Porsche Turbo S im Test: So fährt sich der König der 911er

Breiter, kraftvoller, mächtiger. Der neue Porsche 911 Turbo S durchbricht alle Schallmauern. In 8,9 Sekunden rennt dieses Auto von 0 auf Tempo 200. Sein Handling ist so exakt wie die Skalpellführung eines routinierten Chirurgen. Turbo S fahren ist eine Grenzerfahrung, auch beim Preis.

Ist es schon Ehrfurcht oder doch nur Respekt? Da mag das Schneeweiß dieses Porsche noch so unschuldig wirken. Aber unter Heckklappe lauert ein 3,8 Liter großer Boxer-Motor mit Twinturbo-Aufladung, 650 Pferdestärken und 800 Newtonmetern (Nm) Drehmoment. Das sind 70 PS und 50 Nm mehr als beim Vorgänger. Unter den 911ern ist der Turbo S immer der König.

Nicht allein wegen seiner Leistungsfähigkeit, sondern auch, weil ihn die Entwickler in Weissach als Technologieträger betrachten. Hinterher wird vieles auf den normalen 911er übertragen, damit der aktuelle 911er immer der beste 911er aller Zeiten wird. So zumindest lautet der Anspruch der Schwaben.

Seit 1974 existiert der Turbo-Kult von Porsche. Damals reichten 260 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h für den Titel “Deutschlands schnellster Straßenwagen”. Technisch bewegte sich Porsche damals auf Pionier-Niveau. Turbomotoren kamen zwar aus dem Rennsport, galten aber als empfindlich, im Zweifelsfall hatten sie eine geringe Lebenserwartung. Aber die Techniker bekamen das Problem in den Griff. Und wie. Die Ursprungsleistung hat der aktuelle Turbo 46 Jahre danach mehr als verdoppelt. 650 Pferdestärken zerren an den Rädern. Gebändigt mit Allrad und einem neuen Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe.

Dass dieser Porsche das kann, ist allein noch nicht faszinierend. Schon mehr, wie er es kann. So souverän. Die Kraft des Boxermotors kennt nur eine Richtung. Mehr, mehr, mehr. Nur nicht nachlassen. Dazu der sonore Sound der neuen Abgasanlage – es ist schon fast vulgär, wie verschwenderisch der 911er mit seiner Kraft umgeht und das Ganze auch noch lauthals aus den beiden Endrohren hinausposaunt.

Bei aller Emotion – damit das Ergebnis auch stimmt, hat der Turbo S jede Menge technischer Unterstützung. Das fängt bei den Reifen an. Der bislang breiteste Serien-Elfer (an den vorderen Kotflügeln ein Plus von 4,5 Zentimetern, hinten sind es zwei Zentimeter) setzt auf eine Mischung. Vorne 20-Zöller der Größe 255/35, hinten 21-Zöller der Dimension 315/30. Hinten deshalb groß, weil hier auch die meiste Kraft des Allradgetriebes ankommt. Und viel Reifenfläche bringt viel Grip. Vorne darf es gerne weniger sein, dadurch bleibt die Lenkung agil.

Eine Konstellation, die auch bei Regen Vorteile bringt. Dafür gibt es, wie beim normalen 911er auch, den WET-Modus. Sensoren erkennen, ob die Fahrbahn zu feucht ist und schlagen Alarm. Kleiner Schockmoment bei der Testfahrt der Motor-Informations-Dienstes (mid) auf der feuchten Autobahn: Als die Warnung kommt, schalten wir um. Sofort gibt das Allradsystem mehr Power auf die Vorderachse, der Heckflügel stellt auf mehr Anpresskraft, der Fronspoiler fährt ein, beim Gasgeben wird fein dosiert. Das gibt Sicherheit, auch bei Tempo 160 im Regen.

Extrem ist dieser Porsche schon. Da sind zum einen die 330 km/h Spitze, die wohl kaum einer fahren wird und kann. Hier genügt schon das Wissen, dass man könnte. Noch mehr fasziniert die Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 in 2,7 Sekunden. Voller Druck aufs Gas – einen Augenblick später muss man schon wieder auf die Bremse. Sonst drohen Punkte in Flensburg. 0,2 Sekunden ist der aktuelle Turbo S besser als sein Vorgänger. Dafür haben die Techniker den Boxermotor – salopp gesagt -aufgemotzt. Die Turbolader mit variabler Geometrie wurden größer, auch die Ladeluftkühler legten zu und es gibt jetzt vier Ansaugstellen für die Prozessluft. Ein Turbo muss gut atmen können, so wie ein guter Sprinter auch. Dazu neue Piezo-Einspritzventile und ein elektronisch gesteuertes Wastegate – und schon rennt der Turbo S in 8,9 Sekunden von 0 auf 200. Eine ganze Sekunde schneller als sein Vorgänger. Das sind Welten.

Damit der Turbo seine Kraft auf die Straße bringt, braucht er nicht nur die entsprechenden Reifen, sondern auch ein gutes Aerodynamik-Management. Sprich: Spoiler für den Anpressdruck bei hohen Geschwindigkeiten. Der auffällige (jetzt noch größere) Heckflügel ist ja zum Markenzeichen geworden. Zusammen mit dem pneumatisch ausfahrenden Bugspoiler sorgt er für ein 15 Prozent höheres Abtriebsniveau. Und im Notfall agieren beide wie eine Luftbremse. Steigt der Fahrer bei höheren Geschwindigkeiten voll in die Eisen, fahren die Spoiler so weit aus, dass maximaler Luftwiderstand entsteht. Eisen ist in diesem Fall falsch, weil der Turbo serienmäßig Keramikbremsen hat. Und die packen so sauber zu, dass sogar das Bremsen in diesem Sportwagen Spaß macht.

Auch beim Fahrwerk haben die Ingenieure Hand angelegt, die Dämpfertechnologie verbessert und die Software angepasst. Die Steuerung erfolgt in wenigen Millisekunden. Abhängig von der Fahrsituation verstellt das System die Dämpfer für jedes einzelne Rad. Mehrere 100 Mal pro Sekunden. Der Fahrer merkt davon nur eines: Im Porsche sitzt und fährt man wie in einem automobilen Maßanzug. Und der kostet. 212.000 Euro muss man dafür auf den Tisch legen. Mindestens.

Rudolf Bögel / mid

Technische Daten Porsche 911 Turbo S:

– Länge / Breite / Höhe: 4,54 / 2,02 / 1,30 Meter

– Motor: Sechszylinder-Boxer mit VTG-Biturbo-Aufladung

– Hubraum: 3745 ccm

– Leistung: 478 kW/650 PS bei 6.750 U/min

– max. Drehmoment: 800 Nm zwischen 2.500 und 4.000 U/min

– Beschleunigung 0 – 100 km/h: 2,7 s

– Beschleunigung 0 – 200 km/h: 8,9 s

– Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h

– Antrieb: Allrad

– Getriebe: Achtgang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK)

– Verbrauch (NEFZ): 11,1 l/100 km

– CO2 (NEFZ): 254 g/km

– Preis: ab 212.711 Euro

 

Richtig lüften in Corona-Zeiten

Das Coronavirus wird vor allem über Tröpfchen und feinste luftgetragene Flüssigkeitspartikel, sogenannte Aerosole, übertragen. Aerosole können sich in der Luft ansammeln und im ganzen Zimmer verteilen. Wie Büro und Co. während der Corona-Pandemie richtig und effizient gelüftet werden können, zeigt eine neue Veröffentlichung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): “SARS-CoV-2: Empfehlungen zum Lüftungsverhalten an Innenraumarbeitsplätzen”.

Der Hintergrund: Arbeiten Menschen in schlecht oder nicht belüfteten Büros, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, selbst bei eingehaltenem Mindestabstand.

Für das richtige Verhalten gibt es einige Empfehlungen. Es sollte eine ausreichende Frischluftzufuhr von außen durch freie Lüftung sichergestellt werden. Als Faustregel für Büroräume gilt: Stündlich über die gesamte Fensterfläche zwischen drei Minuten (im Winter) und zehn Minuten (im Sommer) lüften; Besprechungs- und Seminarräume sollten mindestens alle 20 Minuten gelüftet werden.

Es sollte zudem die Außenluftzufuhr sichergestellt werden. Die dazu verwendete Anlage sollte auch vor und nach der Benutzung des Gebäudes auf Nennleistung fahren. Nachts oder am Wochenende sollte sie nicht ausgeschaltet, sondern mit abgesenkter Leistung betrieben werden.

Umluftgeräte wie Klimageräte, Heizlüfter und Ventilatoren sollten möglichst nur in Innenräumen mit Einzelbelegung betrieben werden, dazu muss ein Luftaustausch von außen möglich sein. Und: Luftfilter, die Partikel und mikrobielle Kontaminationen durch Filtration aus der Luft entfernen, sollten mit einem HEPA-Filter (H13 oder H14) ausgestattet sein.

Andreas Reiner / glp

Wer schneller geht, lebt länger

Ob man flott ausschreitet oder langsam dahinkriecht, ist nicht nur eine Frage der Umstände und persönlichen Vorlieben. Denn Langzeitstudien zeigen: Das Lauftempo lässt auf die Fitness schließen – und auf die verbleibenden Lebensjahre.

Dabei gilt ein simpler Grundsatz: Wer schneller geht, bleibt länger fit – und er lebt auch länger. So analysierte ein Team um Stephanie Studenski, heute Direktorin am National Institute on Aging in den USA, die Laufdaten von mehr als 34.000 Menschen ab 65 Jahren. Je flotter sie sich verglichen mit Gleichaltrigen fortbewegten, desto größer waren ihre Chancen auf ein langes Leben.

Ab 75 war der Zusammenhang besonders deutlich: Von den langsamsten Männern lebten zehn Jahre später nur noch 19 Prozent, von den schnellsten dagegen noch 87 Prozent. Bei den Frauen waren es 35 zu 91 Prozent.

Doch wie schnell läuft ein Mensch normalerweise? Und wann darf man sich zu den Schnelleren zählen? “Das hängt natürlich von Geschlecht und Alter ab”, sagt der Psychologe Christian Müller vom TÜV Nord. Am zügigsten gehen Männer mit Mitte 40. Sie kommen im Schnitt auf 1,4 Meter pro Sekunde. Gleichaltrige Frauen sind im Mittel rund 0,1 Meter pro Sekunde langsamer. Ab der Lebensmitte nimmt die Geschwindigkeit ab. Als Mittsiebziger laufen Männer nur noch durchschnittlich 1,2 und Frauen 1,1 Meter pro Sekunde.

Beim Gehen und Laufen beanspruchen wir Lunge, Herz, Kreislauf, Nervensystem und Bewegungsapparat, so Studenski und ihr Team. Schwächelt eines dieser Systeme, geht es oft auch mit dem Lauftempo bergab. “Kein Wunder also, dass die Gehgeschwindigkeit die weitere Lebensdauer ebenso gut voraussagt wie chronische Krankheiten, Klinikaufenthalte, Tabakkonsum und Blutdruck zusammen”, so der TÜV Nord.

Dazu kommt noch: Ein schneller Schritt lässt nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die geistige Fitness schließen. Das ist eines der Ergebnisse der neuseeländischen Dunedin Longitudinal Study, einer der berühmtesten Langzeitstudien der Welt mit rund 900 Probandinnen und Probanden. Die Langsameren auf dem Laufband waren schon stärker gealtert, sahen älter aus, hatten schlechtere Blutwerte und schnitten in auch Intelligenztests schlechter ab. Die langsamste Versuchsperson erreichte 16 IQ-Punkte weniger als die schnellste.

16 IQ-Punkte – “das ist die Hälfte von dem, was eine Hochbegabung von einem Durchschnitts-IQ unterscheidet”, erklärt der Psychologe Christian Müller. Aus Langzeitstudien in Schweden, Italien und den Niederlanden könne man sogar schließen, dass ein gemächlicher Schritt ein frühes Warnsignal für geistigen Verfall im Alter sein kann.

“Warum Lauftempo und Fitness zusammenhängen, ist längst nicht geklärt”, lautet Müllers Fazit. Nur eines sei klar: “Ein flotter Schritt ist ein Indiz für körperliche und geistige Fitness.”

Rudolf Huber / glp

Wege aus der Überschuldung

Schon nach spätestens drei Jahren sollen überschuldete Verbraucher, Selbstständige und Unternehmen die Chance auf einen wirtschaftlichen Neuanfang haben und der Insolvenz entkommen, so ein Gesetzesvorhaben der Bundesregierung.

Hintergrund ist laut der ARAG Experten eine EU-Richtlinie, die in deutsches Recht umgesetzt werden muss. Danach soll keine Erfüllung einer so genannten Mindestbefriedigungsquote der Gläubiger mehr erforderlich sein. Das heißt: Schuldner müssen ihre Verbindlichkeiten nicht mehr in einer bestimmten Höhe tilgen.

Die kürzere Verfahrensdauer soll nach Angaben der Bundesregierung für alle Verfahren gelten, die ab 1. Oktober 2020 beantragt werden. Für Verbraucher gilt diese Regelung zunächst bis Ende Juni 2025. Nach wie vor haben Schuldner aber gewisse Pflichten, um eine Befreiung zu erlangen. Sie müssen zum Beispiel einer Erwerbstätigkeit nachgehen oder sich um eine solche bemühen.

Rudolf Huber / glp

Seniorin aus Ludwigsburg wird Opfer von angeblichen Dachdeckern

Eine 87-Jährige wurde am Donnerstag zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr in Ludwigsburg-Eglosheim Opfer zweier Betrüger. Die Männer verschafften sich unter einem Vorwand Zugang zum Haus und behaupteten, dass das Dach der Seniorin undicht sei. Gemeinsam mit den Tätern begab sich die Frau in den Dachstock des Hauses. In einem unbeobachteten Moment brachten die Männer Wasser aus und mit Hinweis auf die Wasserlache überredeten die Täter die Seniorin zu einer Reparatur des Daches.

Zur Beschaffung des Materials forderten die beiden eine Vorauskasse in Höhe von mehreren tausend Euro. Hierzu begleiteten sie die Frau zur Bank, die dort das Geld abhob und den Tätern übergab. Zu einer Reparatur des Daches kam es nicht.

Der Polizeiposten Eglosheim hat die Ermittlungen wegen Betrugs übernommen und bittet Zeugen, die Angaben zu den Tätern machen können, oder weitere Geschädigte, die ebenfalls von den Tätern angegangen worden sind, sich unter Tel. 07141 2215027 zu melden.

Die beiden Tatverdächtigen wurden wie folgt beschrieben:

Täter 1: etwa 170 Zentimeter groß, schlanke Figur, Glatze, weiße Hose, dunkelblauer Blouson

Täter 2: etwa 170 Zentimeter groß, kräftige Figur, kurzes dunkelbraunes Haar, kurzrasierter Vollbart, weiße Hose, dunkelblauer Blouson

Beide Tatverdächtige wirkten gebildet und sprachen akzentfreies Deutsch.

Vor diesem Hintergrund warnt die Polizei und empfiehlt nicht auf Haustürgeschäfte einzugehen und Fremde nicht einzulassen. Insbesondere wenn von den Unbekannten eine Vorauskasse in bar gefordert wird, verbunden mit einer direkten Begleitung zur Bank, sollte man auf die Forderungen nicht eingehen. Im Zweifelsfall sollten sich Senioren an Familienangehörige, Nachbarn oder direkt an die Polizei wenden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Linienbus die Vorfahrt genommen – zwei leichtverletzte Fahrgäste und weitere Meldungen aus dem Kreis

B27/ Ludwigsburg: Linienbus die Vorfahrt genommen – zwei leichtverletzte Fahrgäste

Die Verkehrspolizeiinspektion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt aufgrund des Verdachts einer Verkehrsunfallflucht am Donnerstag gegen 8:30 Uhr in der Schlossstraße in Ludwigsburg. Hierbei kam ein Linienbus über die Schlossstraße (B27) und war in Richtung Stadtmitte unterwegs, als auf Höhe der Charlottenstraße ein Pkw querte. Dieser Pkw kam aus der Gegenrichtung und bog in seiner Fahrtrichtung nach links in die Charlottenstraße ein. Um eine Kollision zu verhindern musste der 37-Jährige Busfahrer den Linienbus sehr stark abbremsen, so dass in der Folge zwei Fahrgäste, obwohl sie auf Sitzen saßen, leicht verletzt wurden. Der Pkw setzte seine Fahrt ohne anzuhalten fort. Es soll sich hierbei mutmaßlich um einen blauen Renault mit Ludwigsburger Kennzeichen (LB) gehandelt haben. Zeugenhinweise nimmt die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg unter Tel. 0711 6869 0 entgegen.

Asperg: 80-Jährige beinahe von Linienbus erfasst

Eine 80-jährige Fußgängerin wurde am Donnerstag gegen 12:40 Uhr beim Überqueren der Bahnhofstraße in Asperg beinahe von einem Linienbus erfasst. Die Seniorin hatte an der Fußgängerampel “grün” und war gerade auf die Fahrbahn getreten, als ein 52-Jähriger mit seinem Linienbus aus der Königstraße in die Bahnhofstraße abbog. Auch der Linienbus hatte “grün”, wobei der Fahrer trotz der gelben Signalleuchte die Dame mutmaßlich übersah. Obwohl die Frau dem Bus mit einem Schritt rückwärts ausweichen konnte, stürzte sie dennoch und blieb leicht verletzt auf der Fahrbahn liegen. Der 52-Jährige bemerkte die Dame im Rückspiegel, hielt an und leistete Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Dieser brachte die Frau in ein Krankenhaus.

Marbach am Neckar – Rielinghausen: Auseinandersetzung in Flüchtlingsunterkunft

Nach einer verbalen Auseinandersetzung in einer Flüchtlingsunterkunft in der Siemensstraße in Rielingshausen wurden ein 39-jähriger und ein 30-Jähriger Tatverdächtiger am Donnerstag gegen 20:45 Uhr handgreiflich. Den bisherigen Schilderungen nach seien die beiden Männer zunächst mit Stöcken auf einen 27-Jährigen losgegangen. Im weiteren Verlauf haben man den 27-Jährigen dann auch gewürgt, sowie eine 28-Jährige zu Boden gestoßen. Die Situation konnte durch mehrere Polizeibeamte des Polizeireviers Marbach und der Polizeihundeführerstaffel beruhigt werden. Die Beteiligten müssen nun mit Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung rechnen.

Bietigheim-Bissingen: Drohanruf führt zu Polizeieinsatz

Ein Drohanruf eines 46 Jahre alten Mannes führte am Donnerstagmittag zu einem Polizeieinsatz in der Hauptstraße in Bietigheim-Bissingen: Der 46-Jährige hatte, wie bereits zwei Woche zuvor (wir berichteten am 16.09.2020), telefonisch über die Zentrale eines Bankinstituts eine Gewalttat angedroht. Hintergrund sind vermutlich Unstimmigkeiten zwischen dem 46-Jährigen und der Bank ein Konto betreffend. Mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen rückten kurz nach 12.00 Uhr aus. Die betreffende Bankfiliale sowie der umliegende Bereich wurden geräumt. Die Fußgängerzone wurde abgesperrt. Im Zuge der sich anschließenden Ermittlungen konnte der 46-Jährige in seiner Wohnung im Landkreis Heilbronn lokalisiert werden. Beamte des dort zuständigen Polizeireviers übernahmen die weiteren Maßnahmen. Die Räumung sowie die Sperrung konnten im Anschluss aufgehoben werden.

Besigheim: Einbruch in Wohnhaus

Auf Bargeld und Schmuck hatten es noch unbekannte Einbrecher abgesehen, die am Donnerstag zwischen 10.00 Uhr und 12.00 Uhr in ein Wohnhaus im Birkenweg in Besigheim einbrachen. Die Täter verschafften sich über einen Wintergarten Zutritt in die Erdgeschosswohnung und durchsuchten diese. Hierbei fielen Ihnen Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro in die Hände. Der Polizeiposten Besigheim, Tel. 07143/40508-0, bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich zu melden.

Besigheim: 55-jähriger PKW-Lenker prallt alkoholisiert gegen Straßenlaterne

Mit einer ungewöhnlichen Unfallflucht bekamen es Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen am Donnerstag gegen 13.50 Uhr in Besigheim zu tun. Zunächst hatten Zeugen einen Unfall im Kreisverkehr der Landessstraße 1113, der Straße “Auf dem Kies” und der Oststraße beobachtet. Ein Mercedes-Lenker war während des Befahrens des Kreisverkehrs von der Straße abgekommen und gegen eine Straßenlaterne geprallt. Anschließend hatte sich der Fahrer aus dem Staub gemacht. Zunächst konnte der PKW von fahndenden Streifenwagenbesatzungen nicht festgestellt werden. Etwa 45 Minuten später meldete sich eine Person über Notruf bei der Polizei und gab vor, Opfer einer Unfallflucht geworden zu sein. Ein weißer PKW haben seinen Mercedes beschädigt. Dieselbe Streifenwagenbesatzung, die bereits zuvor im Fall der Unfallflucht in Besigheim ermittelt hatte, begab sich hierauf zur Wohnanschrift des Anrufers. Als die Beamten vor Ort eintrafen lag ein 55 Jahre alter, offensichtlich stark alkoholisierte Mann neben einem abgestellten, unfallbeschädigten Mercedes. Er konnte sich nur schwer artikulieren, behauptete jedoch, dass eine andere Person den Mercedes gefahren habe, da er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Aufgrund der vorhandenen Zeugenhinweise bestand jedoch der dringende Verdacht, dass der 55-Jährige selbst gefahren war und auch in die Unfallflucht in Besigheim verwickelt ist. Auch der Sachschaden am Mercedes korrespondierte mit den Schäden an der Laterne. Als die Polizisten ihm dies erläuterten, beleidigte er die Streifenwagenbesatzung. Der Mann musste sich im Anschluss einer Blutentnahme unterziehen. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 20.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Corona-Lage vor dem Wochenende: Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt

Höchste Zahl an Neuinfektionen seit Mitte April: In Deutschland wurden innerhalb 24 Stunden weitere +2.673 Corona-Infektionen verzeichnet. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen am Freitagmorgen veröffentlicht (Stand: 02.10. – 00.00 Uhr). Damit liegt zum dritten Mal innerhalb einer Woche die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland über 2500. Gestern wurden 2.503 Fälle gemeldet.

Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und ist im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit mindestens 294.395 angegeben. Ungefähr 259.500 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.508 Menschen. Das sind 8 mehr als am Vortag.  (Datenstand: 02.10., 00.00 Uhr)

 

Übersicht:

Fallzahlen 01. Oktober – 2503 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 30. September – 1798 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 29. September – 2089 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 28. September – 1192 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 27. September – 1411 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 26. September – 2507 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 25. September – 2153 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 24. September – 2143 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 23. September – 1769 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 22. September – 1821 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 21. September – 922 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 20. September – 1345 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 19. September – 2297 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 18. September – 1916 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 17. September – 2194 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 16. September – 1901 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 15. September – 1407 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 14. September – 927 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 13. September – 920 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 12. September – 1.630 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 11. September – 1.484 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 10. September – 1.892 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 9. September – 1.176 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 8. September – 1.499 Corona-Neuinfektionen

Fallzahlen 7. September – 814 Corona-Neuinfektionen

 

red

Armut: Immer mehr Senioren betroffen

Zum “Tag der älteren Menschen” kann das Statistische Bundesamt (Destatis) für diese Bevölkerungsgruppe keine erfreulichen Nachrichten liefern. Im Gegenteil.

Denn: Die Generation 65 plus sieht sich laut der Behörde in Deutschland zunehmend von Altersarmut bedroht. Demnach stieg der Anteil der über 64-Jährigen, die gemessen am Bundesmedian armutsgefährdet sind, in den vergangenen 15 Jahren um 4,7 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent im Jahr 2019.

“In keiner anderen Altersgruppe war der Anstieg seit dem Jahr 2005 so groß”, so Destatis. Insgesamt sei die Armutsgefährdungsquote im selben Zeitraum um 1,2 Prozentpunkte auf 15,9 Prozent gestiegen. Zuletzt war die Generation 65 plus in östlichen Bundesländern weniger armutsgefährdet als im Westen. Der Anteil der Personen im Rentenalter, die Grundsicherung erhielten, stieg von 1,7 Prozent zum Jahresende 2003 auf 3,2 Prozent im Dezember 2019.

Dabei alterte die Bevölkerung seit 1990 in östlichen Bundesländern besonders stark: Der Anteil der Generation 65 plus stieg von 13,8 auf 26,0 Prozent im Jahr 2019.

Rudolf Huber / glp

Tempo 30 nachts in Eglosheim: Ministerium stimmt zu

Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat dem vom Regierungspräsidium Stuttgart unterstützten Antrag der Stadt Ludwigsburg zugestimmt, aus Lärmschutzgründen in Eglosheim in den Nachtstunden die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren: Zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens heißt es nun „Tempo 30“ auf der B 27 Frankfurter Straße/Heilbronner Straße zwischen Reuteallee und circa 150 Meter nördlich der Einmündung Monreposstraße. Die Regelung wird zum Montag, 5. Oktober, umgesetzt. Im Laufe dieses Tages werden Mitarbeitende der Technischen Dienste Ludwigsburg die entsprechenden Verkehrszeichen „enthüllen“. Eine entsprechende Pressemitteilung hat am Donnerstag die Stadtverwaltung von Ludwigsburg veröffentlicht.

Die Maßnahme ist ein Teil des Lärmaktionsplanes, in dessen Rahmen die Stadtverwaltung beim Regierungspräsidium Stuttgart für eine Reihe von Straßen eine Temporeduzierung beantragt hatte. Die Stadt folgt damit einem Auftrag des Gemeinderats sowie dem Wunsch der Anwohnerinnen und Anwohner – denn die Lärmbelastung am entsprechenden Straßenabschnitt lag bereits in einem gesundheitsgefährdenden Bereich. Bevor das Regierungspräsidium (RP) einer Temporeduzierung zustimmt, prüft es eine Reihe von Fragen – denn den Anforderungen der Lärmaktionsplanung können andere Ansprüche wie mögliche Verkehrsverlagerungen in andere Straßen entgegenstehen.

Nach erteilter Genehmigung durch das RP hatte ein Bürger vor dem Petitionsausschuss Widerspruch eingelegt. Die Stadt war nun zunächst gehalten, die Umsetzung der Maßnahme bis zu einer Entscheidung über die Petition auszusetzen (ein so genanntes „Stillhalteabkommen“). Von diesem Stillhalteabkommen hatte die Stadtverwaltung jedoch eine Ausnahme beantragt – und diesem Antrag hat das Verkehrsministerium nun nach Unterrichtung der Vorsitzenden des Petitionsausschusses und Abstimmung mit dem Petitionsausschuss zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die Umsetzung der Temporeduzierung.

red

Corona in Kornwestheim: Realschulklasse in Quarantäne

Kornwestheim. Zweieinhalb Wochen nach dem Schulstart ist eine neunte Klasse der Theodor-Heuss-Realschule nach Hause geschickt worden. Das gab die Stadt Kornwestheim am Donnerstag bekannt.

Laut der Meldung wurde eine Schülerin positiv auf das Coronavirus getestet, das Ergebnis lag am Donnerstag, 1. Oktober 2020, vor. Die Mitschülerinnen und Mitschüler des Mädchens sowie die Lehrkräfte, die die Klasse unterrichtet haben, befinden sich nach Angaben der Stadtverwaltung Kornwestheim nun in einer zehntägigen Quarantäne. Die Eltern sind unverzüglich informiert worden, auch das Staatliche Schulamt wurde in Kenntnis gesetzt, heißt es in der Meldung weiter. Die Jugendlichen werden während ihrer häuslichen Quarantäne am Fernlernunterricht teilnehmen.

red