Bernds Pischetsrieder ist neuer Aufsichtsrats-Chef bei Daimler

Bernd Pischetsrieder ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender beim Autobauer Daimler. Der ehemalige Volkswagen- und BMW-Chef folgt in diesem Amt auf Manfred Bischoff (78), der aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.

Bischoff stand 14 Jahre an der Spitze des Kontrollgremiums. In fünf Jahrzehnten des Wandels sei Bischoff eine verlässliche Konstante gewesen, teilt der Auto-Konzern mit. Deshalb soll Bischoff dem Unternehmen mit seinem Wirken erhalten bleiben: als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Daimler AG.

“Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Manfred Bischoff ein Stück deutsche Wirtschaftsgeschichte geprägt hat. Dieses Unternehmen ist hervorragend für die Zukunft gerüstet. Das ist zu großen Teilen sein Verdienst”, sagte Daimler-Vorstand Ola Källenius in seiner Rede auf der virtuellen Hauptversammlung.

Der 73-jährige Pischetsrieder sitzt seit 2014 im Daimler-Aufsichtsrat. Er war in den 1990er-Jahren Vorstandschef bei BMW, danach stand er an der Spitze des Volkswagen-Konzerns.

Ralf Loweg / glp

Wenn mit dem Alter die Armut kommt

Viele Senioren in Deutschland krempeln im hohen Alter noch mal die Ärmel hoch. Sie wollen oder müssen sich noch etwas für den Lebensabend hinzuverdienen. Denn mit der staatlichen Rente allein wird der gewohnte Lebensstandard im Alter nicht zu halten sein.

Laut einer repräsentativen GfK-Studie im Auftrag der Generali Deutschland unter 18- bis 32-Jährigen bereitet das Thema daher zwei von drei jungen Menschen Bauchschmerzen: Sie machen sich Sorgen um ihre Zukunft – nicht zuletzt auch wegen der aktuellen Corona-Pandemie.

Insbesondere jungen Frauen macht der Gedanke zu schaffen, im Alter arm zu sein (68,3 Prozent). Sie fühlen sich grundsätzlich zum Thema Altersvorsorge schlecht informiert (68,2 Prozent) – noch schlechter als ihre männlichen Altersgenossen, wie eine zeitgleich erhobene empirische Studie des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Marburg ergab.

Mütter sind besonders gefährdet, in die Altersarmut abzurutschen. Trotz aller Diskussionen unterbrechen sie weiter viel häufiger als Männer ihre Erwerbsarbeit zugunsten der Kindererziehung. Und auch wenn sie später wieder in den Beruf einsteigen, entscheiden sie sich häufig nur für einen Teilzeitjob.

Frauen trifft der Generationenvertrag häufig gleich doppelt: Sie zahlen zum einen in die Rentenkasse ein, obwohl das Rentenniveau stetig sinkt. Und sie treten darüber hinaus in der Regel für die Familie beruflich stärker zurück, wohlwissend, dass sie im Alter umso weniger als Rente ausgezahlt bekommen.

Daher finden insbesondere junge Frauen ihre Generation unzureichend in der Politik beachtet (82,4 Prozent). Immerhin geben 62,5 Prozent an, dass die aktuelle Rentenpolitik ihre Wahlentscheidung im nächsten Jahr beeinflussen wird. 63,7 Prozent der jungen Frauen fordern, dass die Politik mehr, andere und konkretere Lösungen über die gesetzliche Rente hinaus anbieten soll. Jede Vierte möchte, dass die Politik enger mit Versicherern bzw. privaten Anbietern von Altersvorsorge zusammenarbeiten soll.

Dass die gesetzliche Rente nicht ausreichen wird, befürchten 69,3 Prozent der Frauen zwischen 18 und 32 Jahren. Bei einigen rührt die Sorge auch aus der Unübersichtlichkeit der Angebote heraus: 20,7 Prozent der Frauen mit dieser Befürchtung finden das Thema Altersvorsorge zu komplex. Sie haben das Gefühl, nicht zu wissen, was sie tun sollen. Da ist offenbar auch die Öffentlichkeit keine Hilfe.

Vor allem junge Frauen (68,2 Prozent) vermissen passende Informationen und fühlen sich im Vergleich zu Männern (44,3 Prozent) schlechter informiert.

Ralf Loweg / glp

 

So teuer sind leer stehende Büroräume

Home-Office ist in der Corona-Krise für immer mehr Menschen angesagt. So arbeitet etwa ein Viertel aller bundesweit Beschäftigten zurzeit von zu Hause, wie aus einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht.

Dies wirkt sich stark auf die interne Kommunikation, aber auch auf die Unternehmensbilanz aus: Durch die leer stehenden Büroräume fielen für Firmen in den zehn größten Städten Deutschlands seit Beginn der Pandemie insgesamt über 15 Millionen Euro an Kosten an. Zu diesem Ergebnis kommt der Digital Workplace-Marktführer Unily (www.unily.com) in seiner aktuellen Analyse und erläutert, welche Lösungsansätze Arbeitgebern langfristig zur Verfügung stehen.

Die größten finanziellen Einschnitte sind 2020 für Berliner Unternehmen entstanden: In der Bundeshauptstadt zahlten Arbeitgeber knapp fünf Millionen Euro für vorübergehend unbesetzte Plätze in ihren Büroräumen. In München flossen rund 3,5 Millionen Euro für die ungenutzten Quadratmeter ins Leere. Und Frankfurt am Main rangiert auf dem dritten Platz: In Deutschlands Finanzhochburg gaben Firmen knapp zwei Millionen Euro für Büroflächen aus.

Vergleichsweise geringe Verluste verzeichneten Unternehmen in Leipzig (rund 382.000 Euro), Essen (knapp 240.000 Euro) und Dortmund (213.000 Euro).

“Die Situation zeigt, dass Büroräume für erfolgreiches Arbeiten und Wirtschaften nicht länger grundlegend sind. Mehr noch, die hohen Mietpreise in Ballungsgebieten belasten die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit enorm – dabei werden die teuren Flächen nicht einmal genutzt”, kommentiert Miriam Rügamer, Vice President Central Europe bei Unily, die Ergebnisse.

Ralf Loweg / glp

8,41 Millionen Hektoliter: Deutsche Winzer produzieren in 2020 mehr Wein

Im Pandemie-Jahr 2020 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,41 Millionen Hektoliter Wein einschließlich Most erzeugt. Damit ist die Wein- und Mosterzeugung um 187 500 Hektoliter (2,3 %) gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zum Sechsjahresmittel 2014 bis 2019 lag die Wein- und Mosterzeugung allerdings um 4,8 % niedriger, meldete das Statistische Bundesamt am Donnerstag.

Ein Grund für den mengenmäßig unterdurchschnittlichen Jahrgang ist, dass das Weinjahr 2020 das dritte Jahr in Folge mit einem sehr trockenen Sommer war. Die Niederschläge waren zudem sehr ungleich verteilt. 2018 konnten die geringeren Niederschläge noch dadurch kompensiert werden, dass die Reben nach dem außergewöhnlich kleinen Jahrgang 2017 im Folgejahr ausgeruht waren (sogenannte Alternanz) und noch ausreichend Bodenwasser verfügbar war. Zudem war der Fruchtansatz hoch und es gab keine Ertragsminderung durch Fäulnis.

Zwei Drittel (67 %) der im Jahr 2020 erzeugten Weine waren Weißweine, ein Drittel (33 %) Rotweine (einschließlich Roséwein und Rotling). Umgerechnet in 0,75-Liter-Flaschen ergibt die Wein- und Mosterzeugung des Jahres 2020 rund 1,1 Milliarden Flaschen.

Qualitativ lassen die überwiegend gesunden, physiologisch reifen Trauben einen guten Jahrgang erwarten: Von der gesamten Wein- und Mosterzeugung 2020 betrug der Anteil an Prädikatswein 32 % (2,72 Millionen Hektoliter). Zudem wurden 5,36 Millionen Hektoliter Qualitätswein (64 %) und nur 326 300 Hektoliter der Qualitätsstufen Wein oder Landwein (4 %) erzeugt.

In den zwei großen Weinanbaugebieten Rheinhessen (2,53 Millionen Hektoliter) und Pfalz (1,75 Millionen Hektoliter) wurde zusammen mehr als die Hälfte (51 %) des gesamten deutschen Weins und Mosts erzeugt. Auf Platz drei folgte das Weinanbaugebiet Mosel mit 1,42 Millionen Hektoliter (17 %), dessen Ergebnis maßgeblich auch durch dort ansässige große Handelskellereien geprägt ist, die auch Trauben von anderen Weinanbaugebieten in größeren Mengen aufnehmen und zu Wein verarbeiten. Auf den Plätzen vier und fünf lagen Baden mit 1,09 Millionen Hektoliter (13 %) und Württemberg mit 744 200 Hektoliter (9 %).

red

 

Weniger Insolvenzen im Corona-Jahr

Die befürchtete Flut von Unternehmens-Pleiten im Corona-Jahr hat sich nicht bestätigt. So haben die deutschen Amtsgerichte im Jahr 2020 insgesamt 15.841 Insolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 15,5 Prozent weniger als 2019.

Die Zahl der beantragten Unternehmens-Insolvenzen sank damit auf den niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Einen Anstieg hat es zuletzt im Krisenjahr 2009 gegeben (+11,6 Prozent gegenüber 2008).

Die durch die Corona-Krise verursachte wirtschaftliche Not vieler Unternehmen spiegelt sich somit nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt war.

Die bereits seit Oktober 2020 wieder geltende Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige Unternehmen machte sich im Jahresergebnis 2020 unter anderem aufgrund der Bearbeitungszeiten in den Gerichten nur leicht bemerkbar.

Ausgesetzt ist die Insolvenzantragspflicht bis Ende April 2021 für jene Unternehmen, bei denen die Auszahlung der seit dem 1. November 2020 vorgesehenen staatlichen Hilfeleistungen noch aussteht.

Die meisten Unternehmens-Insolvenzen gab es im Jahr 2020 im Baugewerbe mit 2.500 Fällen (2019: 3.044). Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) stellten 2.466 Insolvenzanträge (2019: 3 166). Im Gastgewerbe wurden lediglich 1.775 (2019: 2.156) Insolvenzanträge gemeldet.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmens-insolvenzen beliefen sich im Jahr 2020 auf knapp 44,1 Milliarden Euro. 2019 hatten sie noch bei rund 26,8 Milliarden Euro gelegen. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass 2020 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt haben als 2019.

Ralf Loweg / glp

Flughäfen schlagen Alarm

Trotz aktuell gestiegener Buchungszahlen durch den Osterreiseverkehr kämpft die Luftverkehrsbranche in der Corona-Krise weiter massiv ums Überleben. Verschärfte Einreisebeschränkungen und Quarantäneregelungen bremsen jede Erholung des Luftverkehrs. Das Passagieraufkommen liegt fernab jeder Normalität.

Ein Jahr Corona-Pandemie – und kein Erholungstrend des Luftverkehrs in Sicht. Das bekommen die Flughäfen deutlich zu spüren. “Selbst die viel diskutierten Buchungen zu Ostern sind nur ein zartes Aufblühen von kurzer Dauer. Die Durststrecke hält unvermindert an”, so die Einschätzung von Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV.

Deutschlands Flughäfen melden dramatische Einnahmenrückgänge und hohe Verluste. Im Zeitraum von März 2020 bis Februar 2021 sind die Passagierzahlen um 85,5 Prozent eingebrochen. Das entspricht laut Flughafenverband dem Niveau der 1980er Jahre. Der voraussichtliche Verlust aller Flughäfen in Deutschland im Jahr 2020 beträgt demnach 1,8 Milliarden Euro. Und für 2021 erwarten die Experten ein Minus von 1,2 Milliarden Euro.

Hinzu kommt die große Unsicherheit der Arbeitnehmer. Etwa 65 Prozent der Beschäftigten befinden sich aktuell in Kurzarbeit, 2020 waren es sogar bis zu 80 Prozent. Offiziellen Angaben zufolge sind mehr als 40.000 der rund 180.000 Arbeitsplätze an Flughafen-Standorten in Deutschland gefährdet.

Im Durchschnitt der Monate Januar und Februar 2021 flogen nur etwa zehn Prozent der Passagiere im Vergleich zum Vorkrisenniveau. Und der Ausblick? “Verantwortungsvolle Mobilität im Flugverkehr kann durch optimierte Teststrategien ermöglicht werden. Ich ersuche die Politik, auf Testverfahren statt auf pauschale Quarantänebestimmungen zu setzen”, sagt Ralph Beisel.

Ralf Loweg / glp

Bankeinlagen von Privathaushalten steigen auf 1,73 Billionen Euro

Die Corona-Krise hat viele Menschen verunsichert. Aus Angst vor der ungewissen Zukunft und Arbeitsplatzverlust haben viele Deutsche Bargeld gehortet und verfügen über deutlich mehr Geld auf dem Bankkonto als vor der Pandemie.

Laut dem März-Monatsbericht der Bundesbank sind die Bankeinlagen der privaten Haushalte binnen eines Jahres bis Januar 2021 um 182 Milliarden auf 1,73 Billionen Euro gestiegen. Der Trend dürfte sich bis zur Jahresmitte fortsetzen. “Die Einlagen werden weiter wachsen”, sagt Jürgen Gros, Präsident des bayerischen Genossenschaftsverbands GVB, dem Dachverband der Volks- und Raiffeisenbanken.

Trotz Krise waren die Verbraucherkredite im Corona-Jahr rückläufig, hat Gros festgestellt. “Dispokredite wurden kaum in Anspruch genommen.” Und auch die Kontenüberziehung sei sehr stark zurückgegangen. Hinzu kommt, dass einige Deutsche Bargeld als Wertanlage nutzen.

Weil es bei den Banken keine Zinsen mehr gibt und nach Abzug der Gebühren und Inflation weniger vom Vermögen übrigbleibt, horten die Bundesbürger das Geld unterm Kopfkissen oder im heimischen Tresor.

Auch die fehlenden Shopping-Gelegenheiten tragen zum Konsumstau bei: Die Bundesbank und Ökonomen sprechen von einem unfreiwilligen Spareifer. Denn die Verbraucher hatten in den letzten Monaten wenig Möglichkeiten, ihr Geld auszugeben.

Auch Urlaubsreisen waren die meiste Zeit kaum möglich, und größere Anschaffungen wurden teilweise erschwert – zum Beispiel durch den Container-Mangel, der nach wie vor für Liefer- und Nachschubprobleme aus Fernost sorgt.

Rudolf Huber / glp

In diesen Unternehmen rollt der Rubel

Das Jahr 2020 hat viele Arbeitnehmer finanziell hart getroffen. Doch bei den DAX-Vorständen rollt der Rubel auch in der Corona-Krise. Deutsche-Post-Chef Frank Appel war der Krösus unter den Top-Verdienern.

Der Chef des ehemaligen Staatskonzerns, an dem der Bund immer noch eine Beteiligung hält, verdiente 2020 nach Berechnungen des Frankfurter Beratungsunternehmens hkp-Group 10,03 Millionen Euro. Der durch die Pandemie noch beschleunigte Paketboom hatte der Deutschen Post das beste Jahr in ihrer Firmengeschichte beschert.

Appels Verdienst setzte sich dabei wie bei allen anderen Kollegen der Vorstandsetagen aus dem Grundgehalt, kurz- und langfristig zugesagten variablen Vergütungen wie Boni und Aktien, Nebenleistungen wie Dienstwagen oder Versicherungen sowie Betriebsrenten und Zusagen für die Altersversorgung zusammen, so die Experten.

Auf Platz zwei folgte laut der Studie der inzwischen ausgeschiedene Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser mit 9,3 Millionen Euro. Am unteren Ende des DAX-Rankings lag der Vorstandschef des Hamburger Konsumgüter- und Kosmetikherstellers Beiersdorf, Stefan De Loecker, mit vergleichsweise bescheidenen 2,1 Millionen Euro.

Rudolf Huber / glp

Immobilienpreise in Deutschland steigen weiter

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland lagen im 4. Quartal 2020 durchschnittlich 8,1 % höher als im Vorjahresquartal. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilt, stiegen die Preise für Wohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser gegenüber dem 3. Quartal 2020 um durchschnittlich 2,6 %. Damit setzt sich der Trend steigender Wohnimmobilienpreise trotz der andauernden Corona-Pandemie wie bereits in den vergangenen Quartalen fort.

Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich im 4. Quartal besonders deutlich gegenüber dem Vorjahresquartal. So stiegen die Häuserpreise sowohl in den sieben größten Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf) als auch in den ländlichen Kreisen jeweils um rund 10 % und mehr (Metropolen: +12,1 %, dünn besiedelte ländliche Kreise: +11,0 %, dichter besiedelte ländliche Kreise: +9,8 %). In städtischen Kreisen erhöhten sich die Häuserpreise gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,0 %.

Auch Eigentumswohnungen verteuerten sich in der Stadt und auf dem Land weiter, wenn auch etwas weniger deutlich als Häuser. Die stärkste Preissteigerung für Eigentumswohnungen wurde in dichter besiedelten ländlichen Kreisen beobachtet (+8,9 %), den geringsten Anstieg verzeichneten städtische Kreise mit 5,7 %.

Mit der aktuellen Veröffentlichung wurde das Ergebnis des 3. Quartals 2020 für den bundesweiten Häuserpreisindex um 0,1 Prozentpunkte bezogen auf die Veränderungsrate zum Vorjahresquartal revidiert (vorläufiger Wert: +7,8 %, revidierter Wert: +7,9 %). In einzelnen Fällen, zum Beispiel für Häuser in Metropolen, lagen die Revisionsdifferenzen deutlich höher. Diese Revisionen werden regelmäßig durchgeführt, um nachträgliche Meldungen von Transaktionsdaten noch berücksichtigen zu können.

Vorbeugen gegen Altersarmut

Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ist das Thema Altersarmut in Deutschland neu entfacht. Bedürftig trotz Arbeit? Diese Frage stellt sich in Deutschland vor allem die älterwerdende Bevölkerung. Denn auch nach 45 Jahren Erwerbstätigkeit reicht bei vielen die gesetzliche Rente nicht aus.

In Zahlen: 38 Prozent der Menschen hierzulande gehen davon aus, dass sie im Rentenalter Abstriche machen müssen – eine Befürchtung, die sich durch alle Altersgruppen zieht. Zudem nimmt jeder Fünfte (18 Prozent) über 55 Jahren an, auch nach Renteneintritt weiter arbeiten zu müssen, um über die Runden zu kommen. So heißt es in einer Studie des digitalen Versicherungsmanagers Clark mit YouGov. Doch mit welchen Vorsorgemaßnahmen lässt sich die Rentenlücke im Alter schließen?

Immerhin: Ganz ohne gesetzliche Rente dastehen werden sie nicht – da sind sich zumindest die älteren Bundesbürger einig. Ein solches Szenario können sich gerade einmal sechs Prozent der Befragten über 44 Jahre vorstellen. Doch von Vorfreude beim Blick in die finanzielle Zukunft keine Spur: Nur 23 Prozent der deutschen Bevölkerung glauben, ihren aktuellen Lebensstandard im Ruhestand halten zu können. Auffällig ist, dass die Befragten mit sinkendem Alter pessimistischer werden: Während noch jeder Dritte (29 Prozent) über 55 Jahren der Aussage zustimmt, sind es in der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren nur noch 16 Prozent.

Dass die gesetzliche Rente allein nicht ausreicht, ist den zukünftigen Beziehern also bekannt. “Das Bewusstsein ist vorhanden – umso besser, wenn man sich dann noch frühzeitig mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigt, denn der Zeitfaktor ist hier entscheidend”, so Clark-COO Marco Adelt. “Wer nur noch zwölf bis 15 Jahre erwerbstätig ist, muss trotz steuerlichen Vorteilen deutlich m

Rudolf Huber / glp