Eon-Chef warnt vor neuer Energiekrise: Unruhige Märkte und mögliche extreme Wetterbedingungen

Düsseldorf – Trotz der gesunkenen Preise für Strom und Gas sieht Filip Thon, Deutschland-Chef des Energiekonzerns Eon, die Gefahr neuer Krisen am Energiemarkt nicht gebannt.

“Da reichen Kleinigkeiten, um die Stimmung zu verändern. Die Märkte sind noch immer unruhig”, sagte Thon dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Wir müssen bedenken, dass nach mehreren sehr milden Wintern auch sehr kalte Winter kommen könnten”, warnte der Energie-Manager.

Verbraucher müssten genau hinschauen, wenn einige Stromanbieter nun wieder mit Tarifen von deutlich weniger als 30 Cent pro Kilowattstunde lockten, mahnte Thon. “Das sind nicht alles günstige Angebote, sondern zum Teil schädliche und irreführende Angebote.” In der Energiekrise hätten Anbieter, die auf günstige Großhandelspreise für Strom und Gas spekuliert hatten, plötzlich extreme Aufschläge verlangen müssen, so Thon weiter. “Andere haben ihren Kunden gekündigt oder sind insolvent geworden.” Kunden müssten wissen, dass sie beim Verschwinden eines Billiganbieters in die Grundversorgung rutschen, so Thon. “Sie setzen damit auf die Solidarität anderer Kunden, die auf seriöse Angebote achten, anstatt nur kurzfristig von Billiganbietern zu profitieren.”

Thon forderte die Stromanbieter auf, sich künftig verantwortungsvoller bei der Beschaffung zu verhalten und nahm auch die großen Vergleichsplattformen in die Pflicht. “Die Vergleichsplattformen müssen intensiver vor unseriösen Anbietern warnen, anstatt ihnen uneingeschränkt eine Verkaufsplattform zu bieten”, forderte er. Außerdem sprach er sich für eine stärkere staatliche Regulierung aus. “Denkbar wäre in Zukunft eine Art Nachweis, dass Anbieter für den Fall von schnell und stark steigenden Preisen vorgesorgt haben.”

red

Milliardenloch bei Straßeninfrastruktur: Brückenmodernisierung treibt Kosten in die Höhe

Berlin – Die Modernisierung von Autobahnen und maroder Brücken wird in den kommenden Jahren deutlich teurer als bisher gedacht. Nach internen Berechnungen der Autobahn GmbH fehlen in den kommenden vier Jahren bis 2028 insgesamt rund 9,7 Milliarden Euro für Neu- und Ausbau, Erhalt und Betrieb aller Bundesfernstraßen, wie die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (Montagsausgabe) berichtet.

Grund für den Kostenschub ist vor allem das Brückenmodernisierungsprogramm, mit dem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) in den nächsten Jahren rund 4.500 marode Bauwerke sanieren muss. Um dies wie geplant zu realisieren, müssten bis 2028 insgesamt rund 5,5 Milliarden Euro zu den bisher schon eingeplanten Mitteln in Höhe von 8,6 Milliarden Euro im Jahr aufgebracht werden, um Bau und Planung zu gewährleisten und dringen benötigtes Personal einzustellen. Würden die Mittel nicht weiter aufgestockt, besteht nach Informationen der FAZ die Gefahr, dass einige Projekte nicht wie geplant umgesetzt werden können.

Neben der Lücke bei der Finanzierung der Brücken gibt es auch bei den Bundesstraßen zusätzlichen Bedarf, so ist die Finanzierung der Fehmarnsundquerung im Zusammenhang mit dem Ausbau der B 207 nicht geklärt. Dazu seien zusätzliche Mittel erforderlich. Den internen Berechnungen fehlen bei allen Bundesfernstraßen schon im nächsten Jahr 1,3 Milliarden Euro, bis zum Jahr 2028 wird der Bedarf um 3,4 Milliarden Euro wachsen. Die derzeit schwächelnde Wirtschaft könnte die Lage noch verschärfen, wenn der Bund deutlich weniger Geld mit der Lkw-Maut einnimmt als geplant: Im vergangenen Jahr waren es 426 Millionen Euro weniger

red

Deutsche Rentenversicherung: Mütterrente kostet jährlich 12,9 Milliarden Euro

Berlin – Die Mütterrente I und II kostet jährlich rund 12,9 Milliarden Euro. Das berichtet das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” unter Berufung auf eine Sprecherin der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Für das zweite Jahr Kindererziehungszeit, sogenannte Mütterrente I, entfalle 8,6 Milliarden Euro, hieß es. Die Kosten für das weitere halbe Jahr Kindererziehungszeit, die sogenannte Mütterrente II, liegen der Rentenversicherung zufolge bei 4,3 Milliarden Euro. “Die Summe für die Mütterrente I und II beträgt somit rund 12,9 Milliarden Euro”, fügte die Sprecherin hinzu.

Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2022. Die Mütterrente war 2014 eingeführt worden. Mit ihr wurde die angerechnete Erziehungszeit von zwölf auf 24 Monate erhöht. Seit Einführung der Mütterrente II wird den betroffenen Beziehenden ein weiteres halbes Jahr angerechnet. Die Mütterrente kostete 2022 damit mehr als die Hälfte eines heutigen Beitragssatzpunktes, der nach aktueller Schätzung rund 18 Milliarden Euro entspricht.

red

E-Mobilität in Gefahr: Autokonzerne mahnen zu schnellerem Ausbau der Ladepunkte

Deutschlands Autokonzerne fordern einen schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur, um den E-Auto-Absatz anzukurbeln. Der Nachholbedarf sei “in der ganzen Europäischen Union enorm”, sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), dem “Spiegel”.

In ganz Bulgarien etwa gebe es weniger Ladepunkte als in der Region Hannover. Aber auch in Deutschland klaffen laut VDA weiterhin gewaltige Lücken: In mehr als drei Viertel aller Gemeinden gibt es keine Schnelllademöglichkeit, 39 Prozent bieten überhaupt keinen Ladepunkt. Gegenüber einer Erhebung vom Sommer 2023 ist das eine leichte, aus Sicht des Lobbyverbands aber unzureichende Verbesserung.

Deutschlandweit kommen auf einen Ladepunkt im Schnitt 21 E-Autos und Plug-in-Hybride – eine Stagnation. Zuletzt lag die Zahl der Ladepunkte in der Bundesrepublik bei rund 115.000. Um die von der Bundesregierung geplante Million im Jahr 2030 zu erreichen, müsste der Ausbau dreimal so schnell geschehen, so Müller.

Die VDA-Kalkulation basiert auf Zahlen der Bundesnetzagentur und des Kraftfahrt-Bundesamts vom Herbst 2023, aktuellere Werte sind nicht verfügbar

red

E-Auto-Riese Tesla kämpft: Absatzflaute in Deutschland

Austin – Der E-Auto-Vorreiter Tesla hat in Deutschland weiter größere Probleme als auf dem Weltmarkt. Das zeigen Absatzzahlen des Autoindustrie-Portals Marklines, über die der “Spiegel” berichtet.

Demnach verkaufte der von Multimilliardär Elon Musk geführte Konzern bereits 2023 weniger Autos als im Jahr zuvor – gegen den Trend anderer europäischer E-Auto-Märkte. Hatte Tesla den Angaben zufolge 2022 noch 69.900 Autos in Deutschland ausgeliefert, waren es 2023 nur noch 63.600. In den Niederlanden dagegen vervierfachte Tesla 2023 seinen Absatz auf 19.600 Autos. Frankreich holte mit 63.100 verkauften Modellen (2022: 29.400) beinahe Deutschland als größten Tesla-Absatzmarkt in Europa ein. Weltweit steigerte der Autobauer seine Verkäufe 2023 noch um ein Drittel, erst im Auftaktquartal 2024 brachen sie ein.

Das Ausmaß der Schwäche hierzulande überrascht, zumal der deutsche Gesamtmarkt für E-Autos 2023 noch wuchs. Deutschlands Marktführer, der VW-Konzern, steigerte 2023 mit Töchtern wie Audi, Skoda und Seat seinen Absatz von 120.200 auf 146.800 E-Autos.

2024 rutscht der Tesla-Absatz weiter ab: Im Januar und Februar verkaufte der E-Auto-Bauer, der sein einziges europäisches Werk in Grünheide nahe Berlin betreibt, nur noch 9.200 Fahrzeuge. In der Vorjahresperiode waren es noch 11.900.

Der Zeitraum lag noch vor dem Brandanschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Brandenburg, der mehrtägige Produktionsausfälle zur Folge hatte. Allerdings musste die Fabrik im Januar eine weitreichende zweiwöchige Produktionspause einlegen, weil nach Angriffen von Huthi-Milizen auf Schiffe im Roten Meer wichtige Teile fehlten.

Die Entscheidung der Bundesregierung, die Kaufprämie für E-Autos Mitte Dezember zu streichen, kann Teslas Absatzminus zum Jahresbeginn nicht allein erklären. Andere Hersteller steigerten zeitgleich ihren Absatz in Deutschland: Mercedes rückte mit 6.900 verkauften Stromern in den ersten beiden Monaten näher an Tesla heran, auch BMW (5.200 Fahrzeuge) und Hyundai mit seiner Hauptmarke und der Tochter Kia (3.900) holten auf. Der VW-Konzern rutschte dagegen ebenfalls ab: Nach 15.200 verkauften E-Autos Anfang 2023 waren es im Januar und Februar 2024 nur noch 12.400.

red

Solarboom in Deutschland: Beschwerden über Installateure schießen rasant in die Höhe

Berlin – Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Kundenbeschwerden im Zusammenhang mit der Montage von Solaranlagen deutlich gestiegen. “Im Jahr 2023 wurden in den Verbraucherzentralen mehr als 1.700 Beschwerden über Photovoltaik-Anlagen erfasst, wobei über das Jahr 2023 eine Zunahme der monatlichen Beschwerdezahlen zu verzeichnen ist”, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) mit. “Im Vergleich zu 2022 haben sich die Beschwerden über PV-Anlagen um mehr als das Dreifache (2022: knapp 500 Beschwerden) erhöht.” Demnach seien die häufigsten Gründe für die Beschwerden Lieferungs-/Leistungsstörungen (44 Prozent) und Probleme mit der Gewährleistung (14 Prozent).

In Deutschland sind im vergangenen Jahr so viele Solaranlagen auf privaten Eigenheimen installiert worden wie nie zuvor: 2023 lag die Anzahl der auf deutschen Hausdächern angebrachten PV-Anlagen bei 736.000. Lediglich 315.000 Solarstromanlagen sind es Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) zufolge ein Jahr zuvor gewesen. “Es hat sich in Deutschlands Eigenheimsiedlungen herumgesprochen, wie hoch die mögliche Sonnenstromernte auf einem durchschnittlichen Eigenheimdach mit Süd- oder Ost-/Westausrichtung ist”, sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Dass der Boom Schattenseiten mit sich bringe, dementierte der Verband nicht. Problematisch ist vor allem, dass die hohe Nachfrage viele fachfremde Betriebe anlocke. “Die stark zunehmende Nachfrage nach Photovoltaik lässt natürlich auch neue Akteure auf den Markt drängen. Inwieweit diese ihre Mitarbeiter immer hinreichend qualifizieren, können wir nicht bewerten”, sagte der BSW-Chef.

Dachdecker sehen sich eigenen Angaben zufolge als Leidtragende des deutschen Solarbooms. “In der Tat beobachten wir eine Zunahme von Schäden auf Dächern, die direkt auf unsachgemäße Installation von Photovoltaikanlagen zurückzuführen sind. Dachdeckerbetriebe werden zunehmend von betroffenen Bauherren kontaktiert, um diese Mängel zu beheben”, sagte der Vizepräsident des Dachdeckerverbands ZVDH, Michael Zimmermann, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Die häufigsten Fehler würden bereits vor der eigentlichen Installation der PV-Anlage gemacht werden – nämlich dann, wenn Eignung und Zustand des Daches nicht sorgfältig geprüft werden, so der Handwerker.

Als weitere kritische Punkte sieht der Fachmann etwaige Beschädigungen von Dacheindeckung, Dachabdichtung oder der Dachdämmung während des Einbaus. Das sei daraufhin nicht immer sofort erkennbar, könne aber langfristig zu schwerwiegenden Undichtigkeiten führen. “Diese Fehler können, insbesondere in Kombination mit mangelnder Berücksichtigung der Windlasten in verschiedenen Windzonen, die Stabilität und Sicherheit der Anlage gefährden. Die Zusatzlast durch die Photovoltaikanlage kann zudem die Statik des Daches beeinflussen”, so Zimmermann weiter.

red

Elektroautos auf Talfahrt: Massive Einbrüche bei den Neuzulassungen im März

Flensburg, 4. April 2024: Die Elektromobilität erlebt einen harten Rückschlag auf dem deutschen Automarkt: Neueste Daten des Kraftfahrt-Bundesamts zeigen einen alarmierenden Rückgang von 28,9 Prozent bei den Neuzulassungen von Elektro-Pkw im März. Das ist fast fünfmal so viel wie der ohnehin schon spürbare Einbruch von 6,2 Prozent beim Gesamtmarkt für Personenkraftwagen.

Von den insgesamt 263.844 neu zugelassenen Personenkraftwagen entfielen 68,1 Prozent auf gewerbliche und 31,9 Prozent auf private Halter. Besonders betroffen von diesem Rückgang waren die privaten Neuzulassungen, die um 9,4 Prozent zurückgingen. Dabei konnten einige deutsche Marken wie Porsche und BMW positive Zulassungszahlen verzeichnen, während andere, darunter MAN, Audi, Mini, Mercedes und Smart, zweistellige Rückgänge hinnehmen mussten.

Auch bei den Importmarken gab es eine breite Spreizung der Zulassungsanteile. Mitsubishi konnte mit einem Zulassungsplus von 225,4 Prozent glänzen, gefolgt von Citroen, Volvo, Toyota und Seat mit zweistelligen Zuwächsen.

Trotz des Rückgangs bei den Neuzulassungen zeigte sich ein positives Bild in einigen Fahrzeugsegmenten. Besonders Wohnmobile (+12,1 Prozent), die Kompaktklasse (+8,9 Prozent) und Kleinwagen (+2,7 Prozent) verzeichneten ein Zulassungsplus.

Für weitere Infos hier klicken:

red

Die Mär vom hohen Strompreis: Experten entlarven vermeintlichen Standortnachteil

Berlin – Führende Köpfe aus Energiewirtschaft und Wissenschaft treten der verbreiteten Darstellung entgegen, dass hohe Stromkosten die Industriekonjunktur in Deutschland entscheidend bremsen würden. “Die Preise sind doch schon längst wieder auf dem Niveau von vor der Krise”, sagte Marie-Luise Wolff, Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), dem “Spiegel”.

“Die Wirtschaftsverbände tun sich keinen Gefallen, die ganze Zeit über die angeblich hohen Energiepreise zu schimpfen.” Sie redeten damit nur den Standort schlecht, so Wolff. “Wirtschaft ist zu mindestens 50 Prozent Psychologie.”

Kleine bis mittlere industrielle Abnehmer müssen bei neuen Stromverträgen nach Angaben des BDEW im Schnitt 17,65 Cent je Kilowattstunde (kWh) zahlen, was dem Niveau der Jahre 2017 bis 2020 entspricht. Das ist auf den gesunkenen Gaspreis und den steigenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zurückzuführen; zudem hat der Staat die EEG-Umlage abgeschafft und die Stromsteuer für produzierende Betriebe gesenkt.

“Das Grundlamento, dass die Energiekosten zum immer größeren Standortnachteil würden, kann ich in der Breite nicht nachvollziehen”, sagte Lion Hirth, Professor der Hertie School in Berlin, dem “Spiegel”. Für etwa 340 besonders energieintensive Betriebe in Deutschland hat die Bundesregierung kürzlich die Strompreiskompensation verlängert. Diese Subvention gleicht aus, dass der Emissionshandel in der EU Gas- und Kohlestrom verteuert.

In diesem Jahr mache die Kompensation die Kilowattstunde um etwa vier Cent billiger, sagte Marco Wünsch, Energieexperte der Beratungsfirma Prognos, dem “Spiegel”. Bei Großhandelspreisen von 5,5 Cent und Nebenkosten von 1,5 Cent je kWh müssten energieintensive Betriebe nur noch “sehr niedrige” drei Cent je kWh bezahlen, so Wünsch.

BDEW-Präsidentin Wolff prognostiziert, dass die Strompreise weiter sinken werden. “Deutschland liegt sowohl im europäischen als auch im weltweiten Vergleich bei den Strompreisen im Mittelfeld”, sagte die Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Energieversorgers Entega. Die Bundesrepublik sei zwar kein Billigenergieland, liege dafür allerdings bei Patenten an zweiter Stelle hinter den USA. “Die Stärken des deutschen Standortes liegen doch ganz woanders”, so Wolff.

red

Hauspreise in der EU: Deutschland verzeichnet deutlichen Rückgang

Luxemburg – Die Hauspreise im Euroraum sind zuletzt weiter gesunken. Im vierten Quartal 2023 gingen sie im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 1,1 Prozent zurück, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mit.

In der EU stieg der Hauspreisindex (HPI) dagegen um 0,2 Prozent. Im dritten Quartal 2023 waren die Hauspreise im Euroraum und in der EU um 2,2 Prozent bzw. 1,1 Prozent gesunken.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im vierten Quartal 2023 acht Mitgliedstaaten einen jährlichen Rückgang der Hauspreise und achtzehn verzeichneten einen jährlichen Anstieg. Die stärksten Rückgänge wurden in Luxemburg (-14,4 Prozent), Deutschland (-7,1 Prozent) und Finnland (-4,4 Prozent) beobachtet, während die höchsten Anstiege in Polen (+13,0 Prozent), Bulgarien (+10,1 Prozent) und Kroatien (+9,5 Prozent) registriert wurden.

Gegenüber dem Vorquartal sanken die Hauspreise in elf Mitgliedstaaten, blieben unverändert in einem (Italien) und stiegen in vierzehn Mitgliedstaaten. Die stärksten Rückgänge wurden in Frankreich (-2,7 Prozent), Lettland (-2,5 Prozent) sowie Dänemark und Schweden (jeweils -2,3 Prozent) beobachtet, während die höchsten Anstiege in Polen (+4,8 Prozent), Kroatien (+3,4 Prozent) und Irland (+3,0 Prozent) registriert wurden, so die Statistiker.

red

US-Autohersteller: Elektromobilität bald tonangebend

Berlin – Martin Sander, Deutschland-Chef von Ford, rechnet mit einer kommenden Dominanz der Elektromobilität. “Auf absehbare Zeit gibt es keine wirkliche Alternative zum batterieelektrischen Fahrzeug”, sagte Sander der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (Donnerstagsausgabe).

Dennoch hält er ein Verbrennerverbot für unnötig. “Es müssen Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Nachfrage nach Elektroautos so schnell steigt, dass man sich gar keine Gedanken mehr über Verbrenner machen muss, weil sie auf mittlere Sicht überflüssig werden”, sagte Sander. “Pferde wurden ja auch nie verboten.”

In Deutschland stehen Ford und Sander vor einer großen Herausforderung, weil am historischen Werksstandort Köln die Produktion des Verbrennermodells Fiesta aufgegeben wurde und jetzt nur noch rein batterieelektrische Modelle vom Band laufen, während die Nachfrage nach Elektroautos derzeit schwächelt. Ford bringt nun das SUV Explorer auf den Markt.

Wie Sander berichtet, steht Ford Deutschland dabei unter enger Beobachtung der Muttergesellschaft in Detroit. Die Preissenkungen von Konkurrenten auf dem E-Auto-Markt hätten das gesamte Geschäftsmodell unter Druck gesetzt, gibt Sander zu. Ford könne aber wegen früherer Kostensenkungsrunden gut reagieren.

Sander kündigt auch an, dass nach der Übernahme der Elektroplattform von Volkswagen für den neuen Explorer über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit gesprochen werde. Kleine und billige Elektroautos, wie sie zuletzt der ADAC gefordert hatte, gehören dagegen nach Sanders Worten nicht zu den Prioritäten von Ford.

Das CO2-Budget Deutschlands für eine Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius ist laut Sachverständigenrat für Umweltfragen aufgebraucht. Im Verkehrssektor wurden 2023 die Klimaziele der Bundesregierung wiederholt gerissen. Seit 1990 sind die Emissionen trotz effizienterer Antriebe um 26 Prozent gestiegen.

Die EU will ab 2027 mit einem Emissionshandel für die Bereiche Wohnen und Verkehr, durch den der Verbrauch fossiler Brennstoffe verteuert werden soll, die CO2-Emissionen senken. Zudem sollen ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden. Um die Ladeinfrastruktur für E-Autos zu verbessern, gilt ab 2025 eine Pflicht zum Bau von Ladesäulen bei Parkplätzen.

red