Landrat Allgaier informiert Kreisrätinnen und Kreisräte über Stand des Projekts “Stadtbahn”

LUDWIGSBURG. Mit einem Informationsschreiben hat Landrat Dietmar Allgaier am Donnerstag (4. Februar) die Kreisrätinnen und Kreisräte über den aktuellen Stand des Projekts “Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg” informiert. Darin schreibt er: “Mit diesem Informationsschreiben will ich Sie transparent und kompakt über die aktuellen Entwicklungen, Aktivitäten und Zwischenstände bei der Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg informieren. Mir ist es wichtig, Sie auf diesem Weg auch außerhalb des regulären Sitzungsrhythmus des Kreistags und seiner Ausschüsse über aktuelle Entwicklungen und laufende Prozesse rund um die Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg auf dem Laufenden zu halten.”

Zunächst geht er in seinem Schreiben auf die Vegetationspflegearbeiten an der Markgröninger Bahn ein: Die Kreisverwaltung habe in Absprache mit den Mitgliedskommunen des Zweckverbands und entsprechend einem Antrag aus dem Kreistag die Eigentümerin der Markgröninger Bahn mit den Arbeiten beauftragt. Diese würden an Stellen stattfinden, die nach Einschätzung der unteren Naturschutzbehörde aus arten- und naturschutzrechtlicher Sicht als unproblematisch beurteilt werden. Mit den Arbeiten werde ein Prozess eingeleitet, die Strecke auch unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten für die Reaktivierung vorzubereiten. Die Arbeiten beginnen am 22. Februar an der Zeppelinstraße in Markgröningen und am 24. Februar an der Daimlerstraße in Möglingen und werden voraussichtlich jeweils drei bis fünf Werktage dauern.

Mit dem aktuellen Rückenwind durch Bund und Land, so Allgaier weiter, verfolge der Zweckverband das Ziel, die Markgröninger Bahn in kommunales Eigentum zu überführen. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und der Parlamentarische Staatssekretär und Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger hätten ihre Unterstützung zugesagt und den Landkreis in seiner Absicht bestärkt. Weitere Gespräche zu dem Thema seien angesetzt.

Der Zweckverband Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg gelte seit 16. Januar mit der Veröffentlichung der Satzung im Staatsanzeiger Baden-Württemberg als formell gegründet. Die Vertreter des Landkreises für die Verbandsversammlung habe der Kreistag in seiner Januar-Sitzung bestimmt. Die Anliegerkommunen sowie der Zweckverband Pattonville würden in den nächsten Wochen und Monaten ihre Vertreter beziehungsweise Gäste bestimmen. Die Gründungsversammlung solle nach dem Plan der Kreisverwaltung noch im Frühjahr stattfinden – wann diese genau stattfinden könne, hänge vom Zeitpunkt der Entscheidungen in den Anliegerkommunen ab. Nachdem der Gemeinde-rat Schwieberdingen der Verbandssatzung und dem Beitritt zum Zweckverband zugestimmt habe, werde nun Schwieberdingens Aufnahme vorbereitet.

Mit der Suche nach einer Geschäftsführung für den Zweckverband habe die Kreisverwaltung in Abstimmung mit den Mitgliedskommunen im vergangenen Jahr ein Personalberatungsunternehmen beauftragt. Auch wegen der pandemiebedingten Einschränkungen habe man das Einstellungsverfahren noch nicht abschließen können. Im Laufe dieses Monats seien deswegen weitere Gespräche vorgesehen. In die Entscheidungsfindung seien sämtliche Verwaltungsspitzen der Mitgliedskommunen eingebunden beziehungsweise hätten die Möglichkeit, sich daran zu beteiligen.

Am Ende seines Schreibens geht Landrat Allgaier auf verschiedene Aufträge und Vergaben ein: Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) sei beauftragt, die Plausibilität des Meilensteinplans für das Stadtbahnprojekt zu überprüfen. Dabei würden auch die Rahmenterminpläne für die Markgröninger Bahn aus dem Jahr 2018 berücksichtigt. Die Erledigung des Auftrags werde bis spätestens Ende März erwartet. Für den Kostenvergleich der Markgröninger Bahn nach Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) beziehungsweise Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) sowie für die Potentialuntersuchung eines Stadtbahnastes über die Karlshöhe und Wüstenrot & Württembergische AG (W&W) seien die Vergabeverfahren eingeleitet. Ergebnisse würden bis Ende des Frühjahrs erwartet. Das Vergabeverfahren zur Begleitung der Planungsleistungen solle baldmöglichst in Abstimmung mit den Zweck-verbandskommunen eingeleitet werden. Grundlage für die aktuellen Vorbereitungen sei die von den Gremien der Mitgliedskommunen aktuell beschlossene Planungsvariante 1 (Mitfall 1). Ebenfalls in diesem Jahr solle eine neue beziehungsweise aktualisierte Standardisierte Bewertung in Auftrag gegeben werden, die grundlegend für den Förderantrag sei. Die endgültige Abstimmung finde mit den Mitgliedskommunen des Zweckverbands beziehungsweise in den Gremien des Zweckverbands statt, wenn diese sich konstituiert haben.

Gemeinderat wählt OB Dr. Frank Nopper – Nopper agiert zunächst als Amtsverweser

Dr. Frank Nopper ist jetzt Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart. Der Gemeinderat hat ihn am Donnerstag, 4. Februar, einstimmig zum Amtsverweser gewählt. Dr. Nopper hat damit alle Rechte und Pflichten eines Oberbürgermeisters mit Ausnahme des Stimmrechts im Gemeinderat. Dieses Verfahren ist notwendig, weil drei Klagen gegen die Oberbürgermeisterwahl beim Verwaltungsgericht anhängig sind.

Das Plenum trat in Vollbesetzung zusammen, da die Wahl nur durch eine Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder erfolgen kann. Nopper erhielt alle Stimmen der Anwesenden. Nach der Wahl führte ihn der Erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer in das Amt ein.

Mayer sagte: „Der Wechsel an der Spitze der Stadtverwaltung ist wahrlich ein Hochamt kommunaler Demokratie und angesichts einer vergleichsweise langen Amtszeit von acht Jahren zudem eine ziemlich seltene Begebenheit. Noch mehr zur Rarität wird der heutige Anlass dadurch, dass der Gewinner der OB-Wahl sein Amt als Oberbürgermeister bisher noch nicht antreten konnte und so lange auch nicht wird antreten können, bis die gegen das Ergebnis der OB-Wahl erhobenen Klagen rechtskräftig zurückgewiesen worden sind. Das gab es bislang übrigens erst einmal in der Nachkriegsgeschichte unserer Stadt. Scheint aber beim Blick ins Umland ein neuer, fragwürdiger Trend zu sein.“ Und weiter: „Die Wirtschaft ist stark, die Stadt attraktiv, lebenswert und schuldenfrei. Ein besonderer Zusammenhalt und ein großes ehrenamtliches Engagement zeichnet sie aus. Das kulturelle Angebot ist herausragend, und Sie treffen auf eine funktionierende und engagierte Verwaltung mit tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gleichwohl gibt es vieles zu tun.“ Mayer versicherte: „Wir werden Sie engagiert und loyal unterstützen und wünschen Ihnen von Herzen einen guten Start in der Stuttgarter Stadtverwaltung!“

In seiner Antrittsrede bekräftigte OB Dr. Nopper, er wolle gemeinsam mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern „Stuttgart mit Mut, Liebe und Beharrlichkeit zum leuchtenden Stern des deutschen Südens machen.“ Er wolle sich mit ganzer „Kraft für diese großartige Stadt einsetzen, die meine Geburts- und Heimatstadt ist. Gemeinsam werden wir das stolze Stuttgarter Rössle nicht nur auf Trab, sondern sogar auf Galopp-Geschwindigkeit bringen.“ Dazu benannte er dem Rat sein Zehn-Punkte-Programm, zu den Kernpunkten zählen die Verbindung von Ökonomie und Ökologie, ein ganzheitliches Verkehrskonzept, das alle Verkehrsmittel mit einbezieht, eine dynamische Digitalisierung der Stadtverwaltung mitsamt ihrem Bürgerservice, eine Stärkung des Wohnungsbaus, die Stärkung von Sicherheit und Sauberkeit, wie auch von Kunst und Kultur. Er wolle Stuttgart noch familienfreundlicher machen und das bürgerschaftliche Engagement noch stärker einbeziehen. Zu Stuttgart 21 führte er aus, dass es gelte, „den Blick nach vorne zu richten auf die riesigen städtebaulichen und verkehrlichen Chancen von Stuttgart 21. Das Projekt darf Stuttgart nicht länger spalten. Deswegen muss die Eröffnung von Stuttgart 21 auch ein großes Versöhnungsfest werden.“ Er sagte auch mit Blick auf die vorherrschende Pandemie, dass „ein Oberbürgermeister, selbst derjenige der Landeshauptstadt, menschliche Züge hat und vor Fehlern nicht gefeit ist. Selbst wenn er alles in seiner Kraft Stehende gibt, so kann er dennoch leider keine Wunder bewirken.“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte: „Land und Landeshauptstadt tragen nicht nur dieselben Wappenfarben. Sie tragen auch gemeinsam Verantwortung. Damit meine ich nicht nur Staatstheater, Flughafen oder Messe. Damit meine ich vor allem unsere gemeinsame Verantwortung für die zentralen Zukunftsaufgaben: für Klimaschutz und Mobilität, für die Digitalisierung, für die Kultur und den Wohnungsbau. Und natürlich auch unsere gemeinsame Verantwortung im Kampf gegen die Pandemie. Hier ist es ganz wichtig, dass wir in der entscheidenden Phase, in der wir uns gerade befinden, weiter hellwach, umsichtig und diszipliniert bleiben. Und dass Land, Kreise und Kommunen eng zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen!“

Die Vorsitzende des Gesamtpersonalrats, Claudia Häußler, sagte: „Die Stuttgarter Kommunalverwaltung braucht Strukturen, Haltungen und Fachkräfte, die es ermöglichen, die zentralen und entscheidenden Zukunftsthemen beherzt anzugehen und gut, sozial und sinnstiftend gestalten zu können. Zu diesen internen Herausforderungen gehören die komplexe Umsetzung der Digitalisierung, eine fortschrittliche Personalentwicklung und Personalerhaltung, ein guter betrieblicher Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Versorgung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ausreichenden, gut ausgestatteten Büroräumen und Arbeitsplätzen.“ Der Gesamtpersonalrat wolle mit Dr. Nopper „gerne in vertrauensvoller Kooperation daran arbeiten, die Stadtverwaltung mit ihren Ämtern und Eigenbetrieben, zu Orten zu machen, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut und gerne arbeiten. In diesem Sinne finden Sie in uns ebenso konstruktive wie kritisch-streitbare Partnerinnen und Partner.“

Nach Abschluss der Gerichtsverfahren kann Dr. Nopper sein Amt als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart mit allen Rechen antreten. Im Zuge dessen erhält er die Amtskette des Oberbürgermeisters – bei einer Amtseinführung als rechtskräftig volksgewählter Oberbürgermeister.

red

Das denken die Deutschen über E-Mobilität wirklich

Die Elektromobilität hat in Deutschland keinen leichten Stand. Denn trotz staatlicher Förderung und gewachsener Modell-Vielfalt reagieren viele Menschen mit Zurückhaltung.

Derzeit sind knapp neun von zehn Autofahrern (90,4 Prozent) mit einem Diesel oder Benziner unterwegs, wie jetzt eine Umfrage im Auftrag von mobile.de zeigt. Die Zurückhaltung beim Kauf eines E-Autos liegt dabei nach Angaben der Befragten vor allem an den zu hohen Anschaffungskosten (53,5 Prozent) und der geringen Reichweite aktueller Fahrzeuge (49,5 Prozent).

Allerdings sind auch die unzureichende Ladeinfrastruktur in Deutschland (38,3 Prozent), Vorbehalte hinsichtlich der Umweltbilanz von Stromern (35,3 Prozent) und die aktuell gängige Ladedauer (33,2 Prozent) Gründe, die für die Befragten bislang gegen die Anschaffung eines reinen E-Autos sprechen.

Sicherheitsbedenken, etwa aufgrund eines möglicherweise erhöhten Brandrisikos, spielen dagegen kaum eine Rolle (13,4 Prozent). Auch das charakteristische Fahrgefühl eines Verbrenners und die Optik aktueller Modelle (jeweils 3,9 Prozent) spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Trotz aller Vorbehalte gegenüber E-Autos: Unter idealen Umständen würden immerhin 57,1 Prozent der Befragten den Kauf eines E-Autos zumindest in Erwägung ziehen. Doch etwa jeder Dritte (30,1 Prozent) würde den Kauf dennoch ablehnen. Der Rest zeigt sich in dieser Frage unentschieden.

Ralf Loweg / glp

Das steckt hinter der Angst vorm Zahnarzt

Der Besuch beim Zahnarzt löst bei vielen Menschen alles andere als Freude aus. Deshalb werden wichtige Termine in der Corona-Krise gerne auf die lange Bank geschoben. In einer Studie hat der digitale Versicherungsmanager CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov die Deutschen nach ihren dentalen Präventionsmaßnahmen befragt – mit einem ernüchternden Ergebnis: Nur 65 Prozent der Deutschen suchen bei Zahnschmerzen einen Arzt auf.

Dabei scheint jedoch die ältere Generation pflichtbewusst: In der Altersgruppe der über 55-Jährigen geben immerhin 74 Prozent an, bei Zahnschmerzen zum Arzt zu gehen. Doch ärztliche Hilfe ist nicht die einzige Behandlungsmethode der Deutschen: 13 Prozent nehmen Schmerzmittel und 9,0 Prozent warten, bis die Schmerzen von alleine wieder verschwinden. Ein kleiner Teil der Befragten (7,0 Prozent) greift auch auf Hausmittel, wie zum Beispiel eine Kamillenteespülung, zurück.

Allerdings schätzen viele Deutsche auch das Risiko, an gängigen Zahnleiden zu erkranken, für sich selbst als eher gering ein. 29 Prozent der Befragten hält es für unwahrscheinlich, an einer Zahnfleischentzündung oder an Karies zu erkranken. Bei einer Wurzelbehandlung sind die Probanden noch optimistischer: Ganze 39 Prozent halten eine Erkrankung für unwahrscheinlich.

Nicht nur Zahnerkrankungen stehen die Deutschen optimistisch gegenübern, auch Eingriffe kosmetischer Natur sehen sie als eher nicht notwendig. Dass eine Zahnspange oder eine Zahnkorrektur bei ihnen veranlasst wird, halten 76 Prozent der Befragten für unwahrscheinlich.

Ralf Loweg / glp

Deutsche Bank wieder in der Gewinnzone

Die Deutsche Bank schreibt mitten in der Corona-Krise plötzlich schwarze Zahlen. Das Geldhaus hat für das Geschäftsjahr 2020 einen Nettogewinn von 624 Millionen Euro mitgeteilt. Das ist mehr als doppelt so viel, als Analysten mit ihrem zuvor auf rund 245 Millionen Euro geschätzten Nettogewinn erwartet hatten.

Somit schlug Deutschlands größtes Kreditinstitut nicht nur die Analysten-Prognose. Es gelang auch wie schon länger gemutmaßt die Wende – und das ausgerechnet in schwierigen Zeiten, kommentiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2019 hatte die Deutsche Bank noch 5,3 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen.

“Im wichtigsten Jahr unseres Umbaus ist es gelungen, die Transformationskosten und die gestiegene Risikovorsorge mehr als auszugleichen – und das trotz der Pandemie. Mit dem Ergebnis von einer Milliarde Euro vor Steuern haben wir unsere eigenen Erwartungen übertroffen”, berichtet Christian Sewing, seit April 2018 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank.

Ralf Loweg / glp

Autokorso-Demo am Freitag in Ludwigsburg: Polizei rechnet mit größeren Verkehrsbehinderungen

Am Freitagnachmittag wird eine von der Stadt Ludwigsburg genehmigte Demonstration, die die Teilnehmerinnen und -teilnehmer als Autokorso durchführen werden, durch mehrere Stadtteile von Ludwigsburg und einen kleinen Teil Aspergs führen. Das Thema der Demonstration lautet “Gegen den Lockdown und die weiche Impfpflicht”.

“Nach dem Versammlungsrecht war diese Aktion von uns zu genehmigen”, erläutert Ludwigsburgs Erster Bürgermeister Konrad Seigfried, der den “Stab außergewöhnliche Ereignisse” bei der Stadt leitet. “Aber natürlich ist diese Genehmigung mit bestimmten Auflagen verbunden.” Zum Beispiel darf jedes teilnehmende Fahrzeug nur mit zwei Personen besetzt sein und innerhalb von bebauten Gebieten ist das Hupen zu unterlassen. “Stadt Ludwigsburg und Polizei haben sich im Vorfeld der Veranstaltung eng miteinander abgestimmt, wir arbeiten Hand in Hand. Insofern hoffen wir auf einen ruhigen und reibungslosen Verlauf der Aktion”, so Seigfried weiter.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird die Versammlung nach eigenen Angaben begleiten und verdeutlicht mit Blick auf den bevorstehenden Einsatz seine Aufgaben folgendermaßen: “Die Polizei ist zur Neutralität verpflichtet und hat allen die Ausübung der Grundrechte zu ermöglichen. Damit hat das Polizeipräsidium Ludwigsburg allen Teilnehmenden die ungehinderte Ausübung ihrer Grundrechte zu ermöglichen, die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrecht zu erhalten und Straftaten zu verfolgen. Dabei setzt sie auf die verantwortungsvolle und vor allem friedliche Wahrnehmung dieser Grundrechte durch die jeweiligen Teilnehmenden.”

“Für Überzeugungen eintreten ist Grundrecht. Wir setzen auf Vernunft und Verständnis der Veranstaltungsteilnehmenden, insbesondere was die Einhaltung der vorgegebenen Aufzugsstrecke, die Weisungen der Polizeibeamten und die bestehenden Verkehrsregeln betrifft”, appelliert Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller. “Darüber hinaus wollen wir nochmals explizit auf die derzeit geltenden Corona-Regeln hinweisen, die die Teilnehmenden vor, während und nach der Versammlung einzuhalten haben”, betont Spitzmüller.

Die Aufzugsstrecke wird durch die Stadtteile Hoheneck, die Innenstadt, Eglosheim, den nördlichen Bereich Aspergs bis nach Grünbühl führen. Um einen gefahr- und soweit als möglich reibungslosen Ablauf der Versammlung gewährleisten zu können, wird die Polizei Sperrungen entlang der Strecke errichten müssen. Den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten ist hierbei ein wichtiges Ziel. Verkehrsbehinderungen werden aber nicht ausbleiben. Polizei und Stadtverwaltung bitten diesen Umstand bei geplanten Fahrten zu berücksichtigen.

Die Versammlung wird gegen 17.00 Uhr in Hoheneck beginnen. Der Autokorso endet in Grünbühl. Das Ende der Versammlung steht noch nicht genau fest.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Polizist wird von Mann mit japanischem Schwert schwer verletzt – Täter wird angeschossen

Am Donnerstag gegen 09:35 Uhr waren Polizeibeamte zu einer häuslichen Auseinandersetzung in einem Wohnhaus im Mühlweg in Weil im Schönbuch gerufen wurden. Nach Betreten des Hauses trafen die Einsatzkräfte dort fünf Personen an. Ein 31-Jähriger ging dabei unvermittelt mit einem japanischen Schwert bewaffnet auf die Polizisten los und brachte einem von ihnen eine schwere Verletzung an einem Ohr bei. Ein weiterer Beamter machte daraufhin von seiner Schusswaffe Gebrauch und traf den Angreifer in ein Bein. Er wurde überwältigt und vorläufig festgenommen. Beide Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich.

Starke Polizeikräfte sperrten den Tatortbereich ab und durchsuchten im Anschluss das Gebäude. Dabei wurde auch das zur Tatausführung verwendete Schwert sichergestellt. Die genauen Tatumstände und die Motivation des 31-Jährigen sind derzeit Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen.

Quelle: Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg

Auto kracht gegen Baum – Beifahrerin schwerverletzt

Am Mittwoch kam es gegen 21:30 Uhr auf der Kreisstraße 1674 (K1674) zwischen Affalterbach und Burgstall an der Murr zu einem schweren Verkehrsunfall mit Verletzten.

Dem bisherigen Ermittlungsstand nach fuhr ein 45-jähriger Audi-Lenker mit seiner 43-jährigen Beifahrerin bei Regen über die an dieser Stelle abschüssige K1674 von Affalterbach kommend in Richtung Burgstall an der Murr. Vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit und einer später festgestellten Alkoholisierung verlor er in einer langgezogenen Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam an den rechten unbefestigten Fahrbahnrand und überfuhr einen Leitpfosten. In der Folge prallte der Wagen mit der Beifahrerseite gegen einen Baum, drehte sich und kam in der Grünfläche zum Stillstand.

Bei dem Zusammenprall wurde die Beifahrerin schwer und der 45-Jährige leicht verletzt. Ersthelfer retteten die Frau aus dem Fahrzeug. Der Rettungsdienst brachte die Verletzten in ein Krankenhaus. Ein durchgeführter Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht einer Alkoholisierung des 45-Jährigen. Er musste sich im Krankenhaus einer Blutentnahme unterziehen. Der Audi war nicht mehr fahrbereit. Die verursachten Sachschäden waren bislang noch nicht beziffert.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ludwigsburg: Motorradfahrer schwer verletzt

Am Mittwochnachmittag wurde ein Motorradfahrer bei einem Verkehrsunfall auf der Landesstraße 1100 in Ludwigsburg verletzt. Der 28-Jährige war gegen 16:40 Uhr mit seiner Honda in Richtung Marbach unterwegs. Auf gerader Strecke verlor er vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Motorrad und stürzte. Der Fahrer musste durch den Rettungsdienst schwerverletzt in ein Krankenhaus verbracht werden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 1.500 Euro.

Marbach am Neckar: 76-Jähriger verwechselt Gas- und Bremspedal

Etwa 20.000 Euro Gesamtschaden ist die Bilanz einer Verwechslung von Gas- und Bremspedal durch einen 76-jährigen Ford-Lenker am Mittwoch gegen 12:00 Uhr in der Güntterstraße in Marbach am Neckar. Der 76-Jährige war gerade beim Einparken in eine Parkbucht, als er auf das falsche Pedal trat und sein Ford Transit zunächst mit einem geparkten Mercedes kollidierte. Der Ford wurde bei der Kollision abgewiesen und setzte seine Fahrt fort, prallte gegen Tische einer Bäckerei und schob diese gegen die Glasscheibe der Filiale. Diese ging in der Folge zu Bruch. Auch die Markise wurde beschädigt.

Pleidelsheim: Zeugen fordern alkoholisierten VW-Lenker zum Aussteigen auf

Ein deutlich alkoholisierter 47-jähriger VW-Lenker fiel am Mittwoch gegen 15:30 Uhr mehreren Zeugen auf der Strecke von Ingersheim nach Pleidelsheim auf, als er auf der Neckarbrücke deutliche Schlangenlinien fuhr. Als der 47-Jährige in Pleidelsheim auf der Hauptstraße an einer roten Fußgängerampel anhielt, nutzten vier Zeugen aus den nachfolgenden Fahrzeugen die Gelegenheit und forderten den Mann zum Aussteigen auf. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht einer erheblichen Alkoholisierung. Die Beamten beschlagnahmten den Führerschein des Mannes, sowie Fahrzeugschein und Fahrzeugschlüssel. Er musste sich auch einer Blutentnahme unterziehen.

Asperg: Verkehrsunfallflucht

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen einen BMW, der am Mittwoch zwischen 17.45 und 18.30 Uhr in der Ruhrstraße in Asperg abgestellt war. Der Wagen stand auf dem Kundenparkplatz eines Supermarktes und wurde am Fahrzeugheck beschädigt. Ohne sich um den angerichteten Sachschaden von rund 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte anschließend aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

143 600 Schülerinnen und Schüler mussten im Schuljahr 2019/2020 die Klasse wiederholen

Ob Wechselunterricht, Lernen auf Distanz oder verlängerte Ferien – das Jahr 2020 war für Schülerinnen und Schüler ein Jahr wie keines zuvor. Wie die vielen verpassten Unterrichtsstunden nachgeholt werden können, darüber herrscht noch Uneinigkeit. Als eine Möglichkeit wird diskutiert, die Klassenstufe freiwillig zu wiederholen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wiederholten im Schuljahr 2019/2020 rund 143 600 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen die Klassenstufe – entweder freiwillig oder weil sie im Sommer 2019 nicht versetzt worden waren. Unterschiede zeigen sich in Bezug auf das Geschlecht: 60 % der Kinder und Jugendlichen, die zuletzt die Klassenstufe wiederholten, waren männlich, 40 % waren weiblich.

Wie viele Schülerinnen und Schüler die Klasse wiederholen, variiert in den einzelnen Bundesländern. In Bayern waren sowohl die Zahl, als auch der Anteil der Wiederholerinnen und Wiederholer am höchsten: 36 000 Kinder und Jugendliche beziehungsweise 3,8 % Schülerinnen und Schüler besuchten im Schuljahr 2019/2020 die gleiche Klassenstufe zum wiederholten Mal. In Mecklenburg-Vorpommern wiederholten rund 3 500 Schülerinnen und Schüler die Klassenstufe (3,1 %). Am geringsten war der Anteil in Berlin, wo nur rund 3 200 beziehungsweise 1,1 % Schülerinnen und Schüler die Klassenstufe wiederholten, sowie in Hamburg (1 900 Schülerinnen und Schüler beziehungsweise 1,3 %). In Baden-Württemberg betrug der Anteil der Wiederholer 1,6%.

Anteil der Wiederholerinnen und Wiederholer bundesweit rückläufig 

Falls im Zuge der Corona-Pandemie wieder mehr Kinder und Jugendliche die Klassenstufe wiederholten, liefe das dem Trend der Vorjahre zuwider: Während der letzten zwanzig Jahre ist der Anteil jener Schülerinnen und Schüler, die die Klassenstufe wiederholten, von 2,8 % im Jahr 1999 auf zuletzt 2,3 % im Jahr 2019 gesunken. Im Zuge der Corona-Pandemie hatten die Bundesländer im Frühjahr 2020 die Notenvergabe und die Versetzung neu geregelt, wenngleich nicht einheitlich. So wurden beispielsweise in einigen Ländern alle Schülerinnen und Schüler, die nicht freiwillig wiederholen wollten, in die nächste Klassenstufe versetzt, in anderen blieb die Nichtversetzung allein für Oberstufen oder Abschlussklassen weiter möglich. In manchen Bundesländern wurde wiederum individuell entschieden.

Die Debatte über die Organisation des Unterrichts in Zeiten der Pandemie betrifft Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland: Bundesweit besuchten im Schuljahr 2019/2020 rund 8,3 Millionen Kinder und Jugendliche allgemeinbildende und 2,4 Millionen junge Menschen berufliche Schulen.

red