Ludwigsburgs Bürgermeister Michael Ilk tritt nicht zur Wiederwahl an

Große Überraschung in Ludwigsburg: Bürgermeister Michael Ilk hat sich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, für eine Wiederwahl in diesem Sommer nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Seine Tätigkeit als Bürgermeister des Dezernats Mobilität, Technik, Umwelt endet somit nach achtjähriger Amtszeit am 30. September 2021.

„Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“, erklärt Michael Ilk. „Das liegt zum einen an den hochengagierten und hochmotivierten Mitarbeitenden im Dezernat und zum anderen an den spannenden und wichtigen Aufgaben, die zu bewältigen sind – beides verliere ich nur ungern.“

Dazu zählen seiner Aussage nach auch die zahlreichen und teilweise recht emotional geführten Diskussionen, sei es in einem der Ausschüsse oder im Gemeinderat. „Doch diese hatten stets das Ziel, für eine anstehende Aufgabe die ideale Lösung herauszuarbeiten, die naturgemäß von den verschiedenen Fraktionen, Gruppierungen und Einzelstadträten jeweils anders auszusehen hätte“, stellt er rückblickend fest.

Ausschlaggebend für seine Entscheidung sei sein Wunsch gewesen, sich beruflich noch einmal neu zu orientieren, solange die „5“ noch die erste Ziffer seines Alters darstelle. „Ich habe mich dafür entschieden, mich weiter zu qualifizieren zum Mediator mit Schwerpunkt Wirtschaft. Mein Ziel ist es, künftig als zertifizierter Mediator Konflikte beispielsweise in der Bauwirtschaft frühzeitig zu entschärfen, um so langwierige und teure Gerichtsverhandlungen zu vermeiden. Im Grunde ist dies die konsequente Fortführung von Tätigkeiten, die ich auch als Bürgermeister häufig und gerne übernommen habe“, so Ilk weiter.

Als Nebeneffekt hofft Ilk auf etwas mehr Zeit für ein privates Vorhaben. Im vergangenen Jahr hat er gemeinsam mit seiner Ehefrau ein denkmalgeschütztes Gebäude erworben, das darauf wartet, wieder zu neuem Leben erweckt zu werden. „Nach vielen Jahren der eher bürolastigen Tätigkeit freue ich mich nun darauf, auch handwerklich wieder Bleibendes schaffen zu können.“

Zunächst aber wird der Bürgermeister die Zeit bis zum 30. September 2021 noch nutzen, um Entwicklungen voranzutreiben, die für die Stadt Ludwigsburg von Bedeutung sind.

Der 57-jährige Bauingenieur war nach seinem Studium und erfolgreich absolvierter Großer Staatsprüfung von 1992 bis 2010 bei der Landeshauptstadt Stuttgart tätig, zuletzt als Leiter der Bauabteilung Mitte/Nord im Tiefbauamt. Im Anschluss wechselte er als Baureferent ins oberfränkische Bamberg, bevor er am 1. Oktober 2013 seine Stelle als Bürgermeister in Ludwigsburg antrat.

red

Ludwigsburg-Neckarweihingen: Lkw übersieht Auto – Fahrer muss von Rettungskräften befreit werden

Bei einem Unfall auf der Landesstraße 1100 in Neckarweihingen am Dienstag gegen 10.40 Uhr kippte ein Ford auf die Seite und der 81 Jahre alte Fahrer wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Ein 69 Jahre alter LKW-Fahrer wollte zuvor vom Wertstoffhof nach rechts auf die L 1100 abbiegen. Vermutlich übersah er hierbei den 81-Jährigen, der mit seinem Ford in Richtung Ludwigsburg-Poppenweiler unterwegs war. Nach dem Zusammenstoß zwischen den beiden Fahrzeugen kippte der Ford auf die Fahrerseite. Der Fahrer konnten den PKW nicht selbstständig verlassen, so dass die Feuerwehr ihm zur Hilfe kommen musste. Ob der Senior beim Unfall verletzte wurde, steht derzeit noch nicht fest. Da der Ford die Fahrbahn blockierte, musste der ankommende Verkehr umgeleitet werden. Im Anschluss an die Abschleppmaßnahmen, die gegen 12.00 Uhr beendet waren, konnte der Verkehr wieder fließen.

Der entstandene Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Die Feuerwehr Ludwigsburg befand sich mit sieben Fahrzeugen und 24 Einsatzkräften vor Ort.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Corona-Impfung: In Baden-Württemberg wurden innerhalb eines Tages 5.286 Menschen geimpft

Seit Sonntag 27.12. wird in Deutschland offiziell gegen das Coronavirus geimpft. Am Dienstag hat das Robert-Koch-Institut weitere Zahlen veröffentlicht. Demnach ließen sich laut dem RKI bereits 688.782 Menschen mit dem Impf-Wirkstoff von Biontech und Pfizer impfen (Stand: 12.01. – 08.00Uhr)

Der Anstieg im Vergleich zum Vortag betrug für Deutschland 60.858 Impfungen. In Baden-Württemberg wurden bis Montag 73.776 Personen geimpft. Das sind 5.286 mehr als am Vortag. Pro 1.000 Einwohner wurden im Land bisher 6,6 Impfungen vorgenommen. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern rangiert damit das Land im Südwesten auf Platz 13 von insgesamt 16. Den höchsten Impfwert weist das Land Mecklenburg-Vorpommern mit 16,7 Impfungen pro 1.000 Einwohnen aus.

Es kann vorkommen, dass Meldungen einzelner Bundesländer vervollständigt oder korrigiert werden. In diesen Fällen wird die Tabelle nachträglich aktualisiert.

Unter den bisher Geimpften sind 262.219 Bewohner von Pflegeheimen. 330.613 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen, darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege.

RS Bundesland Impfungen kumulativ Differenz zum Vortag Impfungen pro 1.000 Einwohner Indikation nach Alter Berufliche Indikation Medizinische Indikation Pflegeheim-bewohnerIn
08 Baden-Württemberg 73.776 5.286 6,6 38.372 20.848 2.909 11.326
09 Bayern 135.986 15.850 10,4 31.681 68.550 2.310 44.715
11 Berlin 33.798 1.784 9,2 22.634 10.632 105 20.422
12 Brandenburg 15.091 1.028 6,0 2.426 12.430 118 1.162
04 Bremen 6.999 682 10,3 1.073 2.993 44 2.733
02 Hamburg 14.273 1.578 7,7 4.944 6.649 692 3.675
06 Hessen 57.475 3.114 9,1 15.315 33.237 2.915 22.059
13 Mecklenburg-Vorpommern 26.926 1.553 16,7 1.596 13.895 342 12.311
03 Niedersachsen 54.168 7.607 6,8 11.768 27.608 9.632 29.107
05 Nordrhein-Westfalen 124.637 3.783 6,9 0 57.067 0 67.578
07 Rheinland-Pfalz 36.466 5.947 8,9 7.095 19.277 9 10.085
10 Saarland 10.130 973 10,3 7.656 1.435 0 3.535
14 Sachsen 23.701 3.945 5,8 1.805 19.173 1 4.527
15 Sachsen-Anhalt 24.413 2.499 11,1 7.572 11.977 1.075 11.655
01 Schleswig-Holstein 38.426 3.987 13,2 11.324 15.015 5.175 16.080
16 Thüringen 12.517 1.242 5,9 1.074 9.827 45 1.249
Gesamt 688.782 60.858 8,3 166.335 330.613 25.372 262.219

 

ÜBERSICHT: IMPFUNGEN PRO TAG

Datum Gesamtzahl Impfungen
27.12.20 23.621
28.12.20 19.060
29.12.20 42.268
30.12.20 56.702
31.12.20 37.533
01.01.21 30.300
02.01.21 44.459
03.01.21 24.236
04.01.21 47.563
05.01.21 49.343
06.01.21 54.231
07.01.21 55.836
08.01.21 55.678
09.01.21 52.310
10.01.21 34.784
11.01.21 60.858

Quelle: RKI – (Stand 12.01. 08.00Uhr)

red

Weniger Schlaganfall-Behandlungen wegen Corona

Die Daten sind besorgniserregend: In der ersten Coronawelle zwischen März und Mai 2020 ist die Zahl der Schlaganfallbehandlungen in deutschen Kliniken um 16 bis 22 Prozent gesunken. Das hat ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christos Krogias und Dr. Daniel Richter aus der Universitätsklinik für Neurologie im St. Josef-Hospital Bochum ermittelt.

“Auch in Zeiten einer Pandemie sollte man unbedingt auf Warnsignale des Körpers hören und bei Beschwerden medizinische Hilfe suchen”, so Krogias. “Ansonsten drohen ernsthafte gesundheitliche Risiken.” Dennoch scheuen viele Menschen den Gang zum Arzt aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Die Studie ist die erste bundesweite Schlaganfallanalyse in der Coronazeit. Sie wurde Ende 2020 in Stroke, einer Fachzeitschrift für die Schlaganfall-Medizin, veröffentlicht.

Ausgewertet wurden die Daten von 1.463 deutschen Krankenhäusern. Die Zahl der behandelten akuten ischämischen Schlaganfälle sank signifikant um 17 Prozent. Die Behandlung von Hirnblutungen ging um 16 Prozent zurück. Kurze Durchblutungsstörungen, bei denen die Betroffenen nur vorübergehende Beschwerden spüren, sahen Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken um 22 Prozent weniger.

Rudolf Huber / glp

Unwort-Paar des Jahres 2020: „Corona-Diktatur“ & „Rückführungspatenschaften“

Das Jahr 2020 ist in bisher kaum gekannter Weise von einem einzigen Thema geprägt worden, der Corona-Pandemie. Dadurch war auch der öffentliche Diskurs lange Zeit auf dieses eine Thema konzentriert. Mit der erstmaligen Wahl eines Unwort-Paares nimmt die Jury Rücksicht darauf, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit wie in den Unwort-Einsendungen dominierte. Sie macht aber zugleich darauf aufmerksam, dass auch in anderen Themenbereichen weiterhin inhumane und unangemessene Wörter geprägt und verwendet werden. Als Unwörter des Jahres 2020 wurden daher „Rückführungspatenschaften“ und „Corona-Diktatur“ gewählt. Mit dieser Doppelwahl will die Jury zudem erneut verdeutlichen, dass die „Unwort-Wahl“ keineswegs als Zensurversuch zu verstehen ist, wie ihr gelegentlich unterstellt wurde, sondern als Anlass zur Diskussion über den öffentlichen Sprachgebrauch und seine Folgen für das gesellschaftliche Zusammenleben.

Mit „Rückführungspatenschaften“ (41x vorgeschlagen) wurde im September 2020 von der EU-Kommission ein neuer Mechanismus der Migrationspolitik bezeichnet: Die EU-Staaten, die sich weigern, Flüchtlinge aufzunehmen, sollen ihrer „Solida- rität“ mit den anderen Mitgliedern der EU dadurch gerecht werden, dass sie die Verantwortung für die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber übernehmen. Dies als „Rückführungspatenschaften“ zu bezeichnen, hält die Jury für zynisch und beschönigend: Der ursprünglich christlich geprägte, positive Begriff der Patenschaft steht für Verantwortungsübernahme und Unterstützung im Interesse von Hilfs- bedürftigen. In der Zusammensetzung mit dem – ebenfalls beschönigend für „Ab-schiebung“ gebrauchten – Wort „Rückführung“ wird suggeriert, „dass Abschieben eine gute menschliche Tat“ (Zitat aus einer Einsendung) sei.

Das Wort „Corona-Diktatur“ (21x vorgeschlagen) wurde seit Beginn des öffentlichen Diskurses um den politischen Umgang mit der Pandemie von der selbst ernannten „Querdenker“-Bewegung und insbesondere von deren rechtsextremen Propagandisten gebraucht, um regierungspolitische Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu diskreditieren. Dass der Ausdruck auf Demonstrationen verwendet wird, die – anders als in autoritären Systemen! – ausdrücklich erlaubt sind, stellt schon in sich einen Widerspruch dar. Zudem verharmlost der Ausdruck tatsächliche Diktaturen und verhöhnt die Menschen, die sich dort gegen die Diktatoren wenden und dafür Haft und Folter bis hin zum Tod in Kauf nehmen oder fliehen müssen. Dies erscheint umso problematischer, als das Schlagwort oft von denen verwendet wird, die – wie es in einer Einsendung heißt – „ja selbst und zum Teil ganz offen auf die Abschaffung der bürgerlichen Freiheiten und der sie repräsentierenden Verfassung zielen“. Der Ausdruck macht es zudem schwieriger, berechtigte Zweifel an einzelnen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie offen und konstruktiv zu diskutieren.

red

Pkw-Fahrer weicht Feldhasen aus und verliert Kontrolle

Auf der Landesstraße 1138 war der Fahrer eines Ford Fusion am Montagabend gegen 21:40 Uhr in Richtung Ludwigsburg unterwegs, als kurz vor der Abzweigung zum Seeschloss Monrepos ein Feldhase über die Fahrbahn lief. Bei dem Versuch, diesem Hasen auszuweichen, geriet der 52 Jahre alte Fahrer zunächst nach rechts in den Grünstreifen und verlor dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Der Ford kam im weiteren Verlauf nach links von der Fahrbahn ab und kippte im angrenzenden Grünstreifen auf die Beifahrerseite. Da der 52-Jährige dabei in seinem Fahrzeug eingeschlossen wurde und sich nicht selbst befreien konnte, musste er von den Feuerwehren Ludwigsburg und Freiberg am Neckar, die mit acht Fahrzeugen und 24 Einsatzkräften an der Unfallstelle waren, gerettet werden. Er wurde nach der Erstversorgung durch einen Notarzt vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Der am Fahrzeug sowie an der Grünfläche entstandene Sachschaden wurde auf insgesamt rund 1.000 Euro geschätzt. Die Landesstraße 1138 war für die Dauer der Unfallaufnahme bis 22:20 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es nicht.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Eisglätte: Sattelzug rutscht in Straßengraben

Auf winterglatter Fahrbahn ist am Dienstag gegen 08:45 Uhr der Fahrer eines Sattelzuges auf der L 1115 zwischen Großaspach und Großbottwar auf Höhe von Kleinaspach in den Straßengraben gerutscht.

Der Verkehr konnte nur noch einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden und es bildete sich innerhalb kurzer Zeit ein größerer Rückstau in beiden Richtungen. Für die aufwändigen Bergungsarbeiten waren zwei Bergungsfahrzeuge erforderlich und die Landesstraße musste dafür zwischen der Hadtwaldkreuzung und der Einmündung der L 1118 in beiden Richtungen gesperrt werden.

Mitarbeitende der Straßenmeisterei Besigheim schilderten die Absperrung entsprechend aus. Nach Abschluss der Bergung war der Streckenabschnitt ab 14:20 Uhr wieder frei.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Weniger Unternehmensinsolvenzen als im Oktober 2019

WIESBADEN – Im Oktober 2020 haben die deutschen Amtsgerichte 1.084 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach einer Meldung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Montag 31,9 % weniger als im Oktober 2019. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt wurde. Die bereits ab Oktober 2020 wieder geltende Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige Unternehmen wird unter anderem aufgrund der Bearbeitungszeit der Gerichte erst später Auswirkungen auf die Zahlen haben, teilte Destatis mit.

Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Oktober 2020 im Baugewerbe mit 170 Fällen (Oktober 2019: 241). Unternehmen des Wirtschaftsbereichs Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) sowie Unternehmen des Bereichs Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen stellten jeweils 134 Insolvenzanträge (Oktober 2019: 254 beziehungsweise 165). Im Gastgewerbe wurden 120 (Oktober 2019: 170) Insolvenzanträge gemeldet.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen im Oktober 2020 beliefen sich auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Im Oktober 2019 hatten sie noch bei knapp 3,4 Milliarden Euro gelegen.

Neue Entwicklung bei eröffneten Regelinsolvenzverfahren: Im Dezember 18 % mehr Insolvenzbekanntmachungen als im Vormonat 

Bei der vorläufigen Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen im Dezember deutet sich dagegen eine neue Entwicklung an. Zwar lag, wie in den vorangegangenen Monaten des Jahres 2020, die vorläufige Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen unter dem Vorjahreswert (-9 %). Allerdings stieg sie im Vergleich zum Vormonat um 18 % an. Dies stellt zusammen mit einem Anstieg um 5 % im November eine Abkehr vom bisherigen Verlauf stetig sinkender Verfahrenszahlen seit Beginn der Corona-Pandemie dar.

red

Stuttgarts OB Fritz Kuhn verabschiedet

Die achtjährige Amtszeit von Fritz Kuhn als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart ist am 6. Januar 2021 zu Ende gegangen. Im Rahmen einer offiziellen Feier im Großen Sitzungssaal des Rathauses, die coronabedingt ohne Gäste und Medienvertreter stattfand, ist er am Montag, 11. Januar, verabschiedet worden. Musikalisch begleitet wurde die Verabschiedungsfeier von dem Gee Hye Lee Trio.

Der Erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer sagte bei der Verabschiedungsfeier: „Der Klimawandel ist in mehrfacher Hinsicht ein Leitmotiv der Amtszeit von Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Keiner seiner Vorgänger hat so viel für die Verbesserung der Luftqualität in Stuttgart getan und auf diesem Gebiet auch so viel erreicht wie er. Ein Kennzeichen seiner Politik ist dabei, dass es manchmal erst unbequem sein muss, um dauerhaft und nachhaltig besser werden zu können.“ Als Beispiel führte Mayer den Feinstaubalarm an, der im Zusammenspiel mit weiteren Maßnahmen für eine Einhaltung der Feinstaubgrenzwerte gesorgt hat.

Zum Thema „Klimawandel“ sagte Mayer weiter: „Beim Amtsantritt von OB Kuhn war die Stadt wegen S21 polarisiert und gespalten. Heute haben zwar nicht alle, aber freilich viele ihren Frieden mit dem umstrittenen Großprojekt gemacht. Kuhn hat es verstanden, bei den Kritikern für Akzeptanz zu sorgen und Gegner und Befürworter zu versöhnen. Das hat zu einer atmosphärischen Verbesserung beigetragen.“

Kennzeichnend sei für OB Kuhn laut Mayer sein „stilles und behutsames Handeln“ gewesen. „Er verfolgte keinen radikal verändernden Ansatz. Vielmehr war es ihm stets wichtig, das, was sich bewährt hatte, zu bewahren und es gleichwohl zu verändern und zu optimieren und den Erfordernissen unserer Zeit anzupassen. Auf diese Weise stellte er viele verschiedene Weichen neu.“

„Kluges Fingerspitzengefühl als Krisenmanager“

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann würdigte seinen Parteifreund und jahrelangen Weggefährten mit den Worten: „Fritz Kuhn kenne ich nun schon seit 40 Jahren, Anfang der 80er haben sich unsere Wege zum ersten Mal gekreuzt. Als Gründungsmitglieder der Grünen waren wir beide derselben Überzeugung: Es reicht nicht, nur gegen etwas zu sein. Man muss als Politiker auch realistische Perspektiven aufzeigen und die Welt, in der wir leben, aktiv gestalten. Als Lenker, als Analytiker, als Vordenker.“

Weiter hob der Ministerpräsident hervor: „Auch die vielen Herausforderungen seines letzten politischen Amts hat Fritz Kuhn mit Bravour gemeistert, trotz Mühen der Ebenen mit stets wechselnden Mehrheiten im Gemeinderat. Mit einem schuldenfreien Haushalt, mit engagiertem Klimaschutz, mit nachhaltiger Mobilität und einer vielfältigen Kultur-Szene hat Kuhn diese tolle Stadt weit nach vorne gebracht. Nicht zu vergessen sein kluges Fingerspitzengefühl als Krisenmanager während der Flüchtlingskrise und der Corona-Pandemie. Ich danke Fritz Kuhn für seine Arbeit, seine Freundschaft und für das, was er für unsere Demokratie und für unser Gemeinwesen in vielen Jahrzehnten erfolgreicher Politik geleistet hat.“

Amtsantritt von Dr. Nopper als neuer OB verzögert sich

Als neuer Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart wurde Dr. Frank Nopper gewählt. Sein Amtsantritt verzögert sich auf Grund von Einsprüchen gegen die Wahl und damit verbundenen Fristen. Dr. Nopper kann frühestens Ende Januar das Amt antreten. Voraussetzung hierfür ist, dass die Einsprüche gegen die Wahl bestandskräftig zurückgewiesen sind, also keine Klagen erhoben werden. Die offizielle Einführung des neuen OB im Gemeinderat kann in dem Fall am 4. Februar 2021 stattfinden.

 

red

Kinder möglichst abwechslungsreich ernähren

Kinder sollten in den ersten Lebensjahren möglichst viele Geschmacksrichtungen kennenlernen – nicht nur Süßes. “Gibt man Säuglingen frühzeitig viel Süßes, besteht die Gefahr, dass sie diesen Geschmack künftig bevorzugen”, sagt die Kinder- und Jugendmedizinerin Regina Ensenauer.

Das Problem dabei: Süßes enthält in der Regel viele Kalorien. Würden die nicht verbraucht, nähmen die Kinder zu. Schon heute gebe es ein großes Problem mit Adipositas, also starkem Übergewicht, so die Kinder- und Jugendmedizinerin im Apothekenmagazin “Baby und Familie”. Das sei alarmierend, weil Übergewicht die Entwicklung gravierender Folgeerkrankungen begünstigt.

Um bei ihrem Kind eine ausgewogene Geschmacksprägung zu erreichen, sollten Eltern auf möglichst abwechslungsreiche Ernährung achten. “Also beispielsweise mit viel Gemüse und etwas Obst, am besten frisch aus der Region, sowie Milch- und Vollkornprodukte”, rät Ensenauer.

Besonders wichtig ist laut der Expertin die Wahl der Getränke: Wasser und Tee ohne Saft- oder Zuckerzusätze sind die besten Durstlöscher. Vätern und Müttern empfiehlt die Kinderärztin, mit gutem Vorbild voranzugehen: “Wenn die Eltern selbst immerzu Limo oder Cola trinken, kann man vom Kind schwerlich erwarten, dass es freiwillig Wasser wählt.”

Und noch ein Tipp: Man sollte so viel wie möglich selbst kochen. Denn: Je facettenreicher das Familienessen, desto eher werde das Kind verschiedene Geschmäcker kennen und schätzen lernen.

Rudolf Huber / glp