„Safer Internet Day“ – 89 Prozent der 10- bis 15-Jährigen nutzen WhatsApp, Telegram und Co.

WIESBADEN – Der Zugang zu digitalen Medien ist für Kinder und Jugendliche eine Form von gesellschaftlicher Teilhabe – nicht erst seit der Corona-Pandemie. Für die meisten Kinder und Jugendlichen gehört das Internet zum Alltag. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des „Safer Internet Day“ am 9. Februar 2021 mitteilt, nutzten im 1. Quartal 2020 rund 89 % der 10- bis 15-Jährigen Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram, Viber und Co. Fast zwei Drittel (61 %) waren in sozialen Netzwerken aktiv und nahezu die Hälfte (43 %) teilte auf Webseiten selbst erstellte Inhalte. Wie im echten Leben müssen Kinder und Jugendliche auch im Internet vor problematischen Inhalten oder gar Missbrauch geschützt werden. Der EU-weite Aktionstag soll hierfür das Bewusstsein schärfen und zu mehr Internetsicherheit beitragen.

Deutlich stärkere Nutzung von Streaming-Diensten, Videotelefonie und E-Mail-Kommunikation 

Die Corona-Pandemie und das damit verbundene Distanzlernen könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass sich einige Internetaktivitäten bei jungen Menschen in Deutschland verändert haben. Die Nutzung von sozialen Netzwerken hat sich bei Kinder und Jugendlichen wenig verändert: 61 % waren im 1. Quartal 2020 dort aktiv, im 1. Quartal 2018 waren es 64 %. Ebenso nutzten im 1. Quartal 2020 mit 79 % ähnlich viele junge Menschen das Internet zum Spielen oder zum Herunterladen ebensolcher wie im 1. Quartal 2018 (81 %). Dagegen stieg innerhalb von zwei Jahren der Anteil der 10- bis 15-Jährigen, die im Internet Videos von kommerziellen Streaming-Anbietern wie zum Beispiel Netflix anschauten, von 36 % auf 58 % im 1. Quartal 2020. Um fast 10 Prozentpunkte nahm im gleichen Zeitraum die Nutzung von Internet- und Videotelefonaten zu – von 72 % auf 82 %. Und auch die Kommunikation über E-Mail gewann für junge Menschen vermehrt an Bedeutung: Während 2018 noch fast die Hälfte (48 %) der Jugendlichen das Internet für den Mailverkehr nutzten, waren es 2020 bereits 64 %.

Jugendliche haben weitaus weniger Bedenken, dass Online-Aktivitäten aufgezeichnet werden als Ältere 

Je mehr und je häufiger Daten im Internet ausgetauscht werden, egal ob durch Videotelefonie, Messenger oder soziale Medien, desto wichtiger werden Schutzmaßnahmen, um den Zugriff auf persönliche Informationen zu kontrollieren. Jungen Menschen sind solche Fragestellungen weniger bewusst als anderen Altersgruppen. Mehr als ein Drittel (39 %) der 10- bis 15-Jährigen hatte keine Bedenken, dass ihre Online-Aktivitäten aufgezeichnet werden, um maßgeschneiderte Werbung anzubieten. 45 % der Jugendlichen hatten geringe Bedenken, 14 % hatten große Bedenken. Bei der Betrachtung über alle Altersklassen hinweg kehrt sich das Bild um: Zwar hatten ebenfalls 43 % geringe Bedenken wegen des Sammelns von Daten zu Werbezwecken, jedoch hatten 36 % große Bedenken und nur rund ein Zehntel (11 %) keinerlei Bedenken.

Quelle: Statistische Bundesamt

Zwei Schwerverletzte bei Verkehrsunfall im Kreis Ludwigsburg

Am Sonntagabend kam es in Bönnigheim auf der Landesstraße 2254 zu einem Verkehrsunfall mit zwei Schwerverletzten. Eine 18-Jährige wollte gegen 17:45 Uhr mit ihrem Seat von einem Feldweg aus Richtung der Aussiedlerhöfe auf die Landesstraße nach links in Richtung Lauffen abbiegen. Dabei stieß sie mit dem von rechts kommenden, vorfahrtsberechtigten Mercedes eines 65-Jährigen zusammen. Beide Fahrzeuge kamen nach der Kollision in einem angrenzenden Acker zum Stehen.

Sowohl die 18-Jährige als auch der 65-Jährige wurden schwerverletzt durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Es entstand ein Sachschaden von etwa 13.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Landesstraße voll gesperrt werden. Die Feuerwehr Bönnigheim unterstützte mit zwei Fahrzeugen und elf Einsatzkräften vor Ort.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Corona: Stuttgart erstmals seit 10. Oktober wieder unter Schwellenwert von 50

Für die Landeshauptstadt Stuttgart sind am Montag, 8. Februar, 16 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Aus den 309 Infektionen der vergangenen sieben Tagen errechnet sich eine Inzidenz von 48,6 – die Summe der Infektionen aus 7 Tagen / 100.000 Einwohner. Damit liegt die Stadt erstmals seit 10. Oktober wieder unter dem Schwellenwert von 50, der die sogenannte „Eingriffsstufe“ beschreibt. Das meldet das Stuttgarter Rathaus am Montag.

Der Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Prof Stefan Ehehalt, sagte: „Das ist eine gute Nachricht für die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger. Wir beobachteten seit Mitte Dezember, dem Beginn des Lockdowns, den Rückgang der gemeldeten Neuinfektionen. Im Vergleich zu damals sind wir heute nur noch bei einem Drittel. Ich sage ganz offen: Wir atmen auf.“ Bei aller Freude über den Wert mahnte er zur Vorsicht. Ehehalt wörtlich: „Just heute mussten wir eine Kita schließen, weil Infektionen mit Mutationen des Virus erkannt wurden. Das Virus läuft sich quasi wieder warm. Es steht zu befürchten, dass die Pandemie erneut an Fahrt aufnimmt.“ Er verstehe zu gut die Sehnsucht nach mehr Freizügigkeit. „Wir streben an, das gewohnte Leben wieder zu erlangen. Daran arbeiten meine Kolleginnen und Kollegen seit nunmehr fast einem Jahr, weit über der Belastungsgrenze. Die Bundeswehr unterstützt uns nach Kräften. Wichtig bleibt, dass Infektionen durch Tests erkannt werden, Erkrankte sich isolieren, wir die eingeübten Maßnahmen – also Abstandhalten, Maske, Händehygiene und Lüften – einhalten und auch immer mehr Menschen eine Impfung erhalten“, so Ehehalt.

Eine einmalige Unterschreitung des Wertes ist nicht mit konkreten Maßgaben oder Lockerungen unterlegt. Es gelten weiterhin die landesweiten Beschränkungen. Kommunen können diese nicht eigenmächtig lockern, sie wären nur berechtigt, striktere Vorgaben zu machen.

red

Stichwahl in Marbach: Jan Trost erneut als Bürgermeister gewählt

Marbach am Neckar: Jan Trost, amtierender Bürgermeister und Freie-Wähler-Kandidat, hat das Rennen um den Rathaussessel in Marbach am Neckar für sich entschieden. Der 45-Jährige setzte sich bei der Stichwahl am Sonntag knapp gegen seine stärksten Mitbewerber Timo Jung und Tobias Möhle durch. Auf Trost entfielen 47.36 %  (2.875) der Stimmen. Für Timo Jung votierten 43.56 % (2.644). Tobias Möhle erhielt 8,39 % (509) der Stimmen. Insgesamt 6.080 Menschen gaben am Sonntag ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,16 %. Insgesamt 11.885 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen ihre Stimme abzugeben.

Die Neuwahl war erforderlich, weil bei der Hauptwahl vor 14 Tagen keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erhielt.

Hier der Link zu den Wahlergebnissen:

Wahlergebnisse Bürgermeister‐Wahl 2021

red

Quelle: Stadt Marbach am Neckar

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Der Birkenrain
Hier besteht voraussichtlich bis Mitte Februar eine Vollsperrung im Baustellenbereich zwischen den Gebäuden Birkenrain 4 bis 12.

Bismarckstraße
Hier besteht wegen einer Tagesbaustelle eine Vollsperrung auf Höhe Bismarckstraße 32. Eine örtliche Umleitung ist eingerichtet.

Brahmsweg (Schlösslesfeldschule)
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Max-Reger-Straße und der Bücherei der Schlösslesfeldschule. Der Gehweg auf der Westseite ist offen. Die Arbeiten sind witterungsabhängig  und dauern voraussichtlich bis Mitte Februar.

Einsteinstraße
Zwischen der Einsteinstraße 17 und der Daimlerstraße besteht bis voraussichtlich Mitte April eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten.

Eugenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich bis Ende Juni 2022 eine Vollsperrung auf Höhe der Eugenstraße 30/1.

Friedrichstraße Nordseite
Hier steht bis voraussichtlich März zwischen der Solitudestraße und der Stuttgarter Straße (B 27) nur jeweils eine Fahrspur in jeder Richtung zur Verfügung. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt oder teilweise nicht möglich.

Grönerstraße
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Gänsfußallee und der Bushaltestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig  und dauern voraussichtlich bis Mitte Februar.

Johannesstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Anfang März eine Vollsperrung zwischen der Wernerstraße und Ulrichstraße.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Marx-Straße /Friedensschule (Kleinspielfeld)
Hier besteht ein Halteverbot.

Kronenstraße (östlich der Bietigheimer Straße)
Hier besteht bis voraussichtlich bis März eine Vollsperrung.

L 1140
Bedingt durch die Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Autobahn-Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd sind Verkehrsbeeinträchtigungen auf der L 1140 möglich.

Neckarhalde
Hier besteht bis voraussichtlich bis Ende März eine Vollsperrung auf Höhe der Neckarhalde 39.

Neißestraße / Pregelstraße
Es besteht bis voraussichtlich Ende Februar eine Vollsperrung der Neißestraße ab der Abzweigung Pregelstraße.

Marbacher-/ Heibronner-/ Schlossstraße (Überprüfung Schaftbauwerke im Kreuzungsbereich)
Hier ist auf der Marbacher Straße die linke Linksabbiegerspur stadteinwärts am Mittwoch, 10. Februar, und Donnerstag, 11. Februar gesperrt. Auf der Heilbronner Straße und der Schlossstraße sind in diesem Zeitraum jeweils die linken Fahrspuren stadteinwärts gesperrt.

Marderweg
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Februar eine Vollsperrung gegenüber dem Marderweg 14.

Reuteallee
Hier kann es bis Ende April zu Verkehrseinschränkungen kommen.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   

Schmiedgässle / Kronenstraße (komplett)
Es besteht eine Vollsperrung in den jeweiligen Bauabschnitten bis voraussichtlich
März.

Schwieberdinger Straße
Hier kommt es voraussichtlich am Donnerstag, 11. Februar, aufgrund von Kanalsanierungsarbeiten für einen Tag zu einer Teilsperrung der Linksabbiegerspur von der Schwieberdinger Straße in die Pflugfelder Straße.

Steinbeissstraße
Hier besteht eine Vollsperrung im Bauabschnitt 3 bis voraussichtlich bis Ende Februar.

Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle bis zu Beginn der Schifffahrtsaison, der Radweg ist frei.

Unter dem Hohen Rain
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Februar eine Vollsperrung  auf Höhe des Gebäudes
Unter dem Hohen Rain 20.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße sind daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).

Untere Kasernenstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Bietigheimer Straße und dem Postgässle.

Westrandstraße (im Bau) – Liebigstraße / Beim Bierkeller / Wöhlerstraße
Hier kann es zu Behinderungen im Bereich Liebigstraße / Beim Bierkeller kommen. Zudem bestehen Halteverbote  in der Wöhlerstraße, Liebigstraße und in der Straße Beim Bierkeller.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Emotionale Ausfahrt: Mick Schumacher fühlt sich bereit

Fiorano, rund 50 Kilometer entfernt von Bologna. Hier liegt die Hausstrecke von Ferrari. Und es ist keine Frage, dass es emotional wird, wenn ein Schumacher in einem Renner der Italiener sitzt. Erinnerungen werden wach an die Ära von Michael Schumacher, der sich bei der Scuderia mit fünf WM-Titeln zwischen 2000 und 2004 unsterblich machte.

Jetzt drehte sein Sohn Runden auf der Teststrecke, und natürlich war es vor allem für Mick Schumacher etwas Besonderes, als er SF71H, in dem Sebastian Vettel 2018 Vize-Weltmeister wurde, Testfahrten absolvierte. Er dachte in dem Moment daran, wie er selbst als kleiner Junge auf der Tribüne saß und seinem Vater zuschaute.

Es sei “sehr speziell und emotional”, dort nun selbst zu fahren, sagte Mick Schumacher: “Es ist einer der schönsten Plätze, um ein Formel-1-Auto fahren zu sehen. Es ist keine große Strecke, aber mit viel Historie dabei.” Die ja auch sein Vater entscheidend mit geprägt hat.

Mick Schumacher wird es 2021 etwas langsamer angehen lassen. Der 21-Jährige ist auch weiterhin ein Teil der Nachwuchs-Akademie von Ferrari und unternimmt seine ersten Schritte beim Haas-Team. “Das ist eine wunderbare Gelegenheit”, sagte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: “Mick bleibt Teil der Fahrer-Akademie von Ferrari, und das Ziel dieses Nachwuchsprogramms besteht nicht darin, Fahrer für die Formel 1 auszubilden, sondern Fahrer für den Rennstall Ferrari auszubilden.”

Mittelfristig soll Mick Schumacher auch in der Formel 1 in einem Ferrari sitzen. Möglich wäre das frühestens 2023, denn neben dem Monegassen Charles Leclerc (bis Ende 2024 unter Vertrag) fährt der Spanier Carlos Sainz, der bis Ende 2022 unterzeichnet hat.

Für Mick Schumacher wird 2021 nach dem Gewinn des Titels in der Formel 2 also ein Lehrjahr, bei einem Team, das mit Glück wohl höchstens im vorderen Mittelfeld mitfahren kann. “Der Name ist nicht genug, um zu gewinnen, dazu gehört mehr”, sagte der frühere Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo in einem Interview der “Sport Bild”. “Es ist gut, dass man ihn bei Haas in einem Team aus der zweiten Reihe und ohne Druck fahren lässt. Es ist wichtig, dass er dort wächst, Erfahrungen und Fortschritte macht.”

Für Binotto war immer klar, dass Mick Schumacher bei seinem Debüt kein Thema für Ferrari ist: “Wenn du den Schritt machst von der Formel 2 hoch in die Formel 1, dann kannst du nicht im ersten Jahr gleich in einem roten Auto antreten. Das würde einem zu wenig erfahrenen Piloten zu viel Verantwortung aufbürden.” Binotto weiter: “Haas und uns verbindet eine starke, etablierte Partnerschaft. Mick erhält die Gelegenheit, mit jenem Team Fortschritte zu erzielen, während er weiter von der Ferrari Driver Academy unterstützt wird.”

Mick Schumacher fühlt sich bereit. Bei der Saisonvorbereitung habe er den Fokus auf seine Nackenmuskulatur und Ausdauertraining gelegt, verriet er. Der Test habe ihn geholfen, um zum ersten Rennen zu kommen und zu sagen: “Jetzt bin ich wirklich bereit und kann angreifen. Wegen der geringen Anzahl an offiziellen Testtagen war das sehr wertvoll.” Er habe viel Spaß gehabt, alles sei gut gelaufen, betonte Mick Schumacher: “Wir haben verschiedene Sachen ausprobiert. Ich habe wieder jede Menge gelernt und fühle ich mich jetzt noch besser auf die Saison vorbereitet.”

Drei weitere Tage hat er noch, wenn die Formel 1 im März 2021 in Bahrain die offiziellen Testfahrten absolviert. Für den 28. März ist dann, ebenfalls in Bahrain, der Saisonstart vorgesehen. Dort, wo sein Vater 2010 bei seinem Comeback sein erstes Rennen im Mercedes absolvierte.

Keine Frage: Für Mick Schumacher bleibt es emotional.

Andreas Reiners / mid

Was am Wochenende im Kreis Ludwigsburg los war

Tamm: Einbruch in Discounter

In der Nacht von Freitag auf Samstag verschafften sich ein oder mehrere Täter gewaltsam Zutritt zu einem Discounter im Gewerbegebiet Hohenstange, indem sie mehrere Glasscheiben einschlugen. Im Kassenbereich des Marktes wurden anschließend mit brachialer Gewalt diverse Regalsicherungen aufgebrochen, um an die Waren zu gelangen. Der Umfang und Wert der entwendeten Waren sowie der entstandene Sachschaden sind jetzt Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07142 405 0 beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen zu melden.

Schwieberdingen: Verkehrsunfallflucht

Im Laufe des Samstags beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beim Abbiegen in die Dieselstraße einen ordnungsgemäß parkenden Lkw. Anschließend entfernte sich dieser unerlaubt von der Unfallstelle. Der Gesamtschaden wurde mit rund 5.000 Euro beziffert. Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen, Telefonnummer: 07156 43520, in Verbindung zu setzen.

Korntal-Münchingen: Verkehrsunfallflucht

Die 39-jährige Lenkerin eines Audis musste am Freitag gegen 17.10 Uhr an einem Fußgängerüberweg in der Weilimdorfer Straße verkehrsbedingt anhalten. Ein dahinterfahrender Fahrzeuglenker erkannte die Situation zu spät und fuhr auf den Audi auf. Die 39-jährige fuhr daraufhin auf die Seite. Das Verursacherfahrzeug, bei dem es sich nach Zeugenangaben um einen BMW mit Stuttgarter Zulassung gehandelt haben soll, entfernte sich ohne anzuhalten von der Unfallstelle. Der Sachschaden am Audi beträgt etwa 500 Euro. Die Fußgängerin, welche den Fußgängerüberweg zum Unfallzeitpunkt passierte sowie weitere Zeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen unter Telefon 07156 43520 in Verbindung zu setzen.

Ditzingen (BAB 81; AS Stuttgart-Feuerbach – AS Stuttgart-Zuffenhausen): Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall

Ein Sachschaden in Höhe von etwa 4.200 Euro ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Freitag gegen 14.30 Uhr auf der Bundesautobahn 81 in Fahrtrichtung Heilbronn ereignet hat. Ein 32-Jähriger befuhr in seinem Sattelzug den Verflechtungsstreifen zwischen den beiden Anschlussstellen Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Zuffenhausen. Ein links neben ihm fahrender Sattelzug wechselte nach rechts auf den Verflechtungsstreifen und übersah den 32-Jährigen. Dieser musste, um einen Unfall verhindern, nach rechts ausweichen und prallte gegen die dortigen Leitplanken. Der unbekannte Unfallverursacher setzte seine Fahrt ohne anzuhalten fort. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben und Angaben zu dem flüchtigen Sattelzug geben können, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg unter der Telefonnummer 0711 /6869 0 in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

RKI meldet am Montag 4535 Neuinfektionen und 158 Corona-Tote

Die Lage in Deutschland am Montag 08.02. :

Die Gesundheitsämter registrierten auch am Samstag weniger Corona-Neuinfektionen: Das RKI verzeichnet im Vergleich zur Vorwoche einen leichte Rückgang der Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden weitere 158 Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind verzeichnet. Außerdem wurden 4.535 neue Corona-Infizierte übermittelt. Das sind etwa 1000 Neuinfektionen weniger als vor einer Woche. Gestern waren es 8.616 Corona-Fälle. (Stand: 08.02.)

Der Höchstwert von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 2.288.545 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 61.675. Das sind 158 mehr als am Vortag. Rund 2.041.300 (+12.100) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 08.02.)

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) liegt laut RKI bei 76. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

red

So kann man bei der Autoreparatur sparen

Wenn Autoreparaturen anstehen, graut es den meisten Autobesitzern vor den Kosten. Viele wissen allerdings gar nicht, dass es Wege gibt, bei Reparaturen und beim Kauf von Ersatzteilen zu sparen – ohne dass die Qualität leidet. Der ADAC hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Generell rät der ADAC, nur Ersatzteile aus sicheren Quellen und von namhaften Anbietern zu kaufen. Und: Ist der Preisvorteil größer als 30 Prozent, sollte man besonders vorsichtig sein.

Viele Autohersteller haben auf freie Werkstätten reagiert, indem sie eigene Teile und Service-Linien für Autos ab vier Jahren anbieten. Solche Teile gibt es oft für die gängigsten Verschleiß-Reparaturen bei Bremse, Kupplung oder Auspuff. Kunden sollten gezielt danach fragen, denn hier lassen sich bis zu 30 Prozent sparen, so die ADAC-Experten.

Sowohl von den Fahrzeugherstellern als auch von Zulieferern und freien Teileanbietern gibt es sogenannte Austauschteile. Dabei werden einzelne Baugruppen wie Lichtmaschine, Getriebe oder Starter aufgearbeitet. Erneuert werden aber nur die Komponenten, die wirklich verschlissen sind.

Sparen lässt sich auch mit Gebrauchtteilen, die aus einem Alt- oder Unfallwagen stammen. Wenn die gleiche Garantie wie bei einem Neuteil geboten wird und es sich nicht um ein sicherheitsrelevantes Teil handelt, lässt sich die Gefahr eines Reinfalls verringern.

Nicht immer müssen ganze Teile ausgetauscht werden. Viele Werkstätten bieten Smart Repair an. Damit lassen sich kleine Schäden mit wenig Aufwand und ohne teuren Aufschlag beseitigen. Infrage kommen für Smart Repair neben kleinen Dellen auch Lack- und Polsterschäden oder kleine Risse in Kunststoff-Stoßfängern.

Reparieren lassen sich häufig auch teure Elektronik-Steuergeräte. Werkstätten können dafür vielfach Experten vermitteln und übernehmen vorab die Prüfung der Umgebung sowie Aus- und Wiedereinbau des Steuergeräts. Das Einsparpotenzial liegt bei bis zu 80 Prozent.

Andreas Reiners / glp

Querdenker-Einsatz und Corona-Kontrollen: Ludwigsburgs Polizeibehörde hat viele Kompetenzen – nur Dienstwaffen gibt es nicht

Von Uwe Roth

Freitagabend waren wieder Querdenker unterwegs, diesmal im Autokorso – und wie immer begleitet von einem großen Polizeiaufgebot. Menschen in Uniform überwachten den Protestzug durch Ludwigsburg in ihren Dienstfahrzeugen, andere kontrollierten vom Fahrbahnrand aus. Straßen mussten abgesperrt werden. Die Auflagen der Stadt waren streng: Je Auto waren nur zwei Personen erlaubt, und Hupen in der Nähe von Wohnhäusern war verboten. Für die Ordnungshüter war es nicht einfach, die Auflagen durchzusetzen. Teamarbeit war gefragt. Nur wenigen Passanten fiel dabei auf, dass sich die Dienstuniformen der zahlreichen Einsatzkräfte trotz nahezu gleicher Optik in entscheidenden Details unterschieden: auf dem Rücken der einen stand groß „Polizei“, auf dem der anderen „Polizeibehörde“. Wer genau hinsah, sah auf dem Ärmel der einen Dienstkleidung das Landeswappen von Baden-Württemberg (drei übereinander platzierte Löwen) und auf dem anderen eine gelbe Fahne mit Adler.

Das Stadtwappen von Ludwigsburg ist ein Hinweis auf den Arbeitgeber. Die Männer und Frauen mit der Aufschrift „Polizeibehörde“ werden aus dem kommunalen Haushalt bezahlt und dem Rathaus dirigiert. Die mit „Polizei“ auf dem Rücken sind Staatsbeamte und bekommen ihr Geld vom Land. Ludwigsburg hat eine eigene Polizei. Das ist nicht jedem in der Stadt bewusst. Die neun städtischen Bediensteten sind zudem mit Kompetenzen ausgestattet, die in Vielem der Landespolizei ähnlich oder sogar gleich sind. Das ist häufig denen nicht klar, die zum Beispiel wegen nächtlicher Lärmbelästigung von Mitarbeitern der Polizeibehörde von einem öffentlichen Platz verwiesen werden. Der Akademieplatz ist so ein neuralgischer Ort, wo solche Aufforderungen der „Hilfsscheriffs“ von den lautstark Feiernden nicht ganz ernst genommen werden. Vielleicht, weil sie keine Dienstwaffe sehen.

Die Männer und Frauen der Polizeibehörde sind keine Hilfsscheriffs, betont Heinz Mayer. Er leitet in der Stadt den Fachbereich Sicherheit und Ordnung. Somit ist er Chef des kommunalen Ordnungsdiensts. Für die Öffentlichkeit wurde daraus „Polizeibehörde“. Eine solche Bezeichnung strahlt mehr Autorität aus. Die Ludwigsburger konnten den Namen frei wählen, wie Mayer betätigt. Das zeigt, wieviel Freiraum der Staat den Kommunen bei der Gestaltung ihres eigenen Sicherheitskonzepts gibt. Und der ist in Baden-Württemberg so groß wie in kaum einem anderen Bundesland. Fachbereichsleiter Mayer verweist auf das Polizeigesetz des Landes. Nach Paragraf 125 haben „die gemeindlichen Vollzugsbediensteten bei der Erledigung ihrer polizeilichen Dienstverrichtungen die Stellung von Polizeibeamten im Sinn dieses Gesetzes“. Das heißt, „alle Kräfte sind in solchen Momenten polizeilicher Dienstverrichtungen gleichberechtigte Partner“.

Sie können Ausweise kontrollieren, Personen festnehmen und Platzverweise aussprechen. Sie dürfen zwar nicht in den fließenden Verkehr eingreifen, aber Straßen sperren, wenn notwendig. Sie sind verantwortlich dafür, dass die Allgemeinverfügung des Landkreises in der Stadt umgesetzt wird und die Bürger den Mund-Nasen-Schutz tragen, wo dies Vorschrift ist.

Die städtischen Bediensteten hätten sogar das Recht, eine Waffe zu tragen. Das habe in Ludwigsburg aber nie zur Debatte gestanden, sagt der Ordnungsamtschef. In Stuttgart dagegen tragen die 60 städtischen Bediensteten der Polizeibehörde Dienstpistolen im Kaliber neun am Gürtel. Wählt man den Polizeinotruf 110, entscheidet die Leitstelle, ob ein Streifenwagen der Landespolizei zum Einsatz kommt oder ein Einsatzfahrzeug der Polizeibehörde. Ein Unterscheidungsmerkmal allerdings ist, dass die städtischen Kräfte nur für Ordnungswidrigkeiten zuständig sind und nicht für Straftaten. Erwischt die Stadtpolizei jemand bei einer Straftat, ruft sie Kollegen der Landespolizei herbei.

Die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg haben in den vergangenen Jahren Ortpolizeibehörden eingerichtet oder bestehende mit mehr Personal ausgestattet. Ein Grund ist der chronische Polizeimangel im Land. Da es den Kommunen im Südwesten finanziell gut geht, können sie sich eine Polizei aus eigener Kasse leisten und somit dem Landeshaushalt entlasten. Über verteilte Strafzettel und verhängte Bußgelder refinanzieren sie einen Teil der Personalkosten. Das Land hat in jüngster Zeit mehr Personalstellen geschaffen. Doch viele angehende Polizeibeamte stecken in der Ausbildung. Gleichzeitig stehen altgediente Kräfte in hoher Zahl kurz vor der Pension.

Obwohl nach dem Gesetz die Mitarbeitenden des kommunalen Ordnungsdienstes in Teilen Polizeiarbeit leisten, sind die geforderten Qualifikationen unterschiedlich: Während die Ausbildung bei der Landespolizei 30 Monate dauert, ist ein vom Gemeindetag Baden-Württemberg angebotener Fortbildungslehrgang für kommunale Kräfte nach 2,5 Monate Vollzeit und 286 Unterrichtseinheiten abgeschlossen.