RKI meldet neuen Höchstwert an Corona-Neuinfizierten

Die Zahl der neu registrierten Coronavirus-Infektionen in Deutschland erreichte am Donnerstag einen neuen Höchstwert. Das RKI meldete weitere 19.900 Corona-Fälle. Vor einer Woche lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden noch bei 16.774. (Stand: 05.11.) Gestern wurden +17.214 Fälle gemeldet. Am vergangenen Samstag wurde mit 19.059 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut RKI mindestens 597.583  Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 10.930. Das sind 118 mehr als am Vortag. Rund 391.600 (+ 10.200) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 05.11.)

red

Neues Gebäudeenergiegesetz: Das muss man wissen

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) gilt seit dem 1. November 2020 für Gebäude, die klimatisiert oder beheizt werden. Mit dem Gesetz soll die praktische Bedeutung des Energieausweises gestärkt werden. Was bei Neuvermietung oder dem Kauf von Immobilien wichtig ist, erklären die Experten.

Was ist das Gebäudeenergiegesetz überhaupt? Es zielt darauf ab, die genutzte Energie für Raumheizung und Wassererwärmung und deren Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen. Ferner formuliert das neue Gesetz unter anderem auch spezifische Anforderungen an Heizkessel, Pumpen, Regler und weitere Geräte.

Das GEG schreibt einen Energieausweis beim Verkauf oder der Neuvermietung eines Objekts vor. Dieser ist nach seiner Ausstellung zehn Jahre gültig. Der Ausweis gibt Interessenten einen Überblick über die Energie-Eigenschaften eines Gebäudes. Der Energieausweis muss künftig auch den CO2-Ausstoß von Gebäuden angeben. So erfahren Mieter oder Käufer auf einen Blick, wie energieeffizient und klimafreundlich das Objekt ist. Zusätzlich lassen sich etwaige Strom- und Heizkosten schätzen, was die Miet- beziehungsweise Kaufentscheidung erheblich beeinflussen kann. Ist der Energieausweis nicht oder unvollständig vorhanden, kann das eine Geldbuße bis zu 10.000 Euro nach sich ziehen.

Besitzer von Bestandsgebäuden sind in bestimmten Fällen dazu verpflichtet, innerhalb von zwei Jahren Teile ihrer Immobilie nachzurüsten. Wer seit Anfang 2002 in einer solchen Immobilie wohnt, ist von dieser Pflicht ausgenommen. Für Mehrfamilienhäuser gelten diese Pflichten nach Auskunft der Experten hingegen uneingeschränkt.

So müssen neue Heizungs- und Warmwasserrohre in unbeheizten Räumen gedämmt werden. Die Dämmung oberster Geschossdecken zu unbeheizten Dachräumen muss den Mindestwärmeschutzstandard (üblicherweise vier Zentimeter Dämmung) erfüllen. Auch müssen bestimmte Typen von üblich großen Heizkesseln (bis 400 kW Heizleistung) ausgetauscht werden, wenn diese älter als 30 Jahre sind. Auch bei einer freiwilligen Sanierung, zum Beispiel dem Ersetzen von Fenstern, schreibt das GEG weitere Standards vor.

Für Neubauten gilt ab 2021 das so genannte ‘Niedrigstenergiegebäude’ als Standard. Eine gute energetische Leistung soll durch einen obligatorischen Anteil an erneuerbaren Energien erreicht werden. Außerdem ist ab 2026 der Einbau von neuen Ölheizungen verboten, es sei denn, es gibt keine realistischen Heizungsalternativen, wie etwa Fernwärme.

Andreas Reiners / glp

Die Barzahler werden immer weniger

Gerade die Corona-Krise hat die bevorzugten Bezahlweisen kräftig verändert. Immer mehr eingefleischte Barzahler sind inzwischen auch auf Karten umgeschwenkt. Doch wie ist die Situation genau? Das Institut für Demoskopie Allensbach hat im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme nachgefragt.

Erstes Ergebnis: Einige festgefügte Meinungen halten heute der Realität nicht mehr Stand. So ist zum Beispiel die Girocard mit geringen Schwankungen fast gleich über alle Geschlechter, Alters-, Berufs-, Einkommens- und Regionalstrukturen verteilt: Rund 96 Prozent aller Befragten besitzen mindestens eine davon.

Betrachtet man den durchschnittlichen Typ “Kartenzahler”, ist dieser laut Statistik mittleren Alters (30 bis 44 Jahre alt). Jeder Zweite (49 Prozent) in diesem Alterssegment zahlt generell am liebsten mit Karte. Bei der Wahl zwischen Girocard und Kreditkarte ist sein Favorit mit großem Abstand die Girocard (65 Prozent) vor der Kreditkarte (14 Prozent).

Das kontaktlose Zahlen mit dem Smartphone, wie es mit der digitalen Girocard einiger Banken und Sparkassen möglich ist, finden die Kartenzahler gut: 41 Prozent von ihnen können sich vorstellen, so zu bezahlen, 13 Prozent haben es bereits ausprobiert und auch das Geldabheben direkt an der Supermarktkasse wurde von jedem Zweiten (53 Prozent) aus dieser Gruppe bereits genutzt.

Der typische “Smartphone-Zahler” wiederum ist tendenziell männlich, zwischen 16 und 29 Jahre alt und begleicht vor allem Beträge unter 25 Euro am liebsten mit dem Handy (86 Prozent). Fast jeder (93 Prozent) dieses Typs findet diese Zahlart einfach in der Handhabung, 88 Prozent sagen, es ginge besonders bei kleineren Beträgen (bis 25 Euro) schnell.

Anders als oftmals angenommen ist Mobile Payment jedoch kein reiner Großstadt-Trend. Kontaktlos mit dem Smartphone zu zahlen können sich mit zirka 24 Prozent gleich viele Bewohner aller Regionen Deutschlands vorstellen – egal ob aus dem Dorf, der Kleinstadt oder der Metropole.

Allerdings zahlt jeder zweite Bundesbürger wie gehabt noch lieber in bar (52 Prozent). 55 Prozent der Frauen bevorzugen Scheine und Münzen im Vergleich zu 49 Prozent der Männer. Der typische “Barzahler” ist 60 Jahre und älter und erledigt Finanzgeschäfte traditionell in der Bankfiliale (68 Prozent). Allerdings gibt knapp ein Drittel der “Barzahler” (30 Prozent) an, seit der Corona-Pandemie mehr mit Karte zu zahlen.

Rudolf Huber / glp

Nasenbluten: Nicht immer unbedenklich

Nasenbluten kann plötzlich auftreten und beim Blick ins rot verfärbte Taschentuch erst einmal beunruhigend wirken. Die Ursache ist jedoch meist harmlos, zum Beispiel gereizte Schleimhäute. Trockene Luft in beheizten oder klimatisierten Räumen kann die Reizung verstärken. Erkältungen, Allergien und starkes Naseputzen können die Schleimhäute zusätzlich reizen. Doch Achtung! Kommt es zu häufigem und / oder langem Nasenbluten, kann auch eine Erkrankung dahinterstecken.

Gelegentliches Nasenbluten kann zum Beispiel auf einen hohen Blutdruck hinweisen. Denn wenn die feinen Blutgefäße im Riechorgan einer höheren Belastung ausgesetzt sind, können sie leicht platzen. Auch Medikamente, die die Blutgerinnung im Körper hemmen, können Nasenbluten auslösen.

Fließt öfter auch mal ohne äußere Reize Blut aus der Nase, kann eine Blutgerinnungsstörung dahinterstecken. So ist häufiges Nasenbluten eines von vielen Symptomen des von-Willebrand-Syndroms. Bei dieser meist angeborenen Erkrankung ist der sogenannte von-Willebrand-Faktor, ein Eiweiß im Blut, das für die Blutstillung wichtig ist, entweder defekt, zu wenig oder gar nicht vorhanden. In Deutschland sind bis zu 800.000 Menschen davon betroffen.

Oft wird die Erkrankung erst spät entdeckt, da die Symptome unterschiedlich sein können und zuerst nicht als gravierend erscheinen. Eine frühzeitige Abklärung der Symptome ist wichtig, um in Extremsituationen vor eventuell lebensgefährlichen Blutungen gewappnet zu sein.

Bei Nasenbluten aufrecht hinsetzen den Kopf nach vorne beugen. Das verringert den Blutdruck im Kopf. Die Nasenflügel mit den Fingern für einige Minuten zusammendrücken. Eine kalte Kompresse auf der Nase oder im Nacken sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße im Inneren des Riechorgans reflexartig zusammenziehen. Der Blutfluss lässt nach.

Und so verhält man sich bei Nasenbluten richtig:

Auf keinen Fall den Kopf in den Nacken legen! Das in Speiseröhre und Magen fließende Blut kann zu Übelkeit und Erbrechen führen oder in die Atemwege geraten. Aus demselben Grund bei Nasenbluten nicht hinlegen. Wenn das Blut länger als 15 Minuten fließt, der Blutverlust ungewöhnlich stark ist oder Kreislaufschwäche hinzukommt, sollte ein Arzt aufgesucht werden: Lieber einmal mehr zum Arzt gegangen und Gewissheit erhalten.

Rudolf Huber / glp

Serie von Handtaschendiebstählen: Kripo Ludwigsburg nimmt 66-Jährigen fest

Mit der am Montagmorgen in Lohmar (Rhein-Sieg-Kreis) erfolgten Festnahme eines 66-jährigen Tatverdächtigen hat die Kriminalpolizei Ludwigsburg eine seit Monaten anhaltende, bundesweite Serie von Diebstählen in Möbelhaus-Filialen aufgeklärt. Der 66-Jährige befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.

Seit Mai dieses Jahres registrierte die Polizei in Ludwigsburg eine Häufung von Fällen, bei denen ein zunächst unbekannter Täter in einer Möbelhaus-Filiale Diebstähle von oder aus Handtaschen begangen und in mehreren der Fälle anschließend mit erbeuteten EC- oder Kreditkarten an Geldausgabeautomaten Bargeld abgehoben hatte. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten im September auf die Spur des bereits einschlägig in Erscheinung getretenen 66-Jährigen, der daraufhin in den engeren Fokus der Ermittler geriet. Mit der Identifizierung des von ihm benutzten Fahrzeugs brachten die Kriminalbeamten nunmehr in Erfahrung, dass der Tatverdächtige auch in Filialen desselben Möbelhauses in Mannheim, Ulm, Wiesbaden, Augsburg, Würzburg, Köln und Erfurt unterwegs war, um dort Diebstähle zu begehen. Bislang legen die Ermittler ihm 35 Fälle, davon 16 begangen in Ludwigsburg, zur Last, gehen aber von einer deutlich höheren Zahl von Delikten aus.

Aufgrund der polizeilichen Erkenntnisse erließ der Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Haftbefehl gegen den 66-Jährigen. Am Montagmorgen durchsuchten Ludwigsburger Kriminalbeamte mit Unterstützung von Einsatzkräften der Direktion Kriminalität des Rhein-Sieg-Kreises die Wohnung des Tatverdächtigen und nahmen ihn vorläufig fest. Bei der Durchsuchung stellten sie umfangreiches Beweismaterial, darunter Geldbörsen, Ausweispapiere, Kreditkarten und Mobiltelefone sicher, deren Auswertung derzeit noch andauert. Der durch die Diebstähle angerichtete Schaden lässt sich derzeit noch nicht beziffern.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Warnmeldung vom Polizeipräsidium Ludwigsburg: Aktuell Anrufe durch “Falsche Polizisten”

Aus aktuellem Anlass bittet das Polizeipräsidium in Ludwigsburg die Veröffentlichung nachfolgender Meldung:

“Aktuell registriert die Polizei in mehreren Kommunen im Kreis Böblingen eine ganze Welle von Anrufen falscher Polizeibeamter, die versuchen, insbesondere lebensältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Dabei treten die Unbekannten zumeist mit der bekannten Masche auf und berichteten von in der Nähe festgenommenen Einbrechern und bei ihnen aufgefundenen Hinweisen auf den Wohnort der Angerufenen. In anderen Fällen Diese Anrufserie hält zur Stunde noch an.

Die Polizei warnt erneut eindringlich vor den Betrügern und weist darauf hin: 

  • Niemals rufen Polizeibeamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen bei Ihnen an und fragen Sie nach ihren persönlichen Verhältnissen oder bestehendem Vermögen aus. Geben Sie niemandem derartige Auskünfte und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer, den angeblichen Namen und die angebliche Dienststelle des Anrufers und legen Sie auf. Nehmen Sie stattdessen Kontakt mit der Ihnen bekannten Polizeidienststelle in Ihrer Nähe auf oder wählen sie den Polizeinotruf 110 und teilen sie den Vorfall mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
  • Lassen Sie sich nicht davon täuschen, wenn auf ihrem Display eine Rufnummer erscheint, die scheinbar mit der Telefonnummer einer Polizeidienststelle übereinstimmt oder wie eine Notrufnummer aussieht – diese Anzeige kommt durch technische Manipulationen der Betrüger zustande, die tatsächlich von einem ganz anderen Anschluss anrufen.”

red

Gewerkschaft: Tarifverträge mildern Folgen der Corona-Krise ab

Stuttgart/Ludwigsburg: 5,79 Euro Verdienstunterschied – für jede geleistete Arbeitsstunde: Beschäftigten, die im Kreis Ludwigsburg nicht nach Tarif bezahlt werden, entgehen je nach Beruf und Betrieb monatlich mehrere hundert Euro. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit Blick auf neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes hingewiesen. In Baden- Württemberg verdienen danach Beschäftigte, die in tarifgebundenen Unternehmen arbeiten, im Schnitt 21,33 Euro pro Stunde. In Betrieben ohne Tarifvertrag sind es lediglich 15,54 Euro, so die Gewerkschaft.

„In der Corona-Krise wird diese Einkommenskluft teils noch größer. Denn wo ein Tarifvertrag gilt, stocken Firmen häufiger das staatliche Kurzarbeitergeld auf“, sagt Hartmut Zacher von der NGG-Region Stuttgart. Wer etwa in der Systemgastronomie (McDonald’s, Burger King) arbeite, komme in Kurzarbeit auf 90 Prozent des Netto-Einkommens – per tariflicher Regelung. In Hotels und Gaststätten ohne Tarifvertrag oder Betriebsrat seien Beschäftigte im Zuge der Pandemie hingegen deutlich häufiger von existentiellen Nöten betroffen – bis hin zur Sorge um ihren Arbeitsplatz. „Umgekehrt sorgen Arbeitnehmervertreter aber auch dafür, dass zusätzliche Belastungen erträglich bleiben. So haben sich in der Ernährungsindustrie Arbeitszeitkonten bewährt, mit denen Auftragsspitzen, etwa durch Hamsterkäufe, bewältigt werden können“, erklärt Zacher.

Der Gewerkschafter ruft die Unternehmen im Lebensmittel- und Gastgewerbe dazu auf, sich gerade in Pandemiezeiten zu Tarifverträgen zu bekennen. Durch faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen könnten sie Fachpersonal halten, das auch nach der Krise dringend gebraucht werde. Zugleich profitiere die öffentliche Hand: Nach einer DGB-Studie würden die Einnahmen durch die Einkommenssteuer in Baden-Württemberg um 1,6 Milliarden Euro steigen, wenn alle Beschäftigte nach Tarif bezahlt würden. Die Sozialversicherungen kämen auf ein Plus von 2,6 Milliarden Euro. Die Kaufkraft von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern würde sogar um 3,7 Milliarden Euro wachsen. Die Ergebnisse der Studie sind im Internet abrufbar unter: https://www.dgb.de/zukunftsdialog/tarif/tarifflucht-atlas

Nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler- Stiftung galt in Baden-Württemberg zuletzt für 52 Prozent aller Beschäftigten ein Tarifvertrag. „Die sinkende Tarifbindung ist auch dafür verantwortlich, dass die Einkommenszuwächse trotz der vergangenen Boom-Jahre vergleichsweise dürftig ausfielen“, urteilt Zacher. Laut Statistischem Bundesamt wuchsen die Bruttoverdienste Vollzeitbeschäftigter im Südwesten 2010 und 2019 preisbereinigt um 9,4 Prozent.

red

Mehr als 17.000 Corona-Neuinfizierte in Deutschland

Seit Montag (02.11.) gilt in Deutschland der Teil-Lockdown. Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen: Und so entwickeln sich die Zahlen in Deutschland. Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Mittwochmorgen +17.214 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Mittwoch vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um mehr als 2.000. Damals waren +14.964 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern wurden 15.352 Neuinfektionen gemeldet. (Stand: 04.11)

Am vergangenen Samstag wurde mit 19.059 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 04.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 577.593 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 10.812. Das sind 151 mehr als am Vortag. Rund 371.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 04.11)

red

Energieverbrauch sinkt in 2020 deutlich

Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich um knapp sieben Prozent unter das Niveau des Vorjahres fallen. Damit erreicht er eine Höhe von 11.920 Petajoule (PJ) oder 406,6 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE). So lautet die aktuelle Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Sie bezieht sich dabei auf die aktuellen Berechnungen für die ersten neun Monate des Jahres 2020.

Als Folge des Verbrauchsrückgangs sowie der weiteren Verschiebung im Energiemix in Richtung der Erneuerbaren und des Erdgases rechnet die AG Energiebilanzen für 2020 mit einem Rückgang der energiebedingten CO2-Emissionen in einer Größenordnung von knapp 72 Millionen Tonnen oder mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. “Sollte der Verlauf der Corona-Pandemie noch weitere Maßnahmen erzwingen, ist mit einem stärkeren Rückgang beim Energieverbrauch sowie beim CO2-Ausstoß zu rechnen”, so die Experten.

Nach Ablauf der ersten neun Monate lag der gesamte Energieverbrauch in Deutschland mit 8.469 PJ beziehungsweise 289,1 Mio. t SKE um 8,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Nach einem starken Einbruch des Energieverbrauchs im zweiten Quartal nahm der Verbrauch im dritten Quartal etwas zu. Die dafür ausschlaggebende leicht verbesserte wirtschaftliche Entwicklung schwächte sich aber zuletzt wieder spürbar ab.

Vor allem die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind ursächlich für die deutlich rückläufige Verbrauchsentwicklung. Dazu kamen laut AG Energiebilanzen noch “langfristige Trends, wie die weitere Zunahme der Energieeffizienz sowie die im Jahresdurchschnitt bisher etwas höheren Temperaturen”.

Rudolf Huber / glp

Covid-19: Die Probleme nach der Erkrankung

Genesen ist nicht gleich gesund. Der Unterschied kann beträchtlich sein, wie sich gerade an der Corona-Infektion und ihren Spätfolgen exemplarisch zeigt.

Bei rund 90 Prozent der Betroffenen lässt sich laut Robert-Koch-Institut kein Virus mehr nachweisen. Doch manchmal bleiben Symptome: “Viele Patienten berichten, dass sie sich noch immer abgeschlagen fühlen und zum Beispiel zwei Stunden mehr Schlaf brauchen als vorher”, sagt Professor Gernot Rohde, Leiter des Schwerpunkts Pneumologie am Universitätsklinikum in Frankfurt. Mit seiner Kollegin Professorin Maria Vehreschild, die im selben Klinikum den Schwerpunkt Infektiologie leitet, untersucht Rohde in einer Studie mit Covid-19-Patienten, welche Symptome sich noch Monate nach der Diagnose feststellen lassen.

Die gute Nachricht vorab: In den meisten Fällen, so wagen die Frankfurter Mediziner im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” ein positives Zwischenfazit, verschwinden die Beschwerden ohne bleibende Schäden. Sichere Aussagen über langfristige Beeinträchtigungen könne man jedoch frühestens 2021 treffen.

Beim Zusammenhang zwischen Covid-19 und Lungensymptomen stellen die Mediziner bis jetzt fest, dass viele Patienten zum einen eine bronchiale Überempfindlichkeit entwickeln und über Monate einen stärkeren Hustenreiz verspüren. Zum anderen geraten viele bei Anstrengung noch immer schnell außer Atem – was auch an einer Schwächung der Atemmuskeln liegen kann. “Man kann nur so tief einatmen, wie es die Atemmuskeln schaffen”, sagt Rohde. Meist normalisiert sich die Muskelkraft und der Hustenreiz verschwindet wieder.

Auffallend: Nicht nur Menschen mit schweren Verläufen, sondern auch solche, die nie stationär aufgenommen werden mussten, kommen nach überstandener Infektion teilweise nicht richtig auf die Beine. Das liegt daran, dass sich Erreger im Körper ausbreiten und auch andere Organe befallen, etwa das Gehirn, die Lunge, Leber, Niere, den Magen-Darm-Trakt und das Herz-Kreislauf-System. Einige Krankenhäuser wie das Uniklinikum Jena haben deshalb schon Post-Covid-19-Ambulanzen eröffnet. Deren Ziel ist es, auf die oft sehr unterschiedlichen Beschwerden möglichst individuell einzugehen.

Rudolf Huber / glp