Indische, türkische und chinesische Fachkräfte führen Ausländer-Riege in MINT-Berufen an – Russen im

Die Zahl ausländischer Beschäftigter in den sogenannten MINT-Berufen ist in den vergangenen Jahren deutlich schneller gestiegen als jene der Mitarbeiter mit deutscher Nationalität. Zwischen dem vierten Quartal 2012 und dem zweiten Quartal 2022 wuchs die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in diesen Jobs der Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik unter Deutschen um 35,6 Prozent. Bei den Arbeitnehmern ohne deutschen Pass hingegen betrug das Wachstum 171,7 Prozent.

Das zeigt eine Erhebung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die “Welt am Sonntag” berichtet. “In den MINT-Berufen funktioniert die Zuwanderung von Hochqualifizierten auch aus Drittstaaten besonders gut, da naturwissenschaftliche Gesetze oder Programmiersprachen weltweit gelten und im Ausland erworbene Kompetenzen sehr gut in Deutschland eingesetzt werden können”, sagte IW-Studienautorin Christina Anger. Unter den ausländischen Beschäftigten in diesem Bereich – zum Großteil sind es laut IW Ingenieure und Informatiker – liegen Inder (plus 558 Prozent), Türken (plus 196 Prozent), Italiener (plus 125 Prozent) und Chinesen (plus 122 Prozent) an der Spitze.

Im zweiten Quartal 2022 gehörten Russen erstmals zu den Top-fünf-Nationalitäten mit einem Zuwachs von 196 Prozent seit Ende 2012. Ende 2012 arbeiteten rund 3.700 Inder in akademischen MINT-Berufen in Deutschland, heute sind es 25.000. Diese Zuwächse können sich langfristig auswirken, meint Volkswirtin Anger. “Denn es entstehen durch Zuwanderung Netzwerke in die Herkunftsländer hinein.” Fehlten in einem Betrieb Fachkräfte, so könnten eventuell Bewerber aus dem Bekanntenkreis des Beschäftigten aus Indien gewonnen werden.

Insgesamt ist die Beschäftigung von Ausländern aus Drittstaaten in diesen Jobs in dem untersuchten Zeitraum um 267,7 Prozent auf rund 111.400 gestiegen. Die Zahl der EU-Ausländer hingegen ging um 86,1 Prozent auf 72.600 Arbeitnehmer nach oben.

red

Grünen-Fraktionschefi: Staureduzierung durch Förderung des Mitfahrens und mehr Züge

Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge will zur Entlastung von Straßen auf kreative Lösungen setzen – etwa auf Carsharing. “Wenn wir über Staureduzierung reden wollen, gibt es andere Maßnahmen”, sagte Dröge vor dem Hintergrund des Ampelstreits um Straßenausbau den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). “Man könnte zum Beispiel das Mitfahren stärker fördern.”

Auf Pendlerstrecken, zum Beispiel von Köln nach Düsseldorf, säßen die allermeisten Leute alleine im Auto, sagte die Grünen-Politikerin. “Wenn sich mehr Leute ein Auto teilen würden, würde man damit die Straßen entlasten.” Zudem brauche es mehr Züge, mehr Homeoffice, “und ja, auch ein Tempolimit”.

Das würde alles die Lage auf den Straßen entspannen und auch dem Klimaschutz etwas bringen, sagte die Chefin der grünen Bundestagsfraktion. “Wir können gern über kreative Maßnahmen reden. Aber mehr Straßen sind keine Lösung.”

Die Ampel-Koalition liegt im Streit über ein geplantes Gesetz zur Planungsbeschleunigung. Die Grünen lehnen es ab, dass auch der Neubau von Straßen beschleunigt werden soll. Einigen könne man sich auf “Planungsbeschleunigung bei Schieneninfrastruktur, Fahrradwegen und der Sanierung von maroden Autobahnbrücken”, sagte sie.

Marode Autobahnbrücken seien ein “ganz reales, wirtschaftliches Problem”. Als Beispiel nannte sie Leverkusener Autobahnbrücke in Köln, die seit Jahren für den Lkw-Verkehr gesperrt ist. “Die Laster müssen deshalb große Umwege fahren”, so Dröge.

“Das verursacht nicht nur mehr CO2, sondern auch Kosten für die Unternehmen. Auf solche Projekte müssen wir uns konzentrieren.” Die Kapazitäten seien begrenzt – finanziell, bei Planern, bei Fachkräften.

red

Dehoga fordert einheitliches Mehrweg-System für Verpackungen

Der Branchenverband “Dehoga” will ein einheitliches Mehrwegsystem für Essen und Getränke zum Mitnehmen. “Die Nachfrage der Konsumenten ist derzeit noch gering”, sagte Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, der “Süddeutschen Zeitung” (Wochenendausgabe) zur neu eingeführten Pflicht zu Mehrwegoptionen für Essens- und Getränkeverpackungen. “Ein einheitliches Poolsystem, das ähnlich einfach funktioniert wie das Flaschenpfand, könnte die Akzeptanz erhöhen.”

Am Markt gibt es derzeit viele Anbieter, mal mit, mal ohne Grundgebühr. Mal zahlt der Kunde Pfand, mal ist die Ausleihzeit kostenlos.

red

Bürokratie-Dschungel bremst Zuwanderung – Arbeitgeber fordern Reformen

Die Arbeitgeberverbände haben den Druck auf die Bundesregierung erhöht, mehr für die Fachkräftezuwanderung zu tun. “Wir müssen in den nächsten Jahren den demografischen Wandel abfedern”, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der “Rheinischen Post” (Freitagsausgabe). “Ohne Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland werden wir unseren Wohlstand nicht halten.”

Die Bundesregierung müsse bei der Zuwanderung von Arbeitskräften Tempo machen. “Zuwanderung in Beschäftigung muss viel schneller und effizienter werden. Wer heute zu uns kommen will, um zu arbeiten, betritt einen Bürokratie-Dschungel”, sagte der Arbeitgebervertreter.

“Zudem müssen wir die Rahmenbedingungen in Deutschland attraktiver gestalten. Dazu zählt unter anderem – nicht nur für Zuwanderer – ein attraktives Steuerrecht, eine angemessene Kinderbetreuung, eine Bürokratie, die `Herzlich Willkommen` als Leitbild vorlebt, und eine öffentliche Debatte, die genau dies in den Mittelpunkt stellt”, so Kampeter. Doch Fachkräftezuwanderung sei nur einer von vielen Bausteinen.

Der Arbeitgebervertreter fordert zudem die Abschaffung der abschlagsfreien Rente ab 63 und eine schnellere Vermittlung von Arbeitssuchenden. “Wer nur auf Zuwanderung setzt, der springt zu kurz”, sagte Kampeter.

red

Bundesnetzagentur mit Energieeinsparung unzufrieden

Die Bundesnetzagentur ist mit dem Energieverbrauch der Deutschen unzufrieden. In der 4. Kalenderwoche sei erneut weniger Gas einspart worden als gewünscht, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur am Freitagmorgen. Der Gasverbrauch sei gegenüber der Vorwoche um 8,2 Prozent gestiegen, die Temperaturen seien aber auch 1,3 Grad “kälter” gewesen als in den Vorjahren.

“Der temperaturbereinigte Verbrauch lag 14 Prozent unter dem Referenzwert der Jahre 2018 bis 2021 und damit im kritischen Bereich”, so Müller. Die Bundesnetzagentur hatte schon vor Monaten eine Einsparung von rund 20 Prozent ausgerufen. In der Industrie betrage das Minus jetzt nur noch 8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum, in der Vorwoche waren es noch -10 Prozent.

Haushalt und Gewerbe sparen demnach weiterhin unverändert 9 Prozent gegenüber der Referenzperiode ein. Dass Deutschland deutlich über dem für 1. Februar anvisierten Mindestspeicherfüllstand von 40 Prozent liege, sei aber gut und helfe für den kommenden Winter 2023/24, so Müller. Stand Mittwochabend waren die Reservoirs zu 78,26 Prozent gefüllt, und damit 0,46 Prozent weniger als am Vortag, wie aus Daten des Verbandes europäischer Gas-Infrastrukturbetreiber hervorgeht.

red

Geschäftslage der deutschen Autohersteller verbessert

München (dts) – Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich im Januar deutlich verbessert. Das geht aus einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Im Januar stieg der Indikator auf plus 14,1 Punkte, nach plus 3,4 im Dezember.

Die Erwartungen seien erstmals seit fünf Monaten positiv – sie stiegen auf plus 10,7 Punkte, nach minus 4,9 im Dezember. “Allerdings sind die Exporterwartungen deutlich gesunken”, sagte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien. Dabei bewerteten die Hersteller ihre aktuelle Geschäftslage deutlich besser.

Der Auftragsbestand lag weiterhin auf hohem Niveau. “Die Autobauer hoffen, ihre Aufträge durch eine höhere Produktion in den nächsten Monaten abbauen zu können”, sagte Falck. Für den ausländischen Absatzmarkt sind diese Fahrzeuge allerdings nicht eingeplant: Ihre Exporterwartungen sind von 42,1 im Dezember auf 2,1 Punkte gesunken.

Bei den Zulieferern kehrt nur langsam der Optimismus zurück. Die Bewertung der Geschäftslage dreht nur leicht ins Positive. Hingegen stiegen die Erwartungen kräftig, blieben aber noch negativ.

Sorgenkind blieb der Mangel an Vorprodukten und der Fachkräftemangel. Das meldeten jeweils 55 Prozent der befragten Zulieferer.

Arbeitgeber fordern Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte

Berlin (dts) – Die Arbeitgeberverbände haben den Druck auf die Bundesregierung erhöht, mehr für die Fachkräftezuwanderung zu tun. “Wir müssen in den nächsten Jahren den demografischen Wandel abfedern”, sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der “Rheinischen Post” (Freitagsausgabe). “Ohne Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland werden wir unseren Wohlstand nicht halten.”

Die Bundesregierung müsse bei der Zuwanderung von Arbeitskräften Tempo machen. “Zuwanderung in Beschäftigung muss viel schneller und effizienter werden. Wer heute zu uns kommen will, um zu arbeiten, betritt einen Bürokratie-Dschungel”, sagte der Arbeitgebervertreter.

“Zudem müssen wir die Rahmenbedingungen in Deutschland attraktiver gestalten. Dazu zählt unter anderem – nicht nur für Zuwanderer – ein attraktives Steuerrecht, eine angemessene Kinderbetreuung, eine Bürokratie, die `Herzlich Willkommen` als Leitbild vorlebt, und eine öffentliche Debatte, die genau dies in den Mittelpunkt stellt”, so Kampeter. Doch Fachkräftezuwanderung sei nur einer von vielen Bausteinen.

Der Arbeitgebervertreter fordert zudem die Abschaffung der abschlagsfreien Rente ab 63 und eine schnellere Vermittlung von Arbeitssuchenden. “Wer nur auf Zuwanderung setzt, der springt zu kurz”, sagte Kampeter.

Land geht gegen Lebensmittelverschwendung vor: Halbierung bis 2030 angestrebt

Lebensmittelverschwendung ist ein global wachsendes Problem, das sowohl ökonomische als auch ökologische Auswirkungen hat. Jedes Jahr werden viele Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen, obwohl viele Menschen auf der Welt hungrig sind und keinen Zugang zu ausreichenden Nahrungsmitteln haben.

Lebensmittelverschwendung im Land soll bis zum Jahr 2030 halbiert werden

Das Land Baden-Württemberg hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 den Lebensmittelverschwendung im Land zu halbieren. Dazu wurde eine Ernährungsstrategie entwickelt, die sich auf die Stärkung der Verbraucherbildung und die Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums konzentriert. Seit 2018 setzt sich die Regierung verstärkt dafür ein, Lebensmittelverschwendung durch einen Aktionsplan zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und Förderung der Wertschätzung von Lebensmitteln zu vermeiden. 59% der Lebensmittelverschwendung in Deutschland entstehen in privaten Haushalten, was jährlich 6,5 Millionen Tonnen entspricht. Im Durchschnitt wirft jeder Deutsche jährlich 78 Kilogramm Lebensmittel weg. Die Strategie zielt auf Verbraucher ab und wird durch Bildung und Kampagnen verfolgt, wie beispielsweise einer jährlichen “Food Saver Week”, Lebensmittelverschwendungs-Apps, Online-Kampagnen und Informationsveranstaltungen für Kantinenbetreiber und Restaurants.

Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums

Eine Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung zeigt, dass 20% der befragten Haushalte Lebensmittel wegen Überschreitens des Mindesthaltbarkeitsdatums wegwerfen, oft ohne das Produkt zu öffnen oder zu prüfen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum wird oft als Verfallsdatum fehlinterpretiert und führt zur unnötigen Verschwendung von Lebensmitteln. Der Minister für Verbraucherschutz, Peter Hauk, fordert die Abschaffung des bestehenden Mindesthaltbarkeitsdatums und möchte, dass der Bund sich gegenüber der EU für einen verständlicheren Begriff oder sogar ein Produktionsdatum einsetzt.

Weltweit wird jedes dritte Lebensmittel verschwendet. Allein in Deutschland sind es jährlich elf Millionen Tonnen. Trotzdem leiden weltweit etwa 800 Millionen Menschen unter Hunger.

red

Deutsche Bank feiert Rekordergebnis – höchster Gewinn seit 15 Jahren

Die Deutsche Bank hat nach eigenen Angaben in 2022 einen Vorsteuergewinn von 5,6 Milliarden Euro erzielt. Das bedeute einen Anstieg um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr und das höchste Ergebnis seit 15 Jahren, teilte das Geldhaus am Donnerstag mit. Der Nachsteuergewinn habe sich mit 5,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, was ebenfalls das höchste Ergebnis seit 2007 darstelle.

Es habe dabei einen positiven Steuereffekt infolge einer “Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen” wegen guter Geschäftsentwicklung in den USA gegeben. Der Vorstand will 0,30 Euro Dividende je Aktie ausschütten, ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im vierten Quartal habe sich der Vorsteuergewinn mehr als verneunfacht auf 775 Millionen Euro, verglichen mit 82 Millionen Euro im Vorjahresquartal, so die Deutsche Bank.

“Wir haben die Erträge in unseren Kerngeschäftsbereichen gesteigert und die Kosten weiter gesenkt”, sagte Finanzvorstand James von Moltke. “Der gezielte Abbau von Risiken in unserer Bilanz hat zu unserer soliden Kapitalquote beigetragen.”

red

Lindner setzt auf Abschaffung des Solidaritätszuschlags trotz Finanzhof-Urteil

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hält auch nach dem Urteil des Bundesfinanzhofs daran fest, den Solidaritätszuschlag abschaffen zu wollen. “Der Solidaritätszuschlag ist inzwischen eine Sonder-Unternehmenssteuer, die die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland beschwert. Mit fröhlicher Penetranz werbe ich weiter für seine Abschaffung”, sagte er der Wochenzeitung “Die Zeit”.

Der Finanzhof hatte geurteilt, dass Spitzenverdiener weiter mit dem Soli belangt werden können. Lindner sagt, in dem Urteil stehe, dass der Zuschlag 2021 “noch” verfassungsgemäß sei. Das deute “eine Zeitperspektive” an.

“Politische und ökonomische Fragen sollten aber Gerichten eigentlich nicht überlassen werden.”

red