Was in Ludwigsburg und der Region los war

K1600 zwischen Bietigheim und Freiberg: Pkw-Fahrer übersieht Motorradfahrer

Am gestrigen Freitag kam es gegen 20:50 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen Freiberg- Geisingen und Bietigheim- Bissingen. Ein 66-jähriger Fahrer eines VW wollte aus der Parkäckerstraße nach links in Richtung Bietigheim auf die K1600 einfahren, als ein 21-Jähriger auf seinem Motorrad diese von Freiberg herkommend befuhr. Aus noch unbekannter Ursache übersah der 66-Jährige den Motorradfahrer und fuhr vor ihm auf die Straße ein. Der Motorradfahrer konnte nichtmehr rechtzeitig bremsen und fuhr dem VW nahezu ungebremst hinten auf. Der Motorradfahrer stürzte hierbei und zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Der Fahrer des VW blieb unverletzt. Am Motorrad entstand Totalschaden in Höhe von 8.000EUR, am VW entstand Sachschaden von ca. 7.000EUR. Während der Unfallaufnahme war die Straße teilweise gesperrt, der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Es kam zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen und einem Notarzt im Einsatz, das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit 3 Streifenwagen.

Ludwigsburg: Unfallflucht in der Teinacher Straße

Auf dem Parkplatz eines Autohandels in der Teinacher Straße in Ludwigsburg ereignete sich am Donnerstag zwischen 10.00 Uhr und 18.15 Uhr eine Unfallflucht mit einem Sachschaden von rund 3.000 Euro. Vermutlich beim Öffnen der Tür beschädigte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker den danebenstehenden VW. Ohne sich anschließend um den Unfall zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt fort. Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, entgegen.

Kornwestheim: 19-Jähriger leistet Widerstand und beleidigt Polizeibeamte

Wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung wird sich ein 19 Jahre alter Mann verantworten müssen, der am Donnerstag gegen 23.30 Uhr in Kornwestheim aufgrund einer Ruhestörung kontrolliert werden sollte. Nachdem sich mehrere Anrufer bei der Polizei gemeldet und von lauten Personen und Knallen im Salamander Stadtpark berichtete hatten, überprüften Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Kornwestheim den Park. Die Beamten, die sich von einer Schule her näherten, bemerkten eine Person, die plötzlich in Richtung Schützenstraße davonrannte. In der Kantstraße blieb der 19-Jährige auf Zuruf eines Beamten stehen. Die erläuterte Kontrollmaßnahme zog er sogleich in Zweifel und verhielt sich den Polizisten gegenüber aggressiv. Einen Ausweis führte er nicht mit, so dass er zum Polizeirevier gebracht werden sollte. Als die Beamten ihm die Handschließen zum Zwecke des Transports und aufgrund seiner vorausgegangenen Aggressivität anlegen wollten, verweigerte er jegliche Kooperation, sperrte sich und versuchte sich aus den Griffen der Polizisten herauszuwinden. Die Beamten mussten ihn zu Boden bringen, wo der 19-Jährige weiterhin Widerstand leistete und nach verschiedenen Ausrüstungsgegenständen am Gürtel eines der Polizisten griff. Sein Aufbäumen und Herumwinden konnte mithilfe einer weiteren Streifenwagenbesatzung unterbunden werden, so dass es dann auch gelang ihm Handschließen anzulegen. Als der Tatverdächtige nun zu treten begann, mussten ihm auch Fußfesseln angelegt werden. Während der gesamten Maßnahme beleidigte der 19-Jährige, der offenbar unter dem Einfluss von Alkohol stand, die Polizisten auf das Übelste. Er musste anschließend einige Stunden in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Kornwestheim bleiben und wurde dann auf freien Fuß entlassen.

Hemmingen: Unfall im Kreuzungsbereich fordert eine Leichtverletzte

Eine Leichtverletzte und ein Sachschaden von etwa 16.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Freitag gegen 07:00 Uhr auf der Hauptstraße in Hemmingen ereignete. Eine 33 Jahre alte BMW-Lenkerin befuhr die Lindenstraße und wollte über die vorfahrtsberechtigte Hauptstraße / Münchinger Straße hinweg in die gegenüber gelegene Pfarrgasse fahren. Zeitgleich näherte sich von links ein 31-jähriger Toyota-Lenker, der ursprünglich von der Hauptstraße nach rechts in die Lindenstraße abbiegen wollte. Hierzu hatte er zunächst seinen Blinker nach rechts gesetzt. Mutmaßlich soll sich der 31-Jährige spontan um entschieden haben und geradeaus in Richtung der Münchinger Straße weitergefahren sein. Aufgrund des eingeschalteten Blinkers fuhr die 33-jährige Autofahrerin in den Kreuzungsbereich ein. Hierbei stieß sie letztendlich mit dem Toyota zusammen, wodurch im Toyota eine 31-jährige Beifahrerin leicht verletzt wurde. Die Frau wurde anschließend durch einen hinzugezogenen Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Autos blieben trotz Schäden noch fahrbereit.

Ludwigsburg-Ost: 11-Jähriger von Hund gebissen

Ein 11 Jahre alter Junge befand sich am Donnerstag gegen 19:30 Uhr zwischen der Danziger Straße und der Kastanienallee in Ludwigsburg-Ost hinter einem Einkaufsmarkt. Als sich der Junge dort im Bereich eines Spielplatzes aufgehalten hatte, soll ihn ein angeleinter Hund in den Arm gebissen haben. Ohne sich im Anschluss um das leicht verletzte Kind zu kümmern, suchte ein noch unbekannter Mann, der zur Tatzeit mit dem Hund unterwegs war, das Weite. Bei dem Hund soll es sich um einen kleineren weißen Vierbeiner mit Schlappohren handeln. Er hat mutmaßlich kurzes Fell und eventuell braune Flecken. Zu dem Mann, der möglicherweise der Besitzer des Hundes ist, liegt keine Personenbeschreibung vor. Diesbezüglich bittet die Hundeführerstaffel des Polizeipräsidiums Ludwigsburg Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder weitere Hinweise geben können, sich unter der Tel. 07141 18-9 zu melden.

Kornwestheim: Polizei sucht Zeugen zu Auseinandersetzung

Noch Zeugen sucht das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, zu einer Auseinandersetzung, die sich bereits am Dienstag, 30. Juni, gegen 19:30 Uhr in der Zeppelinstraße, im Bereich der Einmündung der Ludwig-Heer-Straße, ereignet hat. Ein 17-Jähriger war dort zusammen mit seiner Freundin unterwegs und traf dort auf einen 18-Jährigen, der sofort aggressiv auf ihn zuging. Mehrere Bekannte des 18-Jährigen kamen kurz darauf dazu und der 17-Jährige wurde bespuckt, getreten und geschlagen. Während der Auseinandersetzung fiel das Handy des Jugendlichen zu Boden und der 18-Jährige nahm es an sich. Als die Freundin des 17-Jährigen das Mobiltelefon zurückforderte, erhielt sie einen Schlag ins Gesicht, bevor der Tatverdächtige flüchtete. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Kornwestheim zu melden.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Jugendliche sind pro Woche 71,5 Stunden im Netz

Diese Entwicklung war zwar wegen Corona zu erwarten – aber nicht in dieser Deutlichkeit: Die Internet-Nutzung unter Jugendlichen ist im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent gestiegen. Das zeigt die im April und Mai 2020 durchgeführte Postbank Jugend-Digitalstudie. Konkret sind Teenager aktuell 71,5 Stunden pro Woche im WWW unterwegs. 2019 waren es noch 58 Stunden.

Fast alle Jugendlichen (97 Prozent) nutzen ihr Smartphone, um damit im Netz zu surfen – im Durchschnitt bringen sie es damit auf 41 Stunden pro Woche. Mit Laptop oder Desktop-PC sind sie im Schnitt gut 21 Stunden pro Woche im Internet, im Vorjahr waren es nur rund 14 Stunden. Das ist ein Anstieg um knapp 50 Prozent. Auch Spielekonsolen wie die Playstation stehen bei Teenagern hoch im Kurs – mehr als jeder Dritte vertreibt sich mit Gaming die Zeit.

In der Corona-Krise waren Home-Schooling und Online-Unterricht wochenlang Alltag. Deswegen hat sich vor allem die schulische sowie die berufliche Nutzung von Laptops im Vergleich zu 2019 nahezu verdoppelt und liegt jetzt bei 1,3 Stunden täglich. Aber auch Smartphones, Desktop-PCs sowie Tablets werden häufiger für schulische und berufliche Zwecke genutzt als noch vor einem Jahr.

“Bereits vor Corona haben Teenager einen erheblichen Teil ihrer Freizeit digital verbracht, vor allem mit ihrem Smartphone”, sagt Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank. “Durch die Krise ist nun auch der Bildungsbereich hinzugekommen und Home-Schooling sowie Fernunterricht lassen die Bildschirmzeit der Jugendlichen nochmals anwachsen.”

Rudolf Huber

Camping in der Wildnis: Was ist erlaubt?

Wer in Zeiten der Corona-Pandemie auf Nummer sicher gehen will, der setzt beim Sommerurlaub auf Camping, und das in der Wildnis. Der Sicherheits-Abstand zum Trubel ist damit nämlich automatisch gewährleistet. Doch was ist genau erlaubt? ARAG-Experten beleuchten die rechtliche Lage fürs Zelten in Deutschland und im europäischen Ausland.

In Deutschland regeln die jeweiligen Landeswaldgesetze, was im Einzelnen verboten oder erlaubt ist. Generell ist wildes Campen in den meisten Bundesländern nicht gestattet. Die Regelungen beziehen sich dabei ausdrücklich auf das Zelten. In der Praxis gilt: Je häuslicher man sich einrichtet, mit desto mehr Unmut muss man rechnen, wenn man erwischt wird. Wer sich an einige Regeln hält, dem stehen aber auch Möglichkeiten offen, sein Zelt in der freien Natur aufzuschlagen.

Ungeachtet des generellen gesetzlichen Verbotes können Wald- oder Grundstücksbesitzer in den meisten Bundesländern das Zelten auf ihrem Land erlauben. Wo das Zelten im Wald nicht kategorisch verboten ist, verlangt das Gesetz die Zustimmung der zuständigen Forstbehörde. Fragen kostet auch dort nichts!

Absolut tabu ist rücksichtsloses Verhalten in der Natur. Entstandener Müll darf nicht in Wald und Flur hinterlassen werden. Die Spuren der Toilettengänge sollten unbedingt vergraben und Lärm und Krach so gut es geht vermieden werden. Offenes Feuer ist – vor allem in den Sommermonaten – im Abstand von weniger als 100 Metern zum Waldrand streng verboten. Dazu gehören neben Lagerfeuern, Kerzen und Fackeln auch Campingkocher! Bei Brandgefährdung versteht das Gesetz keinen Spaß, mahnen die Experten. Neben empfindlichen Ordnungsgeldern sind in bestimmten Fällen sogar Haftstrafen möglich. Naturschutzgebiete, Nationalparks, landwirtschaftliche Nutzflächen, Industriegebiete und militärische Sperrzonen kommen für das Camping auf keinen Fall in Frage. Auch Jäger freuen sich meist nicht über Störenfriede in ihren Revieren.

Einfacher ist es im Ausland. Vor allem im Norden Europas ist Zelten in der freien Natur relativ unproblematisch. So sind Norwegen und Schweden bekannt für das sogenannte “Jedermannsrecht”: Solange niemand gestört und nichts zerstört wird, ist das Zelten und Lagern gestattet. Doch auch beim “Jedermannsrecht” gibt es Einschränkungen – man sollte sich also vorher genau informieren. Weniger bekannte Paradiese für Wildcamper sind Schottland oder Irland und die baltischen Staaten. Dänemark wählt einen etwas anderen Weg: In 40 dafür ausgewiesenen Wäldern haben unsere nördlichen Nachbarn sogenannte Naturlagerplätze eingerichtet.

Andreas Reiners

ADAC-Test: So gut klappt die Vernetzung

Reichlich Infotainment, Sprachsteuerung, dazu Navigation ohne Staus – das erwarten die Nutzer von modernen, vernetzen Autos. Doch wie schaut es damit in der Realität aus – und mit wie wenig Ablenkung lassen sich diese Angebote nutzen? Der ADAC und Partner haben es in der Kompaktklasse ausprobiert.

Das beste Konzept aus Funktionsumfang und Bedienbarkeit bietet der 1er-BMW, gefolgt von der Mercedes A-Klasse und dem Audi Q3 Sportback. Die deutschen Premium-Hersteller haben also auch auf diesem Gebiet die Nase vorn. “Die anderen Fahrzeuge konnten die Tester wenig überzeugen, so der ADAC. “Der am schlechtesten bewertete Mazda bietet nicht einmal ein Touchdisplay.”

Getestet wurde in vier Kategorien: Infotainment (Benutzeroberfläche und Unterhaltung), Navigation, Konnektivität (Vernetzungsmöglichkeiten) und Bedienkomfort. Besonders viele Punkte gab es für ein intuitives Anzeige- und Bedienkonzept. Dabei überzeugte der M135i xDrive mit komfortabler Bedienung, großen, hochaufgelösten Displays samt Head-up-Display und einer Smartphone-App mit vielen Funktionen. Um das Gesamtpaket nutzen zu können, kommen für Digitalradio, Gestensteuerung und das Business Paket Professional allerdings noch mal 3.650 Euro zum Grundpreis von 48.900 Euro dazu.

Während Mercedes A250 e laut der Tester mit Augmented Reality bei der Navi-Darstellung neue Standards setzt, bieten Audi Q3 und BMW ein Satellitenbild. “Eine solch aufwändige Darstellung findet man bei keinem anderen Testfahrzeug”, lobt der Verkehrsclub. “Nicht einmal beim Golf 8 (Platz 4), obwohl Volkswagen mit einer besonders hohen Vernetzung wirbt.”

Klarer Kritikpunkt: Keiner der Kandidaten bietet ein CD-Laufwerk, nicht mal als Option. Weil Digitalradio-Empfang noch nicht in Serie erhältlich ist, rät der ADAC, ihn unbedingt zu ergänzen – auch wegen des Wiederverkaufswerts. Wichtig aus Sicht des Clubs: In allen vernetzten Testfahrzeugen konnte die Datennutzung über den Privatmodus deaktiviert werde.

Rudolf Huber

Mercedes steigt bei chinesischem Batterie-Hersteller ein

Mercedes-Benz hat eine Partnerschaft mit dem chinesischen Batteriezellenhersteller Farasis Energy auf den Weg gebracht. Die Zusammenarbeit beinhaltet auch eine Kapitalbeteiligung. Dies soll einen weiteren Schritt auf dem Weg zur CO2-Neutralität der Marke im Rahmen der “Ambition2039” darstellen.

Zur Vereinbarung gehören die Entwicklung und Industrialisierung hochentwickelter Zelltechnologien sowie ehrgeizige Ziele in der Kostenposition. Der Vertrag soll Mercedes die sichere Belieferung mit Batteriezellen für die Elektro-Offensive bieten, während Farasis Planungssicherheit für den Kapazitätsaufbau erhält. Um in Zukunft den steigenden Bedarf für die deutschen Benz-Werke bedienen zu können, baut Farasis in Bitterfeld-Wolfen ein Werk für Batteriezellen und will bis zu 2.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Der ostdeutsche Standort wird von vornherein als CO2-neutrale Fabrik konzipiert.

Bereits im Sommer 2019 hatten Mercedes und Farasis eine Nachhaltigkeitspartnerschaft vereinbart. Erstes Ergebnis war die Produktion von Batteriezellen mit Strom aus erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Wind- und Solarenergie. So soll die nächste Generation EQ-Fahrzeuge, darunter die Luxuslimousine EQS, teilweise mit CO2-neutralen Batteriezellen ausgestattet sein.

Lars Wallerang

Bahnhof Ludwigsburg: Menschenmenge bedrängt und beleidigt Polizisten

Beamte der Polizeireviers Ludwigsburg wurden am Donnerstagabend während einer Personenkontrolle am Bahnhof in Ludwigsburg von einer Menschentraube umringt und beleidigt.

Laut einer Meldung der Polizei waren insgesamt sechs Beamte am Donnerstag gegen 21.00 Uhr im Rahmen der Sicherheitskonzeption Bahnhof, den Zentralen Busbahnhof sowie das Bahnhofsgebäude auf Streife. Als sich drei Polizisten den Bussteigen näherten, fielen ihnen zwei 21 Jahre alte Männer auf, die sich verdächtig verhielten, heißt es in der Meldung weiter. Sie sollen nervös und hektisch reagiert haben. Als die Beamten die Männer, die aus Sierra Leone und Gambia stammen, ansprachen, wurde beide sofort laut, aggressiv und wild gestikulierend und schreiten auf englisch.

In kürzester Zeit bildete sich in der Folge eine etwa 20-köpfige Menschentraube um die Beamten. Einer der beiden 21-Jährigen beruhigte sich trotz des Versuchs, ihm die Maßnahme zu erklären, nicht. Er beleidigte die Polizisten als Rassisten und auch aus der umstehenden Menge wurden wiederholt Rufe laut, die die Kontrollmaßnahme kritisierten und diese ebenfalls als rassistisch bezeichneten, so die Polizei weiter. Im Zuge der sich zuspitzenden Situation wurden weitere Streifenwagenbesatzungen zur Unterstützung hinzugezogen. Die Menschenmenge konnte im weiteren Verlauf auf Abstand gebracht werden. Nach Abschluss der Kontrolle erhielten die beiden 21-Jährigen einen Platzverweis. Der Tatverdächtige muss mit einer Anzeige wegen Beleidigung rechnen.

Polizeipräsident Metzger betonte, dass sich Kontrollen dieser Art auf verdächtiges Verhalten stützen und ungeachtet der Hautfarbe oder Staatsangehörigkeit durchgeführt werden. “Unsere Polizistinnen und Polizisten leisten professionelle Arbeit. Es kann nicht sein, dass sie von unbeteiligten Dritten ohne jede Kenntnis des Kontrollanlasses als Rassisten beschimpft werden.”

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg

 

Einzelhandel in Ludwigsburg trotzt Corona-Krise

Von Uwe Roth

Die Zahl leerstehender Läden in der Ludwigsburger Innenstadt ist überschaubar. In der Fußgängerzone wartet das eine oder andere Geschäft auf einen Nachmieter. Aber es ist kein großes darunter. Auffällig ist die Situation dagegen im Marstall. Auf der unteren Ebene sind im westlichen Teil einige Schaufester verklebt. Auf der oberen kündigt ein Kleidergeschäft die Schließung an. Insgesamt sind fünf Läden dicht. Aber alles nicht so wild. „Wir haben kein strukturelles Problem beim Einzelhandel“, stellt Citymanager Markus Fischer fest und liefert als Beleg diese Zahl: „Der Leerstand liegt bei fünf Prozent.“ Da leidet die Stuttgarter Königsstraße sehr viel stärker unter dem Wachstum des Onlinehandels. In einer der längsten Fußgängerzonen Deutschlands sind in Geschäftshäusern sämtliche untere Stockwerke verwaist.

Die Zahl fünf stammt allerdings aus der Zeit vor Corona. In der Zwischenzeit waren diejenigen Geschäfte ein Vierteljahr geschlossen, die als nicht systemrelevant gekennzeichnet waren. Es ist anzunehmen, dass viele Ladenbesitzer bitterlich gelitten und Existenzängste hatten oder immer noch haben. Aktuelle Zahlen zum Leerstand werden derzeit erhoben. Fischer leitet seit Oktober 2019 den Ludwigsburger Innenstadtverein LUIS. Er erwartet nach seiner Beobachtung keine signifikante Verschlechterung. Für das Marstall seien vom Betreiber des Einkaufszentrums neue Mieter angekündigt. „Wir haben einen guten Mix an Waren und Dienstleistungen, der auch Käufer von außerhalb der Stadt anzieht.“ Doch der Mix bekommt immer mehr Macken: Jeder Geschäftsaufgabe folgt gefühlt die Filiale einer Optiker-Kette oder eines Mobilfunkbetreibers. In kleine Läden ziehen Nagelstudios. Die Gefahr einer Entwicklung zur Monotonie entgeht dem Innenstadtverein nicht.

Das Marstall in Ludwigsburg

Ob die Ladeninhaber die Corona-Krise mit einem blauen Auge überstehen, hängt für den Citymanager von der weiteren Entwicklung im Herbst ab. Die Sommerware hat der Einzelhandel bereits abgeschrieben. Nun kommt es darauf an, ob bei Verbrauchern angesichts der Herbst- und Winterware die Kauflust wieder anschwillt. Diese hängt wesentlich von der Pflicht ab, eine Maske zu tragen. Diese halte Kunden davon ab, im Laden zu stöbern, sagen Ladenbesitzer. Es gebe im Wesentlichen sogenannte Zielkäufe. Rein in den Laden, Ware schnappen, zahlen und wieder raus. Fischer nennt ein weiteres Problem: „Gastwirte müssen vor allem abwarten, ob die Gäste im Innern Platz nehmen wollen, wenn es für die Außengastronomie zu kalt wird. Bislang täten sie es aus Angst vor Ansteckung nicht. Mit der Folge: Regnet es, macht die Gastronomie weiterhin keine guten Geschäfte.

Verbraucher mit Kreativität in das Ladengeschäft zu locken. Das war für die Betreiber die Herausforderung der vergangenen Wochen. Hergen Blase betreibt den Unverpacktladen „Ohne Plapla“ in der Lindenstraße. Er verkauft Lebensmittel und durfte sein Geschäft offenhalten. Dennoch musste er sich einiges einfallen lassen, um den Umsatzeinbruch aufzufangen. Vor Corona sei es sehr gut gelaufen, sagt Blase, der seinen Laden Anfang vergangenen Jahres in Ludwigsburg eröffnet hat. Nach Ausbruch „ist zwei Wochen überhaupt nichts losgewesen. Vor Ostern erholten sich die Geschäfte, aber nicht so wie geplant“, berichtet Blase. Besondere Öffnungszeiten für Senioren oder ein Einkauf, ohne den Laden betreten zu müssen – diese Angebote seien von der Kundschaft nicht so angenommen worden wie erhofft. Nun verbesserten sich Schritt für Schritt die Geschäfte, und Blase ist guter Hoffnung, wieder ins frühere gut laufende Fahrwasser zurückzukommen.

Hergen Blase, Geschäftsführer von GeNuss ohne PlaPla

Martin Ruckh ist Inhaber der „Böhmer Schuhe“ am Stadtkirchenplatz. Er wollte nach der zwangsweisen Ladenschließung den Verkauf nicht den großen Onlinehändler überlassen. Er schloss sich im Internet einer Plattform an, über die zahlreiche Schuhhändler ihre Waren anbieten. Ruckh vertrieb seine Schuhe mit einem Schlag in ganz Europa. Es sei eine Entscheidung „aus der Not heraus gewesen, um Platz in meinem Lager zu schaffen“, stellt er rückblickend fest. Glücklich ist er mit ihr nicht geworden. „70 Prozent der Pakete kommt zurück.“ Für ihn bedeutet das nicht allein Einnahmenverluste und zusätzliche Arbeit. Die langen Lieferwege, die nach einer Onlinebestellung Pakete aus seinem Lager zurücklegen, bezeichnet er als ökologische Katastrophe. Langsam kommen die Kunden aber wieder in seinen Laden. Im Wesentlichen verkauft er Kinderschuhe. Deren Füße sind während der Corona-Zeit gewachsen. Die der Erwachsenen hingegen nicht. Homeoffice und kaum Möglichkeiten, das Haus zu verlassen, verringern den Verschleiß an Straßenschuhen. Wie alle Einzelhändler, die auf Markenware setzen, hofft auch er, dass sich die Kunden stärker auf einen nachhaltigen Konsum besinnen.

„Böhmer Schuhe“ am Stadtkirchenplatz

Das wünscht sich ebenso Klaus Peter Haidt, Inhaber des Modeshauses Kodweiss in der Oberen Markstraße. Seit über 100 Jahren kaufen dort Frauen vor allem elegante Kleidung ein. Onlineshopping ist keine Leidenschaft seiner Kundschaft, die überwiegend älter ist und sich durch Treue zum Laden auszeichnet. Trotzdem muss er sich einiges einfallen lassen, um zu den alten Umsätzen zurückzukehren. Insgesamt gibt sich Haidt aber optimistisch. Für Citymanager Fischer lässt sich der Optimismus auf den Einzelhandel übertragen. Trotz der schwierigen Zeiten habe sich der Innenstadtverein LUIS in diesem Jahr bereits um 19 Mitglieder vergrößert. Dies sei ein Zeichen, dass die Einzelhändler an die Zukunft glauben.

Modehaus Kodweiss in der Oberen Markt Straße

Corona-Maske gehört nicht an den Rückspiegel

Der Mund- und Nasenschutz ist in Zeiten der Corona-Krise ein ständiger Begleiter im Alltag geworden. Viele Autofahrer hängen die Maske deshalb gerne an den Rückspiegel, um sie griffbereit zu haben. Doch genau davor warnen die Dekra-Experten.

“Schon vergleichsweise kleine Spiegelanhänger wie Schlüsselbänder, Duftbäume oder dergleichen sind aus unserer Sicht gefährlich”, so Peter Rücker, Leiter der Dekra Unfallforschung. “Das gilt für die Mund-Nasen-Schutzmaske mit ihrer relativ großen Fläche umso mehr.”

Das Problem ist dabei nicht allein, dass das Sichtfeld des Fahrers eingeschränkt wird – besonders beim Rechtsabbiegen. Hinzu kommt, dass Anhänger am Innenspiegel ihn auch ablenken. “Durch das ständige Gebaumel gewöhnt man sich als Autofahrer daran, dass sich am Rand des eigenen Blickfelds immer etwas bewegt. Die Folge davon ist, dass man Bewegungen außerhalb des Fahrzeugs, etwa von Radfahrern oder Fußgängern am rechten Fahrbahnrand, erst viel später wahrnimmt.”, so der Experte. So kann es zu schweren Unfällen kommen, die vermeidbar gewesen wären.

Die Maske dient ja dem Schutz der Mitmenschen. Wer sie unbedacht am Rückspiegel aufbewahrt, bewirkt das Gegenteil: Er gefährdet andere Verkehrsteilnehmer”, so Rücker. Seine Empfehlung ist klar: “Bewahren Sie Ihre Corona-Maske im Auto in einem der Staufächer auf. Die meisten Fahrzeugmodelle bieten davon reichlich. Der Rückspiegel jedenfalls taugt nicht als Garderobenhaken.”

Andreas Reiners

So gefährlich sind Nebentätigkeiten im Straßenverkehr

Mal eben während der Fahrt mit einem Pkw, auf einem Fahrrad oder eScooter aus einer Wasserflasche einen tiefen Schluck nehmen – kein Problem, geht ja schnell, oder? Von wegen! Eine gemeinsame Studie von ADAC und ÖAMTC zeigt, dass jede untersuchte Nebentätigkeit, so banal sie erscheinen mag, messbare negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat.

Im Rahmen der Untersuchung sollten die Studienteilnehmer auf einem gesicherten Testgelände während der Fahrt unterschiedlich ablenkende Tätigkeiten durchführen. Die Aufgaben kennt man aus dem Alltag: Ein Ziel ins Navigationsgerät eingeben, das Smartphone zum Lesen und Schreiben einer Nachricht nutzen oder ein Objekt im Straßenraum ausfindig machen.

Das Resultat ist alarmierend: Trotz guter Reaktionszeiten, die unmittelbar vor den Testfahrten erhoben wurden, konnten die Probanden als Pkw-Fahrer unvorhergesehenen Ereignissen in neun von zehn Fällen nicht rechtzeitig ausweichen, weil der Blick nicht auf die Straße gerichtet war.

Besonders gefährlich ist das Lesen oder Verfassen von SMS, E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten. 20 Prozent der Probanden gaben an, häufig während der Fahrt Nachrichten auf dem Smartphone zu lesen. Bei den Testfahrten zeigte sich, dass mehr als ein Drittel aller Probanden zumindest einmal die Mittellinie überfuhren, 20 Prozent sogar öfter. Dabei befanden sich die Fahrzeuge bis zu vier Sekunden im Gegenverkehr, ein Testfahrer war mit seinem Fahrzeug sogar zehn Sekunden auf einer Strecke von 130 Metern auf der falschen Fahrbahn unterwegs.

Nach Meinung des ADAC ist vielen Verkehrsteilnehmern das Risiko durch Ablenkung noch immer nicht ausreichend bewusst. Die vermeintlichen Routinetätigkeiten wiegen den Fahrer in Sicherheit und verleiten ihn zu Sorglosigkeit. Das gilt für alle untersuchten Verkehrsmittel – egal ob Auto, Rad oder E-Scooter.

Andreas Reiners

Unbekannter attackiert Zeitungsausträgerin; und weitere Meldungen aus der Region

Löchgau: Zeitungsausträgerin attackiert – Polizei sucht Zeugen

Am Freitag gegen 03:20 Uhr befuhr eine 63-jährige Zeitungsausträgerin mit ihrem Fahrrad die “Lange Gasse” in Löchgau. Laut ihren Angaben soll ein noch unbekannter Mann, der augenscheinlich alkoholisiert war, sie zunächst an ihrer Jacke festgehalten und versucht haben sie vom Fahrrad zu stoßen. Daraufhin soll sich die Frau losgerissen und ihre Fahrt in die Suhstraße fortgesetzt haben. Der Unbekannte lief der Frau mutmaßlich noch einige Meter hinterher und soll sie obendrein noch beschimpft haben. Anschließend entfernte er sich in Richtung Marienstraße. Bei dem Unbekannten soll es sich um einen schlanken Mann im Alter zwischen 65 und 75 Jahren handeln, der etwa 170 bis 175 cm groß ist. Zur Tatzeit trug er graue Haare, ein weißes Hemd mit leichten Streifen und eine olivfarbene Dreiviertelhose. Darüber hinaus hatte der Mann ein leicht blutverschmiertes Gesicht. Hierzu sind die Hintergründe allerdings nicht bekannt. Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen haben die Ermittlungen wegen versuchter Körperverletzung sowie Beleidigung aufgenommen. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Angaben zu dem unbekannten Täter machen können, melden sich bitte unter der Tel. 07142 405-0.

Steinheim an der Murr: Unbekannte randalieren auf Picknickplatz

Zwischen vergangenen Freitag und dem Montag der laufenden Woche trieben noch unbekannte Täter in der Verlängerung der Straße “Holzweg” in Steinheim an der Murr ihr Unwesen. Im Bereich eines Picknickplatzes machten sich die Unbekannten an eine aufgestellte Sitzbank zu schaffen. Mutwillig rissen sie mehrere Holzsitzbretter aus der Verankerung und zertrümmerten einen Steinsockel. Hierbei entstand ein Sachschaden von rund 1.000 Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Sachbeschädigung geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Steinheim an der Murr, Tel. 07144 82306-0, in Verbindung zu setzen.

Korntal-Münchingen: Auffahrunfall mit drei Beteiligten

Gegen 17:55 Uhr kam es am Donnerstag auf der Bundesautobahn 81 (BAB 81) in Fahrtrichtung Stuttgart bei der Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen auf Höhe Korntal-Münchingen zu einem Auffahrunfall mit drei Beteiligten. Eine 44-Jährige befuhr mit ihrem VW die Parallelfahrbahn zur Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen und wollte vermutlich auf die Durchgangsfahrbahn in Fahrtrichtung Stuttgart wechseln. Hierzu bremste sie ihren Wagen bis zum Stillstand stark ab, was den beiden nachfolgenden Fahrzeugen nicht mehr gelang. In der Folge kollidierte ein 39-Jähriger in seinem Citroen zunächst mit dem VW der Frau und danach ein 38-Jähriger in seinem BWM mit dem Citroen des 39-Jährigen. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt und die Sachschäden belaufen sich auf insgesamt etwa 13.000 Euro. Alle Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Während der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten fest, dass die 44-Jährige gar nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war.

Schwieberdingen: Vandale unterwegs

Im Gewann “Bocksländer”, dass sich zwischen Schwieberdingen und Korntal-Münchingen befindet, suchte ein bislang unbekannter Täter zwischen Montag 20:00 Uhr und Dienstag 09:00 Uhr sieben Gartengrundstücke heim. An allen umzäunten Grundstücken schnitt der Unbekannte jeweils den Maschendrahtzaun auf. Anschließend wurden die Areale zum Teil betreten und Äste sowie Gartenmauern beschädigt. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde nichts entwendet. Allerdings beläuft sich der angerichtete Sachschaden auf rund 3.000 Euro. Der Polizeiposten Schwieberdingen, Tel. 07150 31245, sucht nun nach Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben.

Marbach am Neckar: Radfahrerin leicht verletzt

Mit leichten Verletzungen musste der Rettungsdienst am Donnerstag eine 35-jährige Radfahrerin in ein Krankenhaus bringen, nachdem sie gegen 20:55 Uhr auf der L 1127 in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Von Affalterbach kommend in Richtung Marbach am Neckar war die 35-Jährige mit ihrem Fahrrad auf der Landesstraße unterwegs. Ein nachfolgender 25-Jähriger, der am Steuer eines Ford saß, bemerkte die Radfahrerin vermutlich nicht und stieß aus Unachtsamkeit mit ihr zusammen. Die 35-Jährige stürzte hierbei und wurde verletzt. An dem Mountainbike und an dem Ford entstand ein Gesamtschaden von rund 1.000 Euro. Zudem befanden sich Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Affalterbach vor Ort.

Quelle: Polizei Ludwigsburg