Der deutsche Automarkt musste ordentlich Federn lassen, startete mit einem Minus von 31 Prozent ins Jahr 2021. Doch es gibt auch Anzeichen für eine rasche Erholung, denn die Sparquote der Deutschen ist rekordverdächtig, sie klettert wohl auf stattliche 17 Prozent. Eine Umfrage der Nürnberger Marktforschung puls ergab jetzt, dass immerhin 44 Prozent der Autokäufer “coronabedingte” Ersparnisse anlegen konnten.
Im Durchschnitt legen Deutschlands Autokäufer immerhin stattliche 8.139 Euro auf die hohe Kante, wobei Männer und Personen mittleren Alters noch deutlich mehr Vorsorge treffen. Vor die Wahl gestellt, nutzt dann jeder vierte Autokäufer diese Ersparnisse für Mehrausgaben fürs Auto (26 Prozent), für Wohnung und Einrichtung (24 Prozent), Lebensmittel (14 Prozent) und Reisen oder Urlaub (drei Prozent).
Vor diesem Hintergrund darf und sollte sich die Automobilbranche durchaus mit vorsichtigem Optimismus auf einem Aufschwung vorbereiten, so die Schlussfolgerung aus diesen Zahlen. Die nahezu identische Neigung, sich Auto und Wohnung etwas mehr kosten zu lassen, deutet zusätzlich wohl auf eine Abschottung von der bedrohlichen bzw. infektiösen Umwelt in das eigene Auto und die eigene Wohnung hin. “Das dahinterstehende Cocooning könnte die Automobilbranche nutzen, um insbesondere hochwertige Innenausstattungen aktiv anzubieten”, empfiehlt puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner.
Andreas Reiners / glp