“Strompreisbremse” soll so ähnlich wie “Gaspreisbremse” laufen

Die Umsetzung der geplanten “Strompreisbremse” dürfte sehr komplex werden. Das zeigt eine Präsentation aus dem Bundeswirtschaftsministerium mit der Überschrift “Mögliche, vorläufige Optionen zur Umsetzung der EU-Beschlüsse”, die der dts Nachrichtenagentur vorliegt. Auf der “Entlastungsseite” wolle man sich “soweit möglich und sinnvoll” an Vorschlägen der Gaspreiskommission orientieren.

So soll es ein “Grundkontingent auf Basis historischen Verbrauchs (Jahresverbrauchsprognose der VNB, Jahresarbeit letzter vollständigen 12-Monatszeitraum)” geben und die Auszahlung der Entlastung durch die Vertriebe erfolgen. Die genaue Ausgestaltung sei “in Klärung”. Mindestens ebenso ungeklärt ist aber, wie das Geld auf der anderen Seite durch Abschöpfen von sogenannten “Zufallsgewinnen” beschafft werden soll.

Eine Terminmarktabschöpfung sei “komplex und Neuland, Einführung benötigt daher mehr Zeit”, räumen die Autoren des Dokuments ein. Als mögliche Option wird daher eine stufenweise Einführung vorgeschlagen, wobei 90 Prozent der sogenannten “Zufallsgewinne” der Stromerzeuger für den Zeitraum 1. März bis 30. November nur für den Spotmarkt einkassiert werden sollen, erst ab 1. Dezember dann sowohl für den Spot- als auch für den Terminmarkt. Abkassiert werden soll bei Erneuerbaren Energien mit und ohne Förderzusage, Grubengas, Abfall-Kraftwerken, Kernenergie, Braunkohle und Mineralölprodukten, ausgenommen werden sollen hingegen Speicher, Steinkohle, Erdgas und Biomethan.

Eine für jede Technologie berechnete “Erlösobergrenze” soll die unterschiedlichen Betriebs- und Kapitalkosten berücksichtigen. Das Dokument aus dem Ministerium zeigt aber auch, dass wesentliche Punkte weiter ungeklärt sind. “Frage: Welche Unterstützung benötigen die Anschlussnetzbetreiber für die neuen Aufgaben?” heißt es an einer Stelle.

Weil die Ausgaben schneller fällig werden als die Einnahmen ankommen werden, ist offenbar eine “Zwischenfinanzierung” notwendig, die ebenso wie die Gaspreisbremse über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) laufen soll. Und schließlich werden “Herausforderungen” benannt, die nur schwierig zu lösen sein dürften: “Viele Marktplätze (Termin, OTC, DA, ID, Regelenergie), verschiedene Produkte, viele Verträge, Mehrfachvermarktung möglich, keine Zuordnung zu Anlagen, Terminhandel ist finanzieller Handel, losgelöst von Erzeugung”. Die Autoren räumen ein, es sei “unmöglich, alle Terminverträge zu sichten und Hedging von Spekulation (Eigenhandel) zu unterscheiden”, die Entscheidung zwischen Vermarktungsorten und -produkten (Terminmarkt, Day- Ahead, Intraday), Regelenergiemärkte oder OTC sollten so wenig wie möglich beeinflusst werden, Marktakteure sollten “unbeeinflusst” die effizienteste Lösung wählen, ein Gas-Mehrverbrauch müsse ausgeschlossen werden.

Wörtlich heißt es: “Merit Order-Reihung darf sich nicht ändern”.

red

Rentner sollen Energiepauschale bis 15. Dezember erhalten

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) will die Energiepreispauschale an knapp 20 Millionen Rentnern noch vor Weihnachten auszahlen. “Die Zahlung der Energiepreispauschale soll bis zum 15. Dezember 2022 erfolgen”, sagte ein DRV-Sprecher der “Rheinischen Post” (Mittwoch). “Es handelt sich um eine gesonderte Einmalzahlung, die nicht zusammen mit der laufenden Rente überwiesen wird.”

Die Rentner sollen die 300 Euro komplett erhalten: “Die Zahlung der Energiepreispauschale erfolgt brutto, das heißt ohne Abzüge. Ob und in welcher Höhe Steuern zu entrichten sind, entscheidet das Finanzamt”, so der Sprecher weiter. Für nebenher arbeitende Rentner sind laut DRV sogar Doppelzahlungen möglich: “Rentner, die eine Energiepreispauschale bereits im September aufgrund eines Beschäftigungsverhältnisses erhalten haben, können im Dezember erneut eine Energiepreispauschale erhalten. Die Zahlungen schließen einander nicht aus. Rentner können in beiden Personenkreisen anspruchsberechtigt sein”, sagte der Sprecher.

red

Gasmangellage könnte laut Bundesnetzagentur ab Februar eintreten

Die Gefahr, dass Deutschland im anstehenden Winter das Gas ausgeht, ist weiterhin nicht gebannt. Die Bundesnetzagentur hat vier verschiedene Szenarien für die Gasversorgung in den nächsten Monaten berechnet. Bei zweien davon käme es in Deutschland zu einer Gasmangellage, selbst unter der Annahme, dass das Einsparziel von 20 Prozent erreicht würde.

Das “Handelsblatt” (Mittwochausgabe) berichtet darüber. Das Papier ist von Präsident Klaus Müller unterzeichnet. Müller gibt sich darin grundsätzlich optimistisch, einen Gasmangel zu vermeiden.

“Da zeitgleich Gas gespart wird, der Verbrauch also gesunken ist, sind wir aktuell in einer komfortablen Situation”, heißt es in dem Papier. Allerdings hängt die Entwicklung neben dem Verbrauch von Exporten und Importen ab. “Zukünftig ist davon auszugehen, dass sowohl die Importe sinken als auch die Exporte steigen werden”, schreibt Müller.

Die Länder, von denen Deutschland Gas erhält, dürften in den nächsten Wochen aufgrund der startenden Heizperiode mehr verbrauchen und damit nicht mehr in der Lage sein, weiter “derart hohe” Mengen zu liefern. Gleichzeitig werde der Bedarf in Süd- und Osteuropa steigen, weshalb Deutschland mehr Gas weiterleiten müsse. In den Szenarien, in denen das in Deutschland zur Verfügung stehende Gas nur leicht von aktuell 97 auf 78 Gigawattstunden sinken würde, würde eine Mangellage sowohl bei einem normalen als auch bei einem kalten Winter vermieden.

Würde die Lieferungen nach Deutschland aber stärker fallen und es müsste auch deutlich mehr weitergeleitet werden, sodass nur noch 51 Gigawattstunden im Land blieben, würde es zu einem Gasmangel kommen. Bei einem normalen Winter würde das Gas Mitte April ausgehen, bei einem kalten Winter schon Ende Februar. “Kommt es zu einem stärkeren Absinken der Importe oder auch zu einem verstärktem Anstieg der Exporte […], so droht auch in Deutschland weiterhin eine Gasmangellage zum Ende des Winters 2022/23”, heißt es in dem Papier.

red

Städtetag fordert vor Ministerpräsidenten-Konferenz Rettungsschirm für Stadtwerke

Der Deutsche Städtetag hat vor der am Donnerstag beginnenden Ministerpräsidentenkonferenz einen Rettungsschirm für Stadtwerke gefordert. Es dürfe nicht passieren, dass Stadtwerke ausgerechnet in der Energiekrise nicht mehr verlässlich ihre Leistungen für die Bürger erbringen könnten, sagte Städtetagspräsident und Oberbürgermeister von Münster, Markus Lewe (CDU), dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Wir brauchen dringend einen Rettungsschirm, damit in der Existenz bedrohte Stadtwerke trotz hoher Preise weiter sicher Energie beschaffen können”, sagte der CDU-Politiker.

“Es ist nicht verantwortbar, die Stadtwerke im Regen stehen zu lassen. Dafür ist ihre Rolle zu wichtig für die Energieversorgung in Deutschland.” Es sei enttäuschend, dass sich Bund und Länder darauf bisher nicht verständigen konnten.

“Wir brauchen Liquiditätshilfen für notleidende Stadtwerke und ein sofortiges Insolvenzmoratorium”, sagte er. Die Pflicht für gefährdete Stadtwerke, einen Insolvenzantrag zu stellen, müsse zeitlich begrenzt ausgesetzt werden. Am Mittwoch treffen sich die Chefs der Staatskanzleien, um die am Donnerstag startende reguläre Ministerpräsidentenkonferenz vorzubereiten.

Bei den Beratungen wird es neben der Energiekrise, auch um den Krieg in der Ukraine, Flüchtlinge und die Corona-Pandemie gehen.

red

AKW-Laufzeitverlängerung dämpft laut RWI-Institut Strompreise

Der Energieexperte des RWI-Leibniz-Institutes, Manuel Frondel, begrüßt die Laufzeit-Verlängerung dreier Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland. “Die Verlängerung der Laufzeit der drei aktiven AKW bis Mitte April 2023 ist hilfreich, um die Strompreise zu dämpfen und um Erdgas einzusparen”, sagte Frondel der “Rheinischen Post” (Mittwoch). “Das hilft einerseits, um über den Winter zu kommen, und andererseits gewinnt man Zeit, um zusammen mit dem AKW-Betreibern auszuloten, ob nicht etwa ein Weiterbetrieb bis zum Jahr 2024 betriebs- und volkswirtschaftlich sinnvoll sein könnte.”

Frondel mahnte: “Der Winter 2023/2024 könnte ohne russische Gaslieferungen zum Auffüllen der Gasspeicher im Sommer noch schwieriger werden als der kommende Winter. Das Machtwort des Bundeskanzlers sollte daher nicht unbedingt das letzte Wort in der Atomdebatte gewesen sein, ohne dass damit grundsätzlich der Atomausstiegskonsens in Frage gestellt wird.”

DIHK fordert Vorbereitung auf längeren AKW-Betrieb

 DIHK-Präsident Peter Adrian hat die Bundesregierung aufgefordert, sich nach dem Kanzler-Machtwort zum befristeten Weiterbetrieb der Atomkraftwerke bis Mitte April auf eine mögliche weitere Verlängerung der Frist vorzubereiten. “Mit Blick auf die Netzstabilität und mögliche Versorgungsengpässe bei Strom und Gas ist es notwendig, die drei Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen”, sagte Adrian der “Rheinischen Post” (Mittwoch). “Wir müssen alles dafür tun, das nach wie vor knappe Angebot an Energie auszubauen und damit die Explosion der Energiepreise abzumildern – das gilt auch mit Blick auf den Winter 2023/24”, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

“Daher wäre es klug, sich auf einen Weiterbetrieb mit neuen Brennstäben vorzubereiten”, betonte Adrian. “Zugleich bleibt das Thema Kernkraft in der Wirtschaft umstritten – in der aktuellen Krisensituation gibt es aber breite Unterstützung für einen solchen Weiterbetrieb.”

red

ALDI schließt Läden wegen Energiekrise eine Stunde früher

Der Lebensmitteldiscounter “ALDI Nord” schließt seine Läden wegen der Energiekrise früher. “Als erster Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland” passe ALDI die Öffnungszeiten “zahlreicher Märkte”, wie das Unternehmen am Dienstag in Essen mitteilte. Damit wolle man “aktiv einen Beitrag zum Energiesparen” leisten, wie es weiter hieß.

Ab 1. November sollen die betroffenen Märkte um 20 Uhr schließen. Diese Regelung soll zunächst für die “Winterzeit 2022/2023” gelten, also mutmaßlich bis Ende März 2023, so ALDI Nord. Die Lebensmitteldiscounter gelten eigentlich als Gewinner der aktuellen Krise, weil viele Menschen stark auf Preise achten und teurere Supermärkte meiden.

Gleichwohl haben auch ALDI & Co. mit steigenden Kosten zu kämpfen.

red

Gemeinsamer Hilferuf: Europas Eisenbahnunternehmen fordern finanzielle Unterstützung

Die Eisenbahnunternehmen in Europa haben sich mit einem gemeinsamen Hilferuf für weitere Finanzhilfen an die EU-Kommission gewandt. “Die Eisenbahnen brauchen ausreichend staatliche Beihilfen”, fordert die Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (CER) in einem Brief an die EU-Kommission, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten. Unternehmen sollten für die hohen Energiepreise teilweise entschädigt werden.

Dem Verband CER gehört auch die Deutsche Bahn und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen an. Konkret wünschen sich die Verbände als finanzielle Entlastung eine mögliche Strompreisobergrenze für den Schienenverkehr. Zudem sollten die Mitgliedstaaten den Eisenbahnunternehmen die Wegeentgelte für die Schienennutzung “reduzieren, erlassen oder stunden” dürfen.

Die Energieversorgung für Eisenbahnen müsste zudem gesichert werden, um eine Verkehrsverlagerung auf weniger energieeffiziente Verkehrsträger zu vermeiden. Angesichts der stark gestiegenen Strompreise rechnen einige Verkehrsunternehmen mit jährlichen Mehrkosten von bis zu 2 Milliarden Euro. Aktuell sind staatliche Beihilfen je Unternehmen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise von maximal 50 Millionen Euro vorgesehen.

“Die Eisenbahnen sind daher stark von dem anhaltenden Anstieg der Energiepreise betroffen und sehen ihre finanzielle Existenzfähigkeit trotz ihrer sehr hohen Energieeffizienz gefährdet.” Da die Preise für Diesel geringer angestiegen sind, erhalten Verkehrsträger mit fossilen Brennstoffen – wie Lastwagen, aber auch Dieselloks – einen Wettbewerbsvorteil gegenüber nachhaltigen, strombasierten Verkehrsträgern. Dadurch sei das Rückgrat der nachhaltigen Mobilität und des nachhaltigen Verkehrs in der EU in Gefahr und der “ökologische Wandel in der EU unmöglich”, warnt der CER. In den meisten europäischen Ländern ist die Eisenbahn einer der größten Einzelverbraucher von Strom, da etwa 80 Prozent aller Zugkilometer mit elektrischer Energie gefahren werden.

“Die Eisenbahnen sind daher stark von dem anhaltenden Anstieg der Energiepreise betroffen und sehen ihre finanzielle Existenzfähigkeit trotz ihrer sehr hohen Energieeffizienz gefährdet”, warnt der CER in dem Brief. Die europäischen Eisenbahnverkehrsunternehmen zahlen im Jahr 2022 bis zu 420 Euro pro Megawatt. “Im Durchschnitt hat sich der Strompreis im Vergleich zu 2021 mindestens verdreifacht, in einigen Ländern sogar verzehnfacht”, rechnet der CER vor.

“Für das Jahr 2023 müssen viele Energielieferverträge neu verhandelt werden, und die Preisprognose liegt in einigen Fällen bei über 500 Euro je MWh. Infolgedessen steigen die Kosten für die Bahnen weiterhin erheblich.” Allein in Deutschland verbraucht der Schienenverkehr rund 10 Terawattstunden (TWh) Strom.

Der Strompreis für 2023 ist zuletzt stark auf 500 Euro je Megawattstunde (MWh) gestiegen, nach noch knapp 100 Euro im Jahr 2021. Damit würde dem deutschen Schienenverkehrssektor bei der Strombeschaffung zu Strombörsenpreisen eine Kostensteigerung von rund 4 Milliarden Euro pro Jahr drohen.

red

Gasspeicher in Deutschland füllen sich weiter – 96,03 Prozent

Die Gasspeicher in Deutschland füllen sich weiter. Stand Sonntagabend waren die Reservoirs zu 96,03 Prozent gefüllt, und damit satte 0,4 Prozent mehr als am Vortag, wie aus Daten des Verbandes europäischer Gas-Infrastrukturbetreiber vom Montagabend hervorgeht. Der größte deutsche Gasspeicher in Rehden weist dabei einen Füllstand von 85,69 Prozent aus (+0,48 Prozent gegenüber Vortag).

Wegen des milden Wetters erwarten Experten für Montag dann ebenfalls eine hohe Einspeicherung – diese Daten werden aber erst für Dienstagabend erwartet. In Österreich lag der Speicherstand unterdessen landesweit bei 86,77 Prozent (+0,53 Prozent), darunter ist auch der Speicher Haidach bei Salzburg, der bislang nur an das deutsche Gasnetz angeschlossen ist und für Bayern eine große Bedeutung hat mit einem Füllstand von 86,23 Prozent (+0,58 Prozent). EU-weit wird ein Speicherstand von 92,37 (+0,31 Prozent) ausgewiesen, wie die Daten vom Montag weiter zeigen.

red

Energiekonzern RWE will unverzüglich Weiterbetrieb von AKW Emsland ermöglichen

Der RWE-Konzern akzeptiert die Entscheidung der Ampel-Koalition zur Atomkraft. “Der Bundeskanzler hat entschieden, die Laufzeit aller drei noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke bis zum 15. April 2023 zu verlängern, darunter das Kernkraftwerk Emsland. Dies ist eine politische Entscheidung, die wir in der aktuellen Energiekrise nachvollziehen können”, sagte eine RWE-Sprecherin der “Rheinischen Post” (Mittwochausgabe).

“Wir werden jetzt unverzüglich alle notwendigen Vorbereitungen treffen, um den Leistungsbetrieb des Kraftwerks Emsland bis zum 15.4. zu ermöglichen.” Dazu bedürfe es auch der Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Vorschriften. RWE begrüßt der Sprecherin zufolge ausdrücklich auch die Entscheidung zum Kohleausstieg: “Wir begrüßen zudem, dass die politische Verständigung zum Kohleausstieg im Rheinischen Revier gesetzgeberisch umgesetzt werden soll und dass die Voraussetzungen für den Zubau neuer wasserstofffähiger Gaskraftwerke geschaffen werden soll. Die heutige Entscheidung schafft Klarheit und Planungssicherheit”, so die Sprecherin. Der Kohle-Deal sieht vor, dass bestimmte Kraftwerke, die eigentlich demnächst abgeschaltet werden sollen, weiterlaufen dürfen, dafür soll der Kohle-Ausstieg insgesamt auf das Jahr 2030 vorgezogen werden.

red

Bundeskanzler Scholz entscheidet: Alle drei AKW dürfen bis 15. April laufen

Im Koalitionsstreit zwischen FDP und Grünen hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) von seiner sogenannten “Richtlinienkompetenz” Gebrauch gemacht. Er habe die Entscheidung getroffen, dass die gesetzliche Grundlage geschaffen werden soll, “um den Leistungsbetrieb der Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 sowie Emsland über den 31.12.2022 hinaus bis längstens zu 15.4.2023 zu ermöglichen”, schrieb Scholz am Montag in einem Brief an Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP). Bislang hatte Habeck geplant, nur Isar 2 und Neckarwestheim 2 in einem Reservebetrieb zu halten, das AKW Emsland sollte am 31. Dezember, wie ursprünglich für alle Atomkraftwerke geplant, komplett heruntergefahren werden.

Die FDP forderte dagegen einen längeren Betrieb aller drei AKW.

red

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