Schulstart in Baden-Württemberg

Damit alle Kinder sicher ankommen, startet zum Schulbeginn wieder die Aktion „Sicherer Schulweg“. Es beinhaltet ein Maßnahmenpaket aus Verkehrsüberwachung und Verkehrsunfallprävention, um Schulunfälle möglichst zu verhindern. 2019 lag die Zahl der Schulwegunfälle auf einem Elf-Jahres-Tiefstand.

„Rund 100.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler werden nach Angaben der Landesregierung zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 in Baden-Württemberg eingeschult. Ihnen allen wünsche ich einen guten Start in das Schulleben. Hierzu gehört natürlich auch, dass sie immer sicher zur Schule kommen. Dies kann nur gelingen, wenn sich alle, die im Straßenverkehr unterwegs sind, rücksichtsvoll verhalten, besonders im Bereich von Schulen langsam fahren und stets bremsbereit sind. Wir tragen eine besondere Verantwortung für die Schulanfängerinnen und Schulanfänger“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Stropp zur der Aktion „Sicherer Schulweg“.

Gefahren beim Überqueren der Straße

In den Kindergärten und Kindertagesstätten werden die Schulanfängerinnen und -anfänger in der Regel sehr gut auf den Schulweg vorbereitet. Wegen der Corona-Pandemie war das dieses Jahr leider nur eingeschränkt möglich. Umso wichtiger ist es, dass auch Eltern oder Großeltern den Schulweg mit den Kindern üben. Viele Kinder gehen mit Eintritt in die Grundschule den Weg alleine, weshalb das Üben auf jeden Fall nicht zu kurz kommen sollte. „Üben Sie den sichersten Weg zur Schule mehrmals gemeinsam mit Ihrem Kind und erklären Sie dabei das richtige Verhalten“, appellierte Innenminister Thomas Strobl.

Dabei soll besonders auf die Gefahren beim Überqueren der Straße und an Grundstücksausfahrten hingewiesen werden. Von Bedeutung ist auch, dass Kinder ein Gefühl für Geschwindigkeit entwickeln. „Insbesondere in der ‚dunklen Jahreszeit‘ sollte auf reflektierende Elemente an den Schultaschen und helle, am besten auch reflektierende Kleidung geachtet werden“, unterstrich Minister Thomas Strobl. Zusätzlich fordert der Innenminister die Erziehungsberechtigten auf: „Seien Sie gute Vorbilder im Straßenverkehr und verzichten Sie auf die ‚Elterntaxis‘. Die vielen Fahrten im Schulumfeld gefährden unsere Kinder – und der Schulweg zu Fuß ist ein Beitrag zur Fitness der Jüngsten.“

Maßnahmenpaket für sichere Schulwege

Regelmäßig zum Schuljahresbeginn wird durch das Land ein Maßnahmenpaket aus Verkehrsüberwachung und Verkehrsunfallprävention umgesetzt. So werden die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Wochen unter anderem mit Spannbändern, Plakaten und Veranstaltungen zu einem rücksichtsvollen Verhalten gegenüber unseren schwächsten Verkehrsteilnehmenden aufgefordert.

Darüber hinaus überwacht die Polizei auch die Einhaltung der Geschwindigkeit vor Schulen, das vorschriftsgemäße Parken entlang von Geh- und Radwegen, den technischen Zustand von Fahrrädern sowie die Sicherung der Kinder im Auto. Das soll Schulwegunfälle möglichst verhindern, damit alle Kinder sicher ankommen.

Zahl der Schulwegunfälle auf Elf-Jahres-Tiefstand

Im vergangenen Jahr hat die Polizei 443 (2018 waren es 470) Verkehrsunfälle auf dem Schulweg aufgenommen. Das ist der tiefste Stand seit elf Jahren. Hierbei wurden insgesamt 65 (2018 waren es 79) Kinder und Jugendliche schwer und 406 (2018 waren es 392) leicht verletzt. „Bei den schwerverletzten Kindern erreichen wir damit ebenfalls den tiefsten Wert seit elf Jahren. Das freut mich sehr“, betonte der Innenminister. Leider sind im vergangenen Jahr ein Jugendlicher und vier Kinder auf dem Weg von oder zur Schule tödlich verunglückt. Losgelöst vom Schulweg sind im Jahr 2019 2.947 (2018 waren es 3.001) Kinder bis 13 Jahre im Straßenverkehr verunglückt. 37 Prozent (1.084) der verunglückten Kinder waren hierbei in einem Personenkraftwagen (PKW), 32 Prozent (949) auf einem Fahrrad und 25 Prozent (730) zu Fuß unterwegs.

Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg

SG BBM Handballerinnen verlieren Auftaktspiel in der Champions-League

Die SG BBM Bietigheim startet mit einer 26:33 (12:19)-Heimniederlage gegen den dänischen Meister Team Esbjerg in die diesjährige EHF Champions League-Saison.

Die Gastgeberinnen kamen gut in ihre erste EHF Champions League-Partie. Kim Naidzinavicius erzielte den ersten Treffer in diesem mit Spannung erwarteten Spiel, in der sich die Anfangsphase ausgeglichen gestaltete. In der 13. Minute lag der nun immer stärker werdende dänische Meister, der ohne seine Starspielerin Estavana Polman (Kreuzbandriss) auskommen musste, zum ersten Mal mit drei Toren in Front, weshalb Cheftrainer Markus Gaugisch beim Stand von 5:8 eine erste Auszeit nahm. Esbjerg, das bereits fünf Spieltage in der heimischen Liga absolvierte, setzte sich weiter ab, auch bedingt durch einige technische Fehler der SG BBM und netzte in der Offensive fast nach Belieben. Die SG BBM hatten dem Angriffswirbel des eingespielten dänischen Teams in der ersten Halbzeit leider wenig entgegenzusetzen, so dass es mit einem in dieser Höhe verdienten 12:19 in die Halbzeitpause ging.

Auch im zweiten Abschnitt bestimmten die Däninnen von Coach Jesper Jensen das Spielgeschehen. Bietigheim bemühte sich mit allen Kräften, wieder an die Gäste heranzukommen, jedoch ohne Glück. Kim Braun sorgte auf der linken Angriffsseite nach ihrer Einwechslung mit zwei blitzsauberen Treffern für kurzzeitigen Wirbel. Nach 43 gespielten Minuten lag die SG BBM mit 17:27 im Hintertreffen, worauf Markus Gaugisch seine Mannschaft zur Auszeit bat. Danach traf Stine Jørgensen gleich zum 18:27. Der Final4-Kandidat aus Dänemark präsentierte heute sich in einer glänzenden Verfassung, dem die SG-Ladies heute nur phasenweise etwas entgegenzusetzen hatten. Am Ende stand somit eine in dieser Höhe verdiente 26:33-Niederlage.

SG BBM-Cheftrainer Markus Gaugisch sagte nach dem Auftaktmatch in der EHF Champions League: „Esbjerg hat über die gesamte Spieldauer viel Druck aufgebaut, jeden Fehler streng bestraft und gezeigt, dass sie eines der besten europäischen Teams sind. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, nun gilt die volle Konzentration auf die wichtige Bundesligapartie gegen die gut aufgelegte HSG Blomberg-Lippe.“

Die englischen Wochen gehen für die SG BBM nahtlos weiter. Am kommenden Mittwoch, 16. September, trifft das Team von Cheftrainer Markus Gaugisch in der heimischen MHPArena in der Handball Bundesliga Frauen auf die HSG Blomberg-Lippe.

Tor: Maidhof 5/3, Schulze 4, Naidzinavicius 3, Braun 3, Jørgensen 3, Østergaard 2, Kudlacz-Gloc 2, Smits 2, Berger 1, Lauenroth 1

Quelle: SG BBM Frauen

So sehen die aktuellen Corona-Fallzahlen für Deutschland aus

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die neuesten Corona-Zahlen veröffentlicht. Demnach gab es in Deutschland innerhalb eines Tages +1.630 bestätigte Neuinfektionen (Stand: 12.09. – 00.00 Uhr). Am Freitag wurden +1.484 Fälle gemeldet.

Das RKI in Berlin hat die Gesamtzahl der infizierten Menschen mit 258.480  (Datenstand: 12.09., 00.00 Uhr) angegeben. Mindestens 231.400 Patienten haben eine Sars-CoV-2 Infektion bis Samstagmorgen überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben insgesamt 9.347 Menschen. Das sind fünf mehr als noch am Vortag. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland bei 1 (Vortag: 0,9).

In der Woche vom 31. August bis 6. September wurden nach Angaben des RKI gut eine Million Tests gezählt, etwa 50.000 weniger als in der Vorwoche. Es ist das erste Mal seit der Woche vom 22. bis 28. Juni, dass die Testzahl wieder abnimmt.

Am Samstag (22.08.) waren mit 2.034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden. Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg bei den Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt auch die Zahl der durchgeführten Tests immens stieg. In der Spitze hatte der höchste Wert der täglich gemeldeten Neuansteckungen Anfang April bei über 6.000 Neuinfektionen gelegen. Danach sank sie und stabilisierte sich meist immer unter 1000 liegenden Werten. Seit Ende Juli zeigt die Kurve wieder nach oben

Übersicht:

Fallzahlen 12. September 1.630 Corona-Neuinfektionen
Fallzahlen 11. September 1.484 Corona-Neuinfektionen
Fallzahlen 10. September 1.892 Corona-Neuinfektionen
Fallzahlen 9. September 1.176 Corona-Neuinfektionen
Fallzahlen 8. September 1.499 Corona-Neuinfektionen
Fallzahlen 7. September 814 Corona-Neuinfektionen

red

Nachwuchskräfte am Start: OB Knecht heißt neue Azubis willkommen

Für zahlreiche motivierte Nachwuchskräfte hat mit dem Ausbildungsstart bei der Stadt Ludwigsburg Anfang September ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht hat die neuen Auszubildenden in den Verwaltungsberufen nach seinem Urlaub persönlich im Rathaus begrüßt.

Insgesamt starten über 60 Azubis ihre Berufsausbildung bei der Stadt: 14 in den Berufen Verwaltungsfachangestellte, Kauffrau für Büromanagement, Verwaltungswirt (mittlerer Dienst) und Bachelor of Arts public management. Ebenfalls seit 1. September „im Dienst“ sind 46 Azubis in den sozialpädagogischen Berufen, bei den Technischen Diensten, bei der Kläranlage und in der Stadtbibliothek.

Oberbürgermeister Dr. Knecht beglückwünschte die neuen Azubis zu ihrer Entscheidung: „Sie haben eine gute Wahl getroffen! Bei uns finden Sie alles für eine erfolgreiche Ausbildung: engagierte Kolleginnen und Kollegen und eine Ausbildungsleitung, die stets ein offenes Ohr für Sie hat. Machen Sie was draus! Wir freuen uns, dass Sie da sind.“

„Der Wechsel von der Schule in die Ausbildung ist dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht einfach und fordert die jungen Leute auf vielfältige Art und Weise. Aber wir sind uns sicher, dass unsere Azubis das bestens hinbekommen werden“, sind sich die Ausbildungsleiterinnen Gabi Ebner-Schlag und Pia Schmid-Leißler einig.

Auch für 2021 ist die Stadt Ludwigsburg wieder ein Ausbildungsbetrieb mit vielfältigen Angeboten für alle Schularten. Bewerbungsschluss ist der 10. Oktober. Infos zu den Berufen gibt es unter www.lb-bildet-aus.de.

red

Kontrolle des Blitzer-Fotos kann sich lohnen

Es kann sich lohnen, wenn man sich sein Blitzer-Foto genauer anschaut. Denn alleine das Foto und das Kennzeichen reichen für eine Verurteilung nicht aus. Die Datenzeile im Foto, aus der sich unter anderem die gefahrene Geschwindigkeit ergibt, muss lesbar sein. Wie ein Urteil des Amtsgericht Dortmund zeigt, ist der Betroffene freizusprechen, sollte das nicht der Fall sein.

Dem Betroffenen wurde vorgeworfen, statt erlaubter 50 Kilometer pro Stunde innerorts 74 km/h gefahren zu sein. Der Mann bestätigte, dort gefahren zu sein. Aus dem Blitzer-Foto ergab sich auch das Kennzeichen seines Autos.

Das Gericht sprach den Betroffenen trotzdem frei, weil die Datenzeile des Messfotos nicht “urkundsbeweislich” verlesen werden konnte. Das Gericht identifizierte lediglich nicht lesbare Zeichen, “die offensichtlich Teile von Buchstaben wiedergeben.” Das reiche aber nicht, um den Betroffenen zu überführen. Er wurde freigesprochen. Es kann sich nach Auskunft der DAV-Verkehrsrechtsanwälte also lohnen, sich das Blitzer-Foto genau anzuschauen.

Andreas Reiners / glp

Auf Wiedersehen, Sommer – hallo Hautgesundheit!

Sonnenbaden auf “Balkonien” statt an fernen Traumstränden: Ihren Sommerurlaub haben viele Deutsche in diesem Jahr zu Hause verbracht. Auch sie sollten ihrer Haut gerade jetzt im Herbst ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenken – denn auch in heimischen Gefilden kann intensive Sonneneinstrahlung bleibende Schäden auf unserer Haut hinterlassen. Auf diese soll der Europäische Tag des Hellen Hautkrebses am 13. September aufmerksam machen.

Aktinische Keratosen: Rau wie Sandpapier

Der Helle oder auch Weiße Hautkrebs ist weniger bekannt als der Schwarze. Dabei hat er eine gut erkennbare Vorstufe, die “Aktinischen Keratosen”. Sie zeigen sich

meist erst in den mittleren Lebensjahren, nach Jahrzehnten oft ungeschützter Sonneneinstrahlung. Scheinbar harmlos fallen sie zuerst kaum auf: raue oder krustige Hautstellen, die sich anfühlen wie Sandpapier. Die Farbe variiert von hautfarben über gelblich bis rötlich. Besonders betroffen sind Hautbereiche, die häufig mit UV-Strahlen in Kontakt kommen – zum Beispiel Gesicht, Kopfhaut, Unterarme oder Dekolleté. Oft werden sie mit harmlosen Hautirritationen verwechselt.

Frühe Therapie ist entscheidend

Wichtig ist, dass aktinische Keratosen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie sich zum sehr viel gefährlicheren Plattenepithelkarzinom weiterentwickeln. Zur Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung wie die Vereisung, das Abtragen mit einem Laser und die Behandlung mit Licht (Photodynamische Therapie, PDT), die auch für großflächige Hautareale infrage kommt.

Mit Licht gegen Hautkrebsvorstufe

Bei der PDT wird zunächst ein Medikament auf die Haut aufgetragen, welches die geschädigten Zellen lichtempfindlich macht (“photosensibilisiert”). Durch die Belichtung mit Tageslicht oder einer künstlichen Lichtquelle bilden sich spezielle Sauerstoffmoleküle, die die kranken Zellen zerstören. Die abgestorbenen Zellen werden vom Körper abgebaut. Die Haut regeneriert sich in kurzer Zeit.

Gut geschützt in die Herbstsonne

Bei auffälligen Stellen sollten Betroffene ihren Hautarzt um Rat fragen. Außerdem empfehlen Experten, regelmäßig Untersuchungen zur Hautkrebs-Früherkennung wahrzunehmen. Ab einem Alter von 35 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre die Kosten, manche schon früher. Und auch in der goldenen Jahreszeit gilt beim ausgiebigen Bad in der Herbstsonne: Den Sonnenschutz nicht vergessen – denn Vorbeugen ist besser als Heilen!

Rudolf Huber / glp

Airbnb: Behörden haben Steuersünder im Visier

Das kann noch ganz schön Ärger geben – und teuer werden: Laut WirtschaftsWoche sollen noch im September 2020 Tausende Daten von Steuerpflichtigen, die über die Vermittlungsplattform Airbnb Wohnraum vermietet haben, an die Finanzbehörden der einzelnen Bundesländer gelangen.

Wie Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) gegenüber der Zeitung erklärte, handelt es sich dabei um rund 10.000 Datensätze, denen meist vier- bis fünfstellige Einnahmen pro Fall zugrunde liegen, die vermutlich häufig nicht versteuert wurden.

Die Daten stammen aus der irischen Airbnb-Europazentrale und werden den deutschen Behörden nach einer Gruppenanfrage aus dem Jahr 2018 zur Verfügung gestellt. “Zwar handelt es sich um ältere Daten aus den Jahren 2012 bis 2014, doch soll es laut Kollatz bald ein zweites Auskunftsersuchen an Irland für 2017 bis 2019 geben”, so die WiWo.

Finanzsenator Kollatz kündigte “eine gründliche Überprüfung aller Airbnb-Informationen” an. Für Vermieter sei eine strafmildernde Selbstanzeige für die Jahre ab 2015 nur noch möglich, solange die deutschen Finanzbehörden nicht im Besitz der nächsten Datensätze seien.

Rudolf Huber / glp

Windkraft ist der wichtigste Energieträger

Der Strom in Deutschland besteht inzwischen zu mehr als der Hälfte aus erneuerbaren Energien. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Demnach wurden im ersten Halbjahr 2020 in Deutschland 248,2 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Mit 128,4 Milliarden Kilowattstunden kam der Strom zu 51,8 Prozent aus erneuerbaren Energien. 2019 hatte dieser Anteil im ersten Halbjahr noch 43,4 Prozent betragen. Mit 29 Prozent war die Windkraft der wichtigste Energieträger für die inländische Stromerzeugung.

Ebenfalls stark gestiegen ist die Stromerzeugung aus Photovoltaik: Die eingespeiste Solarstrommenge stieg gegenüber 2019 um 9,9 Prozent, begünstigt durch ein besonders sonniges Frühjahr. Dagegen sank die eingespeiste Strommenge aus konventionellen Energieträgern um 22,6 Prozent. Insbesondere die Einspeisung von Kohlestrom war mit einem Minus von 37,8 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Die Stromimporte sind im ersten Halbjahr im Vergleich zu 2019 um 43,3 Prozent auf 25,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Ein Grund hierfür ist der abnehmende Anteil der inländischen Einspeisung aus grundlastfähigen, meist konventionell betriebenen Kraftwerken (hauptsächlich Kohle, Kernenergie und Erdgas). Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit wurde daher zur Deckung des Strombedarfs Strom importiert. Die exportierte Strommenge sank im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 11,6 Prozent auf 33,6 Milliarden Kilowattstunden. Insgesamt wurde aber weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert als nach Deutschland importiert.

Andreas Reiners / glp

Die Haut der Männer

Dass Männer ein “dickeres Fell” haben, ist kein Gerücht, sondern Tatsache: Sie ist etwa 0,3 Millimeter stärker als die von Frauen. Deshalb braucht Männerhaut auch eine spezielle Pflege.

“Waschen alleine reicht nicht”, so Professorin Claudia Borelli, Leiterin der Einheit für Ästhetische Dermatologie am Universitätsklinikum Tübingen, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Weil Männer hormonbedingt eine fettigere Haut haben, kann der Griff zur Frauenhautpflege bei ihnen leicht zu verstopften Talgdrüsen und Akne führen, so Hautärztin Dr. Eva Juchems, Leiterin der Ästhetischen Dermatologie am Universitätsklinikum Mainz.

Deshalb bestehen die einschlägigen Pflegeartikel auch vorwiegend aus sogenannten Öl-in-Wasser-Emulsionen. Die spenden der Haut Feuchtigkeit, enthalten aber nur wenig Fette. “Männliche Haut ist von Natur aus besser gegen Austrocknung und Irritationen geschützt als weibliche”, so Juchems.

Doch ab dem 40. Lebensjahr verschwindet dieser Vorteil. Dann verlangsamt sich die Zellregeneration, was zu einer Reduktion von Ceramiden in der Haut führt. Die Folge: Auch die männliche Haut wird trockener.

Gerade nach intensiver Reinigung sollte Männerhaut deshalb rückgefettet werden. Die Haut “mag es” sauer, sonst haben Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren leichtes Spiel, warnen Dermatologen.

Rudolf Huber / glp

Erste Hilfe: Mehr als eine moralische Pflicht

 Eine wichtige Regel bei der Ersten Hilfe ist ebenso simpel wie effektiv. Egal, wie gut oder schlecht es um das Wissen bestellt oder wie groß die Unsicherheit ist: Der größte Fehler ist, gar nicht erst zu helfen. Die ARAG Experten nehmen den internationalen Tag der Ersten Hilfe zum Anlass, auf die wichtigsten Regeln hinzuweisen.

In Deutschland ist Erste Hilfe nicht nur eine moralische Pflicht, sondern vor allem eine rechtliche. Wer es unterlässt, im Notfall oder bei Gefahr Hilfe zu leisten, macht sich strafbar und riskiert sogar eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe (§ 323 c Strafgesetzbuch). Allerdings raten die ARAG Experten, dabei stets auf die eigene Sicherheit zu achten. Bei einem Verkehrsunfall bedeutet das beispielsweise, eine Warnweste anzulegen, den Warnblinker einzuschalten und sich hinter der Leitplanke zum Unfallort zu bewegen. Um Folgeunfälle zu vermeiden, sollte man sich als nächstes um die Absicherung des Unfallortes kümmern und ein Warndreieck am Straßenrand aufstellen. Bis der Rettungswagen am Unfallort eintrifft – durchschnittlich ist er in acht Minuten da – können Helfer auch telefonische Unterstützung beim Notruf bekommen.

Ist das Opfer bewusstlos, gehört die Herzdruckmassage zu den wichtigsten Schritten der Ersthilfe. Dabei liegen beide Hände übereinander auf dem Brustkorb, der 100 bis 120 Mal pro Minute mit ausgestreckten Armen kräftig gedrückt wird, so dass er sich fünf bis sechs Zentimeter senkt. Nach jedem Druckstoß muss der Brustkorb wieder vollständig entlastet werden. Auf eine Mund-zu-Mund- oder Mund-zu-Nase-Beatmung sollte in Zeiten von Corona dagegen verzichtet werden. Die Herzdruckmassage sollte man durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Einen Defibrillator sollte man nur nutzen, wenn er in greifbarer Nähe ist oder ein Mithelfer ihn holen kann. Eine schrittweise Bedienungsanleitung für den Defibrillator findet sich im Gerät. Auf keinen Fall sollte man laut ARAG Experten die Herzdruckmassage unterbrechen.

Wenn Bewusstlose noch atmen, legt man sie nach Auskunft der Experten in die stabile Seitenlage. Dazu greift man den Arm des Opfers, der näher beim Ersthelfer liegt, und legt ihn im rechten Winkel nach oben. Der andere Arm wird vor der Brust gekreuzt mit dem Handrücken an der Wange. Als nächstes zieht man das abgewandte Bein am Knie nach oben und rollt den Körper am angewinkelten Bein zu sich. Das Bein wird im rechten Winkel zur Hüfte auf dem Boden abgelegt. Am Ende wird der Kopf in Position gebracht, in dem man ihn leicht nach hinten überstreckt – hier gibt die zuvor an der Wange abgelegte Hand den wichtigen Halt – und den Mund leicht öffnet. Das Gesicht zeigt nach unten Richtung Boden.

Steht das Opfer unter Schock, raten die Experten zur Schocklagerung. Dazu wird die Person flach auf den Rücken gelegt und zugedeckt. Die Beine werden hochgelagert. Auch während der Schocklage sollte immer die Atmung überprüft werden. Um Panik beim Opfer zu vermeiden, raten die Experten, mit dem Opfer zu sprechen und es – je nach Zustand – zu informieren, was geschieht. Gleichzeitig sollte man dafür sorgen, dass der Verletzte möglichst ungestört vor schaulustigen Zuschauern bleibt. Auch leichte Berührungen an Hand oder Schulter können helfen, das Opfer zu beruhigen.

Andreas Reiners / glp