RKI meldet erneut Allzeithoch bei Corona-Neuinfektionen

Virologen und Politiker haben seit Wochen gewarnt und die Menschen aufgefordert die Hygiene-Regeln strikt zu befolgen. Doch gewirkt haben diese Appelle wie an den neuesten Zahlen zu erkennen ist, nicht viel. Denn die Zahl der Corona-Neuinfektionen hat in Deutschland ein neues Allzeit-Hoch erreicht: Das Robert Koch-Institut meldete am Freitagmorgen mit 7.334 Fällen so viele wie noch nie seit Ausbruch der Pandemie. Bislang wurde der höchste Wert am Donnerstag mit 6.638 Fällen gemessen. (Stand: (16.10. – 0 Uhr)

Allerdings sind die jetzigen Werte kaum mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil wesentlich mehr getestet wird – und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden. Die Zahl der Corona-Tests schwankt seit Mitte August 2020 zwischen rund 1,1 Millionen und 1,2 Millionen pro Woche. Die Rate der positiven Tests ist nach RKI-Angaben jedoch deutlich gestiegen: von 0,74 Prozent Ende August auf 2,48 Prozent in der Woche vom 5. bis 11. Oktober 2020. In mehreren Labors gebe es einen Rückstau, einige gaben laut RKI Lieferschwierigkeiten für Reagenzien an.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut RKI mindestens 348.557 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.734. Das sind 24 mehr als ein Tag zuvor. Rund 287.600 (+3.000) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 16.10.)

red

Bei vielen Männern hapert es mit der Vorsorge

Männer tun sich noch immer schwer mit Früherkennung und Vorsorge. Doch die Scheu vor Früherkennung und Vorsorge birgt eine große Gefahr: Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen entwickeln sich schleichend und oft über Jahre, ohne dass Mann etwas davon spürt.

Vorwürfe bringen da aber nichts, sagt Jens Wagenknecht, Mitglied im Vorstand des Deutschen Hausärzteverbandes: “Das führt dann gerne mal dazu, dass Männer beim Thema Gesundheit den Kopf in den Sand stecken.” Das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” zeigt, wie Männer die Vorsorge in den Griff bekommen.

Auch ohne Arztbesuch können Männer schon vorbeugend einiges für ihre Gesundheit tun. Zum Beispiel gesünder essen und trinken: Gerade Männer sollten beispielsweise beim Essen die Größe der Portionen im Blick behalten und Gemüse als Beilage wählen. Denn es sättigt und liefert wertvolle Inhaltsstoffe. Auf Fleisch muss nicht verzichtet werden – verarbeitete Fleischwaren wie Wurstprodukte sollte man aber vermeiden.

Zudem sollten Männer in Bewegung kommen: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt an mindestens fünf Tagen pro Woche mindestens 30 Minuten Ausdauersport, dazu zweimal wöchentlich Muskelaufbau. Denn Bewegung hat viele positive Wirkungen auf die Gesundheit: Sie stärkt die Abwehrkräfte, kurbelt den Stoffwechsel an, macht das Herz-Kreislauf-System leistungsfähiger, kräftigt Knochen- und Bänderstrukturen und baut Stresshormone ab.

Ralf Loweg / glp

So steht es um Deutschlands Radwege

Immer mehr Menschen steigen auf Rad, Pedelec oder E-Bike um. Der ADAC hat in einer aktuellen Stichprobe geprüft, ob bestehende Radwege diesem Ansturm gewachsen sind. Das Ergebnis: Jeder dritte Radweg ist zu schmal und erfüllt nicht einmal die Mindeststandards.

Untersucht hatte der ADAC 120 Routen in zehn deutschen Großstädten. Nach den geltenden Standards sollen zum Beispiel Radwege, die nur in einer Richtung befahren werden dürfen, mindestens 1,6 Meter breit sein, im Regelfall zwei Meter. Doch wie sieht das in der realen Verkehrswelt aus? Über alle Radwege hinweg konnten im ADAC Test 36 Prozent nicht einmal die jeweilige Mindestbreite erfüllen. Die Regelbreiten erreichte oder überschritt sogar nur jeder fünfte Radweg.

Nur Kiel schnitt mit einem guten Gesamturteil ab. Hier ist keine der befahrenen Route durchgefallen, knapp die Hälfte war “sehr gut” oder “gut”. Anders in Mainz und Hannover: Beide Städte fielen mit “Mangelhaft” durch den Test. In Mainz waren 70 Prozent der Routen mangelhaft oder sehr mangelhaft, in Hannover 58 Prozent. Die weiteren Städte im Test (Bremen, Dresden, Erfurt, München, Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden) erhielten die Testnote “ausreichend”.

Breitere Radwege erhöhen die Sicherheit für den immer stärker wachsenden Radverkehr. “Daher sollte nach Ansicht des ADAC beim Bau neuer Radwege auf die Einhaltung der Regelbreiten geachtet werden und die Mindestbreite nur eine Ausnahme sein”, sagt ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand.

Für viel genutzte Radwege sollten bei der Planung außerdem Breitenzuschläge eingerechnet werden, um etwa sicheres Überholen auch breiterer oder unterschiedlich schneller Fahrzeuge zu ermöglichen. Dabei seien die Belange aller Beteiligten wie Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und Anwohner zu berücksichtigen, so Gerhard Hillebrand. Den Verkehrsraum vorschnell, beispielsweise durch Pop-UP-Radwege umzuverteilen, sei nicht das richtige Mittel.

Neben oft unzureichend breiten Radwegen stellten die Tester beim Abfahren der Strecken auch andere Behinderungen fest: In einigen Städten werden Radfahrer durch falsche geparkte Autos, wuchernde Pflanzen, Bäume oder schlecht angebrachte Verkehrsschilder behindert.

Ralf Loweg / glp

Viele Windkrafträder vor dem Aus

In den kommenden Jahren laufen die auf 20 Jahre garantierten Zuschüsse für Windräder und Solaranlagen aus. Sollte sich der Betrieb für die Eigentümer nicht mehr lohnen, könnten diese abgeschaltet werden. Damit würden sie für die Energiewende verlorengehen – die Umsetzung der Klimaziele geriete in Gefahr.

Die Bundesregierung will den Anteil des Ökostroms am gesamten Verbrauch bis 2030 auf 65 Prozent steigern. Allein bei der Windenergie fallen jedoch Experten zufolge Ende des Jahres 2020 Anlagen mit einer Leistung von rund 4.500 Megawatt aus der Förderung. Und die Genehmigung neuer Standorte zieht sich vor allem wegen der Klagen von Anwohnern hin.

Die Regierung will beispielsweise das sogenannte Repowering erleichtern. Dabei werden alte Anlagen durch neue ersetzt, die dann von der derzeit geltenden Förderung profitieren. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, er wolle bis Weihnachten für den gesamten Bereich Lösungen erzielen, die noch in die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz einfließen könnten.

Ralf Loweg / glp

Maskenpflicht in der Innenstadt: An diesen Plätzen in Ludwigsburg müssen Masken getragen werden

Corona-Risikogebiet Ludwigsburg: Bereits gestern hat die Stadtverwaltung von Ludwigsburg bekannt gegeben, dass in einer definierten Zone im Bereich der Innenstadt von Ludwigsburg das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtend werden soll. (wir berichteten) Unklar war für die Behörde lediglich in welchem exakten Gebiet dies geschehen soll. In einer Mitteilung des Rathauses am Donnerstagabend steht nun fest: In der Ludwigsburger Innenstadt muss ab Freitag, 16. Oktober, auch im Freien eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Das Gebiet, in der die Regelung gilt, wird begrenzt durch die Stuttgarter Straße, die Schlossstraße, die Marstallstraße, die Körnerstraße, die Arsenalstraße, die Schillerstraße, die Bahnhofstraße und die Karlstraße. (siehe Karte)

Quelle: Stadt Ludwigsburg
Quelle: Stadt Ludwigsburg

Grund für die erweiterte Maskenpflicht sind die steigenden Corona-Infektionszahlen. Im Landkreis Ludwigsburg hat am Mittwoch (14. Oktober 2020) die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den Wert von 51,5 erreicht und damit den kritischen Wert von 50 überschritten. Der Landkreis hat daraufhin eine Allgemeinverfügung mit weitreichenden Beschränkungen erlassen, die am Donnerstag, 15. Oktober, in Kraft getreten ist.

Eine davon besagt, dass im öffentlichen Raum im Freien sowie in geschlossenen Räumen eine Maske zu tragen ist, falls der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Da es in vielen Bereichen der Innenstadt nicht möglich ist, immer einen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten, hat die Stadt Ludwigsburg konsequenterweise eine generelle Maskenpflicht für die Innenstadt beschlossen. Plakate und Flyer informieren über die Maßnahmen, außerdem wird es Lautsprecheransagen in der Innenstadt und am Bahnhof geben.

„Es kommt jetzt darauf an, eine weitere Ausbreitung des Virus zu stoppen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Wir alle sind in der Pflicht. Ich weiß, dass diese Regeln die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beeinträchtigen und damit auch Gastronomie und Einzelhandel treffen können, aber sie sind nötig, um weitergehende Folgen für Gesundheit und Wirtschaft zu verhindern. “

Um die Einhaltung der Maßnahmen zu kontrollieren, stockt der städtische Fachbereich Sicherheit und Ordnung sein Personal auf. Die Stadtverwaltung hat außerdem einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, der die Stadt bei den Kontrollen unterstützt. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit einem Bußgeld rechnen. Dies beträgt 70 Euro, wenn man in der Innenstadt keine Maske trägt, heißt es in der Mitteilung.

red

Beherbungsverbot in Baden-Württemberg gekippt

Das Verwaltungsgericht in Mannheim hat am Donnerstag entschieden: Das Beherbergungsverbot in Baden-Württemberg wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Der Antragsteller kommt aus Nordrhein-Westfalen und hatte einen Urlaub im Kreis Ravensburg gebucht und gegen den Beschluss der Landesregierung geklagt. Angesichts der ernsten Lage appelliert Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Reisen auf das unbedingt Notwendige zu reduzieren, heißt es in einer Mitteilung der Landesregierung am Donnerstag.

Das Beherbergungsverbot ist in Baden-Württemberg damit vorläufig mit sofortiger Wirkung außer Vollzug gesetzt, wie das Gericht am Donnerstag in Mannheim mitteilte. Das Gericht sah die Einschnitte in das Grundrecht auf Freizügigkeit als unverhältnismäßig an. Es können aber noch Rechtsmittel eingelegt werden. Zur vorläufigen Aufhebung des Beherbergungsverbots durch den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg am heutigen Donnerstag sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Wir werden jetzt das Beherbergungsverbot aufheben, der Verwaltungsgerichtshof hat das Verbot als unverhältnismäßig angesehen. Das Gericht hat den Maßstab der Verhältnismäßigkeit zur Person zu Grunde gelegt. Wir als Politik müssen aber verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet.“ Das seien unterschiedliche Sichtweisen. In einem Rechtsstaat habe jedoch die Judikative das letzte Wort und nicht die Exekutive.

Reisen auf das unbedingt Notwendige reduzieren

Kretschmann erklärte, dass angesichts der ernsten Lage Reisen auf das unbedingt Notwendige reduziert werden sollten: „Sicherlich gehören Hotels nicht zu den Treibern der Infektion. Aber das Virus verbreitet sich nun mal auch durch Reisen. So kam es ja aus China in die ganze Welt und zum Beispiel im März aus Ischgl zu uns nach Baden-Württemberg.“

Touristische Reisen, so Kretschmann, gehörten zum Angenehmen, nicht zum Notwendigen. „Deshalb hatten wir uns, wie viel andere Länder auch, zu einem Beherbergungsverbot entschieden – und wir hätten Geschäfts- und Dienstreisen als notwendige Reisen davon ausgenommen.“ Der Ministerpräsident appellierte an die Menschen, auf nicht erforderliche Reisen zu verzichten. „Jetzt kommt es wirklich darauf an, das Virus wieder einzudämmen und Möglichkeiten der Verbreitung zu unterbinden. Da sind wir alle gefordert. Denn steigen die Zahlen weiter, dann werden die Maßnahmen nur umso härter.“

red

Gaststättenkontrollen im Kreis Ludwigsburg führen zu Beanstandungen

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz und die Stadtverwaltung Markgröningen führten am Dienstag zwischen 18.00 Uhr und 23.00 Uhr gemeinsam Gaststättenkontrollen durch. Insgesamt erfolgten fünf Kontrollen.

Laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidium Ludwigsburg vom Donnerstag wurden Gaststätten in der Grabenstraße, der Münchinger Straße, der Ostergasse, der Finstere Gasse und der Schreinergasse überprüft. Kein Betrieb war einwandfrei, so dass nun alle Wirte mit Ordnungswidrigkeitenanzeigen rechnen müssen, heißt es in der Mitteilung.

In vier der fünf Gaststätten wurde gegen die Corona-Verordnung verstoßen. Dies betraf die derzeit notwendigen Kontaktformulare. In drei Fällen trugen Angestellte bzw. Betreiber keine oder eine nicht richtig platzierte Mund-Nase-Bedeckung. Bis auf eine Gaststätte hatten alle eine dauerhafte Kameraüberwachung des Gastraumes installiert, was einen Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz darstellt. Außerdem nutzten zwei Gastwirtschaften teilweise nicht geeichte Gläser, teilt die Behörde weiter mit. Darüber hinaus kamen weitere Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und das Gaststättenrecht hinzu. Weitere Gaststättenkontrollen im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Vaihingen an der Enz sind geplant, gibt die Polizei an.

red

 

Pkw prallt gegen zwei Fahnenmasten sowie weitere Meldungen aus dem Landreis Ludwigsburg

Bietigheim-Bissingen: Fiat gegen Fahnenmast geprallt

In Bietigheim war am Mittwoch gegen 21:45 Uhr eine 34-jährige Fiat-Lenkerin auf der Stuttgarter Straße in Richtung Ludwigsburg unterwegs. Auf Höhe des Bahnhofs verlor die Autofahrerin in einer Linkskurve, vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit, auf der nassen Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug. In der Folge kam sie nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen zwei Fahnenmasten. Hierdurch entstand ein Gesamtschaden von etwa 7.000 Euro. Obendrein war der Fiat nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme stellten Polizeibeamte bei der 34-jährigen Frau Alkoholgeruch fest. Diesbezüglich musste sie sich nach einem Atemalkoholtest einer Blutentnahme unterziehen.

Ingersheim: Alkoholisiert Vorfahrt missachtet

Vermutlich weil eine 65-jährige Mercedes-Lenkerin die Vorfahrt eines 67-jährigen Citroen-Lenkers missachtete, ereignete sich am Mittwoch gegen 14:00 Uhr auf der Kreisstraße 1618 ein Verkehrsunfall. Zwischen Kleiningersheim und Großingersheim wollte die Mercedes-Lenkerin vom Einmündungsbereich eines Friedhofs nach links auf die K 1618 in Richtung Kleiningersheim einbiegen. Hierbei übersah sie mutmaßlich den von links kommenden Citroen-Lenker und stieß mit ihm zusammen. An den beiden Fahrzeugen entstand dadurch wirtschaftlicher Totalschaden in einer Gesamthöhe von etwa 16.000 Euro. Sie mussten beide abgeschleppt werden. Da hinzugezogene Polizeibeamte im Zuge der anschließenden Unfallaufnahme bei der 65-jährigen Frau Alkoholgeruch wahrnehmen konnten, musste sie sich einer Blutentnahme unterziehen und ihr Führersein wurde sichergestellt.

Bietigheim-Bissingen: Autofahrer nach Unfall geflüchtet – Polizei sucht Zeugen

Auf der Bahnhofstraße in Bietigheim mussten am Mittwoch gegen 21:00 Uhr, auf Höhe des Bahnhofs, ein 56 Jahre alter Nissan-Fahrer und ein 20-jähriger VW-Lenkeri verkehrsbedingt an einer roten Ampel anhalten. Ein nachfolgender, bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer erkannte diesen Umstand mutmaßlich zu spät und fuhr auf den VW auf, der wiederum noch auf den stehenden Nissan geschoben wurde. Kurz darauf sind zunächst alle Unfallbeteiligten ausgestiegen und hatten sich unterhalten. Als der 56-Jährige im weiteren Verlauf die Polizei verständigte, montierte der bislang unbekannte Mann an seinem Wagen, bei dem es sich um einen silbernen Skoda Kombi handeln soll, die Kennzeichen ab. Anschließend fuhr er davon und kümmerte sich nicht um den angerichteten Sachschaden von rund 1.000 Euro sowie um den leicht verletzten 20-Jährigen. Sofort polizeilich eingeleitete Fahndungsmaßnahmen blieben ohne Erfolg. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Flüchtende zum Unfallzeitpunkt vermutlich alkoholisiert. Diesen Eindruck hat er bei den beiden anderen Verkehrsteilnehmern jedenfalls erweckt. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Verursacher geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, in Verbindung zu setzen.

Erdmannhausen: Ergänzung zu tödlichem Bahnunfall

Die am vergangenen Freitag bei einem Bahnunfall an der S-Bahn-Haltestelle Erdmannhausen getötete Frau konnte zwischenzeitlich identifiziert werden. Es handelt sich um eine 94-Jährige. Den Ermittler zufolge ist ein Fremdverschulden auszuschließen.

Kornwestheim: Unfallflucht

Ein Sachschaden von rund 3.000 Euro ist das Ergebnis einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Dienstag zwischen 19.00 Uhr und 20.20 Uhr am Salamanderplatz in Kornwestheim verübte. Auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts stand ein VW, den der Unbekannte vermutlich beim Ein-oder Ausparken im Heckbereich beschädigte. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, machte sich der unbekannte Fahrzeuglenker anschließen davon. Hinweise nimmt das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, entgegen.

Ludwigsburg-Neckarweihingen: Alkoholunfall

Vermutlich da er sich alkoholisiert hinter das Steuer seines Fahrzeugs gesetzt hatte, war ein 68 Jahre alter Mercedes-Fahrer am Mittwochabend in Neckarweihingen in der Straße “Gschnait” in einen Unfall verwickelt. Beim Rückwärtsausparken touchierte der Mann einen danebenstehenden Seat. Die alarmierten Polizeibeamten stellten während der Unfallaufnahme Atemalkoholgeruch und weitere Hinweise für eine Alkoholbeeinflussung bei dem Fahrer fest. Ein Atemalkoholtest verlief positiv, worauf sich der 68-Jährige einer Blutentnahme unterziehen musste. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 3.000 Euro geschätzt.

Ludwigsburg: Unfallflucht

Zeugen zu einer Unfallflucht, die sich am Mittwoch gegen 18.50 Uhr in der Schorndorfer Straße in Ludwigsburg ereignete, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker streifte vermutlich beim Vorbeifahren einen gegenüber der Meiereistraße abgestellten Seat. Möglicherweise hielt der Unbekannte unweit der Unfallstelle in einer Bushaltestelle an und begutachtete sein Fahrzeug. Anschließend setzte er seine Fahrt fort. Der hinterlasse Sachschaden wurde auf etwa 2.500 Euro geschätzt.

Ditzingen: Polizei sucht unbekannten Pkw-Lenker

Am Mittwoch gegen 07:00 Uhr ereignete sich auf der BAB 81 zwischen dem Autobahndreieck Leonberg und der Anschlussstelle Stuttgart Feuerbach eine Verkehrsunfallflucht, zu der die Polizei nun nach Zeugen sowie einem noch unbekannten Autofahrer sucht. Der bislang unbekannte Pkw-Lenker soll in Richtung Heilbronn vom rechten Fahrstreifen der dreispurigen Durchgangsfahrbahn nach rechts auf den Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle Stuttgart-Feuerbach, mutmaßlich ohne zu blinken gewechselt sein, um die Autobahn zu verlassen. Hierdurch musste ein nachfolgender 59-Jähriger seinen Sattelzug abbremsen und auf die mittlere Spur wechseln. Dort fuhr zu diesem Zeitpunkt ein 42-jähriger Mann, der ebenfalls am Steuer eines Sattelzuges saß und bis zum Stillstand aufgrund des Wechselvorgangs abbremsen musste. Ein nachfolgender ebenfalls 42-jähriger Sattelzuglenker konnte vermutlich nicht mehr rechtzeitig anhalten und fuhr auf den Sattelzug des gleichaltrigen Fahrers auf. Ein dahinter fahrender 27 Jahre alter BMW-Lenker konnte ebenso nicht mehr frühzeitig bremsen und krachte in den Sattelzug. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Allerdings beläuft sich der Gesamtschaden auf rund 30.000 Euro. Infolge des Unfalls waren ein Sattelzug sowie der BMW nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Darüber hinaus befanden sich Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Gerlingen vor Ort. Im Zuge der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten war der rechte Fahrstreifen bis etwa 09:00 Uhr gesperrt. Hierdurch bildete sich auf der BAB 81 ein Stau, der sich im weiteren Verlauf bis auf die BAB 8 zurückstaute. Der unbekannte Pkw-Lenker machte sich nach seinem Wechselmanöver aus dem Staub. Diesbezüglich sucht die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg, Tel. 0711 6869-0, nach Zeugen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben oder weitere sachdienliche Hinweise geben können.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

RKI meldet Rekordneuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist weiter stark angestiegen und hat ein neues Allzeithoch erreicht. So meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Donnerstagmorgen +6.638 neue Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden, so viele Neuinfektionen an einem Tag wie noch nie seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie. Im Vergleich zum Vortag ist das eine Steigerung um mehr als 1.500 neue Fälle. (Stand: 15.10.) Nie zuvor waren die Werte in Deutschland so hoch wie aktuell, allerdings sind die Zahlen nur eingeschränkt miteinander vergleichbar, weil mittlerweile deutlich mehr getestet wird und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut RKI mindestens 341.223 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.710. Das sind 33 mehr als ein Tag zuvor. Rund 284.600 (+2.700) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 15.10.)

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Dienstag bei 1,04 (Vortag: 1,18)

red

Kreissparkasse Ludwigsburg: Corona hat Wohnungsmarkt nicht geschwächt

Von Uwe Roth

Der Bericht zum Immobilienmarkt 2020 der Kreissparkasse (KSK) Ludwigsburg enthält keine gute Nachricht für Wohnungssuchende: „Die Nachfrage nach Immobilien ist weiterhin größer als das Angebot“, sagte KSK-Vorstandsmitglied Thomas Raab am Mittwoch bei der Präsentation des Berichts. Er rechnet mit einem weiteren Preisanstieg auch im kommenden Jahr. Der Lockdown wegen der Corona-Pandemie habe daran wenig geändert. Zwar sei der Markt zwischen Mitte März du Mitte April nahezu tot gewesen. Doch das habe sich rasch wieder geändert. Auch die meisten Immobilienkunden seien wegen Corona finanziell wohl nicht geschwächt worden: Etwa 1000 Kreditnehmer hätten die Sparkasse um eine vorübergehende Minderung der Ratenzahlung gebeten, sagte Raab. Geplatzte Verträge oder gar Zwangsvollstreckungen habe es nicht gegeben. Und der Vorstand rechnet auch in in nächster Zeit nicht mit solchen Kundenotlagen.

Inzwischen blieben die Umsätze mit Immobilien nur geringfügig hinter denen des Vorjahres zurück. Raab blickte in seinen Ausführungen optimistisch in die Zukunft und zeigte sich überzeugt, dass der Immobilienmarkt im kommenden Jahr und darüber hinaus stabil bleiben werde. Er rechnet mit einer sich jährlich wiederholenden Preissteigerung von bis zu acht Prozent. Allein diese werde der Kreissparkasse weiterhin eine Umsatzsteigerung bringen. Lediglich die unsichere Entwicklung der Automobilbranche bereite ihm etwas Sorge, sagte er. Da der Wohnungsmarkt nicht so schnell wachse, wie es der Bedarf erfordere, bleibe der Baufinanzierer hinter den Möglichkeiten zurück. Der Markt für gewerbliche Immobilien habe sich dagegen leicht entspannt, heißt es im Marktbericht der KSK. Insbesondere Flächen für den Einzelhandel (vor allem Textilhandel) seien weniger nachgefragt. In unattraktive Lagen stünden Flächen auch länger leer.

Von einer Immobilienblase auf dem Wohnungsmarkt, die bei einem schweren Konjunktureinbruch befürchtet worden war, sei der Markt angesichts der schnellen Erholung jedenfalls weit entfernt, versicherte der KSK-Vorstand. „Im Landkreis herrscht bei 12000 gemeldeten Arbeitslosen nahezu Vollbeschäftigung, und der Wunsch der Menschen nach eigenen vier Wänden ist ungebrochen hoch“, stellte Raab fest. 5450 Suchaufträge verwalten die Mitarbeiter der Immobilienabteilung. Die Hälfte davon betrifft die Suche nach einer Wohnung. Und das Eigenheim solle möglichst groß sein, erfahren die KSK-Berater von den Kunden. Sie fragen immer öfter ein getrenntes Arbeitszimmer nach, um dort von der Familie ungestört im Homeoffice zu sein. Ein großer Balkon oder sogar eine Terrasse darf nicht fehlen. Zudem müsse die Lage 1A sein. Für Immobilien in etwas schlechteren B-Lagen dauere die Vermarktung trotz der hohen Nachfrage gleich etwas länger, sagt der Marktbericht.

Die Ansprüche seien über alle Generationen gleich hoch, sagte im Pressegespräch Christopher Gentzcke, Abteilungsleiter des Immobiliencenters der Kreissparkasse. Die hohen Ansprüche der Kunden haben nicht zuletzt ihren Preis – von hohen Grundstücks- und Baukosten abgesehen, die ebenfalls den Kreditbedarf erhöhten. Mit welchen Investitionen Kaufwillige angesichts des angespannten Marktes rechnen müssen, zeigte Gentzcke an einem Beispiel: Eine Neubauwohnung mit drei Zimmern auf 70 Quadratmeter kostet angenommen 400 000 Euro. Zusammen mit den marktüblichen Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar und Makler (etwa zwölf Prozent) ergibt sich ein Gesamtkaufpreis von 448 000 Euro. Mit einem Eigenkapitaleinsatz von rund 20 Prozent verbleibt somit ein Finanzierungsbedarf von etwa 358 000 Euro. Die monatliche Kreditrate beträgt in diesem Beispiel für Zins und Tilgung knapp 900 Euro, so Gentzcke. Zu dieser monatlichen Belastung kommen noch weitere 500 Euro für die Wohnnebenkosten. Insgesamt sei es auf Dauer ein Wohnungskauf günstiger als Miete zu zahlen.