Vodafone kündigt Jobabbau an: 2.000 Stellen sollen weg

Düsseldorf – Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone Deutschland verkündet schlechte Nachrichten: In den nächsten zwei Jahren plant das Unternehmen, im Zuge eines “Transformationsprogramms” etwa 400 Millionen Euro einzusparen. Dies beinhaltet auch den Abbau von rund 2.000 Stellen durch “Einsparungen und Verlagerungen”, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Sowohl Sach- als auch Betriebs- und Personalkosten sollen dabei reduziert werden.

Demnach könnten manuelle Tätigkeiten künftig durch “verstärkte Automatisierung” ausgeübt werden. Der Jobabbau soll laut Vodafone “sozialverträglich” vonstattengehen. Wachstumsfelder wie das Cloud- und IoT-Geschäft sowie “kundennahe Positionen” vor allem im Firmenkunden-Bereich sollen zudem “mit Experten gestärkt werden”, so der Konzern weiter.

red

Senioren im Schulden-Sumpf: Die teure Handy-Verführung

Heidelberg – Verbraucher machen immer höhere Schulden bei Telekommunikationsdiensten, Hauptursache sind die massiven Preissteigerungen für Smartphones. Das macht sich mittlerweile auch bei Senioren erheblich bemerkbar, wie aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervorgeht, über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” berichten.

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) hat sich der Schuldenstand von Frauen und Männern zwischen 65 und 70 innerhalb von fünf Jahren fast verdoppelt: 2017 lag die durchschnittliche Schuldenhöhe noch bei 348 Euro, im Jahr 2022 waren es schon 640 Euro. Auch bei Über-70-Jährigen stiegen die Verbindlichkeiten erheblich stärker als bei jüngeren Nutzergruppen – im Schnitt um 42 Prozent.

“Die massiv gestiegenen Smartphone-Preise, insbesondere für Markengeräte, haben zunehmend auch bei älteren Menschen einen Einfluss auf deren Schuldenstand”, sagte Jens-Uwe Theumer, Telko-Experte bei Verivox, dem RND. Immer mehr Senioren wollten ein Smartphone und kein einfaches Tastenhandy mehr, um beispielsweise über Messenger-Dienste mit ihrer Familie in Verbindung zu bleiben.

Der Durchschnittspreis für die Mini-Computer mit Telefonfunktion ist innerhalb von gut fünf Jahren um fast die Hälfte gestiegen – von 428 Euro (2017) auf 621 Euro (Jahresmitte 2023). Das geht aus Daten des Hightech-Verbandes Bitkom hervor. Kosten für die Internetnutzung, für Sprachminuten oder Streaming erhöhten sich im betrachteten Zeitraum hingegen kaum.

Die höchsten Schulden haben junge Menschen (20 und 35 Jahre): 2022 waren es im Schnitt knapp 1.600 Euro. Über alle Altersgruppen hinweg erhöhte sich der Schuldenstand bei Telko-Firmen in den fünf Jahren um fast ein Viertel.

red

Studie: Fast die Hälfte der Beschäftigten fühlt sich frustriert im Job

Ludwigshafen – Viele Beschäftigte sind in ihrem aktuellen Job frustriert. Fast jeder zweite Beschäftigte (47 Prozent) hat laut einer Studie der Krankenkasse Pronova BKK, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben) berichten, erklärt, dass er mit Kollegen zusammenarbeitet, die gedanklich schon gekündigt haben oder sie selbst bereits an diesem Punkt sind.

45 Prozent machen nur noch Dienst nach Vorschrift oder beobachten dies in ihrem Arbeitsteam. Jeder Fünfte (22 Prozent) behauptet von sich, im vergangenen Jahr innerlich gekündigt zu haben. Gut jeder Sechste (15 Prozent) ist demnach zudem nicht mehr bereit, Extra-Leistungen oder Überstunden zu erbringen. Mehr als jeder Dritte bewirbt sich aus Frust bei mehreren anderen Arbeitgebern gleichzeitig, so die Umfrage. Bekommen die Bewerber von dem neuen Arbeitgeber ein Angebot, reagieren aber zehn Prozent gar nicht darauf.

Als Hauptgründe für ihre Unlust und innere Kündigung nennen die Befragten vor allem Überlastung (70 Prozent), eine zu geringe Bezahlung (69 Prozent), fehlende Wertschätzung sowie belastende Arbeitszeiten (jeweils 68 Prozent). Viele kritisieren auch die fehlende Work-Life-Balance, Probleme mit Kollegen oder haben gesundheitliche Probleme.

red

Manipulative Rabatte und fragwürdige Bewertungen: Verbraucherzentrale mahnt chinesische Online-Plattform Temu ab

Berlin – Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat die chinesische Online-Plattform Temu abgemahnt. Temu verunsichere und übervorteile Verbraucher “mit willkürlich erscheinenden Rabatten, fragwürdigen Bewertungen und manipulativen Designs, das muss aufhören”, sagte VZBV-Vorständin Ramona Pop den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

Konkret wirft die Verbraucherzentrale der Internet-Plattform vor, mit sogenannten Dark Patterns Käufer zu manipulieren und unter Druck zu setzen, um so möglichst schnell eine Kaufentscheidung zu erzeugen. So würden während des Bestellens zahlreiche Hinweise wie “Beeile dich! Über 126 Personen haben diesen Artikel in ihrem Warenkorb” angezeigt.

Der VZBV erklärte, dass dies laut Digital Services Act der EU seit 17. Februar 2024 verboten sei. In Deutschland und der Europäischen Union gälten Gesetze zum Schutz der Verbraucher, an die sich alle Unternehmen halten müssten, sagte Pop.

Ein weiterer Vorwurf: Temu würde Greenwashing betreiben. So würde das Unternehmen damit werben, dass sich der CO2-Fußabdruck verringere, wenn sich Käufer ihre Waren nicht nach Hause, sondern zu einer Abholstelle in ihrer Nähe liefern lassen. Dabei hätten die Produkte, meist aus China stammend, bis zur Zustellung bereits lange Wegstrecken zurückgelegt.

Auch sei weder nachvollziehbar, wie die zum Teil extrem hohen Rabatte zustande kämen, noch könnte die Echtheit der Produktbewertungen überprüft werden. Verbraucher müssten vor derartigen Geschäftspraktiken geschützt werden, so Pop. Als Nächstes wolle man nun über eine Klage gegen Temu entscheiden.

red

Keine Streiks mehr: GDL und Deutsche Bahn haben sich geeignet

Frankfurt/Main – Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn haben einen Tarifabschluss erzielt. Das teilten beide Seiten am Montagabend mit.

Sowohl die Bahn als auch die GDL wollen am Dienstagvormittag in Berlin weitere Details bekanntgeben, allerdings auf getrennten Pressekonferenzen. Den Anfang macht um 10 Uhr die Bahn, um 11:30 Uhr legt die GDL ihre Sicht der Dinge dar.

Bahn und Gewerkschaften hatten sich seit Monaten einen für ihre Verhältnisse beispiellosen Arbeitskampf geliefert. Die GDL forderte nicht nur mehr Geld, sondern gleichzeitig auch kürzere und flexiblere Arbeitszeiten.

red

 

Agrardiesel-Subventionen: Bauernpräsident droht mit weiteren Aktionen

Berlin – Nach der Zustimmung des Bundesrats zum Abbau der Subventionen für Agrardiesel behält sich Bauernpräsident Joachim Rukwied weitere Aktionen der Landwirte vor.

“Unsere Forderung von Dezember bleibt: Auch einen schrittweisen Ausstieg aus dem Agrardiesel werden wir nicht akzeptieren”, sagte er dem “Stern”. Die deutsche Landwirtschaft werde dadurch im europäischen Wettbewerb deutlich geschwächt. Rukwied kündigte an: “Wir werden das Thema Agrardiesel in der politischen Debatte halten und in Richtung Bundestagswahl wieder intensivieren.”

Auch neue Traktor-Demos schließt der Verbandschef der Bauern nicht aus: “Die aktive Demonstrationstätigkeit haben wir ab Ende Januar Stück für Stück auslaufen lassen. Wir behalten uns aber auch weiterhin einzelne Aktionen vor.”

Gegen den Vorwurf der rechten Unterwanderung von Bauernprotesten wehrt sich Rukwied. Er sagte dem “Stern”: “Bei unseren Demonstrationen – die waren angemeldet und genehmigt – gab es keine Zwischenfälle. Vereinzelt haben Rechtsextreme versucht, sie zu unterwandern. Die wurden von unseren Leuten weggeschickt, weil sie dort unerwünscht waren.” Die Bauern stünden zur Verfassung, zum Grundgesetz. “Wir sind überzeugte Demokraten”, so Rukwied.

red

Arbeitgeberpräsident fordert: Strengere Regeln für Bürgergeld an Ausländer

Berlin – Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordert strengere Regeln beim Bürgergeld für Ausländer.

“Wer noch nie in Deutschland gearbeitet hat, darf nicht genau so viel Geld bekommen wie jemand, der 15 Jahre lang hier gearbeitet und in die Sozialversicherung eingezahlt hat”, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der “Welt am Sonntag”.

Die Bezahlkarte sei ein erster Schritt in die richtige Richtung. “Wir brauchen Zuwanderung in unsere Erwerbssysteme, nicht in unsere Sozialsysteme”, sagte der BDA-Chef. “Wir müssen Zuwanderer anziehen, die hier arbeiten wollen und nicht nur von unseren Sozialleistungen profitieren möchten. Wir haben im Moment 5,6 Millionen Bürgergeldempfänger, davon stammt ein wesentlicher Teil nicht aus Deutschland. Und wir haben insgesamt fast vier Millionen Menschen im Bürgergeldsystem, die arbeiten können – das ist zu hoch.”

Damit die dringend benötigten Arbeitskräfte in den Betrieben ankommen, müsse der Fokus viel stärker auf der Aktivierung und Vermittlung in Arbeit liegen, forderte der Arbeitgeberpräsident.

red

Bundesbankchef: Rentenalter soll auf 69 steigen

Frankfurt/Main – Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, hat sich für eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ausgesprochen.

“Wenn wir länger leben, sollte auch das Rentenalter nach einem festen Schlüssel steigen”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). “Hält man das Verhältnis von Rentenjahren zu Arbeitsjahren konstant, könnte das Rentenalter dann bis 2070 nach und nach auf 69 Jahre steigen.”

Auf diese Weise ließe sich der Fachkräftemangel lindern und das langfristige Wachstum stützen. Nagel stellte dementsprechend die Rente mit 63 infrage: “Wir haben einen Mangel an Arbeitskräften, und der wird sich demografisch verschärfen”, sagte er. “Die Zwänge werden größer, wenn wir den frühzeitigen Ruhestand fördern.” Der Währungshüter betonte: “Wenn die Lebenserwartung steigt, müssen die Menschen länger arbeiten, nicht kürzer.”

Zudem sprach sich Nagel für eine Lockerung der Schuldenbremse aus. Zwar leiste diese einen bedeutsamen Beitrag zu soliden Staatsfinanzen. “Aber wir könnten uns in bestimmten Phasen auch etwas höhere Defizite leisten, ohne die Stabilität zu gefährden.” Das sei gegeben, wenn die staatliche Schuldenquote unter 60 Prozent der Wirtschaftsleistung liege. “Die zusätzlichen Spielräume können dann für Zukunftsinvestitionen genutzt werden”, sagte der Bundesbankpräsident. “Ich kann mir daher unter bestimmten Voraussetzungen eine moderate Reform der Schuldenbremse vorstellen.”

Nagel rief auch dazu auf, alle Ausgaben zu überprüfen – “ob im Sozialetat oder in anderen Haushaltsbereichen”. Möglicherweise könne man auch “die eine oder andere Subvention einsparen”.

red

Hoffnung für den Wohnungsbau: Wachstumschancengesetz beschlossen

Berlin – Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft (ZIA) hofft auf eine Belebung des Wohnungsbaus durch das am Freitag vom Bundesrat beschlossene Wachstumschancengesetz.

“Dieses Wachstumschancengesetz ist auch ein Wohnungschancengesetz. Wir freuen uns sehr, dass die Länder sich am Ende durchgerungen haben, grünes Licht zu geben”, sagte ZIA-Hauptgeschäftsführerin Aygül Özkan, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Wir als ZIA haben sehr für die steuerlichen Erleichterungen, die die Immobilienwirtschaft so dringend braucht, gekämpft”, so Özkan weiter. “Alles, was den Wohnungsbau jetzt nach vorne bringt, zählt.”

red

Adidas adé: Nike schnappt sich DFB-Ausrüstervertrag für rekordverdächtige Summe

Frankfurt am Main – Überraschende Wende im Sportartikelmarkt: Das US-Bekleidungsunternehmen Nike wird ab 2027 offizieller Ausrüster des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).

Nach einer sieben Jahrzehnte langen Ära mit Adidas tritt Nike in die Fußstapfen des deutschen Sportartikelherstellers. Der Vertrag erstreckt sich bis 2034 und umfasst die Ausstattung sämtlicher Nationalmannschaften des DFB.

Die Entscheidung, sich von Adidas zu trennen, kam überraschend, da das Unternehmen aus Herzogenaurach eine lange und traditionsreiche Geschichte mit dem deutschen Fußball verbindet.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte sich zuversichtlich über die bevorstehende Zusammenarbeit und betonte das Vertrauen in Nike. Gleichzeitig dankte er Adidas für die langjährige Partnerschaft und versicherte, dass der DFB bis zum Auslaufen des aktuellen Vertrags im Jahr 2026 weiterhin mit dem Unternehmen zusammenarbeiten werde.

Unbestätigten Medienberichten zufolge solle Nike für die Partnerschaft eine Rekordsumme von 100 Millionen Euro pro Jahr zahlen, doppelt so viel wie Adidas zuvor.

red