Frauen mit einem Kind bekommen bereits seit 2019 erstmals mehr Rente als kinderlose Frauen. Das geht aus einer Sonderauswertung der Deutschen Rentenversicherung hervor, über die die “Bild” in ihrer Montagausgabe berichtet. Demnach betrug der Unterschied vor vor vier Jahren etwa fünf Euro im Monat, ist aber inzwischen weiter gestiegen.
So erhielt 2021 eine Neurentnerin mit einem Kind im Schnitt 921 Euro Rente, eine kinderlose Frau dagegen nur 897 Euro – macht schon 24 Euro Unterschied. Ab zwei Kindern lag die Rente zwar niedriger als bei kinderlosen Frauen, aber der Abstand hat sich stark verringert. Danach stiegen die Durchschnittsrenten der Neurentnerinnen ohne Kinder von 2012 bis 2021 um 37,7 Prozent.
Mütter mit einem Kind bekamen seither dagegen 50 Prozent mehr Rente und bei zwei Kindern 63,7 Prozent mehr. Die Renten von Müttern mit drei Kindern stiegen um 77 Prozent und die von Müttern mit vier oder mehr Kinder sogar um 91 Prozent. Die Große Koalition hatte die Rente von Frauen mit vor 1992 geborenen Kindern in zwei Schritten erhöht.
Für jedes der Kinder bekommt eine Mutter nun eine Rentengutschrift, die so hoch ist, als ob sie zweieinhalb Jahre gearbeitet und dabei Durchschnittslohn verdient hätte. Das entspricht derzeit einer Rente von rund 90 Euro im Monat. Für nach 1992 geborene Kinder gibt es dagegen eine Rentengutschrift von drei Jahren Durchschnittslohn – derzeit etwa 108 Euro/Monat.
red