Marken könnten und sollten auf diese Entwicklung zu nachhaltigen und regionalen Produkten eingehen und künftig mit gezielten Angeboten bei ihren Kunden punkten, meint die Expertin weiter.

Ralf Loweg