Mit Getränkedose beworfen – Streit unter Autofahrern und was sonst noch im Kreis Ludwigsburg los war

Besigheim: Streitigkeit zwischen Autofahrern

Der Polizeiposten Besigheim ermittelt gegen einen noch unbekannten Mercedes-Fahrer, der am Dienstag gegen 15.20 Uhr auf der Bundesstraße 27 in Besigheim mit einem 55 Jahre alten Renault-Lenker aneinander geraten ist. Die beiden Autofahrer waren hintereinander auf der B 27 von Bietigheim-Bissingen kommend in Richtung Besigheim unterwegs. Der Renault-Fahrer befand sich hinter dem Mercedes-Lenker. Im Stadtteil Kammgarnspinnerei habe der 55-Jährige dem Vorausfahrenden Lichthupe gegeben, nachdem dieser an einem Fußgängerüberweg wohl nur verzögert wieder anfuhr. Am Ortseingang von Besigheim habe der noch unbekannte Mercedes-Fahrer den Renault-Lenker schließlich ausgebremst. Nach dem dieser mit Hupen reagierte, sei der Mercedes-Fahrer beleidigend geworden. An der Kreuzung mit der Riedstraße mussten beide Männer anhalten. Als der 55-Jährige den Mercedes-Fahrer zur Rede stellen wollte, habe dieser ihn mit einer halbvollen Getränkedose beworfen. Die Dose traf den Oberkörper des 55-Jährigen und flog anschließend bis in dessen gegenüberstehenden Renault. Die Polizei bittet Zeugen, die die Streitigkeiten zwischen den Autofahrern beobachtet haben, sich unter Tel. 07143 40508-0 zu melden.

 

Ludwigsburg: zwei Jungen auf frischer Tat ertappt

Zwei 13 und 14 Jahre alten Jungen wurden am Dienstagnachmittag von der Polizei auf frischer Tat in der Martin-Luther-Straße in Ludwigsburger Westen ertappt. Die beiden hatten sich unberechtigt auf das umzäunte Gelände einer ehemaligen Schule begeben und versucht das Dach zu erreichen. Hierzu nahmen sie die Feuertreppe. Der Zugang zum Dach wurde ihnen jedoch durch eine gesicherte Tür versperrt. Während sie das Schloss zu knacken versuchten, wurden sie von einem Zeugen beobachtet, der die Polizei alarmierte. Gegen 15.30 Uhr konnten die Beamten die beiden Jungen überraschen. Das zur Tatausführung benutzte Klappwerkzeug wurde beschlagnahmt. Das Kind und der Jugendliche wurden anschließend Erziehungsberechtigten übergeben. Die Ermittlungen dauern an.

 

Ludwigsburg: Wohnungseinbruch

Am Dienstag brach ein noch unbekannter Täter zwischen 13.20 Uhr und 21.40 Uhr in eine Wohnung im Brahmsweg in Ludwigsburg ein. Der Dieb verschaffte sich vermutlich zunächst Zugang zum Balkon im ersten Obergeschoss und hebelte die Balkontür auf. Im Innern der Wohnung durchsuchte er diverse Möbelstücke und fand hierbei Schmuck und Bargeld auf. Das Diebesgut wird auf einen Wert von mehreren tausend Euro geschätzt. Der entstandene Sachschaden steht noch nicht fest. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Oststadt, Tel. 07141 29920-0, in Verbindung zu setzen.

 

Besigheim: Brand in der Altstadt

Polizei und Feuerwehr wurden am Dienstag gegen 13.00 Uhr alarmiert, nachdem es in der Straße “Auf der Mauer” in der Besigheimer Altstadt zu einem Brand gekommen war. Im Zuge der Einsatzmaßnahmen musste die Polizei die Ortsdurchfahrt sperren. Die Freiwillige Feuerwehr Besigheim befand sich mit starken Kräften vor Ort. Das Feuer, das im Erdgeschoss eines Wohnhauses ausgebrochen war, konnte zügig gelöscht werden. Wie die polizeilichen Ermittlungen vor Ort ergaben, dürfte der Brand aufgrund eines technischen Defekts in einem Zimmer im EG ausgebrochen sein. Das Haus blieb bewohnbar. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 20.000 Euro geschätzt. Kurz nach 14.00 Uhr konnte der Einsatz beendet und die Sperrung aufgehoben werden. Verletzt wurde niemand.

 

Bietigheim-Bissingen: alkoholisierte Tatverdächtige ziehen randalierend durch die Innenstadt

Am Montagabend, gegen 19.45 Uhr, zogen zwei Männer randalierend von der Farbstraße kommend durch die Bietigheimer Innenstadt. Sie traten gegen Blumenkübel, Werbetafeln und Abfalltonnen. Nach derzeitigen Erkenntnissen beschädigten sie hierbei mindestens ein Pflanzgefäß, das vor einem Hotel stand. Ein Zeuge alarmierte die Polizei und verfolgte die beiden Vandalen bis zu einem Einkaufszentrum. Mehrere Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen sowie eine Streifenwagenbesatzung der Polizeihundeführer des Polizeipräsidiums Ludwigsburg fahndeten nach den beiden Männern. Im Einkaufszentrum trat der 41-Jährige erneut gegen ein Ladengitter. Während er vorläufig festgenommen werden konnte, gelang seinem 22-jährigen Begleiter zunächst die Flucht. Die Beamten der Polizeihundeführerstaffel trafen ihn letztlich in der Pforzheimer Straße an und nahmen ihn ebenfalls vorläufig fest. Beide Männer schienen erheblich unter Alkoholeinwirkung zu stehen. Da sie darüber hinaus auch den Polzisten gegenüber aggressiv verhielten, mussten sie die Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen verbringen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 200 Euro.

 

Ludwigsburg: Diebesgut in Kleidung der Kinder versteckt

Ein 36-Jähriger und eine 31-Jährige wurden am Montag gegen 14:30 Uhr auf frischer Tat bei einem Diebstahl in einem Einkaufscenter in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg ertappt. Das Diebesgut, bestehend aus vier Artikeln mit einem Gesamtwert von etwa 50 Euro, versteckten die beiden Tatverdächtigen in der Kleidung ihrer Kinder im Alter von acht und elf Jahren. Nachdem sie ihren eigentlichen Einkauf bezahlt hatten, wurden sie von einem Ladendetektiv nach Verlassen des Kassenbereiches angesprochen und in ein Büro gebeten. Von dort aus wurde die Polizei hinzugezogen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Berge voller Elektroschrott

Alte Waschmaschinen, Kühlschränke, Fernseher, Smartphones und Computer: Elektroschrott soweit das Auge reicht. 2018 wurden in Deutschland 853.0000 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte entsorgt. Das entspricht 10,3 Kilogramm pro Person, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Welt-Recycling-Tags am 18. März 2021 mitteilt. Damit stieg der durchschnittliche Elektroabfall pro Kopf im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Kilogramm (2017: 10,1 Kilogramm). Gegenüber 2015 nahm er um knapp 1,5 Kilogramm zu.

In den Staaten der Europäischen Union (EU) wurden 2018 vier Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte in Abfallsammelstellen entsorgt. Im Schnitt waren das rund 8,9 Kilogramm pro Person. Die EU-weit höchsten Abfallmengen pro Kopf verzeichneten Schweden (14,2 Kilogramm), Österreich (13,2 Kilogramm) und Irland (12,9 Kilogramm). In Rumänien verursachte jeder Einwohner hingegen nur 2,4 Kilogramm Elektroschrott (Daten von 2016).

Dass die Menge des entsorgten Elektro- und Elektronikmülls in den vergangenen Jahren gestiegen ist, liegt auch an der Ausstattung der meisten Haushalte in Deutschland mit den unterschiedlichsten Geräten: Anfang 2020 besaßen beispielsweise 97 Prozent der Haushalte einen Fernseher, 92 Prozent einen Computer und 98 Prozent ein Handy oder Smartphone.

Die Entsorgung ausgedienter Elektrogeräte in Deutschland erfolgt nach dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG). Verbraucher können auf dieser Grundlage ihre alten Elektrogeräte kostenlos bei den kommunalen Sammelstellen und – unter bestimmten Bedingungen – auch im Handel abgeben.

Ralf Loweg / glp

Neue Heizungen braucht das Land

 Heizungsinstallateure können sich in der Corona-Krise über mangelnde Arbeit nicht beschweren. Kunden müssen häufig Tage oder sogar Wochen warten, bis sie einen Termin bekamen. Auch im aktuellen Lockdown können die Handwerker kaum noch Aufträge annehmen. Vor Ostern sei kein Termin mehr frei, heißt es immer wieder.

Tatsächlich ist die Nachfrage nach neuen Heizungen oder Modernisierungen drastisch gestiegen. 2020 kletterte der Absatz von Heizungen um 13 Prozent nach oben, wie der Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH) berichtet. Zum Vergleich: Im Durchschnitt wuchs die Branche seit 2000 gerade mal um zwei Prozent pro Jahr.

Beschleunigt wurde der Trend durch die Förderprogramme. Seit Anfang 2020 zahlt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bis zu 45 Prozent der Kosten für den Austausch einer alten Ölheizung durch eine Anlage, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzt. Beim Umstieg auf Gaskessel mit Solarthermie-Anlage, Wärmepumpe oder Holzpellets-Heizung erhalten Kunden immerhin noch 40 Prozent der Kosten.

Hintergrund: Die Mehrheit der deutschen Heizungen gilt als sanierungsbedürftig. Jeder vierte Heizkessel ist laut “tagesschau.de” älter als 25 Jahre. Noch heizen die meisten Deutschen mit Öl oder Gas. Rund zwei Drittel der insgesamt 21 Millionen Heizanlagen werden mit fossilen Energieträgern befeuert. Am weitesten verbreitet sind Gasheizungen.

Ralf Loweg / glp

10.000 Schritte für ein gesundes Glück

Bewegung hat großen Einfluss auf die Gesundheit. Dabei muss es allerdings nicht gleich ein Marathonlauf über 42 Kilometer sein. 10.000 Schritte täglich reichen vollkommen aus. Studien belegen, dass diese Schrittzahl (und mehr) der Gesundheit am meisten nützt.

Die regelmäßige Bewegung baut Muskeln auf, kräftigt Knochen, bessert Bluthochdruck – und ist für Diabetiker das natürlichste Mittel, den Blutzucker zu senken. “10.000 Schritte am Tag haben etwa den gleichen Effekt wie 1.000 Milligramm des Diabetes-Medikaments Metformin oder fünf Einheiten Insulin”, erklärt Professor Peter Schwarz, Spezialist für die Vorbeugung und Behandlung von Diabetes am Universitätsklinikum Dresden, im Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”.

Auch wer mit nur 500 Schritten am Tag anfängt, hat gute Chancen, innerhalb von Wochen bei 10.000 Schritten anzukommen. Bei zügigem Gehen sind das übrigens etwa eine Stunde und 20 Minuten.

Wieviel Schritte es anfangs sind, spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass das Pensum während der nächsten Wochen gesteigert wird. Menschen mit starkem Übergewicht oder diabetesbedingten Nervenschäden in den Beinen tun sich womöglich schwerer, in die Gänge zu kommen. Doch auch sie werden schnell feststellen, dass sich Schmerzen in Hüfte, Knie oder im Rücken bei längerem Gehen bessern, ebenso wie die Durchblutung.

Zum Zählen der Schritte eignen sich elektronische Schrittzähler. Die lassen sich an Hostentasche oder einem Clip an der Kleidung befestigen und kosten zwischen zehn und 30 Euro, auch in der Apotheke. Und noch ein kleiner Tipp: Motivieren Sie sich zusätzlich, indem Sie sich mit Gleichgesinnten zum Gehen verabreden. Am wichtigsten ist jedoch der Spaß an der Bewegung – denn nur dann bleiben Sie dabei.

Ralf Loweg / glp

Und so sehen die Corona-Zahlen am Mittwoch aus

Seit Montag (08.03.21) gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung, die abhängig vom Infektionsgeschehen auf Landkreisebene die stufenweise Öffnung vieler geschlossener Bereiche vorsieht. Und so sieht die Lage am Mittwoch 17.03. in Deutschland aus:

Innerhalb von 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut insgesamt 13.435 Corona-Neuinfektionen. Außerdem wurden binnen 24 Stunden weitere 249 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Im Vergleich zum vergangenen Mittwoch ist das ist ein Anstieg um fast 4.300 Fälle. Vor genau einer Woche waren 9.146 Neuinfektionen und 300 Todesfälle registriert worden. Gestern wurden 5.480 Fälle gemeldet. (Stand: 17.03.).

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.594.764 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 73.905. Das sind 249 mehr als am Vortag. Rund 2.383.600 (+9.400) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 17.03.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) steigt laut RKI auf 86,2. In der Vorwoche am Mittwoch lag der Wert bei 65. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

Kein Frühlingsfest: Stadt Stuttgart empfiehlt erneute Absage

Das Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen muss nach Einschätzung der Stadtverwaltung in Stuttgart jedenfalls im geplanten Zeitraum auch 2021 entfallen. Dies geht aus einer Vorlage der Verwaltung an den verantwortlichen Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen hervor. Das Gremium befasst sich in seiner nächsten Sitzung am Freitag, 19. März, mit dem Thema. Das Stuttgarter Frühlingsfest 2021 war vom 17. April bis 9. Mai vorgesehen. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Cannstatter Frühlingsfest und das Volksfest coronabedingt abgesagt.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagte: „Aus unserer Sicht kann das Frühlingsfest 2021 im geplanten Zeitraum nicht durchgeführt werden. Wir wollen uns jedoch Mitte April nochmals mit Schaustellern, Marktkaufleuten und Gastronomen beraten, ob das Frühlingsfest zu einem späteren Zeitpunkt zwischen Mitte Mai und Mitte Juni im Einklang mit der dann geltenden Corona-Verordnung und unter Hygieneauflagen in einer Light-Variante mit Außengastronomie stattfinden könnte.“

red

Ausgesetzte Impfungen: Das müssen Betroffene im Kreis Ludwigsburg jetzt wissen

LUDWIGSBURG. Die Impfungen mit dem Impfstoff AstraZeneca sind seit Montag vorläufig bundesweit ausgesetzt. Für betroffene Personen hat das Landratsamt Ludwigsburg am Dienstag aktuelle Informationen zu dem Thema zusammengestellt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreisimpfzentrums (KIZ) Ludwigsburg kontaktieren demnach täglich telefonisch diejenigen, die für den jeweils nächsten Tag einen Impftermin mit AstraZeneca gebucht hatten und sagen diesen Termin ab. Falls Personen nicht erreicht werden können, wird eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Die Termine werden immer nur einen Tag im Voraus abgesagt, falls Impfungen mit AstraZeneca kurzfristig wieder freigegeben werden, teilt das Landratsamt mit.

Alle Impfberechtigten, deren Termin vom KIZ abgesagt wurde, kommen auf eine interne Warteliste des KIZ. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KIZ werden die Impfberechtigten auf der Liste dann, sobald wieder eine Freigabe für AstraZeneca vorliegt, nach der Reihenfolge anrufen. Dies kann einige Zeit dauern, die Impfberechtigten werden jedoch kontaktiert und bekommen ein Impfangebot. Diese Vorgehensweise wird nach Angaben des Landratsamts gerade mit dem Land abgestimmt.

Wer bereits eine Erstimpfung mit AstraZeneca hatte, muss abwarten, ob der Impfstoff wieder freigegeben wird. Der Zeitraum zwischen den beiden Impfterminen kann gegebenenfalls gestreckt werden. Die AstraZeneca-Impfdosen können über mehrere Monate gelagert werden, gibt die Verwaltung an.

Impftermine mit Biontech sind nicht von dem Stopp betroffen. Impfberechtigte, die einen Termin für eine Impfung mit Biontech haben, kommen wie vereinbart zum Termin in das KIZ Ludwigsburg.

Weitere Informationen zum vorläufigen Impfstopp mit AstraZeneca in den häufig gestellten Fragen (FAQ) auf der Homepage des Landratsamts unterhttps://www.landkreis-ludwigsburg.de/de/gesundheit-veterinaerwesen/gesundheit/informationen-zum-coronavirus/

red

Quelle: Landratsamt Ludwigsburg

Darum wurde das Impfen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca ausgesetzt

Nach Berichten über Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa wurde am Montag die Impfungen mit AstraZeneca in Deutschland bis zu einer weiteren Prüfung umgehend ausgesetzt. Jetzt hat das zuständige Paul-Ehrlich-Institut weitere Einzelheiten bekanntgegeben.

Darum wurde das Impfen mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca ausgesetzt:

In sieben Fällen (Stand 15.03.2021) wurde in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca eine spezielle Form von schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen festgestellt, so das Institut in einer Mitteilung am Dienstag. Weiter heißt es:

  1. Es handelt sich um eine sehr schwere Krankheit, die außerdem schwer zu behandeln ist. Von den sieben betroffenen Personen waren drei Personen verstorben.
  2. Die betroffenen Personen hatten ein Alter zwischen etwa 20 und 50 Jahren.
  3. Sechs der betroffenen Personen hatten eine besondere Form von Hirnvenenthrombosen, nämlich eine Sinusvenenthrombose. Alle sechs Personen sind Frauen jüngeren bis mittleren Alters (s.o.). Ein weiterer Fall mit Hirnblutungen bei Mangel an Blutplättchen und Thrombosen war medizinisch sehr vergleichbar. Alle Fälle traten zwischen vier und 16 Tagen nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca auf. Dies stellte sich als ein vergleichbares Muster dar.
  4. Die Anzahl dieser Fälle nach AstraZeneca-COVID-19-Impfung ist statistisch signifikant höher als die Anzahl von Hirnvenenthrombosen, die normalerweise in der Bevölkerung ohne Impfung auftreten. Dazu wurde eine Observed-versus-Expected-Analyse vorgenommen, bei der die Anzahl der ohne Impfung erwarteten Fälle in einem Zeitfenster von 14 Tagen der Anzahl der gemeldeten Fälle nach etwa 1,6 Millionen AstraZeneca-Impfungen in Deutschland gegenübergestellt wurde. Etwa ein Fall wäre zu erwarten gewesen, sieben Fälle waren gemeldet worden.
  5. Der von den schwerwiegenden Hirnvenenthrombosen mit Blutplättchenmangel betroffene Personenkreis in jüngerem bis mittlerem Alter ist nicht der Personenkreis, der von einem hohen Risiko für einen schweren oder gar tödlichen COVID-19-Verlauf betroffen ist.
  6. Neben den Expertinnen und Experten des Paul-Ehrlich-Instituts wurden weitere Experten für Thrombosen, Hämatologie sowie ein Adenovirus-Spezialist mit den Details der gemeldeten Fälle hinzugezogen. Alle Expertinnen und Experten waren einstimmig der Meinung, dass hier ein Muster zu erkennen ist und ein Zusammenhang der gemeldeten o.g. Erkrankungen mit der AstraZeneca-Impfung nicht unplausibel sei.

“Nach Gesamtbetrachtung und Erwägung der genannten Fakten hat das Paul-Ehrlich-Institut empfohlen, die Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff AstraZeneca in Deutschland vorsorglich auszusetzen, um die Fälle weiter zu analysieren. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ist dieser Empfehlung gefolgt. Der Ausschuss für Risikobewertung auf dem Feld der Pharmakovigilanz (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee, PRAC) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) wird im Laufe der Woche vom 15.03.2021 prüfen, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf das Nutzen-Risiko-Profil des AstraZeneca-COVID-19-Impfstoffs und die EU-Zulassung des Impfstoffes auswirken.”, heißt es abschließend in der Mitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts.

red

Quelle: Paul-Ehrlich-Institut

 

25 fahrradfreundlichste Städte ausgezeichnet – In diesen Städten fühlen sich Radfahrer am sichersten

Die Gewinner des ADFC-Fahrradklima-Tests 2020 stehen fest. 230.000 Radfahrende bundesweit hatten über die Fahrradfreundlichkeit von 1.024 Städten abgestimmt. Das gab der ADFC in einer Mitteilung am Dienstag bekannt. 

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die 25 fahrradfreundlichsten Städte ausgezeichnet. Neu unter den Spitzenreitern ist Frankfurt / Main. Karlsruhe behauptet seinen 1. Platz vor Münster. Wiesbaden ist zum zweiten Mal Top-Aufsteiger. Berlin bekommt einen Sonderpreis für handfeste Verbesserungen pro Rad seit der Corona-Pandemie. 

Beschwerden gab es trotz aller Auszeichnungen jedoch auch. Die 230.000 Radlerinnen und Radler, die sich diesmal an der nicht repräsentativen Online-Befragung beteiligt haben, übten auch teilweise scharfe Kritik: So gaben 80 Prozent der Befragten an, dass sie die Radwege zu schmal finden. Für 75 Prozent sind mangelnde Falschparker-Kontrollen auf Radwegen ein Problem. 69 Prozent fühlen sich beim Radfahren nicht sicher.

Der Fahrradclub ADFC und das Bundesverkehrsministerium rufen Länder und Kommunen deshalb auf, jetzt zügig das Geld aus dem „Sonderprogramm Stadt und Land“ und aus dem Förderprogramm „Radnetz Deutschland“ für den flächendeckenden Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zu nutzen.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: “Mit unserer Radverkehrsoffensive unterstützen wir die Länder und Kommunen dabei, den Radverkehr spürbar zu verbessern. Das ist eine Riesenchance und der Fahrradklimatest zeigt, dass wir sie schnellstmöglich ergreifen sollten. Das Geld ist da: Bis 2023 stellen wir die Rekordsumme von 1,46 Milliarden Euro bereit.”

ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters ergänzt: „Seit Corona ist überdeutlich geworden: Die Menschen in Deutschland wollen mehr Radfahren – und zwar auf guten, breiten Radwegen.

Das sind die Sieger beim ADFC-Fahrradklima-Test 2020:

In der Klasse über 500.000 Einwohner:
Platz 1: Bremen (Note 3,6). Hannover (3,7) auf Platz 2. Frankfurt (3,7) – stark verbessert (zuvor: 3,9) – löst Leipzig auf Platz 3 ab.

In der Klasse über 200.000 Einwohner:
Platz 1: Karlsruhe (Note 3,1), Münster (3,2) und Freiburg (3,4) auf Platz 2 und 3.

In der Klasse über 100.000 Einwohner:
Platz 1: Göttingen (Note 3,3), Erlangen (3,3) auf Platz 2. Heidelberg (3,5) löst Oldenburg auf Platz 3 ab.

In der Klasse über 50.000 Einwohner:
Platz 1: Nordhorn (Note 2,6), Bocholt (2,8) und Konstanz (3,2) auf Platz 2 und 3. Nordhorn löst Bocholt – deutlich verschlechtert (zuvor: 2,4) – auf Platz 1 ab.

In der Kategorie Aufholer werden folgende Städte mit den stärksten Verbesserungen gegenüber dem letzten ADFC-Fahrradklima-Test ausgezeichnet: Frankfurt / Main (von 3,9 auf 3,7), Wiesbaden (von 4,4 auf 3,9), Würzburg (von 4,3 auf 4,1), Böblingen (von 4,3 auf 3,6), Landau / Pfalz (von 4,2 auf 3,6) und Gaildorf (von 4,2 auf 3,5). Den Sonderpreis als Großstadt, die seit Corona am meisten für den Radverkehr getan hat, erhält Berlin. 80 Prozent der Befragten sahen hier handfeste Signale für mehr Fahrradfreundlichkeit während der Corona-Zeit. Schlusslichter in ihren Größenklassen sind Köln (4,4), Duisburg (4,5), Hagen (4,9), Lüdenscheid (5,0), Kulmbach(4,7) und Schiffweiler (4,9).

Lob für Pop-up-Radwege und Fahrradstraßen

Außer Dresden und Bremen haben sich alle Großstädte über 500.000 Einwohner beim ADFC-Fahrradklima-Test 2020 gegenüber 2018 ganz leicht verbessert (4,08 auf 4,02). In Berlin, München, Stuttgart und Düsseldorf bemerkten die Radfahrenden „handfeste Signale für mehr Fahrradfreundlichkeit“ in der Corona-Pandemie. Dazu zählen konkrete Maßnahmen wie die Einrichtung von Pop-up-Radwegen, Fahrradstraßen, verkehrsberuhigten Zonen oder Pollern zum Schutz gegen Durchgangsverkehr. In Düsseldorf und Frankfurt lobten die Radfahrenden auch die bessere Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen.

red

Quelle: ADFC

Vorsicht: Trickbetrüger als falsche Polizisten und Bankmitarbeiter am Telefon

Am Montag meldete sich ein bislang unbekannter Täter telefonisch bei einer älteren Dame in Ludwigsburg. Der Unbekannte gab sich gegenüber der Frau als Sicherheitsbeauftragter einer Bankfiliale aus. Offenbar soll die Frau einen Fernseher im Wert von rund 5.000 Euro gekauft haben und diese Summe wurde von ihrem Konto abgebucht.

Gegenüber dem Anrufer verneinte die Seniorin allerdings diesen Kauf. Aufgrund dessen leitete der Mitarbeiter das Telefonat an den Chef der Sicherheitsabteilung weiter. Im Zuge einer Sicherungsvorkehrung sollte sich die Dame nun mit der Polizei in Stuttgart in Verbindung setzen. Über die ihr gegenüber zuvor angegebene Telefonnummer mit der Vorwahl 0090 rief dann ein Polizeioberkommissar bei der Frau an. Es fand ein Austausch über die Geschehnisse statt und der falsche Polizist gab an, mit der betreffenden Bankfiliale in Kontakt zu stehen. Im weiteren Verlauf erhielt die Frau den Anruf eines Bankmitarbeiters. Durch geschickte und überzeugende Gesprächsführung gelang es dem Unbekannten die Kontonummer und den dazugehörigen PIN ihrer Debitkarte zu erfragen. Im Anschluss sollte die Seniorin die Debitkarte für eine Überprüfung nach Stuttgart zur Polizei bringen. Dies war der Frau jedoch nicht möglich. Mit ihr wurde letztendlich vereinbart, dass ein Polizist vorbeikommt und die Karte abholt. Am Nachmittag kam schließlich eine männliche Person im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren zu ihrer Wohnanschrift. Der Mann, der etwa 160 bis 170 cm groß ist, dunkle Haare und ein westeuropäisches Aussehen hat, sprach akzentfrei Deutsch, trug einen schwarzen Mantel/Parker und gab sich gegenüber der Dame als Polizist zu erkennen. Er nahm ihre Debitkarte in Empfang und verschwand damit. Kurz darauf telefonierte die Seniorin mit einem Familienmitglied und der Betrug fiel auf. Daraufhin wurde die echte Polizei informiert und die Bankkarte sowie das Lastschriftverfahren umgehend gesperrt. Bis zum Zeitpunkt der Sperrung konnten keine Kontobewegungen festgestellt werden.

Am selben Tag wurden zwischen 11:45 Uhr und 16:15 Uhr sechs weitere Personen in Ludwigsburg mit der gleichen Betrugsmasche konfrontiert. Sie alle erkannten die Betrugsabsicht und nahmen mit der echten Polizei Kontakt auf. Auch hier war seitens der Betrüger die Vorwahl 0090 und zwei weitere 0699 sowie die 089 im Spiel.

Die Polizei rät, auf keinen Fall während eines Telefongesprächs mit einem Unbekannten private Daten wie Bankkontodaten herauszugeben. Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen die Polizei über die Rufnummer 110 an und schildern Sie den Sachverhalt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg