Zwei Millionen Menschen in Deutschland frieren in der eigenen Wohnung

WIESBADEN – Die anhaltende Kältewelle hat Deutschland derzeit im Griff. Eine ausreichend aufgeheizte Wohnung ist aber nicht für alle Menschen selbstverständlich: Im Jahr 2019 lebten rund 2,0 Millionen Personen in Deutschland in Haushalten, die ihre Wohnung oder ihr Haus aus finanziellen Gründen nicht angemessen warmhalten konnten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand von Ergebnissen der Erhebung „Leben in Europa (EU-SILC)“ mitteilt, waren das 2,5 % der Bevölkerung. Der Anteil ist aber rückläufig: 2009 war er noch mehr als doppelt so hoch (5,5 % oder 4,5 Millionen Menschen).

Alleinlebende und Alleinerziehende können besonders häufig nicht angemessen heizen

Alleinlebende und Haushalte von Alleinerziehenden waren am häufigsten betroffen. Rund 4,8 % der Alleinlebenden sowie 7,0 % der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten konnten ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen.

Menschen in Bulgarien, Litauen und Zypern im EU-Vergleich am stärksten betroffen

In der Europäischen Union (EU) waren 2019 rund 6,9 % der Bevölkerung finanziell nicht in der Lage, ihre Wohnungen adäquat zu heizen. Am häufigsten traf dies auf Menschen in Bulgarien (30,1 %), Litauen (26,7 %) und Zypern (21,0 %) zu. In Schweden, Österreich und Finnland war der Anteil mit jeweils knapp 2 % am niedrigsten.

Quelle: Statistische Bundesamt

Heranwachsende prellen Taxi-Fahrer auf dem Weg zur Corona-Party und weitere Meldungen aus dem Kreis

Heranwachsende prellen Taxi-Fahrer auf dem Weg zur Corona-Party

Nachdem drei Heranwachsende am Sonntag gegen 05:30 Uhr den Fahrpreis eines Taxis nicht bezahlten, ermittelten Polizeibeamte der Polizeireviere Ditzingen und Leonberg die Tatverdächtigen und entdeckten dabei eine Corona-Party im Hinteren Bergweg in Leonberg. Das ganze Geschehen nahm seinen Anfang, als die drei Fahrgäste in einem Taxi in Gerlingen unterwegs waren und mit dem Taxifahrer wegen eines vermeintlichen Durchfahrtsverbots im Steingrübenweg in Streit gerieten. Im Verlauf der verbalen Auseinandersetzung verließen die drei Heranwachsenden das Taxi ohne den bisher angefallenen Fahrpreis zu bezahlen und entfernten sich zu Fuß. Als der geprellte Taxifahrer sich an die Polizei wandte, konnte das ursprüngliche Fahrziel in Leonberg ermittelt werden. Die Beamten bemerkten dann vor Ort im Hinteren Bergweg eine sog. Corona-Party mit etwa zehn Personen im Untergeschoss des Hauses. Ein Zeuge ermöglichte den Einsatzkräften das Betreten des Hauses, woraufhin die Partygäste im Alter zwischen 17 und 19 Jahren in alle Himmelsrichtungen flüchten wollten. Einige versuchten es über die Terrassentür und eine Kellertür, während drei Personen sich in Schränken versteckten und zwei weitere Partygäste sogar aufs Dach flüchteten. Insgesamt konnten die Beamten zwölf Personen feststellen, darunter auch die drei Fahrgäste des Taxis. Nachdem es in einem Nebenraum der Party deutlich nach Cannabis roch, ordnete die Staatsanwaltschaft die Durchsuchung des Objektes an, was zum Auffinden diverser Konsumartikel und Beweismittel führte.

Ludwigsburg: Unbekannter bestiehlt Senior

Unter dem Vorwand Geld zu wechseln, sprach ein bislang unbekannter Täter am Montag gegen 11:05 Uhr einen 75-Jährigen in der Mathildenstraße in Ludwigsburg an. Der ältere Mann, der sich zu diesem Zeitpunkt im Eingangsbereich einer Arztpraxis befand, schaute daraufhin in seinen Geldbeutel, um nach Wechselgeld zu suchen. Der Unbekannte blickte und fasste ebenfalls in die Geldbörse. Nachdem der 75-Jährige angegeben hatte, nicht wechseln zu können, verschwand der Unbekannte. Kurze Zeit später musste der 75-Jährige allerdings feststellen, dass der Mann beim Hineingreifen mehrere Geldscheine unbemerkt entwendet hatte. Der Täter soll etwa 175 cm groß und schlank sein. Er hat dunkle Haare und sprach gut Deutsch. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg: Einbruch in Fitnessstudio

Zwischen Samstagabend und Sonntagmittag verschafften sich noch unbekannte Täter Zugang zu einem Fitnessstudio im Ludwigsburger Westen, indem sie die Eingangstür aufhebelten. Daraufhin durchsuchten sie das Studio, das sich in der Schwieberdinger Straße befindet, und öffneten gewaltsam mehrere verschlossene Türen und Schränke. Anschließend verließen die Täter das Fitnessstudio wieder, ohne etwas erbeutet zu haben. Der hinterlassene Sachschaden wird auf rund 3.000 Euro geschätzt. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, in Verbindung zu setzen.

Marbach am Neckar: Unbekannte driften auf Modellflugplatz

In der vergangenen Woche zwischen Dienstag und Freitag trieben bislang unbekannte Fahrzeuglenker im Gewann “Spitaläcker”, dass sich zwischen Marbach am Neckar und Steinheim an der Murr befindet, ihr Unwesen. Die Unbekannten führten auf dem Gelände eines Modellflugplatzes Driftmanöver durch und richteten einen Sachschaden von rund 1.000 Euro an. Das Polizeirevier Marbach, Tel. 07144 900-0, sucht nun nach Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

Sachsenheim-Kleinsachsenheim: Städtisches Gebäude mit Graffiti besprüht

Zwischen Freitag, 11:00 Uhr und Montag, 10:00 Uhr, wurde ein städtisches Gebäude beim Heinzenberger Weg in Sachsenheim-Kleinsachsenheim mit Graffiti besprüht. Um auf die Gebäuderückseite zu gelangen, mussten der oder die Täter einen mannshohen Zaun überwinden, der das am Ortsrand von Kleinsachsenheim in Richtung Hohenhaslach gelegene Areal umschließt. Der Sachschaden wurde auf etwa 1.000 Euro geschätzt. Zeugen können sich unter Tel. 07147 27406 0 an den Polizeiposten Sachsenheim wenden.

Ludwigsburg: PKW-Lenker geraten in Streit

Mit einer Blutentnahme endete die Fahrt eines 21 Jahre alten VW-Lenkers am Sonntag gegen 19.50 Uhr in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg. Der junge Mann war zuvor, vermutlich ohne auf den fließenden Verkehr zu achten und ohne das Licht am PKW eingeschalten zu haben, von einem Tankstellengelände in die Schwieberdinger Straße eingefahren. Ein 51 Jahre alter Ford-Fahrer musste hierauf stark abbremsen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Der Ford-Lenker habe den VW-Fahrer anschließend gestoppt und die beiden Männer gerieten in einen Streit. Der 51-Jährige soll den 21 Jahre alten Mann im Zuge dessen auch geschlagen und getreten haben. Ein Zeuge alarmierte die Polizei. Da der Verdacht bestand, dass der 21-Jährige unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stehen könnte, wurden er und sein Fahrzeug durchsucht. Es konnten keine Drogen aufgefunden werden, allerdings verlief ein freiwilliger durchgeführter Vortest positiv auf Betäubungsmittel. Der junge Mann musste sich im Anschluss daran einer Blutentnahme unterziehen. Er wird sich wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten müssen. Sein 51 Jahre alter Kontrahent wird wegen Körperverletzung angezeigt.

Sachsenheim-Großsachsenheim: Sachbeschädigung auf Schulgelände

Ein bislang unbekannter Täter verschaffte sich zwischen Samstag, 15:00 Uhr und Montag, 07:15 Uhr Zugang zu einer in der Oberriexinger Straße in Großsachsenheim gelegenen Schule. Im Gebäude wurden verschiedene Gebäudeteile mit Graffiti besprüht und ein Fenster beschädigt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 2.500 Euro. Zeugen werden gebeten sich unter Tel. 07147 27406 0 beim Polizeiposten Sachsenheim zu melden.

Ludwigsburg: Zeugen nach Wohnungseinbruch gesucht

Der Polizeiposten Oststadt, Tel. 07141 29920-0, sucht Zeugen, die am Montag zwischen 09.20 Uhr und 10.20 Uhr etwas Verdächtiges in der Stephanstraße im Ludwigsburger Osten beobachtet haben. Ein bislang unbekannter Täter machte sich zunächst über den Garten an ein Mehrfamilienhaus heran. Vermutlich gelangte er über den Kellereingang in das Innere des Hauses. Anschließend brach er eine der Wohnungstüren auf und stahl einen vierstelligen Bargeldbetrag sowie einen kleineren Würfeltresor, in dem sich Schmuck befand. Der Bewohner der betreffenden Wohnung alarmierte die Polizei, die mit mehrere Streifenwagenbesatzungen Fahndungsmaßnahmen durchführte. Es konnte jedoch kein Tatverdächtiger mehr festgestellt werden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Handfeste Auseinandersetzung zwischen Autofahrer endet im Krankenhaus

Am Sonntag kam es gegen 18.50 Uhr im Weidenweg in Bietigheim-Bissingen zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei PKW-Lenkern, die für einen der beiden im Krankenhaus endete.

Ein 29-jähriger Autofahrer war von der Freiberger Straße nach links in den Weidenweg abgebogen, konnte nun jedoch nicht weiterfahren, da ein PKW die Straße blockierte. Um den Fahrer dieses Fahrzeugs zur Weiterfahrt zu animieren, hupte der 29-Jährige. Nachdem der andere PKW sich jedoch nicht bewegte, stieg der 29-Jährige aus und begab sich zu dem Auto. Nun entbrannte ein Streitgespräch zwischen dem 29-Jährigen und dem 30 Jahre alten Fahrer des andreen Autos. Es soll im Verlauf des Streits zu Provokationen und Beleidigungen seitens des jüngeren Mannes gekommen sein. Der Ältere habe seinem Kontrahenten hierauf ins Gesicht geschlagen, so dass dieser zu Boden ging. Eine Zeugin alarmierte die Polizei. Ein Rettungswagen wurde ebenfalls hinzugezogen und brachte den Verletzten in ein Krankenhaus.

Der 30-Jährige, der zwischenzeitlich die Flucht ergriffen hatte, konnte schließlich anhand des Kennzeichens ermittelt werden. Die Polizei wirft ihm Körperverletzung vor. Den 29-Jährigen erwartet eine Anzeige wegen Beleidigung.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

RKI meldet am Montag 4426 Corona-Neuinfektionen

Die Lage in Deutschland am Montag 15.02. :

Am Montag meldete das RKI einen leichten Rückgang von Corona-Neuinfektionen. Auch die Zahl der Todesfälle ist etwas gesunken. Binnen 24 Stunden wurden weitere 116 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Außerdem wurden 4.426 neue Corona-Infizierte übermittelt. Das sind 1.688 Infektionen weniger als am Vortag. Vor genau einer Woche waren 4.535 Neuinfektionen und 158 Todesfälle registriert worden. (Stand: 15.02.)

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.338.987 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 65.076. Das sind 116 mehr als am Vortag. Rund 2.128.800 (+9.700) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 15.02.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 58,9 (+1,5). Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Birkenrain
Hier besteht voraussichtlich bis Mitte Februar eine Vollsperrung im Baustellenbereich zwischen den Gebäuden Birkenrain 4 bis 12.

Bismarckstraße
Hier besteht wegen einer Tagesbaustelle eine Vollsperrung auf Höhe Bismarckstraße 32. Eine örtliche Umleitung ist eingerichtet.

Brahmsweg (Schlösslesfeldschule)
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Max-Reger-Straße und der Bücherei der Schlösslesfeldschule. Der Gehweg auf der Westseite ist offen. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und dauern voraussichtlich bis Mitte Februar.

Bönnigheimer Straße
Hier besteht eine halbseitige Sperrung im Bereich der Bönnigheimer Straße /Ingersheimer Straße bis voraussichtlich Ende Februar.

Einsteinstraße
Zwischen der Einsteinstraße 17 und der Daimlerstraße besteht bis voraussichtlich Mitte April eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.

Eugenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich bis Ende Juni 2022 eine Vollsperrung auf Höhe der Eugenstraße 30/1.

Friedrichstraße Nordseite
Hier steht bis voraussichtlich März zwischen der Solitudestraße und der Stuttgarter Straße (B 27) nur jeweils eine Fahrspur in jeder Richtung zur Verfügung. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt oder teilweise nicht möglich.

Grönerstraße
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Gänsfußallee und der Bushaltestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und dauern voraussichtlich bis Ende Februar.

Johannesstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Anfang März eine Vollsperrung zwischen der Wernerstraße und Ulrichstraße.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Marx-Straße /Friedensschule (Kleinspielfeld)
Hier besteht ein Halteverbot.

Karlstraße
Hier kommt es voraussichtlich bis Ende Februar zu Beeinträchtigung im Baustellenbereich kommen, eventuell ist hiervon auch der Gehweg betroffen.

Kronenstraße (östlich der Bietigheimer Straße)
Hier besteht bis voraussichtlich bis März eine Vollsperrung.

L 1140
Bedingt durch die Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Autobahn-Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd sind Verkehrsbeeinträchtigungen auf der L 1140 möglich.

Neckarhalde
Hier besteht bis voraussichtlich bis Ende März eine Vollsperrung auf Höhe der Neckarhalde 39.

Neißestraße / Pregelstraße
Es besteht bis voraussichtlich Ende Februar eine Vollsperrung der Neißestraße ab der Abzweigung Pregelstraße.

Marderweg
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Februar eine Vollsperrung gegenüber dem Marderweg 14.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   

Schmiedgässle / Kronenstraße (komplett)
Es besteht eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten bis voraussichtlich
März.

Steinbeissstraße
Hier besteht eine Vollsperrung im Bauabschnitt 3 bis voraussichtlich bis Ende Februar.

Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle bis zu Beginn der Schifffahrtsaison, der Radweg ist frei.

Unter dem Hohen Rain
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Februar eine Vollsperrung auf Höhe des Gebäudes
Unter dem Hohen Rain 20.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße sind daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).

Untere Kasernenstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Bietigheimer Straße und dem Postgässle.

Westrandstraße (im Bau) – Liebigstraße / Beim Bierkeller / Wöhlerstraße
Hier kann es zu Behinderungen im Bereich Liebigstraße / Beim Bierkeller kommen. Zudem bestehen Halteverbote in der Wöhlerstraße, Liebigstraße und in der Straße Beim Bierkeller.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Corona: Weniger Staus auf der Autobahn

Die Corona-Pandemie hat den Verkehr auf den deutschen Autobahnen deutlich entschlackt. Der ADAC mitteilt, zählte er 2020 rund 513.500 Staus, das waren etwa 28 Prozent weniger als im Vorjahr. Außerdem ging die Gesamtdauer der Störungen um 51 Prozent zurück, die Zahl der Staukilometer reduzierte sich um 52 Prozent. Die Kfz-Fahrleistung ist nach Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) vergangenes Jahr um etwa zwölf Prozent zurückgegangen.

Insgesamt registrierte der Club im April mit nur knapp 12.000 Staukilometern das geringste Stauaufkommen des Jahres. Staureichster Monat war der September mit rund 67.500 Staumeldungen bei einer Gesamtlänge von 103.000 Kilometern. Auffällig ist, dass die Länge der Staus im Vergleich zum – ebenfalls gesunkenen – Verkehrsaufkommen deutlich stärker zurückgegangen ist. Ebenso ist erkennbar, dass die Staubelastung in der Lockerungsphase wieder deutlich stärker zugenommen hat als es der Zuwachs des Verkehrsaufkommens vermuten lässt. Das bedeutet laut ADAC im Umkehrschluss: Insbesondere auf hoch belasteten Autobahnen genügt schon ein relativ geringer Rückgang des Verkehrs, um die Stausituation deutlich zu entschärfen.

Die von Staus am meisten betroffenen Bundesländer waren – wie in den Vorjahren – Nordrhein-Westfalen (32 Prozent), Bayern (14 Prozent) und Baden-Württemberg (zehn Prozent). Auf sie entfielen 56 Prozent aller Staumeldungen (Vorjahr: 65 Prozent).

Um die Zahl der Staus möglichst auch nach Corona-Pandemie niedrig zu halten, sind laut ADAC mehrere Maßnahmen erforderlich. So zeige die Pandemie bis heute, dass sich Berufsverkehr und Dienstreisen dank Homeoffice und Videokonferenzen reduzieren ließen.

Auch müsse der ÖPNV seine Kunden, die aus Angst vor Corona aufs Auto umgestiegen sind, wiedergewinnen. “Deshalb ist die Modernisierung der Schienensysteme im Nah- aber auch Fernverkehr konsequent voranzutreiben, um ein zuverlässiges und attraktives Angebot zu gewährleisten”, so der Auto-Club. Zudem müssten auch solchen Pendlern, die nicht jeden Tag unterwegs seien, flexible und attraktive Mehrfahrten-Tickets und Abos angeboten werden. Der ADAC plädiert dafür, im Sinne eines möglichst reibungslosen Verkehrs das Verkehrs- und Baustellenmanagement weiter zu verbessern.

Andreas Reiners / glp

Gicht und die Ernährung

Die Entzündungsschübe konzentrieren sich auf die großen Zehen, die Knie, den Ellenbogen oder die Hand – und sie sind immer mit kaum erträglichen Gelenkschmerzen verbunden. Klare Diagnose: Gicht!

Ein bis zwei Prozent aller Erwachsener in Deutschland leiden daran, Männer sind viermal so häufig davon betroffen wie Frauen. Ein Weg zur Linderung führt über gesunde Ernährung. Doch wie sollten Betroffene ihren Speiseplan umstellen?

Akute Gichtanfälle lindert der Arzt mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten. An erster Linie steht aber eine Ernährungsumstellung. “Es kommt vor allem darauf an, sich nicht mit zu vielen Purinen auf einmal zu belasten”, sagt Daniela Homoth, Ernährungswissenschaftlerin aus Reutlingen, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Fettreiche Mahlzeiten mit reichlich Fleisch und alkoholischen Getränken beispielsweise sind ein häufiger Auslöser für Gichtanfälle. “Alkohol verzögert unter anderem das Ausschwemmen von Harnsäure”, so Homoth.

Deshalb sollten sich Gichtpatienten beim Fleischkonsum an Obergrenzen orientieren, rät die Ernährungswissenschaftlerin. Über 150 Gramm sollte die Fleischportion nicht wiegen. Das entspricht einem “ziemlich kleinen” Stück Schweinebraten oder Hähnchenbrust. In beiden steckt jeweils etwa die Hälfte der Tagesration an Purinen von 210 Milligramm, die als gut tolerierbar gilt. Homoths Trick, um die Portionen unauffällig zu schrumpfen: Fleisch zu Geschnetzeltem verarbeiten und daraus ein schmackhaftes Gericht mit Gemüse und weiteren Beilagen zubereiten.

Positiver Aspekt: Gicht-Patienten können ohne Bedenken täglich die meisten Gemüsesorten, Obst, Milchprodukte, Eier, Kartoffeln, Nudeln und Reis essen. Hülsenfrüchte dagegen enthalten vergleichsweise viel Purin. Reduziert werden sollte laut der Expertin vor allem der Genuss von Fleisch, Wurst und Fisch. Weißmehl sollte durch Vollkornprodukte ersetzt, Fertigprodukte minimiert sowie auf Zucker vor allem in Getränken verzichtet werden.

Angenehmer Nebeneffekt: Ein so optimierter Speiseplan hilft nicht nur, die gefürchteten Gichtattacken zu verhindern, er unterstützt auch beim Abbau überzähliger Pfunde.

Rudolf Huber / glp

Rutschgefahr: So gehen Senioren sicher

Rutschige Gehwege und vereiste Bürgersteige machen Fußgängern im Winter das Leben schwer. Das gilt besonders für sturzgefährdete Senioren, die in Corona-Zeiten das Spazierengehen für sich (wieder-)entdecken. Dabei ist mehr Sicherheit gar nicht aufwendig und teuer.

“Preiswert und sehr effektiv sind Schuhspikes. Sie verringern die Rutschgefahr deutlich”, sagt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der Aktion Das sichere Haus (DSH). Die Metallzacken-, -ketten oder -stifte von Schuhspikes befinden sich in Höhe des vorderen Fußes und der Ferse und sorgen an der Unterseite der normalen Schuhe für Sicherheit und Grip auf Schnee, Eis und matschigen Wegen.

Experten-Tipp: Die Spikes sollten beim Auftreten gleichmäßig belastet werden und sind am ehesten für Schuhe mit wenig profilierter Sohle geeignet. “Ein tiefes Sohlenprofil führt oft dazu, dass die Spikes schräg liegen und auf Wegen kaum Wirkung zeigen”, so Susanne Woelk.

Spikes oder Eiskrallen gibt es für wenige Euros auch für Gehstöcke und Gehhilfen. Wer damit unterwegs ist, sollte statt einer Tasche einen Rucksack benutzen. Die schlenkern nicht an der Seite, das Gewicht von Einkäufen wird gleichmäßig auf beide Körperseiten verteilt und wer doch einmal stolpert, hat beide Hände frei, um sich abzufangen.

Rudolf Huber / glp

Ausbau des schnellen Internets nimmt im Landkreis Ludwigsburg an Fahrt auf

Von Uwe Roth

Homeoffice und Homeschooling – die Menschen sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie aufs schnelle Internet angewiesen wie nie zuvor. Noch immer beklagen Gewerbetreibende und Privathaushalte, dass Dokumente und sonstige Dateien im Schneckentempo durchs Kupferkabel-Netz kröchen und Internetfernsehen (Streaming) oder Online-Videokonferenzen eine Geduldsprobe seien. Doch das ändert sich gewaltig, glaubt man jüngsten Berichten des Verbands Region Stuttgart und der Kreisverwaltung Ludwigsburg. Überall in den Kommunen der Region Stuttgart werden Gräben für Glasfaserstränge gelegt, die dem Datenverkehr Tempo machen. Dabei stehen der Verband Region Stuttgart und die zugehörigen fünf Landkreise sowie die Landeshauptstadt in einer engen Kooperation.

So hängen seit diesem Jahr alle Berufsschulen im Landkreis Ludwigsburg am schnellen Netz. Das sagt Victor Kostic. Er ist Im Landkreis der Koordinator für den Breitbandausbau. „Aktuell bereiten wir die Ausschreibung aller förderfähigen Schulen im Landkreis vor. Unser regionales Ausbauziel, bis 2023 alle Schulen an einem Gigabitfähigen Anschluss zu haben, ist im Plan“, betont er. Die Kosten tragen der Landkreis, die Städte und Gemeinden nicht allein. Dafür gibt es Bundes- und Landesförderprogramme. Zahlreiche Schulen haben Anspruch auf Fördermittel und sollen von einem schnellen Ausbau profitieren. Schulen, die nicht förderfähig sind, liegen nach Angaben des Verbands Region Stuttgart bereits in einem Kabelgebiet. Sie verfügen über einen Koaxial-Kabelanschluss, der mit einem Glasfasernetz verbunden und so mit einem HFC-Anschluss und Download-Bandbreiten bis ein Gigabit pro Sekunde bereits recht leistungsfähig ist. HFC steht für Hybrid Fiber Coax und ist ein Strang aus Glasfaser, der aber in einem langsameren Koaxialanschluss endet.

Die Kreiskommunen hatten Ende 2018 eigens einen Zweckverband gegründet, um in Kooperation mit der Telekom aus dem löchrigen Flickenteppich ein feinmaschiges Versorgungsnetz fürs schnelle Internet zu machen. Beim Zweckverband ist man mit dem Erreichten im zurückliegenden Jahr sehr zufrieden: „Wir haben einen Riesensprung gemacht und sind mit dem Ausbau absolut im Zeitplan“, schwärmt Kostic. Im Landkreis habe der Grad der Glasfaserversorgung zum Jahresende 2020 etwa 50000 Haushalte erreicht. Das sei eine Steigerung um etwa drei Prozent. Das scheint nicht all zu viel. Doch der Beauftragte für den Breitbandausbau relativiert: Durch die Kooperation mit der Deutschen Telekom seien in den vergangenen 18 Monaten mehr Glasfaseranschlüsse im Landkreis gebaut worden als in den vorangegangenen 15 Jahren.

Die Pläne zum Ausbau, der jahrelang stockte, sind ehrgeizig: Bis 2025 sollen im Landkreis alle Industrie-, Dienstleistungsunternehmen und Gewerbe Zugang zu einem Glasfaser basierten Gigabitfähigen Internetzugang haben. Gleichzeitig sollen 50 Prozent und bis zum Jahr 2030, also weitere fünf Jahre später, mindestens 90 Prozent der Haushalte Zugang zu einem gigabitfähigen Internetzugang haben.

Das Glasfaserkabel reicht dann bis an die Gebäude. Die Fachbezeichnung lautet FTTH-Anschluss. Das steht für Fibre to he home – Faser bis in die Wohnung. Die Nutzer müssen einen Vertrag mit einem Anbieter abschließen. Fürs Verlegen der Leitung zahlen sie nichts. Voraussetzung ist aber, dass die dreimonatige Vorvermarktungsfrist gut läuft: Bevor in einem Gebiet nicht mindestens 30 Prozent der potenziellen Nutznießer Interesse bekunden, wird nicht gegraben. Bei 1000 Haushalten wären das 300.

Es war lange umstritten, ob die Kommunen in der Region Stuttgart für den Breitbandausbau das Heft selbst in die Hand nehmen sollen. Insbesondere der Telekom schlug einiges Misstrauen entgegen. Das Staatsunternehmen habe häufig Ankündigungen gemacht und letztlich nichts unternommen, hatte die Kritik gelungen. Die ist inzwischen abgeklungen. In den Rathäusern wird die Zusammenarbeit mit dem Staatsunternehmen als eng und konstruktiv bezeichnet. Zuerst hatte der Verband Region Stuttgart die „Gigabit Region Stuttgart GmbH“ gegründet, dann folgte auf Kreisebene die Gründung eines Zweckverbands.

Auch bei 5G, der Datenübertragung von morgen, geht es voran. Hier steht die Deutsche Telekom mit Vodafone im Wettbewerb. Die deutsche Tochter der britischen Vodafone Group hat nach eigenen Angaben seine ersten neun 5G-Mobilfunkstationen im Landkreis Ludwigsburg in Betrieb genommen und damit das 5G-Ausbauprogramm gestartet. Die neuen Stationen mit 5G-Antennen in Ludwigsburg (3x), Vaihingen an der Enz, Sachsenheim, Steinheim an der Murr, Gerlingen, Remseck am Neckar und Asperg versorgen erste Bewohner der Orte und ihre Gäste mit der mobilen Breitbandtechnologie 5G.

Mittelfristiges Ziel des neuen Infrastrukturprogrammes sei es, so eine Mitteilung des Unternehmens, möglichst die gesamte Bevölkerung in der Region an das 5G-Netz anzuschließen – so wie es bei der Mobilfunkversorgung bereits nahezu der Fall sei. Parallel zum Aufbau des 5G-Netzes will Vodafone sein LTE-Netz (gleich 4G) in der Region weiter ausbauen.

Beim Projekt „5G für den Kreis Ludwigsburg“ wird Vodafone zunächst die bereits vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur weitgehend mitnutzen und seine 5G-Antennen, wo immer es möglich ist, zunächst an den 147 Mobilfunkstandorten im Landkreis anbringen – zum Beispiel an Masten, Aussichtstürmen, Kirchtürmen sowie auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden (wie Rathäusern und Verwaltungssitzen) sowie Wohngebäuden. Dies geschieht Zug um Zug. Die bestehenden Mobilfunkstandorte werden also aufgewertet, indem dort zusätzliche 5G-Technologie installiert wird.

Stand Ausbau des Breitbandnetzes im Landkreis Ludwigsburg (Quelle Zweckverband):

Ausbau Gewerbegebiete (insgesamt 24) im Jahr 2020: Erligheim, Schwieberdingen, Korntal-Münchingen, Ditzingen, Besigheim, Bietigheim-Bissingen, Hemmingen (Vodafone) und Steinheim an der Murr.

Weiterer Ausbau im laufenden Jahr 2021: Kirchheim am Neckar, Löchgau, Möglingen, Pleidelsheim, Sersheim, Tamm, Vaihingen an der Enz, Ludwigsburg (5 St.), Freiberg a. Neckar (3 St.) sowie Murr an der Murr über die Firma Vodafone.

Ausbau Privathaushalte (Anzahl Haushalte) im Jahr 2020: Ditzingen (5400), Gemmrigheim (1450), Korntal-Münchingen (6000), Steinheim an der Murr (1900) und Gerlingen (3300).

Weiterer Ausbau im laufenden Jahr 2021: Markgröningen- Unterriexingen (1200) sowie Vaihingen an der Enz-Horrheim (1500).

Ludwigsburgs Rathaus: „Schnellteststrategie des Landes für Personal an Schulen und Kitas unzureichend“

Die vom Land angekündigte Schnellteststrategie für das Personal an Schulen und Kitas, die ab 22. Februar greifen soll, ist aus Sicht der Stadt Ludwigsburg unzureichend. Das Land will ab diesem Zeitpunkt zwei Schnelltests pro Woche für das Personal in den Kindertageseinrichtungen und Schulen ermöglichen. Das soll über Apotheken und niedergelassene Ärzte abgewickelt werden. „Das hat bisher schon nicht funktioniert und wird ab 22. Februar auch nicht funktionieren“, moniert Erster Bürgermeister Konrad Seigfried, der in Ludwigsburg für die Bildungseinrichtungen verantwortlich ist.

Die zurückliegenden Monate haben für Seigfried gezeigt, dass dieses Angebot kaum angenommen wird. „Wenn wir jetzt Schulen und Kindergärten wieder öffnen, brauchen wir ein Angebot in den Schulen und in den Kindergärten.“ Dort könne nach seiner Einschätzung ohne Aufwand für die Betroffenen getestet werden. „Nur so entsteht Sicherheit für Kinder, Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer. Und nur so können wir das Pandemiegeschehen wirkungsvoll beeinflussen“, ist der Erste Bürgermeister überzeugt.

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht und Seigfried haben sich deshalb an die beiden zuständigen Minister Susanne Eisenmann und Manfred Lucha mit der Aufforderung gewandt, dass den Kommunen die Kosten für mobile Testteams in den Kindertageseinrichtungen und Schulen erstattet werden. „Solange Selbst-Schnelltests nicht zugelassen sind, ist das die geeignete Maßnahme. Diese kann von den Selbsttests abgelöst werden, wenn diese zugelassen und auf dem Markt sind. Aber auch dann erwartet die Stadt eine Kostenübernahme durch das Land“, so Seigfried.

Für die Kindertageseinrichtungen und die Schulkind-Betreuung in Ludwigsburg werden ab 22. Februar mobile Testteams eingesetzt.

red