In diesen Urlaubsländer ist das Preisniveau am niedrigsten: Türkei und Malediven an der Spitze

Das Preisniveau für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen ist in vielen beliebten Urlaubsländern deutlich niedriger als in Deutschland. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Unter allen ausgewählten europäischen Urlaubsländern war das Preisniveau demnach im Februar 2022 in italienischen Restaurants und Hotels am höchsten, lag aber immer noch um drei Prozent unter dem in Deutschland.

In Spanien zahlten Urlauber für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen 17 Prozent weniger als in Deutschland und in Zypern 19 Prozent weniger. Die bei Touristen beliebten EU-Staaten Griechenland (-21 Prozent) und Kroatien (-24 Prozent) waren noch günstiger. Malta und Portugal waren in etwa 30 Prozent preiswerter als Deutschland.

In Nordmazedonien, Montenegro, Bulgarien und Albanien kosteten Hotelaufenthalte und Restaurantbesuche etwa die Hälfte. Wer auf dem afrikanischen Kontinent Urlaub machte, konnte das ebenfalls häufig günstiger tun als in Deutschland. In Tunesien zahlten Urlauber in Restaurants und Hotels 29 Prozent weniger als in Deutschland.

Auch Mauritius war deutlich günstiger: Hier war das Preisniveau für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen 49 Prozent niedriger als in der Bundesrepublik. In der Dominikanischen Republik und in Mexiko waren die Gaststätten- und Hoteldienstleistungen um mehr als die Hälfte günstiger als in Deutschland (-55 Prozent). In der Türkei und den Malediven war das Preisniveau für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen von allen ausgewählten Staaten am niedrigsten und zwar -64 Prozent.

red / dts

Verbraucherzentrale: “Der Preis-Hammer kommt im nächsten Jahr auf die Verbraucher zu

Die Verbraucherzentrale warnt, dass die Nebenkostenabrechnung in diesem Jahr die steigenden Energiekosten nur bedingt widerspiegeln werde. “Der Preis-Hammer kommt im nächsten Jahr auf die Verbraucher zu”, sagte Energie-Experte Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Viele Preiserhöhungen im vergangenen Jahr seien vergleichsweise moderat gewesen.

Die große Preiswende bei Strom und Gas habe es zum Jahreswechsel gegeben. Und auch Vermieter, die ihren Öltank in diesem Jahr füllen mussten, geben die Mehrkosten erst mit der Abrechnung im kommenden Jahr weiter. Sieverding geht davon aus, dass Versorger im laufenden Jahr die Preise weiter erhöhen werden.

“Wann und um wie viel hängt auch mit der Beschaffungsstrategie der Unternehmen zusammen”, so der Energie-Experte. Erste Hinweise auf Strompreiserhöhungen im Juli oder August – also im Monat vor beziehungsweise nach Abschaffung der EEG-Umlage, die Verbraucher eigentlich entlasten soll – gebe es bereits. Das bereitet Sieverding auch Sorge.

“Passen Versorger die Preise an, haben Kunden ein Sonderkündigungsrecht. Die Unternehmen wissen jedoch, dass es zurzeit keine attraktiven Schnäppchen für Verbraucher gibt”, sagte er. Entsprechend bestehe die Gefahr, dass einige Versorger im Windschatten des Ukraine-Krieges versuchen würden, die Margen hochzuschrauben und “sich die Taschen voll zu machen”.

“Wir haben erste Strompreise gesehen, die absurd hoch waren. Das grenzt an Mondpreise”, so Sieverding.

red / dts

Schnelle Folgen bei Mietrückständen

Ein Mietrückstand kann für den Mieter unangenehm werden. Denn viele Eigentümer mahnen angesichts einer solchen unzuverlässigen Vertragserfüllung ab oder kündigen sofort. Wie unangenehm das werden kann, zeigt jetzt ein Urteil des Bundesgerichtshofes. Der Tenor: Ausschlaggebend ist der fehlende Gesamtbetrag.

Der Fall: Eine Mieterin blieb für einen Monat 135 von 704 Euro Miete schuldig und im Folgemonat zahlte sie gar nicht. Der Eigentümer sprach ihr die Kündigung aus. Das zuständige Amtsgericht gab der anschließenden Räumungsklage statt, weil die Betroffene dem Gesetz entsprechend zwei Monate nacheinander einen “nicht unerheblichen” Teil der vereinbarten Summe nicht bezahlt habe. Das Landgericht sah es anders und stellte fest, es handle sich nur im zweiten Monat um einen nicht unerheblichen Teil. Im ersten Monat betrage der Rückstand lediglich 19 Prozent.

Das Urteil: Der Bundesgerichtshof wollte dem Splitting des Landgerichts in zwei einzeln zu betrachtende Monate nicht folgen. Der gesamte Rückstand sei maßgeblich für die Bewertung der Angelegenheit. Wenn man die zwei Monate zusammen betrachte, fehle mehr als eine Monatsmiete. Deswegen sei der Räumungsklage des Eigentümers stattzugeben.

Andreas Reiners / glp

Spritpreise fallen weiter – Super E10 unter Zwei-Euro-Marke

Die Spritpreise in Deutschland sind am Wochenende weiter gesunken. Ein Liter Super E10 kostete am Sonntag im Durchschnitt 1,987 Euro, sagte ein ADAC-Sprecher am Montagmorgen der dts Nachrichtenagentur. Damit wurde erstmals seit Anfang März wieder die Zwei-Euro-Marke unterschritten.

Der Diesel-Preis liegt unterdessen mit 2,032 Euro pro Liter noch etwas über dieser Marke. Hintergrund der sinkenden Spritpreise dürfte unter anderem ein insgesamt niedrigerer Ölpreis sein. Zudem sehen die die Kartellwächter offenbar nun genauer bei den Tankstellenpreisen hin.

Die Kraftstoffpreise sind dennoch weiterhin deutlich höher als vor Beginn des Kriegs in der Ukraine.

red / dts

Erneut weniger Menschen in Kurzarbeit

Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist erneut leicht gesunken. Im März waren noch 620.000 Menschen in Kurzarbeit, nach 685.000 im Februar, schätzt das Münchner Ifo-Institut. Das sind 1,8 Prozent der Beschäftigten, nach 2,0 Prozent im Vormonat.

Das Ifo-Institut bezieht sich bei der Ermittlung der Zahl auf Umfragen und der Angaben der Bundesagentur für Arbeit. “Die Entwicklung war nicht überall gleich”, sagte Ifo-Experte Stefan Sauer. “In der Industrie stiegen die Zahlen, im Handel und im Gastgewerbe sanken sie.”

Im Gastgewerbe ging die Zahl von 215.000 auf 170.000 zurück, also von 20,2 auf 16,0 Prozent der Beschäftigten. Im Einzelhandel sank die Zahl merklich von 96.000 auf 56.000, also von 3,9 auf 2,3 Prozent. In der Industrie ging es dagegen hoch von 122.000 auf 140.000 (2,0 Prozent), darunter in der Autoindustrie von 36.000 auf 43.000 (4,5 Prozent).

Vor Corona hatte die Zahl der Kurzarbeiter im Februar 2020 bei 134.000 gelegen, im März 2020 war sie sie auf 2,6 Millionen gesprungen und im April 2020 hatte sie den Rekordwert von 6 Millionen erreicht. Der vorherige Höchstwert während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise lag im Frühjahr 2009 bei 1,5 Millionen Kurzarbeitern.

red / dts

Viele Unternehmen wollen an Maskenpflicht festhalten

Trotz der allgemeinen Corona-Lockerungen halten deutsche Unternehmen an ihren Schutzmaßnahmen fest. In einer Umfrage der “Welt am Sonntag” unter den DAX40-Konzernen geben die meisten Befragten an, dass ihre Mitarbeiter zunächst weiterhin eine Maske tragen müssten. Die Regel gilt unter anderem bei Allianz, Brenntag, Covestro, Continental, Deutsche Bank, Hannover Re, Heidelbergcement, Fresenius, Merck, SAP, Sartorius und Vonovia.

Meistens müssen die Mitarbeiter nur in Innenräumen eine Maske tragen, wenn sie ihren eigenen Arbeitsplatz verlassen. Einige Unternehmen, etwa die Autohersteller BMW und Volkswagen, bestehen sogar auf dem Außengelände auf einem Mund-Nase-Schutz, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Die Unternehmen begründen ihre Vorsicht mit den aktuell hohen Infektionszahlen.

Als Teil der kritischen Infrastruktur habe der Schutz der Angestellten sowie die Stromproduktion “oberste Priorität”, heißt es beispielsweise beim Energieversorger RWE.

red / dts

 

Nachfrage nach Speiseöl verdoppelt, Absatz von Mehl verdreifacht

Supermarktkäufer wissen davon schon lange, nun hat auch das Statistische Bundesamt die Hamsterkäufe von Speiseöl und Mehl bestätigt. Die Nachfrage nach Speiseöl sei in der Woche vom 7. bis 13. März mehr als doppelt so hoch wie vor dem Krieg in der Ukraine gewesen, der Absatz von Mehl habe sich mehr als verdreifacht, teilte die Behörde am Freitag mit. Trotz leerer Supermarktregale sehen die Statistiker aber “keine Anzeichen für großflächige Unterversorgung”.

Viele Einzelhändler haben die Abgabe dieser Produkte mittlerweile rationiert. Bereits kurz nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine war die Nachfrage nach Speiseöl angezogen. In der 11. Kalenderwoche (14. bis zum 20. März 2022) sanken die Verkaufszahlen für Mehl und Speiseöl im Vergleich zur Vorwoche wieder.

“Ob dieser Rückgang mit einer gesunkenen Nachfrage in der Bevölkerung zu erklären ist, oder ob die Händler des Lebensmitteleinzelhandels die Regale nicht mehr befüllen konnten, lässt sich aus den Daten nicht ablesen”, räumen die Statistiker ein. Im Vergleich zur Zeit vor dem Krieg in der Ukraine war der Absatz beider Produkte aber bis zuletzt noch immer deutlich erhöht. Als es zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 zu einer ähnlich erhöhten Nachfrage von Produkten wie Klopapier, Desinfektionsmittel und Seife gekommen war, hatten die Schwankungen der Absatzmengen für die meisten “Krisengüter” etwa zehn Wochen angedauert.

red / dts

 

Spritpreise sinken weiter

Die Spritpreise in Deutschland Tag in Folge leicht gesunken. Ein Liter Diesel kostete am Donnerstag im Durchschnitt 2,107 Euro und damit 1,4 Cent weniger als am Vortag, sagte ein ADAC-Sprecher am Freitagmorgen der dts Nachrichtenagentur. Super E10 verbilligte sich um 1,0 Cent auf durchschnittlich 2,022 Euro pro Liter.

Hintergrund dürfte ein niedrigerer Ölpreis sein, sind den dritten aber auch, dass die Kartellwächter offenbar nun genauer bei den Tankstellenpreisen hinsehen. Gleichwohl kosten Diesel und Benzin noch immer deutlich mehr als vor Beginn des Kriegs in der Ukraine.

red

Handelspräsident: “Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig”

Die Lebensmittelpreise in Deutschland werden weiter deutlich steigen. Das berichtet die “Neue Osnabrücker Zeitung” (Freitagausgabe) unter Berufung auf Vertreter der “Zentrale Koordination Handel – Landwirtschaft” (ZKHL). So sagte Handelsverbands-Präsident Josef Sanktjohanser dem Blatt, schon vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges seien die Preise “über die Produktpalette hinweg” um gut fünf Prozent gestiegen.

Dies sei Folge der gestiegenen Energiekosten gewesen. “Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig”, sagte Sanktjohanser. Erste Handelsketten hätten schon damit begonnen, Preise anzuheben.

“Wir werden das zeitnah überall in den Supermärkten an den Preisschildern sehen können.” Es werde “erst einmal keine anhaltende Abwärtsbewegung mehr bei den Preisen” geben, so Sanktjohanser. In Deutschland müsse sich aber niemand sorgen, Hunger leiden zu müssen, so der Handelspräsident.

Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte, die Versorgung mit Lebensmitteln sei absehbar für ein Jahr gesichert. “Aber über diesen Zeithorizont hinaus ist es schwierig mit einer Prognose.” Die Spitzenverbände von Handel und Agrarbranche tauschen sich dabei auf Ebene der ZKHL über Folgen des Ukraine-Krieges aus, etwa fehlendes gentechnik-freies Futter für Kühe, aber auch Kostensteigerungen bei der Lebensmittelerzeugung.

ZKHL-Geschäftsführer Hermann-Josef Nienhoff sagte, die aktuelle Welle der Preissteigerungen sei bei den Verbrauchern noch nicht angekommen.Die ZKHL war nach anhaltenden Protesten aus der Landwirtschaft gegen die Preispolitik der Handelskonzerne ins Leben gerufen fordern. Bauern-, Raiffeisen- und Handelsverband sind die Gründungsmitglieder. Ziel der Koordinationszentrale sei es, Verständnis für die Probleme der jeweils anderen Seite zu schaffen, so Nienhoff.

red / dts

Minister Özdemir fordert von Bürgern weniger und langsamer Auto zu fahren

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die Bürger aufgefordert, freiwillig Tempo 130 auf Autobahnen einzuhalten. “Ich nehme zur Kenntnis, dass es derzeit in der Koalition keine Mehrheit für Tempo 130 gibt. Aber zum Glück hat jeder hat die Freiheit, langsamer auf Autobahnen zu fahren”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

“Angesichts der hohen Energiepreise und der starken Abhängigkeit von Russland kann ich nur dazu raten. Wir könnten sofort auf einen Schlag relevant Energie einsparen.” Niemand sei gezwungen, “mit 200 Sachen über die Autobahn zu ballern”.

Özdemir rief auch dazu auf, das Auto seltener zu benutzen. “Wir sollten, wo möglich, das Auto gerne mal stehen lassen – und lieber mit Rad, Bus und Bahn unterwegs sein”, sagte er.

red / dts